Lahnstein
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Wappen | Deutschlandkarte | ||
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Basisdaten | |||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | ||
Landkreis: | Rhein-Lahn-Kreis | ||
Höhe: | 61–365 m ü. NN | ||
Fläche: | 36,85 km² | ||
Einwohner: | 18.301 (31. Dez. 2006) | ||
Bevölkerungsdichte: | 497 Einwohner je km² | ||
Postleitzahl: | 56112 (alt: 5420) | ||
Vorwahl: | 02621 | ||
Kfz-Kennzeichen: | EMS | ||
Gemeindeschlüssel: | 07 1 41 075
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Stadtgliederung: | 3 Stadtteile | ||
Adresse der Stadtverwaltung: | Kirchstr. 1 56112 Lahnstein |
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Webpräsenz: | |||
Oberbürgermeister: | Peter Labonte (CDU) |
Lahnstein ist eine große kreisangehörige Stadt im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Lahnstein liegt an der Mündung der Lahn, die fünf Kilometer südlich von Koblenz in den Rhein fließt. Die Stadtteile liegen im Rheintal und auf den Höhen der Ausläufer des Westerwaldes und des Taunus. Luftkurort mit Kurzentrum und Thermen. 1969 wurde Lahnstein aus den bis dahin eigenständigen Städten Niederlahnstein und Oberlahnstein gebildet. Lahnstein ist Sitz eines Amtsgerichts. Kirchlich zugeordnet dem Bistum Limburg (röm.-kath.) bzw. der evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtrat
CDU, SPD, FDP, die Freie Bürger Liste und die Grünen sind im Stadtrat vertreten.
Parteien und Wählergemeinschaften | Sitze 13.06.2004 |
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 13 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 8 |
FBL | Freie Bürger Liste | 8 |
Grüne | die Grünen | 2 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 1 |
Gesamt | 32 |
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen der Stadt Lahnstein setzt sich aus Bestandteilen der Wappen von Nieder- und Oberlahnstein zusammen. Das Mainzer Rad stammt aus dem Wappen der kurmainzischen Stadt Oberlahnstein, das rote Kreuz auf weißem Grund ist Teil des Wappens der kurtrierischen Stadt Niederlahnstein.
[Bearbeiten] Partnerschaften
- Vence (Frankreich) seit 1967
- Kettering (England) seit 1956
- Ouahigouya (Burkina Faso) seit 1978
- Hermsdorf (Thüringen) seit Dezember 1990
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Oberlahnstein
Erbaut um 1226 vom Mainzer Kurfürst und Erzbischof Siegfried II. von Eppstein als Zollburg mit einem 29 m hohen fünfeckigen Bergfried. Die Burg mit Rittersaal, Burgkapelle, Burgküche, Turmbesteigung usw. ist von Ostern bis Allerheiligen zu besichtigen. Führungen durch die Burg zu jeder vollen Stunde, Burgrestaurant. Hier kreuzen sich die Wanderwege Rheinhöhenweg, Lahnhöhenweg, Jakobsweg (Lahn-Camino von Wetzlar nach Oberlahnstein und weiter nach Kaub) und Rheinsteig von Wiesbaden nach Bonn. Die Städtische Bühne Lahnstein veranstaltet Theateraufführungen im Seitenhof der Burg (Burgspiele).
Erbaut 1298 von den Mainzer Kurfürsten als Zollburg und Teil der Stadtbefestigung. Mehrfach umgebaut, zahlreiche barocke Elemente. Heute sind hier Privatwohnungen, eine Arztpraxis, eine Münzprägewerkstatt und ein Fastnachtsmuseum.
- Stadtmauer mit Hexenturm (1324) (Museum) und Resten eines fränkischen Königshofes (977) am Salhofplatz. Teile der alten Oberlahnsteiner Stadtbefestigung findet man darüber hinaus an vielen anderen Stellen.
- Altes Rathaus
- Sehr gut erhaltener Fachwerkbau aus dem 15. Jahrhundert in Oberlahnstein. Heute Sitz des Stadtarchivs.
- Kath. Pfarrkirche Sankt Martin
- Hospitalkapelle - romanische Jakobskapelle auf dem Jakobsweg - hier wurden bei Ausgrabungen die Gebeine eines Santiago-Pilgers gefunden, in Höhe der Hüfte war eine Jakobsmuschel beigegeben worden
- Wenzelkapelle
- In Lahnstein wurde der deutsche König Wenzel am 20. August 1400 von den vier rheinischen Kurfürsten für abgesetzt erklärt und Ruprecht von der Pfalz zum Nachfolger gewählt.
- Limes: Die Spuren des römischen Grenzwalls gegen die Germanen finden sich noch heute auf einer Länge von 8 km im Oberlahnsteiner Stadtwald.
- Freibad an der Burg Lahneck mit Blick nach Schloss Stolzenfels und in das Rheintal
[Bearbeiten] Niederlahnstein
- Johanniskloster der Kongregation vom Heiligsten Herzen Jesu und Maria
Kirche von 1130 (romanische Pfeilerbasilika) auf den Resten einer älteren Kirche aus dem 10. Jahrhundert. Angeschlossen ist das Private St. Johannes Gymnasium. Hier finden sich auch noch Reste eines römischen Burgus. 369 n. Chr. erbauten die Römer einen Burgus an der Lahnmündung. Er diente der Grenzbefestigung und war eine Art Wachtposten für das Kastell Confluentes (Koblenz).
- Nassau-Sporkenburger Hof, Städtische Bühne Lahnstein
Ehemaliger Märkerhof aus dem 14. Jahrhundert. In den letzten Jahren umgebaut und saniert, heute Veranstaltungsort.
Dreigeschossiger Fachwerkbau von 1697 mit Zollturm von 1348. 1774 war Johann Wolfgang von Goethe hier auf seiner Lahnreise zu Gast, nachdem er im Anblick der Burg Lahneck das Gedicht Geistesgruß gedichtet hatte.
Kloster der Missionsgesellschaft der Hünfelder Oblaten. Gebäude von 1671. Neugotische Kirche von 1895. Wallfahrtsort.
- Pfarrkirche St. Barbara , 1937-1939 vom Architekten Martin Weber neu erbaut
wildromantische Klamm, die von den Wanderern des Rheinsteiges besonders geschätzt wird
[Bearbeiten] Friedrichssegen
- Ehemaliges Bergbaudorf
Im Jahre 2000 wurde von der Arbeitsgemeinschaft „Grube Friedrichssegen“ das Bergbaumuseum eröffnet. Hier finden Sie historische Grubenbilder (1905–1910), über 40 Exponate echter Friedrichssegener Mineralien und noch vieles mehr.
[Bearbeiten] Wanderwege
- Der Rheinsteig, der neue Rheinhöhenwanderweg von Bonn nach Wiesbaden durchquert die Gemarkung von Lahnstein am Kurzentrum und durch die Ruppertsklamm. Oberlahnstein ist über den Burgenwanderweg über die Burg Lahneck mit dem Rheinsteig verbunden.
- Der Rheinhöhenweg führt über Burg Lahneck und über die Lahnbrücke zwischen Ober- und Niederlahnstein.
- Der Lahnhöhenweg endet auf der Burg Lahneck.
- Lahn-Camino, der Jakobsweg von Wetzlar nach Oberlahnstein endet an der Hospitalkapelle, von dort geht es weiter in Richtung Kaub auf dem Rhein-Camino
[Bearbeiten] Sport
- Rhein-Lahn-Stadion im Stadtteil Niederlahnstein.
Kampfbahn Typ B mit Rasen-Großspielfeld, Kunststoff-Rundbahn und weiteren wettkampfgerechten Leichtathletikanlagen, Tennen-Großspielfeld, Rasen-Trainingsplatz. Städtisches Freibad an der Burg Lahneck.
- Volleyball
Der Volleyball-Club Lahnstein-Friedrichssegen e.V. ist einer der erfolgreichsten Vereine der Stadt. Er spielt mit seiner Herrenmannschaft in der Oberliga. Das Mixed-Team belegte 2005 den 7.Platz auf den Deutschen Meisterschaften. Der VCL hat sich besonders in den letzten Jahren durch die Organisation von Großveranstaltungen hervorgetan, wie diversen Beach-Volleyballturnieren und der Süddeutschen Meisterschaft im Mixed-Volleyball.
- Rudern
Die Rudergesellschaft Lahnstein 1922 e.V. ist das Aushängeschild des Rudersports in Lahnstein.
- Fußball
Die SG-Eintracht-Lahnstein ist zur Zeit der erfolgreichste Fußballverein im Rhein-Lahn-Kreis. Der Verein spielt, nach dem Aufstieg aus der Bezirksliga in der Saison 05/06, in der höchsten Spielklasse des Fussballverbands Rheinland, der Rheinlandliga.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Rhein in Flammen Großfeuerwerke und Schiffskonvoi am zweiten Samstag im August entlang Spay, Braubach mit der Marksburg, Brey, Rhens, Koblenz-Stolzenfels mit Schloss Stolzenfels, Lahnstein mit der Burg Lahneck und der Mündung der Lahn zum Höhenfeuerwerk von der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz.
- Lahneck Live: Kulturfest an der Lahnmündung (Niederlahnstein), letztes Wochenende im Juni
- Städtische Bühne Lahnstein
- Burgspiele im Sommer auf Burg Lahneck
- Lehner-Kirmes. Immer am ersten Wochenende im September in Niederlahnstein
- Oberlahnsteiner Kirmes mit Stadtfest. Immer am zweiten Wochenende im September
- Rosenmontagsumzug in Oberlahnstein
- Kappenfahrt am Fastnachtsdienstag in Niederlahnstein
- Kinder- und Jugend-Umzug am Fastnachtssamstag (von Nieder- nach Oberlahnstein)
- Lahnsteiner Zwei-Flüsse-Lauf. Volkslauf am ersten Freitag im Juni entlang an Rhein und Lahn.
- Rheinland-Pfalz-Meisterschaften im Gardetanzsport für Kinder und Junioren in der Stadthalle (jeden 3. Samstag im September)
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Bildung
- Grundschulen
- Hauptschulen
- Kaiser-Wilhelm-Schule in Oberlahnstein
- Schiller-Schule in Niederlahnstein
- Realschulen
- Realschule Lahnstein in Oberlahnstein
- Sonderschulen
- Freiherr-vom-Stein-Schule in Oberlahnstein
- Gymnasien
- Marion-Dönhoff-Gymnasium in Oberlahnstein
- Privates Johannes-Gymnasium Lahnstein in Niederlahnstein
- Berufsschulen
- Berufsbildende Schule (BBS) in Oberlahnstein
- Volkshochschulen
- VHS Lahnstein
[Bearbeiten] Verkehr
- Lahnstein liegt an der rechten Rheinstrecke und der Lahntalbahn mit den Bahnhöfen Oberlahnstein, „Umweltbahnhof“ Niederlahnstein und Friedrichssegen.
- Straßenverkehr über die B 42 auf der rechten Rheinseite und über die B 260 (genannt: die Bäderstraße) nach Bad Ems und Nassau bis Niederwalluf bei Wiesbaden.
- Köln-Düsseldorfer Rheinschiffe legen an in Oberlahnstein in den Rheinanlagen und in Niederlahnstein am Hallenbad.
- In den Sommermonaten regelmäßige Personenfährverbindung zwischen Oberlahnstein – Kapellen-Stolzenfels – Niederlahnstein.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Daniel Bahr (* 4. November 1976 in Lahnstein), Politiker (FDP).
- Thorsten Becker (* 1958 in Oberlahnstein), Schriftsteller
- Michael Born (* 1958 in Lahnstein), Fernsehjournalist und „Kujau des Fernsehens“
- Wilhelm Christian Crecelius (1898 - 1979), Mediziner
- Markus Fachbach (* 1982 in Lahnstein), Triathlet
- Stefan Feth (* 27. März 1980 in Lahnstein), Tischtennisspieler
- Axel Heibel (* 23. September 1943 in Lahnstein), Objektkünstler
- Nikolaus Heidelbach (* 5. Dezember 1955 in Lahnstein), Grafiker, Bilderbuchillustrator und -autor
- Willibald Hilf (1931 - 2004), Politiker (CDU), MdL, Intendant des Südwestfunks
- Michael Hohl (* 1959 in Lahnstein), Politiker (CSU), Oberbürgermeister der Stadt Bayreuth
- Peter Huttenlocher (* 1931 in Oberlahnstein), Professor für Pädiatrie und Neurologie
- Philipp Langen (* 1986 in Lahnstein), Fußballspieler
- Wilhelm Lanz (1829 - 1882), von 1868 bis 1882 Erster Bürgermeister von Wiesbaden
- Dagmar Leupold (* 1955 in Niederlahnstein), Schriftstellerin
- Roger Lewentz (* 1963 in Lahnstein), Politiker (SPD)
- Heribert Meffert (* 1937 in Oberlahnstein), Professor für Betriebswirtschaft
- Bernhard Plettner (1914 - 1997), Ingenieur, Vorstandsvoristzender der Siemens AG
- Gottfried Pott (* 1939 in Lahnstein), Professor für Kalligrafie
- Timo Scheider (* 10. November 1978 in Lahnstein), Autorennfahrer
- Herbert Walther (1922 - 2003 in Lahnstein), Sachbuchautor, Maler und Grafiker
- Nikolaus Weinbach aus Oberlahnstein, 1633–1642 Abt im Kloster Eberbach
- Caspar Weis (1849 - 1930), Künstler der Neugotik
- Axel Wilke (* 1963 in Lahnstein), Politiker (CDU), MdL
- Walther Karl Zülch (1883 - 1966), Kunsthistoriker
[Bearbeiten] Mit der Stadt verbundene Personen
- Nikolai von Astudin (1847 - 1925), russischer Landschaftsmaler, wohnte und verstarb in den 1920er Jahren in Oberlahnstein.
- Robert Bodewig (1857 - 1923), Professor Dr., Geschichtslehrer in Lahnstein, Heimatforscher, archäologischer Autodidakt
- Max Otto Bruker (* 1909 in Reutlingen, † 2001 in Lahnstein), Arzt und Buchautor. Seit 1994 gibt es das Bruker-Haus in Lahnstein, das er selbst einweihte, und in dem er bis ein Jahr vor seinem Tod lehrte und arbeitete.
- Die englische Touristin Idilia Dubb soll im Jahre 1851 auf dem Bergfried der Burg Lahneck verhungert sein.
- Johann Philipp Holzmann (1805 - 1870), Bauunternehmer und Gründungsvater der Philipp Holzmann AG, baute 1860 den Hafen in Oberlahnstein
- Richard Ott (1928 - 2008), Ordenspriester, Philologe und Lehrer am Johannes-Gymnasium
- Rudolf Scharping (* 1947 in Niederelbert, Westerwald) zeitweise wohnhaft in Lahnstein und Mitglied des Stadtrates, von 1991 bis 1994 Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz und von 1998 bis 2002 Bundesminister der Verteidigung
- Manfred Schneider (* 1953 in Kestert), Komponist, Arrangeur und Dirigent, lebt in Lahnstein
- Hubertus Seibert (* 1954 in Koblenz), Historiker für mittelalterliche Geschichte an der Universität München, Autor und Herausgeber der Lahnsteiner Stadtchronik
- Martin Weber (1890 - 1941), Architekt, Erbauer der Pfarrkirche St. Barbara in Niederlahnstein
- Klaus Weinand (* 14. Dezember 1940 in Koblenz), in den 1960er und Anfang der 1970er Jahren deutscher Basketball-Nationalspieler, Augenarzt in Lahnstein
- Georg Zülch (1851 - 1890), Heimatforscher, Gründer des Lahnsteiner Altertumsvereins
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- Rudi Geil (1937 - 2006), ehemaliger Innenminister in Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern, verliehen im November 2005
[Bearbeiten] Literatur
- Hubertus Seibert (Hrsg.): Vom kurfürstlichen Ort zur großen kreisangehörigen Stadt - die Geschichte Lahnsteins im 19. und 20. Jahrhundert, Lahnstein 1999
[Bearbeiten] Einzelnachweise
[Bearbeiten] Weblinks
- Lahnstein
- Städtische Bühne Lahnstein
- Die Ruppertsklamm bei Lahnstein
- Der Lahnhöhenweg und Limesweg
- Bergbaumuseum Friedrichssegen
- Geschichte Lahnsteins
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