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Lahnstein – Wikipedia

Lahnstein

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel behandelt die Stadt Lahnstein. Für weitere Bedeutungen siehe Lahnstein (Begriffsklärung).
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Lahnstein
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Lahnstein hervorgehoben
Koordinaten: 50° 18′ N, 7° 36′ O
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis
Höhe: 61–365 m ü. NN
Fläche: 36,85 km²
Einwohner: 18.301 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 497 Einwohner je km²
Postleitzahl: 56112 (alt: 5420)
Vorwahl: 02621
Kfz-Kennzeichen: EMS
Gemeindeschlüssel: 07 1 41 075
Stadtgliederung: 3 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Kirchstr. 1
56112 Lahnstein
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Peter Labonte (CDU)
Luftbild 2006
Luftbild 2006
Lahnstein – Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian dem Jüngeren 1655
Lahnstein – Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian dem Jüngeren 1655

Lahnstein ist eine große kreisangehörige Stadt im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Lahnstein liegt an der Mündung der Lahn, die fünf Kilometer südlich von Koblenz in den Rhein fließt. Die Stadtteile liegen im Rheintal und auf den Höhen der Ausläufer des Westerwaldes und des Taunus. Luftkurort mit Kurzentrum und Thermen. 1969 wurde Lahnstein aus den bis dahin eigenständigen Städten Niederlahnstein und Oberlahnstein gebildet. Lahnstein ist Sitz eines Amtsgerichts. Kirchlich zugeordnet dem Bistum Limburg (röm.-kath.) bzw. der evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Stadtrat

CDU, SPD, FDP, die Freie Bürger Liste und die Grünen sind im Stadtrat vertreten.

Parteien und Wählergemeinschaften Sitze
13.06.2004
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 13
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 8
FBL Freie Bürger Liste 8
Grüne die Grünen 2
FDP Freie Demokratische Partei 1
Gesamt 32

[Bearbeiten] Wappen

Das Wappen der Stadt Lahnstein setzt sich aus Bestandteilen der Wappen von Nieder- und Oberlahnstein zusammen. Das Mainzer Rad stammt aus dem Wappen der kurmainzischen Stadt Oberlahnstein, das rote Kreuz auf weißem Grund ist Teil des Wappens der kurtrierischen Stadt Niederlahnstein.

[Bearbeiten] Partnerschaften

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schloss Martinsburg
Schloss Martinsburg
Burg Lahneck
Burg Lahneck

[Bearbeiten] Oberlahnstein

Erbaut um 1226 vom Mainzer Kurfürst und Erzbischof Siegfried II. von Eppstein als Zollburg mit einem 29 m hohen fünfeckigen Bergfried. Die Burg mit Rittersaal, Burgkapelle, Burgküche, Turmbesteigung usw. ist von Ostern bis Allerheiligen zu besichtigen. Führungen durch die Burg zu jeder vollen Stunde, Burgrestaurant. Hier kreuzen sich die Wanderwege Rheinhöhenweg, Lahnhöhenweg, Jakobsweg (Lahn-Camino von Wetzlar nach Oberlahnstein und weiter nach Kaub) und Rheinsteig von Wiesbaden nach Bonn. Die Städtische Bühne Lahnstein veranstaltet Theateraufführungen im Seitenhof der Burg (Burgspiele).

Erbaut 1298 von den Mainzer Kurfürsten als Zollburg und Teil der Stadtbefestigung. Mehrfach umgebaut, zahlreiche barocke Elemente. Heute sind hier Privatwohnungen, eine Arztpraxis, eine Münzprägewerkstatt und ein Fastnachtsmuseum.

  • Stadtmauer mit Hexenturm (1324) (Museum) und Resten eines fränkischen Königshofes (977) am Salhofplatz. Teile der alten Oberlahnsteiner Stadtbefestigung findet man darüber hinaus an vielen anderen Stellen.
  • Altes Rathaus
  • Sehr gut erhaltener Fachwerkbau aus dem 15. Jahrhundert in Oberlahnstein. Heute Sitz des Stadtarchivs.
  • Kath. Pfarrkirche Sankt Martin
  • Hospitalkapelle - romanische Jakobskapelle auf dem Jakobsweg - hier wurden bei Ausgrabungen die Gebeine eines Santiago-Pilgers gefunden, in Höhe der Hüfte war eine Jakobsmuschel beigegeben worden
  • Wenzelkapelle
  • In Lahnstein wurde der deutsche König Wenzel am 20. August 1400 von den vier rheinischen Kurfürsten für abgesetzt erklärt und Ruprecht von der Pfalz zum Nachfolger gewählt.
  • Limes: Die Spuren des römischen Grenzwalls gegen die Germanen finden sich noch heute auf einer Länge von 8 km im Oberlahnsteiner Stadtwald.
  • Freibad an der Burg Lahneck mit Blick nach Schloss Stolzenfels und in das Rheintal

[Bearbeiten] Niederlahnstein

Hexenturm am Salhofplatz
Hexenturm am Salhofplatz
Wirtshaus an der Lahn
Wirtshaus an der Lahn
Lahnmündung in Niederlahnstein
Lahnmündung in Niederlahnstein

Kirche von 1130 (romanische Pfeilerbasilika) auf den Resten einer älteren Kirche aus dem 10. Jahrhundert. Angeschlossen ist das Private St. Johannes Gymnasium. Hier finden sich auch noch Reste eines römischen Burgus. 369 n. Chr. erbauten die Römer einen Burgus an der Lahnmündung. Er diente der Grenzbefestigung und war eine Art Wachtposten für das Kastell Confluentes (Koblenz).

Ehemaliger Märkerhof aus dem 14. Jahrhundert. In den letzten Jahren umgebaut und saniert, heute Veranstaltungsort.

Dreigeschossiger Fachwerkbau von 1697 mit Zollturm von 1348. 1774 war Johann Wolfgang von Goethe hier auf seiner Lahnreise zu Gast, nachdem er im Anblick der Burg Lahneck das Gedicht Geistesgruß gedichtet hatte.

Kloster der Missionsgesellschaft der Hünfelder Oblaten. Gebäude von 1671. Neugotische Kirche von 1895. Wallfahrtsort.

wildromantische Klamm, die von den Wanderern des Rheinsteiges besonders geschätzt wird

[Bearbeiten] Friedrichssegen

Im Jahre 2000 wurde von der Arbeitsgemeinschaft „Grube Friedrichssegen“ das Bergbaumuseum eröffnet. Hier finden Sie historische Grubenbilder (1905–1910), über 40 Exponate echter Friedrichssegener Mineralien und noch vieles mehr.

[Bearbeiten] Wanderwege

  • Der Rheinsteig, der neue Rheinhöhenwanderweg von Bonn nach Wiesbaden durchquert die Gemarkung von Lahnstein am Kurzentrum und durch die Ruppertsklamm. Oberlahnstein ist über den Burgenwanderweg über die Burg Lahneck mit dem Rheinsteig verbunden.
  • Der Rheinhöhenweg führt über Burg Lahneck und über die Lahnbrücke zwischen Ober- und Niederlahnstein.
  • Der Lahnhöhenweg endet auf der Burg Lahneck.
  • Lahn-Camino, der Jakobsweg von Wetzlar nach Oberlahnstein endet an der Hospitalkapelle, von dort geht es weiter in Richtung Kaub auf dem Rhein-Camino

[Bearbeiten] Sport

  • Rhein-Lahn-Stadion im Stadtteil Niederlahnstein.

Kampfbahn Typ B mit Rasen-Großspielfeld, Kunststoff-Rundbahn und weiteren wettkampfgerechten Leichtathletikanlagen, Tennen-Großspielfeld, Rasen-Trainingsplatz. Städtisches Freibad an der Burg Lahneck.

  • Volleyball

Der Volleyball-Club Lahnstein-Friedrichssegen e.V. ist einer der erfolgreichsten Vereine der Stadt. Er spielt mit seiner Herrenmannschaft in der Oberliga. Das Mixed-Team belegte 2005 den 7.Platz auf den Deutschen Meisterschaften. Der VCL hat sich besonders in den letzten Jahren durch die Organisation von Großveranstaltungen hervorgetan, wie diversen Beach-Volleyballturnieren und der Süddeutschen Meisterschaft im Mixed-Volleyball.

  • Rudern

Die Rudergesellschaft Lahnstein 1922 e.V. ist das Aushängeschild des Rudersports in Lahnstein.

  • Fußball

Die SG-Eintracht-Lahnstein ist zur Zeit der erfolgreichste Fußballverein im Rhein-Lahn-Kreis. Der Verein spielt, nach dem Aufstieg aus der Bezirksliga in der Saison 05/06, in der höchsten Spielklasse des Fussballverbands Rheinland, der Rheinlandliga.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

  • Lahneck Live: Kulturfest an der Lahnmündung (Niederlahnstein), letztes Wochenende im Juni
  • Städtische Bühne Lahnstein
  • Burgspiele im Sommer auf Burg Lahneck
  • Lehner-Kirmes. Immer am ersten Wochenende im September in Niederlahnstein
  • Oberlahnsteiner Kirmes mit Stadtfest. Immer am zweiten Wochenende im September
  • Rosenmontagsumzug in Oberlahnstein
  • Kappenfahrt am Fastnachtsdienstag in Niederlahnstein
  • Kinder- und Jugend-Umzug am Fastnachtssamstag (von Nieder- nach Oberlahnstein)
  • Lahnsteiner Zwei-Flüsse-Lauf. Volkslauf am ersten Freitag im Juni entlang an Rhein und Lahn.
  • Rheinland-Pfalz-Meisterschaften im Gardetanzsport für Kinder und Junioren in der Stadthalle (jeden 3. Samstag im September)

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Bildung

Karte der Bahnanlagen im Großraum Koblenz
Karte der Bahnanlagen im Großraum Koblenz
Straßenkarte Raum Koblenz
Straßenkarte Raum Koblenz
Grundschulen
  • Goethe-Schule in Oberlahnstein
  • Schiller-Schule in Niederlahnstein
  • Grundschule Friedrichssegen
Hauptschulen
  • Kaiser-Wilhelm-Schule in Oberlahnstein
  • Schiller-Schule in Niederlahnstein
Realschulen
  • Realschule Lahnstein in Oberlahnstein
Sonderschulen
Gymnasien
Berufsschulen
  • Berufsbildende Schule (BBS) in Oberlahnstein
Volkshochschulen
  • VHS Lahnstein

[Bearbeiten] Verkehr

Oberlahnstein um 1840
Oberlahnstein um 1840
  • Lahnstein liegt an der rechten Rheinstrecke und der Lahntalbahn mit den Bahnhöfen Oberlahnstein, „Umweltbahnhof“ Niederlahnstein und Friedrichssegen.
  • Straßenverkehr über die B 42 auf der rechten Rheinseite und über die B 260 (genannt: die Bäderstraße) nach Bad Ems und Nassau bis Niederwalluf bei Wiesbaden.
  • Köln-Düsseldorfer Rheinschiffe legen an in Oberlahnstein in den Rheinanlagen und in Niederlahnstein am Hallenbad.
  • In den Sommermonaten regelmäßige Personenfährverbindung zwischen Oberlahnstein – Kapellen-Stolzenfels – Niederlahnstein.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Mit der Stadt verbundene Personen

  • Nikolai von Astudin (1847 - 1925), russischer Landschaftsmaler, wohnte und verstarb in den 1920er Jahren in Oberlahnstein.
  • Robert Bodewig (1857 - 1923), Professor Dr., Geschichtslehrer in Lahnstein, Heimatforscher, archäologischer Autodidakt
  • Max Otto Bruker (* 1909 in Reutlingen, † 2001 in Lahnstein), Arzt und Buchautor. Seit 1994 gibt es das Bruker-Haus in Lahnstein, das er selbst einweihte, und in dem er bis ein Jahr vor seinem Tod lehrte und arbeitete.
  • Die englische Touristin Idilia Dubb soll im Jahre 1851 auf dem Bergfried der Burg Lahneck verhungert sein.
  • Johann Philipp Holzmann (1805 - 1870), Bauunternehmer und Gründungsvater der Philipp Holzmann AG, baute 1860 den Hafen in Oberlahnstein
  • Richard Ott (1928 - 2008), Ordenspriester, Philologe und Lehrer am Johannes-Gymnasium
  • Rudolf Scharping (* 1947 in Niederelbert, Westerwald) zeitweise wohnhaft in Lahnstein und Mitglied des Stadtrates, von 1991 bis 1994 Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz und von 1998 bis 2002 Bundesminister der Verteidigung
  • Manfred Schneider (* 1953 in Kestert), Komponist, Arrangeur und Dirigent, lebt in Lahnstein
  • Hubertus Seibert (* 1954 in Koblenz), Historiker für mittelalterliche Geschichte an der Universität München, Autor und Herausgeber der Lahnsteiner Stadtchronik
  • Martin Weber (1890 - 1941), Architekt, Erbauer der Pfarrkirche St. Barbara in Niederlahnstein
  • Klaus Weinand (* 14. Dezember 1940 in Koblenz), in den 1960er und Anfang der 1970er Jahren deutscher Basketball-Nationalspieler, Augenarzt in Lahnstein
  • Georg Zülch (1851 - 1890), Heimatforscher, Gründer des Lahnsteiner Altertumsvereins

[Bearbeiten] Ehrenbürger

[Bearbeiten] Literatur

  • Hubertus Seibert (Hrsg.): Vom kurfürstlichen Ort zur großen kreisangehörigen Stadt - die Geschichte Lahnsteins im 19. und 20. Jahrhundert, Lahnstein 1999


[Bearbeiten] Einzelnachweise


[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Lahnstein – Bilder, Videos und Audiodateien


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