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Katzenelnbogen – Wikipedia

Katzenelnbogen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen werden unter Katzenelnbogen (Begriffsklärung) aufgeführt.
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Katzenelnbogen
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Katzenelnbogen hervorgehoben
Koordinaten: 50° 16′ N, 7° 59′ O
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis
Verbandsgemeinde: Katzenelnbogen
Höhe: 280 m ü. NN
Fläche: 9,20 km²
Einwohner: 2200 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 239 Einwohner je km²
Postleitzahl: 56368
Vorwahl: 06486
Kfz-Kennzeichen: EMS
Gemeindeschlüssel: 07 1 41 068
Adresse der Verbandsverwaltung: Burgstr. 1
56368 Katzenelnbogen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Horst Klöppel

Katzenelnbogen ist eine Stadt im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie ist Sitz der Verbandsgemeinde Katzenelnbogen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Lage und Geografie

Die Stadt Katzenelnbogen liegt Nordosten von Rheinland-Pfalz im Einrich, einem zwischen 250 und 450 Meter hohen nordwestllichen Teil des Taunus. Durch Katzenelnbogen verläuft die südöstliche Grenze des Naturparks Nassau.

Der alte Kernort liegt im Tal des Dörsbaches auf 280 Meter ü. NN und zieht sich bis auf 300 Meter ü. NN den Katzenelnbogener Burgberg hoch. Neuere Bebauung aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erstreckt sich auf den unmittelbar umliegenden Höhen, daran schließen sich landwirtschaftliche Flächen und Wald an. Die nähere Umgebung steigt im Süden bis auf 400 Meter ü. NN, währemd die Landschaft im Norden mit 300 bis 350 Metern ü. NN eine Hochfläche mit Talmulden bildet.[1]

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Die Stadt grenzt im Norden unmittelbar an den Ort Klingelbach an. Eine weitere Nachbargemeinde ist Allendorf, die etwa einen Kilometer entfernt im Osten liegt.

[Bearbeiten] Geschichte

Schloss Katzenelnbogen im November 2004
Schloss Katzenelnbogen im November 2004

Die Burg Katzenelnbogen wurde um 1095 auf Bleidenstädter Vogteigut erbaut. Auf das gleiche Jahr datiert auch die urkundliche Ersterwähung des Ortes. Nach der Burg benannte sich seit etwa 1138 ein hochadeliges Grafengeschlecht, das mit den Staufern zur damaligen Zeit in verwandtschaftlicher Verbindung stand. Während des Interregnums erwarb es bedeutende Ländereien. Um das Jahr 1260 teilen die Brüder Diether und Eberhard die Grafschaft unter sich auf, die sich erst um 1402 wieder vereinigt und dann ein Gebiet vom Odenwald bis zur unteren Lahn beherrschte, allerdings in zwei Teile getrennt, die sogenannte Niedergrafschaft um Katzenelnbogen und St. Goar und die sog. Obergrafschaft im Rhein-Main-Dreieck um Darmstadt. Zur ersteren gehörten beispielsweise Orte wie Braubach und St. Goar, zur letzteren Rüsselsheim, Groß-Gerau, Darmstadt und Zwingenberg.

Eine bedeutende Einnahmequelle verschaffte sich das Haus durch Zölle auf Schiffe, die den Rhein befuhren, sowie in dem von ihm begründeten Darmstadt, an der Bergstraße, einer Handelsstraße, die von Heidelberg nach Frankfurt führte, und machte sie zu einer reichsten Grafschaften des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.

Die Grafen von Katzenelnbogen spielten eine bedeutende Rolle und sollen über einen der größten Silberhorte in Deutschland verfügt haben, den sie politisch geschickt zum Vergeben von Darlehen an andere Geschlechter nutzten und damit ihren Einfluss sicherten. Das Haus stellte u.a. Bischöfe in Münster und Osnabrück, mit Diether von Katzenelnbogen gegen Ende des 12. Jahrhunderts einen Kanzler des Reiches und eine Königsmutter von Adolf von Nassau. Diether VI. von Katzenelnbogen erhielt für seine Verdienste am 19. Juli 1312 Kaiser Heinrich VII. die Stadtrechte für Katzenelnbogen zugesprochen. Nachdem 1330 Darmstadt zur Stadt erhoben wurde, verlegten die Grafen von Katzenelnbogen ihren ständigen Herrschaftssitz dorthin. Die weitere Entwicklung der Stadt Katzenelnbogen stagnierte daraufhin.

1479 starb das Grafengeschlecht in der männlichen Linie aus. Sein Besitz fiel, nach größeren Erbstreitigkeiten mit Nassau, 1557 endgültig an die Landgrafschaft Hessen. Hier wiederum fielen die südlich gelegenen Teile später an die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, die nördlichen an Hessen-Kassel. Hessen-Kassel fiel 1815 an das Herzogtum Nassau. Nach dem Deutschen Krieg kam Katzenelnbogen 1866 zur preußischen Provinz Hessen-Nassau. Im Rahmen der preußischen Gemeindereform verlor Katzenelnbogen seine Stadtrechte.

Die einsetzende Industrialisierung Deutschlands nach 1850 brachte auch für die Bewohner Katzenelnbogens eine allmähliche Verbesserung der Lebenssituation. Der Ort blieb jedoch bis zum Zweiten Weltkrieg von der Landwirtschaft geprägt. Dies änderte sich erst in dem 1950er Jahren mit der Entstehung neuer Arbeitsplätze insbesondere in den benachbarten großstädtischen Zentren im Rahmen des Wirtschaftswunders.

1947 wurde das Land Rheinland-Pfalz gebildet. Zur 650-Jahr-Feier der Stadtrechtsverleihung im Jahr 1962 bekam Katzenelnbogen erneut die Stadtrechte zugesprochen. 1973 kam es im Zuge einer Verwaltungsreform zur Bildung der Verbandsgemeinde Katzenelnbogen, deren Verwaltungssitz die Stadt Katzenelnbogen ist.

[Bearbeiten] Etymologie

Katzenelnbogen - Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655
Katzenelnbogen - Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655

Der Name „Katzenelnbogen“ geht auf die lateinische Bezeichnung Cattimelibocus zurück.[2] Catti oder Chatti geht auf das germanische Volk der Chatten, der heutigen Hessen zurück, während Melibocus Berg oder Gebirge bedeutet.[3]. In unmittelbarer Umgebung finden sich mehrere Hügelgräberfelder. Dies zeugt von einer sehr frühen Besiedelung. Der Begriff Katzenelnbogen taucht erst unter den Grafen auf.

Eine andere Interpretation besagt, daß Cattimelibocus nicht römischen Ursprungs ist, sondern eine gelehrte Bildung des späten Mittelalters oder der frühen Neuzeit. Der 1102 als Cazenelebogen überlieferte Name [4] kann nach dieser Lesart nichts anderes bedeuten als 'Katzenellbogen', vielleicht nach der Krümmung des Dörsbachs. [5]

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Bauwerke

Die Burg Katzenelnbogen stammt aus dem 11. Jahrhundert. Erhalten sind die Mauer, ein Torturm und das im 16. Jahrhundert erbaute Haupthaus.

Die katholische Kirche St. Petrus wurde 1874/75 im neogotischen Stil errichtet. Markant ist der 1906 gefertigte Hochaltar.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

Am vorletzten Wochenende August findet der Bartholomäusmarkt statt. Er geht auf einen nach der Stadtgründung 1312 eingeführten Markt zurück, der sich im Lauf der Zeit vom Wochenmarkt zum Jahrmarkt wandelte.

An letzten Wocheende im Mai finden seit 2007 die Katzenelnbogener Ritterspiele statt.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Die Stadt Katzenelnbogen ist als Unterzentrum die zentrale Einkaufsmöglichkeit für die umliegenden Orte im Einrich. Weitere Einahmequellen der Stadt sind der Tourismus, ein Seniorenstift und eine psychologische Fachklinik.

[Bearbeiten] Verkehr

Katzenelnbogen liegt abseits größerer Verkehrswege. Angebunden ist der Ort über die B 274 an St. Goarshausen sowie das Aartal und die B54 bei Zollhaus. Die Landesstraße 318 führt über Diez zur B54 nach Limburg. Buslinien der Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft verbinden Katzenelnbogen mehrmals am Tag mit Wiesbaden, Limburg und St. Goarshausen.


[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz: Topographische Karte 1:25.000 Naturpark Nassau. Blatt 5 (Ost). Verbandsgemeinden Diez ud Katzenelnbogen. Koblenz 19993. Aufl.
  2. Meyers Konversationslexikon 1888, Vol. 9, Seite 623.
  3. Meyers Konversationslexikon 1888, Vol. 11, Seite 449.
  4. Köbler, Hist. Lexikon der dt. Länder 299
  5. Heinrich Tischner, Der Kreuzdenker



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