Auel
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Rhein-Lahn-Kreis | |
Verbandsgemeinde: | Loreley | |
Höhe: | 275 m ü. NN | |
Fläche: | 2,65 km² | |
Einwohner: | 234 (31. Dez. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 88 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 56357 | |
Vorwahl: | 06771 | |
Kfz-Kennzeichen: | EMS | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 41 004 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Dolkstraße 3 und 19 56346 St. Goarshausen |
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Ortsbürgermeister: | Harald Kellotat |
Auel ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz (Deutschland). Auel gehört zur Verbandsgemeinde Loreley.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Im Jahre 1250 wird der Ort als Owele erstmals urkundlich erwähnt. 1437 wird der kleine und große Zehnte zu Auel, Lehen des Klosters Prüm, in Dorf und Feld, u.a. an Wein für 60 Gulden, von Johann dem Jüngeren, Herrn zu Helfenstein und seiner Frau Else an Graf Johann IV von Katzenelnbogen verkauft.[1] Ab 1806 war Auel Teil des Herzogtums Nassau, das 1866 von Preußen annektiert wurde. Seit 1947 ist der Ort Teil des Bundeslandes Rheinland-Pfalz.
Es gab viele verschieden Orte, an die Auel kirchlich gebunden war. So war man zuerst gezwungen, die Kirche im vier Kilometer entfernten Ruppertshofen zu besuchen. Später kam man zu der Einigung, dass die Aueler Bürger die Kirche im "nur" zwei Kilometer Lierschied besuchen könnten, da man damals wie heute keine eigene Kirche besitzt. Heute untersteht der Ort der evangelischen Kirchengemeinde zu St. Goarshausen; jedoch finden die Lesungen des Pfarrers in der Gemeindehalle in Auel statt.
[Bearbeiten] Wappengeschichte
Das Wappen des kleinen Ortes Auel wurde 1985 genehmigt. Die Geschichte, die dieses Wappen beschreibt hängt mit der früheren Grafschaft zu Katzenelnbogen zusammen. Der rote Löwe auf goldenem Grund war das Wappen der Grafen und steht für die damalige Angehörigkeit Auels zu dieser Grafschaft. Das Fachwerkhaus auf blauem Grund ist das Wahrzeichen des Ortes. Früher war es ein Rathaus, heute, nach einer Sanierung, ist es das Feuerwehrhaus der Gemeinde. Zuletzt zu erwähnen ist der dreiblättrige silberne Zweig auf grünem Grund, umgeben von einem gewellten Balken, der mehrere Deutungshypothesen aufweist. Da Auel früher als ein Dorf mit großen Grasflächen, dass reich an Wasser war beschrieben wurde, kann man davon ausgehen, dass die Wellenlinien das Wasser und der grüne Hintergrund die grüne Landschaft symbolisieren sollen.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Für die frühen Jahre des kleinen Dorfes sind keine genaue Aufzeichnungen vorhanden. Man kann aber sagen, dass sich die Einwohnerzahl nur auf ein paar Bauern beschränkt haben dürfte. Auch in den Folgejahren war das Wachstum der kleinen Gemeinde gering. Die ersten belegbaren Aufzeichnungen stammen aus den Jahren zwischen 1639 und 1693.
- 1639/93 - zwischen 45 und 65 Einwohner
- 1783 - 123 Einwohner
- 1818 - 135 Einwohner
- 1823 - 134 Einwohner
- 1868 - 148 Einwohner
- 1905 - 145 Einwohner
- 1933 - 159 Einwohner
- 1939 - 161 Einwohner
- 1946 - 197 Einwohner
- 1950 - 234 Einwohner
- 1954 - 175 Einwohner
- 1961 - 206 Einwohner
- 1981 - 210 Einwohner
- 2006 - 234 Einwohner
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Zu den "Sehenswürdigkeiten" in Auel kann man zwei Bauwerke zählen:
- Dorfplatz mit Dorfbrunnen
- altes Rathaus
Diese beiden Bauwerke sind keine Sehenswürdigkeiten, wie man sie normal kennt, sondern Symbole, die die Aueler Vergangenheit beschreiben. Der alte Dorfbrunnen, der seit 1912 Gemeindeeigentum ist, war früher ein wichtiger Wasserspender für das Dorf. Heute wird der Brunnen in den Sommermonaten auch noch regelmäßig genutzt. Das alte Rathaus, dass Umgangssprachlich auch Backes (=Backhaus) genannt wird, wird 1822 zum ersten Mal unter diesem Namen erwähnt und zählt damit zu einem der ältesten Gebäude in Auel. Der Glockenturm wird zu ersten Mal 1865 erwähnt, die dazu gehörende Glocke trägt die Inschrift: "Gott allein die Ehr anno 1668". Im Jahre 1926 zerstörte ein Feuer das Haus, es wurde aber im gleichen Jahr wieder neu errichtet. In den 70er Jahren zog die Feuerwehr in das Gebäude um; in den Jahren 1981/82 wurde das alte Rathaus, mit viel Eigenleistung, von der Freiwilligen Feuerwehr Auel renoviert und unter Denkmalschutz gestellt. Im Rahmen der Dorferneuerung (1983/84) stufte die Kreisverwaltung Rhein-Lahn das Gebäude in die Zeit um das 17. oder 18. Jahrhundert ein.
[Bearbeiten] Vereine
Der gemischte Chor MGV „Loreley“ Auel wurde im April 1904 gegründet. Trotz der geringen Einwohnerzahl beträgt die Anzahl der Mitglieder bzw. aktiven Sänger und Sängerinnen in etwa 30 Personen. Zur Ehrung des 100-Jährigen bestehens wurde der Chor mit der Zelter-Plakette ausgezeichnet.
Der Tischtennis-Club Auel wurde 1959 gegründet. Der Verein stellt drei Herrenmannschaften, die in der 1., 2. und 3. Kreisklasse vertreten sind, sowie eine Jugendmannschaft, die ihre Spiele in der Bezirksliga bestreitet.
[Bearbeiten] Freiwillige Feuerwehr
Wie in jeder anderen Gemeinde gibt es auch in Auel eine freiwillige Feuerwehr. Man kann die Wurzeln dieses Vereins bis in das Jahr 1882 zurückverfolgen. Zu diesem Zeitpunkt sollte bereits eine Wehr gegründet werden, was aber aufgrund der geringen Einwohnerzahl nicht zustande kam. Das genaue Gründungsdatum der Feuerwehr ist 1904. Die Ausrüstung beläuft sich auf einen Tragkraftspritzenanhänger.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Fastnachtssitzung im Februar
- Vereinsmeisterschaften des TTC
- Dorffest im August
- Martinszug im November
- Weihnachtsmarkt im November
- Silversterumtrunk
[Bearbeiten] (Land-) Wirtschaft und Verkehr
Im Gegensatz zu früheren Zeiten ist das Landschaftsbild Auels nicht mehr von Landwirtschaftlichen Betrieben geprägt. Bis auf zwei Ausnahmen wurden alle Höfe aufgegeben. Es existiert nur noch ein Nebenerwebsbetrieb, sowie ein Vollerwerbsbetrieb. Trotz alledem ist das Landschaftsbild noch sehr ländlich, da noch große Anauflächen bestehen. Die Verkehrsanbindungen in Auel beschränken sich auf zwei Straßen. Die K87 und die B274.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ http://www.graf-von-katzenelnbogen.de/ Auel, die Geschichte der Grafschaft Katzenelnbogen und der erste Riesling der Welt
[Bearbeiten] Weblinks
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