Hemer
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Wappen | Deutschlandkarte | ||||
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Basisdaten | |||||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | ||||
Regierungsbezirk: | Arnsberg | ||||
Kreis: | Märkischer Kreis | ||||
Höhe: | 208 m ü. NN | ||||
Fläche: | 67,56 km² | ||||
Einwohner: | 37.746 (30. Juni 2007)[1] | ||||
Bevölkerungsdichte: | 559 Einwohner je km² | ||||
Postleitzahl: | 58675 (alt: 5870) | ||||
Vorwahl: | 02372 | ||||
Kfz-Kennzeichen: | MK | ||||
Gemeindeschlüssel: | 05 9 62 016
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Adresse der Stadtverwaltung: | Hademareplatz 44 58675 Hemer |
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Webpräsenz: | |||||
Bürgermeister: | Michael Esken (CDU) |
Hemer ist eine mittlere kreisangehörige Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Sie liegt im Norden des Sauerlandes und gehört zum Märkischen Kreis.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Hemer liegt an der Oese (bzw. am Hemer-Bach) in einer von ausgedehnten Wäldern bestimmten Mittelgebirgslandschaft im Nordwesten des Sauerlandes. Der höchste Punkt im Stadtgebiet ist eine Erhebung des Balver Waldes mit knapp 550 m, wohingegen der niedrigste Punkt nur 160 m über dem Meeresspiegel (in der Nähe des Gutes Edelburg) liegt. Nahe dem Ortsteil Deilinghofen liegt das überregional bekannte Felsenmeer.
[Bearbeiten] Geologie
Hemer gehört zum Rheinischen Schiefergebirge. Neben dem Schiefer liegen Kalkgesteine vor. Zwischen dem Ortsteil Becke und der Stadt Menden liegt deshalb auch ein Kalksteinbruch.
[Bearbeiten] Ausdehnung des Stadtgebiets
Die längste Nord-Süd-Ausdehnung beträgt etwa 11,3 km, von West nach Ost liegt sie bei ungefähr 8,1 km.
Landschaftlich gesehen dehnt sich das Stadtgebiet über das waldreiche Mendener Hügelland im Norden, die dicht besiedelte, weil waldarme Iserlohner Kalksenke und den Balver Wald im Süden aus. Wohngebiete erstrecken sich vor allem über die Südhänge des Hügellandes und die Kalksenke. Der Balver Wald ist weniger dicht besiedelt. Nur in den zwei Haupt-Bachläufen (Heppingser und Ihmerter Bach) haben sich Siedlungen gebildet.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Nachbarstädte sind im Uhrzeigersinn beginnend im Westen Iserlohn, Menden, Balve, Neuenrade und Altena. Die kürzeste direkte Grenze hat Hemer mit Neuenrade, die nicht einmal einen Kilometer lang ist, die längste ist die zu Iserlohn mit knapp 13 km. Die Grenze zu Menden ist etwa 9,5 km, zu Balve etwa 11,5 km und zu Altena knapp 2 km lang.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Offiziell ist Hemer nicht in Ortsteile gegliedert. Allerdings haben sowohl die ehemaligen Gemeinden als auch manche kleinere Siedlungen noch ihre eigene Identität.
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[Bearbeiten] Klima
[Bearbeiten] Geschichte
Im heutigen Hemeraner Stadtgebiet lebten schon um 1250 v. Chr. Hirten und Bauern. Es wird angenommen, dass schon seit 80.000 v. Chr. Menschen, vor allem Sammler, durch das Gebiet Hemers zogen. Zwischen 600 und 100 v. Chr. war das Gebiet von keltischer Kultur geprägt. Danach siedelten germanische Stämme der Istwäonen im Gebiet des heutigen Hemers. Aus dem Jahre 650 stammen Grabfunde nahe der heutigen Innenstadt. Diese fränkischen Stämme gehörten wahrscheinlich zu den Boruktariern. Da die Sachsen ab 700 n.Chr. auch Hemer eroberten, stand es seitdem unter westfälischer Herrschaft. Doch schon 777 werden die Gebiete in das Frankenland eingegliedert. Durch den Vertrag von Verdun gehörte die Siedlung Hemer ab 843 zum Ostfränkischen Reich. Funde aus dem Felsenmeer zeigen, dass schon gegen Ende des 9. Jahrhunderts Bergbau in Hemer betrieben wurde. Ab 919 gehörte Hemer zum Deutschen Reich.
Die erste urkundliche Erwähnung Hemers datiert auf das Jahr 1072, als in einer Urkunde des Kloster Grafschaft des Erzbischofs von Köln die Siedlung Hademare (wasserreicher Ort) erwähnt wird. Im selben Jahrhundert wurde auch Landhausen (als Lantensele) erstmals urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit bestand Hemer aus zwei Höfen und einer Kirche, der Vitus-Kirche aus der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts. Ursprünglich gehörte Hemer zwar zur Pfarrei Menden, seit 1124 war es dann eine eigene. 1140 wurde auch Sundwig zum ersten Mal urkundlich erwähnt, Westigs urkundliche Ersterwähnung erfolgte 1200. Im 14. Jahrhundert, damals gehörte es zur Grafschaft Mark und war Grenzort zum kurkölnischen Territorium, was die Burgen und Rittersitze wie Burg Klusenstein erklärt, hieß die Siedlung Hedemer, aus dem 1538 erstmals Hemer wurde. In dieser Zeit war Hemer vor allem als Schutz für die befestigte Stadt Iserlohn gedacht. 1614 fiel Hemer durch Erbschaft an Brandenburg (Preußen) und damit die Hohenzollern.
Insgesamt viermal wütet die Pest in Hemer: 1616, 1620, 1623 und 1626. Von 1623 bis 1624 waren spanische Truppen in Hemer stationiert. Ab 1647 waren Nieder-, Oberhemer, Landhausen, Westig, Sundwig und Frönsberg im Gericht Hemer zusammengefasst. 1700 wurde an die Stelle der Vitus-Kirche die St. Peter-und-Paul-Kirche gebaut, gestiftet von Jobst von Brabeck. Ab dem folgenden Jahr lag Hemer im Königreich Preußen. Nach einem großen Feuer 1648 brannte Niederhemer 1779 noch einmal ab. Mit dem Sieg Napoleons wurde Hemer 1806 Teil des Großherzogtums Berg. Am 2. Juni 1815 nach dem Sturz Napoleons wurde die von ihm gegründete Mairie Hemer zu einer Bürgermeisterei, der drei Steuergemeinden unterstellt waren (Hemer, Deilinghofen und Evingsen).
1841 wurde das Amt Hemer eingerichtet, welches die Gemeinden Becke, Brockhausen, Calle, Deilinghofen, Evingsen, Frönsberg, Ihmert, Kesbern, Landhausen, Lössel, Niederhemer, Oberhemer, Sundwig und Westig umfasste. Schon 1867 wurde die Amtssparkasse Hemer gegründet. 1892 wurde das Krankenhaus eröffnet. Am 1. April 1910 wurden Niederhemer und Oberhemer zur Gemeinde Hemer zusammengefasst, zum 1. August 1929 wurde aus Hemer, Sundwig, Westig und Landhausen sowie den nicht nach Iserlohn eingemeindeten Teilen der Gemeinde Calle eine gemeinsame Großgemeinde. Außerdem wurde Brockhausen mit Deilinghofen zusammengeführt. Am 30. Januar 1936 wurde Hemer das Stadtrecht verliehen. 1935 wurde Hemer Garnisonsstandort.
Während des Zweiten Weltkriegs befand sich das Kriegsgefangenenlager Stalag VI A in Hemer, überwiegend sowjetische Kriegsgefangene, die Zwangsarbeit verrichten mussten. Am 14. April 1945 befreiten Einheiten der 9. US-Armee das Stalag VI A und damit 22.000 Gefangene, 9.000 von ihnen krank. Die Stadt wurde zur Lazarettstadt. Auf zwei Kriegsgefangenenfriedhöfen liegen ungefähr 23.500 (meist sowjetische) Opfer beerdigt. Dabei ist die Kriegsgräberstätte auf dem Duloh mit 20.470 Toten die größere, am Höcklingser Weg liegen ungefähr 3.000 Opfer (die Zahlen sind teilweise geschätzt und werden in den nächsten Jahren durch die jetzt mögliche Forschung in den russischen Archiven präzisiert werden können). Ein Gedenkraum mit einer Ausstellung befindet sich in der Blücher-Kaserne und ist allgemein zugänglich.
In der Nachkriegszeit errichteten die Alliierten im Ortsteil Deilinghofen eine Kaserne, in der zunächst kanadische, später britische Soldaten mit ihren Familien stationiert waren, und die das städtische Leben über mehrere Jahrzehnte mit prägten. So führte die von den Kanadiern gebaute Eishalle 1958 zur Gründung des Eishockey-Club Deilinghofen (ECD), heute Iserlohn Roosters. Es gab ein britisches Kino und einen britischen Supermarkt. Die Kaserne wurde nach der Wiedervereinigung Anfang der 1990er Jahre aufgelöst und fast alle britischen Soldaten verließen die Stadt; ihre Wohnsiedlungen werden heute von der einheimischen Bevölkerung bewohnt. Am 23. Januar 2007 verließen auch die letzten deutschen Soldaten, die seit 1956 in der Blücher-Kaserne stationiert waren, die Stadt.
[Bearbeiten] Religionen
Ende 2005 hatte Hemer 15.982 evangelische und 11.998 katholische Einwohner. 10.111 gehörten einer sonstigen oder keiner Religionsgemeinschaft an. [3]
[Bearbeiten] Eingemeindungen
Das Amt Hemer wurde 1974 aufgelöst. Zum 1. Januar 1975 wurden die Gemeinden Becke, Deilinghofen, Frönsberg und Ihmert eingemeindet. Lössel, das bereits 1920 zum Amt Oestrich gewechselt war, wurde 1956 in Letmathe eingemeindet, Evingsen war 1969 in Altena eingemeindet worden. Kesbern wurde am 1. Januar 1975 in Iserlohn eingemeindet, während alle anderen Gemeinden bis auf kleine Gebietsveränderungen in die Stadt Hemer integriert wurden.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Am 1. April 1910 erfolgte der Zusammenschluss von Niederhemer (1.696 Einwohner 1895) und Oberhemer (1.982 Einwohner 1895) zu Hemer. Die Eingemeindung mehrerer Orte in der Umgebung am 1. Januar 1975 brachte einen Zuwachs von 10.787 Personen auf 34.041 Einwohner. Am 31. Dezember 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Hemer nach Fortschreibung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen 37.932 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Dabei handelt es sich um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1910 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“.
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¹ Volkszählungsergebnis
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtrat
Aufgrund von Überhang- und Ausgleichsmandaten erhöhte sich die Mitgliederzahl des Rates der Stadt Hemer nach der Kommunalwahl 2004 von 38 auf 42; davon entfallen auf die
- CDU 18 Sitze (- 2)
- SPD 11 Sitze (+ 1)
- UWG 6 Sitze (+ 2)
- GAH (Grüne Alternative Hemer) 4 Sitze (+ 2)
- FDP 3 Sitze (+ 1)
[Bearbeiten] Ergebnisse der Kommunalwahlen ab 1975
In der Liste[4] werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens 2,95 % der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben:
Jahr | CDU | SPD | UWG | FDP | Grüne | GAH |
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1975 | 46,7 | 37,7 | 9,9 | 5,7 | ||
1979 | 39,9 | 37,2 | 8,5 | 4,5 | ||
1984 | 40,2 | 38,4 | 16,3 | 5,1 | ||
1989 | 31,5 | 38,9 | 14,7 | 7,7 | 7,3 | |
1994 | 37,1 | 34,0 | 14,0 | 3,9 | 8,6 | |
1999 | 51,7 | 27,5 | 10,9 | 4,0 | 5,9 | |
2004 | 43,1 | 25,0 | 15,2 | 6,1 | 10,5 |
[Bearbeiten] Bürgermeister
Eine Bürgermeisterwahl fand 2004 nicht statt, weil bereits am 13. Juli 2003 Michael Esken mit 50,8 % der Stimmen gewählt wurde. Diese Wahl war erforderlich, da am 9. März 2003 der seit 1995 amtierende Bürgermeister Heinz Öhmann in Coesfeld zum Bürgermeister gewählt wurde.
Hemers Bürgermeister seit 1910:
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Bis 1999 hatte ein Bürgermeister vor allem repräsentative Aufgaben, Chef der Stadtverwaltung war bis dahin ein Stadtdirektor. Die Reform der Gemeindeordnung in NRW sah vor, unter bestimmten Bedingungen schon vor 1999 einen hauptamtlichen Bürgermeister (dann allerdings durch den Rat) wählen zu lassen. Da der Hemeraner Stadtdirektor Reiner Hermann 1994 kurz nach der Verabschiedung des Gesetzes vom Rat der Stadt Hemer abgewählt wurde, war Hemer die erste Stadt Nordrhein-Westfalens mit hauptamtlichem Bürgermeister.
Die Stadtdirektoren Hemers waren:
- 1946–1964: Heinz Hoose
- 1949–1956: vertreten durch Richard Ebeling
- 1960–1964: vertreten durch Ernst Liene
- 1965–1966: Wolfgang Kreft
- 1966–1990: Dieter Voss
- 1990–1994: Reiner Herrmann
[Bearbeiten] Wappen
1936 wurden sowohl der Stadt als auch dem Amt Hemer jeweils ein Wappen verliehen. Beide Wappen enthalten die gleichen heraldischen Elemente: ein rot-weißes Schachbrettmuster als Symbol der historischen Zugehörigkeit zur Grafschaft Mark, sowie drei Wolfshaken aus dem Familienwappen der Brabecks. Der oben stehende Link zeigt eine ungefähre Abbildung des alten Wappens der Stadt (nicht des Amtes). Nachdem das Amt 1975 aufgelöst wurde, wählte die vergrößerte Stadt das alte Amtswappen als das neue Stadtwappen; zum einen, weil es als heraldisch und ästhetisch ansprechender angesehen wurde, zum anderen, um die eingemeindeten vormaligen Amtsgemeinden mit zu repräsentieren. Beide Wappen wurden von dem Wappenmaler Waldemar Mallek entworfen.
1939 erhielten auch alle anderen sechs amtsangehörigen Gemeinden Wappen verliehen, die als gemeinsames Kennzeichen alle die drei Wolfsangeln enthielten. In drei Wappen (Becke, Deilinghofen, Frönsberg) wurde auf adlige Familien der jeweiligen Gemeinde Bezug genommen. In den anderen drei (Evingsen, Ihmert, Kesbern) wurden Symbole der lokalen Industrien dargestellt.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Seit 1967 bestehen Städtepartnerschaften mit den beiden französischen Städten Beuvry und Steenwerck, die die Stadt von den Gemeinden Ihmert bzw. Becke übernommen hat. Darüber hinaus gibt es Städtefreundschaften mit Schelkowo in Russland, Obervellach in Österreich, sowie den deutschen Städten Bretten und Doberlug-Kirchhain. Eine Schulpartnerschaft verbindet das Woeste-Gymnasium mit der Bablake School im englischen Coventry.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Theater- und Konzerträumlichkeiten
Ein Theater gibt es in Hemer nicht, nächstgelegene befinden sich in Iserlohn und Menden. Für Theateraufführungen und Konzerte werden die Schulaulen des Gymnasiums und des Schulzentrums Parkstraße (Realschule und Hauptschule II) genutzt. Für Konzerte steht zudem das „Jugend- und Kulturzentrum am Park“ zur Verfügung.
[Bearbeiten] Museen
- Der Fabrikant Peter Grah ließ die heute nach ihm benannte Jugendstil-Villa zwischen Hemer und Sundwig 1902 errichten. In den 80er Jahren übergab die Stadt das Haus dem Bürger- und Heimatverein Hemer, der es seit 1989 als Heimatmuseum nutzt. Zu sehen sind Ausstellungsstücke zur Erdgeschichte, sowie zur Industrie- und Stadtgeschichte.
[Bearbeiten] Bauwerke
Die älteste Kirche Hemers war die Vitus-Kirche in Niederhemer. Diese war bis zur Reformation katholische Pfarrkirche, wurde danach zu einem evangelischen Gotteshaus. Ab 1700 gab es mit der St.-Peter-und-Paul-Kirche wieder eine katholische Kirche in direkter Nachbarschaft zur Vitus-Kirche. Als der fünfjochige Saalbau der Ebbergkirche mit viergeschossigem Turm vom Mühlenbauer Johann Hermann Stindt erbaut wurde, ist die Vitus-Kirche 1818 abgebrochen worden. Die Grundsteinlegung der Ebbergkirche erfolgte am 14. April 1819, die Einweihung fand am 13. August 1820 statt.
Aus dem 14. Jahrhundert stammt die evangelische Stephanuskirche in Deilinghofen. Die katholische Pfarrkirche St. Bonifatius ist das höchste Gebäude der Stadt.
Andere historische Bauwerke:
- Altes Amtshaus
- Das Alte Amtshaus, das seit 1978 als Musikschule genutzt wird, wurde 1908 gebaut. Die Entwürfe stammten von Otto Blume. Das Gebäude sollte ursprünglich wohl Zentrum eines wilhelminischen Stadtkerns werden. Bis in die 1970er Jahre wurde es als Rathaus des Amtes Hemer genutzt.
- Alberts’ Mühle in Sundwig
- Die Sundwiger Mühle ist mittlerweile die einzige Wassermühle des Märkischen Kreises. Die benachbarten Gebäude wurden teilweise schon weitaus früher errichtet. Ab 1726 wurden dort eine Bäckerei und eine Nagelschmiede betrieben, nachdem ein Pächter das Grundstück von der evangelischen Kirchengemeinde übernahm. 1816 baute Johann Hermann Stindt dort eine Getreidemühle. Als der Müller Johann Peter Alberts sich in die Eigentümerfamilie einheiratete, wurde 1858 der Mühlenbetrieb begonnen. Ab 1865 gab es die heute noch vorhandene Wassermühle.
- Burg Klusenstein
- Aufgrund der Grenzlage zu Kurköln ließen die Grafen von der Mark 1353 die Burg Klusenstein im Hönnetal errichten. Die Burg steht auf einem im Hönnetal typischen Kalkstein-Felsen und wird heute von den Rheinisch-Westfälichen Kalkwerken verpachtet.
- Barocker Adelssitz Gut Edelburg
- Die Edelburg, die direkt an der B 7 zwischen Hemer und Menden liegt, wurde schon 1375 erstmals urkundlich erwähnt. Das Herrenhaus wurde am Ende des 16. oder Anfang des 17. Jahrhunderts erbaut. Es diente verschiedenen Adelsfamilien als Sitz. Heute ist die Edelburg vor allem für ihre über die Grenzen Hemers hinaus bekannten Reit-Turniere bekannt. Der Reitplatz schließt gleich an das Gut an.
- Haus Hemer
- Wie die Vitus-Kirche wurde auch das im Barockstil erbaute Haus Hemer im Jahr 1072 erstmals urkundlich erwähnt. Es geht aber wahrscheinlich auf einen noch älteren Bauernhof zurück. In seiner heutigen Form wurde das Gebäude 1614 fertig gestellt. Es gehört seit 1957 der katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul, die es erst als Kinderheim, mittlerweile als Kindergarten nutzt.
- Hemer-Tor
- Türmchenvilla
- Das Standesamt ist heute in der ehemaligen „Villa Prinz“ oder Türmchenvilla untergebracht, die der Fabrikant August Prinz 1899 errichten ließ. Besonders auffällig ist der über das Dach reichende Eckturm mit sogenannter Zwiebelhaube. Seit 1982 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.
[Bearbeiten] Parks
Im zentrumsnahen Friedenspark liegt ein Altersheim der Hermann-von-der-Becke-Stiftung. Das Haupt-Wohnheim aus dem späten 19. Jahrhundert wurde 2005 um einen modernen Bau erweitert.
[Bearbeiten] Natur
Bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt ist das Felsenmeer, ein 700 m langes und 100 bis 200 m breites Karstgebiet mit eingestürzten Höhlen, welche von einem Buchenwald überwachsen sind. Ein Grund dafür ist unter anderem der im 19. Jahrhundert eingestellte Bergbau in diesem Gebiet. Das Gesamtgebiet erstreckt sich über 13 Hektar.
Die Heinrichshöhle, eine Tropfsteinhöhle, befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Felsenmeer in Sundwig. Eine besondere Attraktion ist das vollkommen erhaltene Höhlenbär-Skelett. Den Namen erhielt die Höhle durch ihren Entdecker Heinrich von der Becke.
[Bearbeiten] Sport
Der Hemeraner Ortsteil Deilinghofen ist Geburtsort des heutigen DEL-Clubs Iserlohn Roosters, der seit 1971 im Nachbarort Iserlohn spielt.
Die heutigen sportlichen Aushängeschilder sind der Fußballverein SG Hemer, dessen 1. Mannschaft in der Bezirksliga spielt und 2007 nur knapp in der Relegation am Aufstieg in die nächst höhere Klasse scheiterte sowie das Handballteam vom HTV Sundwig-Westig, das in der Landesliga beheimatet ist.
Im Stadtgebiet liegen zwei Schwimmbäder, das „Hademarebad“, städtisches Hallenbad, und das „Freibad am Damm“, städtisches Freibad im Stadtteil Stübecken. In den letzten Jahren wurde öfter über die Schließung des Hallenbades diskutiert, um auf seiner Position mehr Platz für Ladenlokale zu schaffen.
Auch die Leichtathleten des TV Deilinghofen haben schon einige große Erfolge erlebt, wodurch auch die Leichtathletik-Schulmannschaft in den letzten Jahren profitierte und ins Landesfinale einzog.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
Die jährliche Oster-Kirmes gehört ebenso zu den Hemeraner Traditionen wie die über den ganzen Sommer verteilt stattfindenden Schützenfeste. Die Hemeraner Herbsttage finden seit 1972 jährlich am letzten September-Wochenende statt. Diese locken nach Angaben der Stadt 100.000 Besucher nach Hemer. Seit zwei Jahren finden ebenso jährlich die Hemeraner Wirtschaftstage, an denen sich die heimische Wirtschaft der Bevölkerung präsentieren kann, statt. Außerdem bekommen die Schüler der weiterführenden Schulen die Möglichkeit sich über das Thema Ausbildung zu informieren.
Das Bachfest am „Grohe-Platz“ mit Entenrennen über die Oese findet in der Regel während der Sommermonate statt.
Eine weitere Veranstaltung ist das jährlich am Fronleichnamswochenende in Frönsberg stattfindende WISPA-Festival, das Freunde der alternativen Musik anzieht. Auf dem Festival, welches von der Stadt Hemer mitveranstaltet wird, treten an vier Tagen über 20 Bands, darunter Newcomer ebenso wie bundesweit bekannte Acts auf. Veranstalter ist der lokal engagierte WISPA-Verein für Alternative Kultur der seit 2005 das Festival ausrichtet[5].
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Die Wirtschaft Hemers war schon früh erfolgreich. Durch Bodenschätze wie Erze, viel Brennholz aus den großen Waldgebieten und die Wasserkraft der Bäche entstand in Hemer schon früh die bis heute wichtige Metall verarbeitende Industrie. Schon im 10. Jahrhundert entwickelte sich der Erzabbau und die Eisenverhüttung sehr gut. In den heutigen Ortsteilen Westig und Sundwig wurden zu Beginn der Neuzeit die ersten Papier-, Fingerhutsmühlen und Hochöfen Westfalens errichtet. Heute herrschen kleine und mittelständische Unternehmen vor. Typische Produkte aus Hemer sind oder waren Draht, Armaturen und Badaustattungen, Messingerzeugnisse, Kunststoffteile und Spezialmaschinen.
Bedeutende Hemeraner Unternehmen sind:
- ALBERT Hohlkörper GmbH & Co. KG
- Die Firma ALBERT besteht seit über 25 Jahren in Hemer. Heute bestehen fünf Niederlassungen auf der ganzen Welt (Brasilien, USA, Russland, Ungarn, Polen).
- Giersch GmbH
- Reinhold Giersch gründete das Unternehmen 1951 und stieg drei Jahre später in das heutige Hauptgeschäftsfeld Ölbrenner ein. Ab 1962 wurden auch eigene Ölbrenner hergestellt. Heute produziert Giersch auf etwa 4.000 m²
- Grohe ist Marktführer auf dem Gebiet der Badarmaturen. Das Unternehmen wurde 1936 vom heutigen Ehrenbürger der Stadt Hemer Friedrich Grohe gegründet. Aufsehen erregte das Unternehmen, da es die Ursache des berühmt gewordenen Heuschrecken-Ausspruchs Franz Münteferings war.
- Haltec Hallensysteme GmbH
- Die Firma Haltec produziert Hallen und Zelte und gehört zu den europaweit führenden Unternehmen in ihrer Branche. Standorte befinden sich in mehreren deutschen Großstädten sowie in Frankreich, den Niederlanden, Österreich, Polen und der Schweiz.
- 1953 wurde KEUCO als „Paul Keune & Co. KG“ gegründet. Seitdem werden in Hemer Badausstattungen produziert, das Unternehmen hat sich zum Marktführer auf diesem Gebiet entwickelt. In vielen Ländern wurden Niederlassungen gegründet.
- Papier Union
- Papier-Union hat in seiner Branche, des Papier- und Kartonhandel, einen Marktanteil von knapp 20 %. Einer der 16 deutschen Standorte befindet sich in Hemer.
- Hemers Ortsteil Sundwig ist größter Standort und Namensgeber der Sundwig GmbH. Als 1988 die Mehrheit an einen österreichischen Anlagenbaukonzern ging, wurde der alte Name Sundwiger Eisenhütte durch den heutigen ersetzt.
- Das Sundwiger Messingwerk repräsentiert einen traditionellen Wirtschaftszweig in Hemer: die Drahterzeugung. Auf diesem Gebiet gehört das Traditions-Unternehmen zu den Marktführern in Deutschland.
[Bearbeiten] Verkehr
[Bearbeiten] Straße
Hemer verbindet das Sauerland mit dem Ruhrgebiet durch die B 7 und die A 46 (Hagen–Iserlohn–Hemer), dessen letzte Ausfahrt Hemer ist, obwohl sie schon auf Iserlohner Stadtgebiet endet. Schon lange wird über die Lückenschließung zwischen Hemer und Arnsberg diskutiert, die nun bis 2010 tatsächlich erfolgen soll. Als wichtige West-Ost-Verbindung dient die L 682 zwischen der B 7 und der kurz hinter der Stadtgrenze im Hönnetal verlaufenden B 515. Die B 7 mit der B 236 im Lennetal verbindet die L 683 durch Westig, Bredenbruch und Ihmert.
[Bearbeiten] Öffentlicher Personennahverkehr
Die Stadt verfügt über lokale und regionale Buslinien (unter anderem nach Iserlohn, Menden, Altena und Lüdenscheid) und gehört der Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe an. Der Busverkehr wird im wesentlichen durch die Märkische Verkehrsgesellschaft betrieben.
[Bearbeiten] Schiene
Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Iserlohn und Menden. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bestand eine direkte Bahnverbindung von Iserlohn über Hemer nach Menden. 1989 wurde der Schienenpersonennahverkehr zwischen Iserlohn und Menden mit der Fahrt eines historischen Dampfzuges auf der Strecke Hemer–Iserlohn eingestellt. Nach der Schließung der Blücher-Kaserne fiel Anfang 2007 auch die gelegentliche Nutzung des Bahngleises durch die Bundeswehr weg. Lediglich die fatalen Folgen des Orkans Kyrill für die Sauerländer Wälder im Frühjahr 2007 ließen wieder einzelne Züge durch Hemer fahren − zum Abtransport des Holzes in Richtung Menden. Diese Trasse soll danach zu einem Radweg umgewandelt werden. Die Gleise zwischen Hemer und Iserlohn sind bereits vollständig demontiert.
Das Westiger Bahnhofsgebäude wurde 1984 als Denkmal unter Schutz gestellt.[6] 1985 ist der Bahnhof Westig in Privatbesitz übergegangen. Über die Nutzung des ehemaligen Bahnhofs in der Stadtmitte wird diskutiert.
[Bearbeiten] Flughafen
Der nächste Flughafen ist in Dortmund. Drei Flugplätze befinden sich in Iserlohn.
[Bearbeiten] Medien
Die wichtigsten Tageszeitungen Hemers sind der Iserlohner Kreisanzeiger und die Westfälische Rundschau, die ein gemeinsames Redaktionsbüro in der Stadt haben. Seit 1885 erscheint der IKZ, zuerst einige Zeit als „Hemer Zeitung“. Zweimal wöchentlich (mittwochs und sonntags) erscheint der kostenlose „Stadtspiegel“, jeden Samstag der ebenfalls kostenfreie „Wochenkurier“. Der gesamte Märkische Kreis ist Sendegebiet des Lokalradios Radio MK.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
In Hemer befindet sich neben dem allgemeinem städtischen Paracelsus-Krankenhaus die überregional bekannte Lungenklinik. Sie verfügt über vier Fachabteilungen: Pneumologie, Thoraxchirurgie, Radiologie und Anästhesie. Außerdem ist ein Forschungs-Institut integriert. Aufsehen erregte der erste SARS-Fall in Deutschland im Jahr 2002. Damals infizierte sich ein Hattinger mit dem Virus und konnte in der Lungenklinik geheilt werden. Das Dortmunder Fußball-Idol Lothar Emmerich verstarb nach Krankheit in Hemer.
Im Ortsteil Frönsberg befindet sich die nach Hans Prinzhorn benannte Westfälische Klinik Hemer. 1964 kaufte die AOK das Gelände und nahm den Betrieb kurz darauf auf. 1975 begann man mit dem Bau einer neuen Klinik, die drei Jahre später mit 494 Betten eröffnet wurde. Sie erhielt den Märkischen Kreis und damit 455.000 Menschen als Pflichtversorgungsgebiet. Dieses Gebiet wurde 1981 noch um die Stadt Hagen, 1984 um den Ennepe-Ruhr-Kreis erweitert. Bis 1987 allerdings wurde das Pflichtversorgungsgebiet um Teile des Märkischen und des Ennepe-Ruhr-Kreises verkleinert. Seit dem selben Jahr trägt die Klinik auch ihren heutigen Namen. Zu Beginn der 1990er Jahre ging man Kooperationen mit Kliniken in der ehemaligen DDR und in Polen ein, 2000 auch mit einer ukrainischen Fachklinik. Heute unterhält die Klinik mehrere Abteilungen: Psychotherapie/Depressionsbehandlung, Psychiatrie, Suchtkrankenbehandlung und Gerontopsychiatrie. Daneben existieren eine Tagesklinik und eine Institutsambulanz. Im Westfälischen Wohnverbund können Menschen mit psychischen Behinderungen betreut werden.
Zudem gibt es in Hemer eine Stadtbücherei und das „Jugend- und Kulturzentrum am Park“.
Hemer war zwischen 1956 und 2007 Bundeswehrstandort. In den letzten Jahren war die Blücher-Kaserne die einzige Kaserne im Märkischen Kreis und beherbergte ein Panzerbataillon, zwei Sanitäts-, eine Panzerpionierkompanie und ein Kraftfahrausbildungszentrum. Die Kaserne wurde nach dem preußischen Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher benannt. Am 2. November 2004 gab der damalige Verteidigungsminister Peter Struck bekannt, dass im Rahmen der Bundeswehrreform der Standort Hemer komplett aufgegeben wird. Am 23. Januar 2007 verließ das Panzerbataillon 203 als letztes Hemer und wurde nach Augustdorf verlegt. Damit wird ein 28 ha großes, an die Innenstadt angrenzenden Kasernengelände und ein 346 ha großes Übungsgelände frei. Auf einem Teil der Flächen wird 2010 die Landesgartenschau ausgetragen, ein Großteil wird dauerhaft unter Naturschutz gestellt.
[Bearbeiten] Bildung
[Bearbeiten] Schulen
Seit diesem Schuljahr bieten fünf der acht Hemeraner Grundschulen ein Ganztagsangebot an: Brabeckschule (Stübecken, Landhausen), Freiherr-vom-Stein-Schule (Sundwig), Woesteschule (nördliche Stadtmitte), Diesterwegschule (Westig) und Ihmerter Schule (Dorfpark). Die anderen drei Grundschulen (ohne Ganztagsangebot) sind die Deilinghofer Schule, die Oesetalschule (Becke) und die Wulfertschule (südliche Stadtmitte).
In Hemer liegen zwei Hauptschulen, eine in der Urbecke (Hauptschule I Urbecker Straße), eine am Stadtpark (Hauptschule II Parkstraße).
Die einzige Realschule der Stadt ist nach einem berühmten Sohn der Stadt, Hans Prinzhorn, benannt und liegt in einem Schulzentrum zusammen mit der Hauptschule II Parkstraße.
In Nachbarschaft zum Schulzentrum Parkstraße liegt das Friedrich-Leopold-Woeste-Gymnasium, die höchste Schule der Stadt. Der heutige Namensgeber gab im 19. Jahrhundert Sprachunterricht in Hemer und damit den ersten höheren Unterricht. Die Schule wurde 1924 gegründet, seit 1999 gibt es einen bilingualen Zweig. Eine Höhere Schule gibt es in Hemer mit der Gründung der „Privatschule für höheren Unterricht“ schon seit 1829.
Hemer ist Standort insgesamt dreier Sonderschulen. Für Lernbehinderte besteht die Pestalozzischule, die Felsenmeerschule ist eine Westfälische Schule für Körperbehinderte und die Wilhelm-Busch-Schule ist eine Schule für Erziehungshilfe des Märkischen Kreises.
[Bearbeiten] Weitere Bildungseinrichtungen
- Volkshochschule Menden-Hemer-Balve
- Musikschule der Stadt Hemer im Alten Amtshaus
- Abendgymnasium des Rahel-Varnhagen-Kolleg: Das Hagener Kolleg hat eine Zweigstelle im Woeste-Gymnasium.
[Bearbeiten] Landesgartenschau 2010
Am 27. Februar 2007 beschloss der Rat der Stadt einstimmig, sich um die Austragung der Landesgartenschau 2010 zu bewerben. Laut der Machbarkeitsstudie soll das 28 ha große an die Innenstadt grenzende ehemalige Gelände der Blücherkaserne den Schwerpunkt der Landesgartenschau bilden. Das anschließende 346 ha große Übungsgelände soll teilweise in die Veranstaltung mit eingebunden werden, ebenso wie das Felsenmeer und die Heinrichshöhle.
Am 2. Mai 2007 gab der Umweltminister von Nordrhein-Westfalen, Eckhard Uhlenberg, bekannt, dass Hemer den Zuschlag für die Ausrichtung der Landesgartenschau 2010 erhält. Mitbewerber war die Stadt Zülpich.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- Ruth und Friedrich Grohe (Fabrikantenehepaar) wurden am 10. Dezember 1974 Ehrenbürger.
- Anlässlich der Stadterhebung Hemers wurde am 30. Januar 1936 Adolf Hitler Ehrenbürger. 1995 befasste sich der Stadtrat mit der Thematik. Er hob die Ehrenbürgerschaft nicht auf, distanzierte sich jedoch von der damaligen Entscheidung und stellte sich auf den Standpunkt, dass die Ehrenbürgerschaft mit dem Tode erloschen sei.
Seit der kommunalen Neuordnung wurde die Ehrenbürgerschaft nicht mehr verliehen. Stattdessen werden verdiente Bürger seit 1988 mit sogenannten „Ehrenbriefen“ ausgezeichnet. Bisher ausgezeichnet wurden
- 1988: Otto Braun, Hugo Sülberg, Ursula Eckert, Heinz Eckert und Dr. Hugo Banniza
- 1989: Karl Wiemann, Heinrich Humbeil
- 1990: Irmgard Althaus, Johannes Ecker
- 1991: Dr. Alfred Meyer
- 1993: Dr. Nikolai Gubarev
- 1994: Albrecht Koch
- 2000: Emil Nensel
- 2001: Hans-Hermann Stopsack, Klaus Hennecke
- 2004: Dieter Voss
- 2005: Hermann-Josef Geismann
- 2006: Karl-Friedrich Stenner-Borghoff
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Wolfgang Becker (* 1954), Regisseur
- Willibrord Benzler (1853–1921), Bischof von Metz
- Sandy Wagner (1967), Schlagersänger und TV-Moderator
- Heinz Feuerborn (* 1930), Bildhauer und Maler
- Wolfgang Hänisch (* 1954), Erzählforscher und Höhlenforscher
- Hans Prinzhorn (1866–1933), Psychiater und Kunsthistoriker
- Johann Hermann Stindt (1763–1846), Mühlenbauer
- Friedrich Leopold Woeste (1807–1878), Theologe, Lehrer und Sprachwissenschaftler, führte in Hemer die höhere Schule ein
[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die vor Ort wirken
- Pater Beda gilt als der bekannteste Geistliche der Stadt.
[Bearbeiten] Literatur
- Berghaus, Peter/ Treude, Friedhelm (Hrsg.): Der Münzschatzfund von Hemer-Westig 1949, hrsgg. v. Bürger- u. Heimatverein Hemer aus Anlass d. 100jähr. Bestehens der Sparkasse des Amtes Hemer, o.J. ~1965
- Stopsack, Hans-Hermann (Hrsg.) im Auftrag der Volkshochschule Menden-Hemer-Balve: Hemer 1944 - 1949. Erinnerungen, Zeitzeugenberichte und Dokumente aus einer Zeit des Umbruchs. Selbstverlag, Menden/Hemer 2004.
- Stopsack, Hans-Hermann: Vom Amt zur Stadt. Selbstverlag, Hemer 2000, ISBN 3-00-006685-3
- Thomas, Eberhard; Fischer, Klaus: Hemer. Stadt-Bild-Verlag, Leipzig 1996, ISBN 3-931554-12-0
- Treude, Reinhard: Hemer in alten Bildern. Gummersbach 1981, ISBN 3-88265-091-5
- Stopsack, Hans-Hermann; Thomas, Eberhard (Hrsg.) im Auftrag der Stadt Hemer und der Volkshochschule Menden-Hemer-Balve: Stalag VI A Hemer. Kriegsgefangenenlager 1939 - 1945. Eine Dokumentation. Hemer 1995.
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ LDS NRW: Amtliche Bevölkerungszahlen
- ↑ Geoklima 2.1 und Deutscher Wetterdienst
- ↑ Bevölkerungsdaten Märkischer Kreis
- ↑ Verzeichnisse der Kommunalwahlergebnisse des Landes Nordrhein-Westfalen (LDS NRW) von 1975 bis 2004
- ↑ Wispa-Festival
- ↑ Denkmalliste der Stadt Hemer
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