Eishockey in Deutschland
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Eishockey ist in Deutschland eine der beliebtesten Mannschaftssportarten, die jedoch in der Zuschauergunst und Bedeutung weit hinter Fußball rangiert. Der Eishockeysport wird heute in Deutschland einerseits durch die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) als höchste Profiliga und die für untere Ligen zuständige Eishockeyspielbetriebsgesellschaft (ESBG), andererseits durch den Deutschen Eishockey-Bund (DEB) als zuständigen Sportverband in Deutschland und Mitgliedsverband der Internationalen Eishockey-Föderation (IIHF) durchgeführt. Der DEB organisiert auch die Deutsche Eishockeynationalmannschaft, die momentan auf Platz 11 (Stand: April '08) der Weltrangliste steht.
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Die ersten Jahre
Als Ursprungsort des deutschen Eishockeys gilt Berlin. So war die Hauptstadt Gründungsort des ersten Eissport-Verbandes des Landes, dem Deutschen Eissport-Verband. Ab 1908 war der Eishockeysport eine Sektion dieses Verbandes. Am 19. September des nächsten Jahres trat der Verband als sechster Landesverband der „Ligue International de Hockey sur Glace“ (LIHG) bei. In Berlin wurde dann auch das erste offizielle Eishockeyspiel bestritten und die erste Meisterschaft in einer Stadtliga ausgespielt. Nach dem ersten Spiel am 4. Februar 1887 auf dem Halensee (der Akademische Sportclub Berlin stand dabei einem Studententeam gegenüber) dauerte es nur drei Jahre bis die ersten Berliner Stadtmeisterschaften ausgespielt wurden. 1910 nahmen schon zehn Teams an der Stadtliga teil. Der Berliner Schlittschuhclub, der spätere Deutsche Rekordmeister, gewann diese Meisterschaft vor dem BFC Preussen. Die weiteren Teilnehmer der Stadtliga waren der Sportclub Berlin, der Berliner Eislaufverein 1904, der BFC Britania, der Berliner EV 1886, der Hockey Club Berlin, der Sportklub Komet, der SC Charlottenburg und der Eislauf Verein Berlin.
Eine Deutsche Eishockeynationalmannschaft trat erstmals am 10. Januar 1910 bei der ersten Eishockey-Europameisterschaft in Les Avants auf. Das erste Spiel gegen die Schweiz gewann die Mannschaft mit 9:1. Im Kader standen vor allem Spieler aus der Bundeshauptstadt, da es dort die meisten Mannschaften gab. 1912 fand in Berlin die erste Meisterschaft mit Teams aus ganz Deutschland statt, die der Berliner Schlittschuhclub gewinnen konnte. Im Jahr zuvor war die Stadt schon Austragungsort der zweiten Europameisterschaften und wäre nicht der Erste Weltkrieg dazwischen gekommen, hätte 1916 das erste Olympische Eishockeyturnier auch in Berlin stattgefunden.
[Bearbeiten] Sperre und Wiederaufnahme nach den Weltkriegen
Nach dem Ersten Weltkrieg war Deutschland zwischen 1920 und 1926 sechs Jahre lang aus der LIHG ausgeschlossen. Durch das Engagement Schwedens, deren Landesverband mit Austritt drohte, erfolgte am 11. Januar 1926 die Wiederaufnahme. 1927 durfte Deutschland wieder an Eishockey-Europameisterschaften teilnehmen, die erste Eishockey-Weltmeisterschaft mit deutscher Beteiligung fand 1928 in St. Moritz statt. Ein deutsches Team konnte bei den Olympischen Spielen 1932 in Lake Placid die Bronzemedaille erlangen und bei der Europa-Wertung im Rahmen der Eishockey-Weltmeisterschaften 1930 und 1934 Europameister werden. Zu diesem Zeitpunkt war die Bedeutung der Nationalmannschaft um einiges höher als die der Vereine.
Nach dem Zweiten Weltkrieg 1946 wurde der Deutsche Eissport-Verband erneut ausgeschlossen. Die Bundesrepublik wurde mit dem Deutschen Eissport-Verband am 10. März 1951 wieder aufgenommen, die DDR folgte erst am 9. Juni 1954.
[Bearbeiten] Bayerische Dominanz
Schon seit 1948 bildete sich in der Bundesrepublik erstmals eine bundesweite Liga für die besten Teams, die Eishockey-Oberliga. Da die Vereine aus der Eishockey-Hochburg Berlin, das mitten im sowjetischen Machtbereich lag, fehlten, hatte die Liga zu Beginn nur sechs Mannschaften. Erster Meister nach einer Einfachrunde wurde der EV Füssen. Der Modus veränderte sich in den kommenden Jahren laufend: Zur zweiten Spielzeit wurde die Liga auf acht Clubs aufgestockt, weshalb der eingeplante Abstieg nicht durchgeführt wurde. Obwohl die Liga zur Saison 1950/51 nochmals aufgestockt wurde, gab es diesmal mit dem HC Augsburg zum ersten Mal einen direkten Absteiger. Der dritte Oberliga-Meister wurde durch einen wiederum veränderten Modus ausgespielt: aus den besten Teams der drei Vorrundengruppen bildete sich eine Finalrunde, die den Meister, Preußen Krefeld, ausspielte. In der folgenden Saison gab es nur noch zwei Vorrundengruppen, die aber abgebrochen wurden. Es wurde sofort in einer Finalrunde die Meisterschaft ausgetragen. Zur Saison 1952/53 wurde nicht nur die Vorrunde wieder abgeschafft, sondern auch die Abstiegsregelung verändert. Das Relegationsspiel zwischen Oberliga-Letztem und Zweitliga-Erstem fiel weg, der Letzte der Oberliga stieg direkt ab und wurde vom Zweitliga-Meister abgelöst. Bis zur Saison 1956/57, als die Vorrundengruppen wieder eingeführt wurden, erfolgte dann bis 1958 keine Modus-Änderung mehr.
Dominiert wurden die Oberliga-Jahre vor allem von bayerischen Teams. Allein der EV Füssen wurde von 1953 bis 1958 sechsmal in Folge deutscher Meister, dazu schon einmal 1949. Zweimal konnten auch Krefelder Teams die Meisterschaft gewinnen.
Auch in der DDR wurde die Oberliga als höchste Ligenstufe geschaffen.
[Bearbeiten] Die „Ära Bundesliga“
Die Oberliga wurde in der BRD 1958 durch die neu eingeführte Eishockey-Bundesliga, die 34 Jahre lang höchste Eishockey-Spielklasse in Deutschland blieb, abgelöst. Auch die Bundesliga bestand aus acht Mannschaften, die in einer Einfach-, später in einer Doppelrunde den Meister ausspielten. Im ersten Jahr gab es zwei direkte Absteiger, ab der zweiten Spielzeit ging der Letztplatzierte in die Relegationsrunde. Eine größere Modus-Änderung erfolgte 1962 mit der Einführung einer gestaffelten Endrunde. Dies war auch die erste Spielzeit ohne Absteiger, da der Bundesliga-Letzte erstmals in der Relegation gewinnen konnte. Mehrere Änderungen in der Abstiegsregelung und die Aufstockung der Liga auf zehn Teams konnte die damalige Dominanz des Serienmeisters EV Füssen aber nicht stoppen. Erst als die Punkte nicht aus der Vor- in die Endrunde mitgenommen wurden, gewann ein anderes Team, nämlich der EC Bad Tölz, den Meistertitel.
Mit Einrichtung der Bundesliga als höchste Spielklasse wurde die Oberliga zur zweiten Liga degradiert. In der ersten Spielzeit nahmen acht Mannschaften teil. So wie die Abstiegregelung der Bundesliga wurde auch die Aufstiegregelung der Oberliga fast jährlich verändert. Wegen der Aufstockung auf zehn Teams zur zweiten Saison gab es erst seit 1960 Absteiger aus der Oberliga. Seit Einführung der Gruppenliga 1961/62, die die erste überregionale Amateurliga unterhalb der Oberliga war, musste der Tabellenletzte der mittlerweile zwölf Mannschaften großen Liga gegen den ersten der Gruppenliga in einer Relegation antreten, um zu ermitteln, wem der letzte Startplatz der zweithöchsten Spielklasse zusteht. Vor 1961 gab es nur Landesverbände, deren Ligenspielbetrieb regional begrenzt war.
[Bearbeiten] Verbandsgründung und die 1960er
1963 erhielt der Eishockeysport in Deutschland erstmals einen selbständigen Verband, den Deutschen Eishockey-Bund (DEB). Dieser blieb vorerst allerdings noch immer unter dem Dach des Deutschen Eissport-Verbandes. Schon 1958 wurde der Deutsche Eislauf-Verband der DDR gegründet. Davor war Eishockey in der DDR vier Jahre lang eine Sektion des Eissportverbandes gewesen.
Die Relegation gegen den Gruppenliga-Ersten wurde zeitgleich zur Relegation des Bundesliga-Absteigers 1964 abgeschafft und der direkte Abstieg eingeführt. Ab 1966 war die Oberliga schließlich in eine Nord- und eine Südgruppe zweigeteilt. Mit Einführung der zweigeteilten Bundesliga wurde 1967 erstmals seit 1952 keine bayerische Mannschaft (sondern die Düsseldorfer EG) deutscher Meister. Gegen Ende der 1960er Jahre setzte allmählich der Trend ein, dass der professionelle Eishockeysport immer weiter aus der bayerischen Provinz in deutsche Großstädte zog.
[Bearbeiten] Situation in der DDR
Im September 1970 wurde Eishockey von der Staatsführung der DDR zusammen mit dem Deutschen Turn- und Sportbund der DDR (DTSB) als „nicht förderungswürdige Sportart“ eingestuft. Zuvor kam ein Großteil der Mannschaften aus Berlin und ab 1970 spielte Dynamo Berlin aufgrund der Einstufung nur noch gegen Dynamo Weißwasser um die DDR-Meisterschaft. Immerhin 25-mal gewann Weißwasser die Meisterschaft und 15-mal konnte Dynamo Berlin den Titel gewinnen. In der Bundesrepublik dagegen verloren die Berliner Vereine ihre Dominanz. Lediglich zweimal konnte der Berliner Schlittschuhclub die Meisterschaft nach 1949 gewinnen (in der Eishockey-Bundesliga 1974 und 1976). Danach musste die Stadt 29 Jahre warten, bis mit den Eisbären Berlin 2005 wieder eine Berliner Mannschaft Deutscher Meister wurde. Weißwasser spielte später als ES Weißwasser und nun unter den Namen Lausitzer Füchse in der 2. Bundesliga.
[Bearbeiten] Die 1970er und der Passfälscherskandal
In der Saison 1970/71 wurde nach Jahren wieder auf Staffelungen verzichtet. Nach einer Doppelrunde stand sowohl der Meister (EV Füssen), als auch der direkte Absteiger (Mannheimer ERC) fest. Auch die Oberliga gab zur Saison 1970/71 die Teilung wieder auf, in einer Einfachrunde wurden Auf- und Absteiger ausgespielt. Die letzte Spielzeit der Oberliga als zweithöchste Liga wurde mit 16 Mannschaften ausgespielt. Zur nächsten Saison wurden die beiden Bundesliga-Absteiger, sowie die Teams auf den Plätzen zwei bis neun der Oberliga in die neu geschaffene 2. Bundesliga eingeteilt. Die 2. Bundesliga blieb 21 Jahre lang Deutschlands zweithöchste Spielklasse, ehe 1994 wegen vieler Pleiten, sowohl in der ersten, als auch besonders in der 2. Bundesliga, eine Amateurliga unter der DEL geschaffen wurde.
Zwischen 1974 und 1978 gab es erstmals vier Jahre in Folge keinen Meister aus Bayern. Stattdessen konnte der Berliner SC in dieser Zeit einige, wenn auch nicht alle Meistertitel feiern. Ab 1976/77 wurde nach der Hauptrunde wieder eine Endrunde ausgetragen. Die Saison 1979/80 brachte den wohl kompliziertesten Modus aller Zeiten. Dieser wurde deshalb zur nächsten Spielzeit wieder abgeschafft und durch die Play-offs ersetzt, die bis heute Bestandteil einer jeder Eishockey-Saison sind. Doch nicht sie bestimmten die Eishockey-Szene der Saison 1980/81, sondern der sogenannte Passfälscherskandal, in den die beiden westdeutschen Mannschaften des Duisburger SC und des Kölner EC verwickelt waren. Der aus Nordamerika importierte Play-off-Modus etablierte sich schnell auch in Eishockey-Deutschland und brachte sogar den einen oder anderen eher unerwarteten Meister (SB Rosenheim 1982) mit sich.
1974 kam auch noch zum ersten Mal eine vierte überregionale Liga zustande. Diese bestand 19 Jahre lang unter dem Namen Regionalliga, die Oberliga wurde die dritte Liga.
[Bearbeiten] Entwicklung zum Großstadtsport
Nieder- und Oberbayern sowie das Allgäu gelten auch heute noch als Zentrum des deutschen Eishockeysports. Dabei dominierten bayerische Teams vor allem die Oberliga-, aber auch die Bundesliga-Jahre. Besonders erfolgreich war zum Beispiel der EV Füssen, einer der vielen Traditionsvereine der bayerischen Provinz. Er wurde schon 1922 gegründet und insgesamt 16 Mal deutscher Meister. In den zehn Jahren der Oberliga wurde der EV alleine sieben Mal deutscher Meister. Nur nach zwei Spielzeiten in dieser Zeit kam der Spitzenreiter am Ende nicht aus Bayern. Auch in der Eishockey-Bundesliga waren bayerische Provinzvereine in den ersten Jahren hoch überlegen. Bis 1966 wurden nur Clubs aus Bayern deutscher Meister, ehe sich 1967 mit der Düsseldorfer EG erstmals ein Großstadt-Team den Titel sicherte. Langsam begann ein Wandel im deutschen Eishockey. Wie wichtig bayerische Teams bis heute für das deutsche Eishockey, vor allem für die Nachwuchsarbeit, sind, zeigt der Amateur-Bereich. Denn der wird vor allem durch kleine bayerische Vereine bestimmt. Auch auf der Hauptversammlung des Deutschen Eishockey-Bundes wird dies durch die Anzahl der Stimmen des Bayerischen Blocks, der aus dem Bayerischen Eissportverband und den anderen stimmberechtigten Vertretern der Mannschaften aus der 2. Bundesliga und der Oberliga besteht, deutlich.
Im Vergleich zu Bayern war die Bedeutung des Eishockeysports in Nordrhein-Westfalen schon immer geringer. Vor allem im bevölkerungsreichen Ruhrgebiet ist Fußball meist wichtiger. Jedoch ist der Einfluss NRWs im Profi-Eishockey und auch die Anzahl der nordrhein-westfälischen Meistermannschaften seit den 1970er Jahren kontinuierlich gestiegen.
Von diesem Wandel praktisch verschont blieb die Nationalmannschaft der Bundesrepublik, die den Sprung in die A-Weltmeisterschaft schaffte, wo sie sich Ende der 1970er und in den 1980er Jahren etablieren konnten, auch wenn die Weltspitze immer unerreicht blieb.
[Bearbeiten] Erste Deutsche in der National Hockey League
1981 wechselte mit Udo Kießling erstmals ein deutscher Spieler in die höchste nordamerikanische Profiliga. Trotz eines Vertragsangebots der Minnesota North Stars kehrte Kießling jedoch nach einer Partie in die Bundesliga zurück. Der erste deutsche Spieler, der schließlich regelmäßig in der NHL zum Einsatz kam, war Uli Hiemer, der zwischen 1984 zu New Jersey Devils wechselte und für diese bis 1987 spielte. Der bisher erfolgreichste deutsche Spieler in der National Hockey League ist Uwe Krupp, der seit 1986 in der Liga auf dem Eis stand und zweimal die nordamerikanische Eishockeymeisterschaft, den Stanley Cup, gewinnen konnte. Eine individuelle Auszeichnung der Liga konnte Krupp während seiner aktiven Zeit jedoch nie gewinnen, dies gelang Torhüter Olaf Kölzig als erstem Deutschen im Jahr 2000.
- Siehe hierzu auch: Liste der deutschen Spieler in der NHL
[Bearbeiten] Geldprobleme bei Erstligisten vor Wiedervereinigung
Was zuletzt der EV Füssen in den 60er Jahren schaffte, gelang dem Kölner EC erstmals zwischen 1985 und 1988: drei Meistertitel in Serie. Überschattet wurde die Saison 1987/88 vom Konkurs des ECD Iserlohn, dem in den nächsten Jahren eine Reihe anderer Vereine folgten. Doch erst 1990 wurde die Bundesliga auf zwölf Clubs aufgestockt. Mit dem EHC Berlin und ES Weißwasser ergänzten zwei DDR-Clubs die Westdeutschen.
Die Fraueneishockey-Bundesliga gab es zu diesem Zeitpunkt schon zwei Jahre lang. Seit 1988 wird auch bei den Frauen eine Deutsche Meisterschaft ausgetragen. Die Liga ist seitdem in eine Nord- und eine Südstaffel geteilt. Nach der Hauptrunde wird durch ein Turnier der deutsche Meister ausgespielt. Erster deutscher Meister wurde der EHC Eisbären Düsseldorf. Die Frauen-Nationalmannschaft spielte zum ersten Mal am 3. Dezember 1988 wie die Männer in ihrer Premiere gegen die Schweiz.
Die Eishockey-Verbände der beiden deutschen Staaten schlossen sich nach der Wende am 11. September 1990 – so früh wie kein anderer Sportverband – zum Deutschen Eishockey-Bund zusammen. Schon fünf Monate vor der Wiedervereinigung wurden die beiden Profi-Clubs der DDR in den DEB aufgenommen.
[Bearbeiten] Turbulente 1990er
In der Saison 1990/91 verließ die Eishockey-Abteilung der Eintracht Frankfurt die Bundesliga. Der SB Rosenheim tat es ihr ein Jahr später gleich, während dem PEV Weißwasser die Lizenz entzogen wurde. Auch der EHC Freiburg verlor in der Saison 1992/93 seine Lizenz. Während reihenweise Vereine auf Grund finanzieller Probleme aus der Bundesliga abstiegen oder absteigen mussten, gewann die Düsseldorfer EG einen Titel nach dem anderen. Die letzte Bundesliga-Saison wurde mit der Meisterschaft des EC Hedos München beendet.
[Bearbeiten] Komplette Reform des Ligensystems
Wirtschaftliche Aspekte führten also 1994 zur Gründung der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Viele Vereine aus der 1. und 2. Bundesliga plagten massive wirtschaftliche Probleme. Die 2. Bundesliga umfasste nach der letzten Spielzeit nur noch 7 Clubs, vier waren während und nach der Saison konkurs gegangen. Die 18 wirtschaftlich halbwegs gesunden Clubs fassten sich in der DEL zusammen. Die Vereine lagerten ihre Profi-Abteilungen in Kapitalgesellschaften aus, eine Abstiegsmöglichkeit gab es nicht. Doch schon die erste Spielzeit wurde von den Mad Dogs München nicht durchgehalten. In der nächsten Saison gingen gleich drei Clubs konkurs. Nur die Wedemark Scorpions rückten nach, die Liga wurde also auf 16 Vereine reduziert.
In der 1. Liga wurde gleichzeitig der Amateurmeister ausgespielt. Die Liga war in eine Nord- und eine Südstaffel geteilt und vor allem in der letzten Saison ihres Bestehens Heimat einiger deutscher Nationalmannschaftsspieler, da es in der DEL nur noch eine sehr milde Ausländer-Regelung gab. Unter anderem deshalb erfolgte bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 1998 in der Schweiz der erneute Abstieg in die B-WM. Prompt wurde die Ausländer-Regelung verschärft und Deutschland zwei Jahre später wieder A-Nation.
[Bearbeiten] Finanzprobleme bleiben
Auch im Laufe der Saison 1997/98 mussten zwei Vereine den Spielbetrieb aufgeben. Um die auf 14 Mannschaften reduzierte Liga wieder auf 16 aufzustocken wurden ab 1999 wieder Aufsteiger zugelassen. Ab der Spielzeit 2001/02 wurde durch Play-downs jeweils ein Absteiger ermittelt. Zur Saison 2006/07 wurde der Abstieg wieder abgeschafft. In den Jahren zuvor war immer wieder nicht der Play-down-Verlierer abgestiegen, sondern einem anderen Verein wurde aufgrund finanzieller oder hallentechnischer Probleme die Lizenz entzogen.
[Bearbeiten] Veränderungen unterhalb der DEL
In der Saison 1997/98 wurde im Norden keine dritte Spielklasse ausgetragen. In diesem Jahr folgten dort auf die 1. Liga direkt die Landesverbände. 1998 entstand zumindest im Süden erneut eine vierthöchste Spielklasse. Seit 2002 besteht wieder keine vierte Spielklasse, eine dritte nennt sich schon seit 1999 Oberliga. Die Ligen der Landesverbände heißen seit 1994 im Norden Regionalliga.
Als eingleisige zweithöchste Spielklasse wurde schon nach vier Jahren der 1. Liga die sogenannte Bundesliga eingeführt, deren Name bei der DEL für Kritik sorgte, da man der Ansicht war, die Bundesliga müsse die höchste Spielklasse darstellen. Mit der Saison 1999/2000 gibt es wieder eine 2. Bundesliga im Eishockey. Erster Zweitliga-Meister wurde die Düsseldorfer EG, die damit neben dem Iserlohner EC, der die Lizenz der Starbulls Rosenheim übernahm, in die DEL aufstieg. In den Jahren bis zur Saison 2003/04 gab es auch in der 2. Bundesliga einige finanzielle Probleme.
[Bearbeiten] Neues Jahrtausend bringt Pokalwettbewerb
Der Deutsche Eishockey-Pokal besteht seit 2002 nach Vorbild des DFB-Pokals. Qualifiziert sind alle Teams der DEL, der 2. Bundesliga und drei bis vier Teams der Oberliga. Vor der Saison 2005/06 wurde laut über die Abschaffung des DEB-Pokals diskutiert, da der Zeitplan, welcher der Liga zur Verfügung stand, in dieser Spielzeit wegen Olympischer Spiele und B-WM sehr gering war. Dennoch wurde der Pokal durchgeführt. Amtierender Pokalsieger (2007) sind die Adler Mannheim. 2005 erreichte mit den Eisbären Regensburg erstmals ein Team aus der 2. Bundesliga das Pokal-Halbfinale. Bei den Frauen gibt es den Pokalwettbewerb schon ein Jahr länger. 2001/02 siegte der Grefrather EC, der auch 2004 das Finale gewinnen konnte. Sportlich hätte Grefrath auch 2005 gewonnen, doch der Sieg wurde ihnen wegen Unterschreitung der Mindestspieleranzahl aberkannt und dem ESC Planegg zugesprochen. In der Saison 2005/06 konnten die EC Bergkamener Bären den DEB-Pokal mit nach Hause nehmen.
Seit der Saison 2006/07 wird die Bundesliga der Frauen eingleisig gefahren, die Staffelung wurde aufgegeben[1]. Aktuelle Rekordmeister mit jeweils vier Titeln sind der Mannheimer ERC WildCats (1990, 1992, 1999, 2000), die ESG Esslingen (1995-1998) und der TV Kornwestheim (2001-2005). Auffällig ist, dass gleich zwei Teams vier Mal in Folge Meister werden konnte. Aktueller deutscher Meister ist zum zweiten Mal in der Geschichte der OSC Berlin.
Platzierungen der Nationalmannschaft unter den Top 10 der Welt waren in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts die Regel, doch 2005 erstmals und, wie sich herausstellte, auch zum letzten Mal mit Greg Poss an der Bande musste man nach schwacher Leitung wieder den Gang in die Zweitklassigkeit antreten, aus der man sich schon ein Jahr später unter Uwe Krupp befreien konnte.
Schon mehrere Male war Deutschland Veranstalter von Eishockey-Weltmeisterschaften, erstmals 1930, das nächste Mal 2010.
[Bearbeiten] Entwicklung des Ligensystems
Zeitraum | 1. Spielklasse | 2. Spielklasse | 3. Spielklasse | 4. Spielklasse | Landesverbände |
---|---|---|---|---|---|
1948/49 - 1957/58 Organisation Deutscher Eissportverband |
Eishockey-Oberliga | keine | keine | keine | ja |
1958/59 - 1960/61 Organisation Deutscher Eishockeybund |
Eishockey-Bundesliga | Oberliga | keine | keine | ja |
1961/62 - 1972/73 Organisation Deutscher Eishockeybund |
Eishockey-Bundesliga | Oberliga | Gruppenliga bzw. Regionalliga | keine | ja |
1973/74 Organisation Deutscher Eishockeybund |
Eishockey-Bundesliga | 2. Bundesliga | Oberliga | keine | ja |
1974/75 - 1993/94 Organisation Deutscher Eishockeybund |
Eishockey-Bundesliga | 2. Bundesliga | Oberliga | Regionalliga | ja |
1994/95 - 1996/97 Organisation DEL/ Deutscher Eishockeybund |
Deutsche Eishockey-Liga | 1. Liga | 2. Liga | keine | Bezeichnung im Norden Regionalliga |
1997/98 Organisation DEL/ Deutscher Eishockeybund |
Deutsche Eishockey-Liga | 1. Liga | 2. Liga Süd im Norden nicht |
keine | Bezeichnung im Norden Regionalliga |
1998/99 Organisation DEL/ Deutscher Eishockeybund |
Deutsche Eishockey-Liga | Bundesliga | 1. Liga | 2. Liga im Süden im Norden nicht |
Bezeichnung im Norden Regionallliga |
1999/00 - 2001/02 Organisation DEL/ Deutscher Eishockeybund |
Deutsche Eishockey-Liga | 2. Bundesliga | Oberliga | Regionalliga im Süden im Norden nicht |
Bezeichnung im Norden Regionalliga |
seit 2002/03 Organisation DEL/ ESBG |
Deutsche Eishockey-Liga | 2. Bundesliga | Oberliga | keine | Bezeichnung im Norden Regionalliga |
- Siehe auch: Eishockey-Ligasystem in Deutschland
[Bearbeiten] Gegenwart und Ausblick
Heute wird die höchste Profi-Liga nicht mehr durch den DEB, sondern durch die eigene Gesellschaft (DEL) organisiert. 2. Liga und Oberliga werden durch die ESBG betrieben. Zur Saison 2006/07 wurde der Abstieg aus der DEL abgeschafft. Die DEL verlangt von ihren Aufsteigern ab sofort die Erfüllung eines 9.000-Punkte-Plans, sowie ein komplett geschlossenes Stadion. Es kann noch so lange einen Aufsteiger aus der zweiten Liga geben, bis 16 Mannschaften in der DEL spielen. Die DEL hat einen Fernsehvertrag mit dem Bezahlfernsehsender Premiere. Der Münchener Fernsehsender überträgt an jedem Spieltag jeweils ein Spiel live. Mit den Gelben Seiten gibt es zudem einen Haupt-Sponsor. Die Arenen der DEL gehören zu den modernsten in ganz Europa. Bei einer europaweiten Liste der Stadien mit dem höchsten Zuschauerschnitt belegen viele DEL-Standorte vordere Plätze (z.B. Kölnarena oder SAP-Arena)[2]. Außerdem steigt der Zuschauerschnitt von Jahr zu Jahr an[3].
Der Deutsche Eishockey-Bund ist in erster Linie für die Nationalmannschaften zuständig. Außerdem gehören der Spielbetrieb der Damen und des Nachwuchs zu seinen Aufgabenfeldern. Er wickelt Spielertransfers ab und bildet die Schiedsrichter aus. Der DEB stellt nach deren Ausbildung Trainerscheine aus und ist des Weiteren Mitglied des DOSB. Vertraglich gebunden ist der DEB an die DEL und die ESBG, also die Ausrichter des überregionalen Spielbetriebs. Auch die Landeseissportverbände, die für die regionalen Ligen zuständig sind, sind mit dem DEB verknüpft.
Große Bereiche des Amateurbereichs plagen schwere Finanzprobleme. Einige Verein stehen kurz vor der Insolvenz, andere stehen schon mitten im Insolvenzverfahren.
Der Pokalwettbewerb ist im Eishockey weitaus weniger traditionell als der DFB-Pokal im Fußball. Der Attraktivität und dem sportlichen Stellenwert des Wettbewerbs wird dadurch geschadet, dass einige DEL-Teams im Pokal nur mit Juniorenteams antreten, um die eigentlichen Stammspieler für die wichtigeren Ligapiele zu schonen. Nur eine handvoll DEL-Teams traten in den vergangenen Jahren mit der eigentlichen Mannschaft an. Dieses Problem resultiert vor allem aus der geringen Prämie für den Pokalsieger. Dennoch wird der Wettbewerb unter den Zuschauern Jahr für Jahr besser angenommen. Auch unter den Fans der DEL macht sich mehr und mehr Ärger über die fehlende Ernstnahme des Pokals breit.
Nach dem Abstieg der Nationalmannschaft aus der A-Gruppe bei der Weltmeisterschaft 2005 fand die B-WM 2006 in Amiens mit deutscher Beteiligung statt. Es gelang der direkte Wiederaufstieg ohne Punktverlust. Derzeitiger Bundestrainer ist Uwe Krupp, bei der WM 2007 überraschte das team mit einem neunten Platz. Die Damen belegten den achten Platz.
In Vorbereitung auf die WM 2010 im eigenen Land werden schon momentan vor allem junge Spieler eingesetzt. Aufgrund der guten Leistungen der Schweiz bei den internationalen Turnieren 2006 kamen Diskussionen auf, die Zahl der Ausländer in den deutschen Ligen zu verkleinern, um bald den gleichen Erfolg zu erzielen.
[Bearbeiten] Probleme des Fraueneishockey
Obwohl inzwischen über 2.000 Frauen in Deutschland in allen Altersklassen des Eishockeysports aktiv sind und Fraueneishockey seit den 1980er Jahren auch in Deutschland immer mehr an Bedeutung gewinnt, hat der Sport auch in der Gegenwart mit enormen wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Da der Zuschauer- und Sponsorenzuspruch der Frauen-Bundesliga noch immer sehr gering ist, sind sämtliche Spielerinnen Amateure, was dazu führt, dass aufgrund der geringen Etats der Mannschaften viele Spielerinnen z.B. selbst Teile ihrer Fahrtkosten übernehmen. Dazu trägt auch die geringe Medienpräsenz des deutschen Fraueneishockeys bei, die in der Regel überhaupt nur bei Olympischen Winterspielen und damit nur alle vier Jahre zu verzeichnen ist. Selbst die durchaus beachtlichen Erfolge der Fraueneishockeynationalmannschaft änderten daran bislang wenig.
[Bearbeiten] Deutsche Mannschaften international
[Bearbeiten] Europapokal der Landesmeister
Zwischen der Saison 1965/66 und der Saison 1996/97 spielten die europäischen Meisterteams den Europapokal der Landesmeister aus. Dieser Pokalwettbewerb ging auf eine Idee des deutschen Funktionärs Dr. Günther Sabetzki zurück. Für Deutschland nahmen folgende Mannschaften teil:
- Kölner EC (6 Teilnahmen)
- EV Füssen (5)
- Düsseldorfer EG (5)
- SB Rosenheim (3)
- SC Riessersee (2)
- Berliner SC (2)
- EV Landshut (2)
- EC Bad Tölz (1)
- Mannheimer ERC (1)
Die DDR entsandte bis 1990 eigene Teilnehmer: 15-mal wurde sie von Dynamo Berlin, 10-mal von Dynamo Weißwasser vertreten.
Gewinnen konnte ein deutsches Team nie. Die besten Platzierungen waren zweite Plätze für den EV Füssen 1966, den Kölner EC 1985, die Düsseldorfer EG 1991 und nochmals den Kölner EC 1995, als die Entscheidung erst im Penaltyschießen fiel.
[Bearbeiten] European Hockey League
Der Nachfolger des Europapokals, die European Hockey League, erfreute sich bei deutschen Teams, wie auch international, keiner großen Beliebtheit. Die deutschen Teilnehmer waren:
- Adler Mannheim (3 Teilnahmen)
- Kölner Haie (2)
- Berlin Capitals (1)
- Kassel Huskies (1)
- Eisbären Berlin (1)
- Frankfurt Lions (1)
- Nürnberg Ice Tigers (1)
Es nahmen zwar jährlich bis zu drei Teams (1997/98) am Wettbewerb teil, allerdings konnte sich nur in der Spielzeit 1998/99 mit den Eisbären Berlin ein deutscher Teilnehmer für das Finalturnier der besten vier Teams qualifizieren.
[Bearbeiten] IIHF European Champions Cup
Daraufhin wurde dieses Turnier vom IIHF European Champions Cup abgelöst. Dabei gab es erst einen deutschen Teilnehmer: 2005 erreichten die Frankfurt Lions als amtierender deutscher Meister den letzten Platz der Gruppe A. 2006 bis 2008 war Deutschland nicht mehr qualifiziert, da die Nationalmannschaft laut IIHF Weltrangliste nicht mehr zu den Top 6 Europas gehörte. Die Schweiz übernahm den Startplatz.
[Bearbeiten] Champions Hockey League
Ab der Saison 2008/09 wird der ECC durch die neue Champions Hockey League abgelöst. Dabei wird Deutschland in der ersten Austragung einen Startplatz für den DEL-Meister erhalten. Ab der zweiten Saison wird das Teilnehmerfeld der CHL von 12 auf 30 Mannschaften erhöht und Deutschland bekommt einen zusätzlichen Startplatz in der Qualifikation. Diesen wird der Hauptrundensieger, beziehungsweise der Zweite der Hauptrunde wenn Meister und Hauptrundensieger identisch sind, erhalten.
[Bearbeiten] Spengler Cup
Der Schweizer Spengler Cup wird bis auf wenige Ausnahmen jährlich seit 1923 ausgetragen. Und seit jeher nehmen auch deutsche Meister- und Spitzenmannschaften regelmäßig teil. Zuletzt waren dies 2005 die Eisbären Berlin. Den letzten deutschen Sieg trugen die Kölner Haie 1999 davon. Der Berliner SC konnte den Spengler Cup dreimal gewinnen, der EV Füssen trug sich zweimal in die Siegerliste ein. Für die Haie war der Sieg 1999 der erste.
[Bearbeiten] Internationale Eishockey-Turniere in Deutschland
[Bearbeiten] Olympische Spiele
In Deutschland wurden bereits eine Reihe wichtiger internationaler Turniere ausgetragen. Besonders bedeutend ist das Olympische Eishockeyturnier 1936, das in Garmisch-Partenkirchen stattfand. Die 15 teilnehmenden Mannschaften wurden in vier Vorrundengruppen eingeteilt. Die beiden Besten jeder Gruppe trafen dann in zwei Zwischenrundengruppen aufeinander, in denen die vier Finalrunden-Teilnehmer ausgespielt wurden. Dem Gastgeber Deutschland selbst fehlte ein Punkt, um die Finalrunde zu erreichen. Insgesamt belegte man Platz vier. Olympiasieger wurde die Mannschaft aus Großbritannien, die im Finale Kanada die erste Niederlage bei Olympischen Spielen beibrachte. Bronze ging an die USA, die in der Vorrunde hinter Deutschland nur Platz zwei belegten.
[Bearbeiten] Eishockey-Weltmeisterschaften
Bislang fünf Mal war der Deutsche Eishockey-Bund Ausrichter einer Eishockey-Weltmeisterschaft. Zum ersten Mal war dies 1955 der Fall. Spielorte waren die nordrhein-westfälischen Städte Dortmund, Düsseldorf, Köln und Krefeld. Weltmeister der A-Gruppe wurde Kanada, vor dem Titelverteidiger, der Sowjetunion. Wegen der hohen Teilnehmerzahl (15 Mannschaften waren neuer Rekord der Nachkriegszeit) wurde neben dem eigentlichen Wettbewerb ein B-Turnier veranstaltet, bei dem außer Konkurrenz noch ein zweites deutsches Team teilnahm. Gewinnen konnte Italien vor Deutschland B. Im Rahmen der WM wurde auch der Europameister ausgespielt. Bestes europäisches Team des Turniers war die UdSSR.
Bei der zweiten Weltmeisterschaft in Deutschland 1975 wurde dann die Sowjetunion zum 14. Mal Weltmeister. Das Turnier in Düsseldorf und München war allerdings nur sehr mäßig besucht. Die deutsche Nationalmannschaft verpasste den Aufstieg in die A-Gruppe nämlich im Jahr zuvor und musste so bei der B-WM in Sapporo/Japan antreten. Der Abstand des Weltmeisters zum Rest des Teilnehmerfelds war so groß, dass die IIHF eine Reform der A-Gruppe beschloss. Ab 1976 waren auch Profi-Spieler zugelassen. Außerdem wurde die A-Gruppe aufgestockt. Deutschland konnte als Zweiter der B-WM deshalb doch aufsteigen.
Bei der fünften Junioren-A-Weltmeisterschaft U-20 1981 in verschiedenen bayrischen Städten (u.a. Augsburg, Füssen und Oberstdorf) holten sich die Schweden in dieser Altersklasse erstmals den Titel.
Die Eishockey-Weltmeisterschaft 1983 fand in Dortmund, Düsseldorf und München statt. Nach der Vorrunde nahmen die ersten vier Mannschaften an einer Meisterrunde, die letzten vier an einer Abstiegsrunde teil. Die Mannschaften nahmen die Punkte nicht in die Meisterrunde, jedoch in die Abstiegsrunde mit. Damit sollte die Spannung in der Titelfrage gesteigert werden. Deutschland nahm zwar an der Abstiegsrunde teil, gewann diese aber deutlich. Absteigen musste Italien, Weltmeister wurde wieder die UdSSR vor der punktgleichen Tschechoslowakei. Dabei hat die Sowjetunion während der ganzen WM nur einen Punkt abgegeben. Die Tschechoslowakei war während der Vorrunde nicht so stark.
1990 wurde die B-WM der U-20-Junioren in Bad Tölz und Geretsried ausgespielt.
Zehn Jahre nach der letzten wurde erneut eine Eishockey-A-Weltmeisterschaft in Deutschland ausgetragen. Die Spiele wurden in Dortmund und München ausgetragen. Die vier besten Mannschaften der Vorrunden-Gruppen traten in der Endrunde im K.O.-System gegeneinander an. Am Ende stand Russland als Sieger fest. Im Finale wurde Titelverteidiger Schweden mit 3:1. Nach Play-downs, die ebenfalls im K.O.-System stattfanden, stand die Schweiz als Absteiger in die B-Gruppe fest. Deutschland belegte nach dem Viertelfinal-Aus gegen Russland Platz fünf.
Ein Jahr zuvor fand die U-20-Weltmeisterschaft in Füssen und Kaufbeuren statt. 1999 wurde die erste U-18-WM überhaupt in den selben Orten ausgetragen.
Die Eishockey-Weltmeisterschaft 2001 fand wieder in Deutschland statt. Gespielt wurde in Hannover, Köln und Nürnberg. Ab 2001 wurden die verschiedenen Gruppen anders benannt, so wurde aus der A-Gruppe einfach Weltmeisterschaft. Ab diesem Jahr gab es außerdem nicht mehr nur einen, sondern zwei Absteiger und deshalb auch zwei Gruppen der Division I (B-Gruppe). Deutschland erreichte das Viertelfinale, schied dort aber gegen den späteren Finalisten Finnland aus. Diese unterlagen im Finalspiel der Tschechischen Mannschaft. Tschechien wurde damit zum dritten Mal in Folge Weltmeister.
Im selben Jahr fand die Division I der Junioren-Weltmeisterschaft 2001 in den bayerischen Orten Füssen und Landsberg am Lech statt. Drei Jahre später fand derselbe Wettbewerb in Berlin statt.
Die nächste Eishockey-WM in Deutschland wird 2010 in Köln und Mannheim stattfinden. Dabei setzte sich der DEB bei der Vergabe 2005 gegen Weißrussland durch, nachdem Schweden und die Slowakei ihre Kandidatur vor der Abstimmung zurückzogen.[4]
[Bearbeiten] Vereinslandschaft
[Bearbeiten] Berlin
Hauptartikel: Eishockey in Berlin
Deutscher Rekordmeister und erster Sportverein des Landes mit einer Eishockeyabteilung war der Berliner Schlittschuhclub.
In den 1990er Jahren gab es lange Zeit eine große Konkurrenz zwischen den zwei Erstligaclubs Eisbären Berlin und BSC Preussen, doch heute gibt es mit den Eisbären Berlin nur noch einen erstklassigen Club, der allerdings auch 2005 und 2006 die Deutsche Meisterschaft nach Berlin holte. Hinzu kommen mehrere unterklassige Mannschaften verschiedener Clubs.
Im Fraueneishockey spielt der OSC Berlin deutschlandweit eine wichtige Rolle, wurde 1991, 2006 und 2007 deutscher Meister, sowie 2003 und 2004 Vizemeister. Weitere Bedeutung im Berliner Fraueneishockey hatte der DEC Eishasen Berlin, der zeitweise in der 1. Bundesliga spielte und bis zur Saison 2005/06 der 2. Liga angehörte.
[Bearbeiten] Hamburg
Hauptartikel: Eishockey in Hamburg
Entgegen weitläufigen Meinungen, es gebe Eishockey in Hamburg erst seit der Gründung der Hamburg Freezers, kann die Hansestadt auf eine lange Historie zurückblicken. Schon in den 1930er Jahren schaffte es mit dem Altonaer SV von 1893 ein Hamburger Club mehrfach in die Finalrunde um die deutsche Meisterschaft. Der ganz große Erfolg blieb aber aus. Für jeweils eine Spielzeit nahm die EG Hamburg, sowie der HTHC Hamburg an der Oberliga teil. Zu Bundesliga-Zeiten spielten einige Hamburger Mannschaften in der zweithöchsten Ligenstufe. Lange dauerte es bis erneut ein Club aus Hamburg für Furore sorgte. 1998 waren die Hamburg Crocodiles Gründungsmitglied der 2. Eishockey-Bundesliga und hatten im Jahr 2000 die Chance zum Aufstieg in die Deutsche Eishockey-Liga, als der SB Rosenheim seine Lizenz verkaufen musste. Doch die Iserlohn Roosters waren in diesem Unterfangen erfolgreicher. Heute spielt ein Nachfolgeverein der Crocodiles in der Regionalliga. Erstklassiges Eishockey gibt es in Hamburg seit 2002 wieder. Auf Beschluss der Anschutz-Group zogen die München Barons in die Color Line Arena um und wurden zu den Hamburg Freezers umbenannt.
Die Hamburg Freezers sind heute neben den Adler Mannheim Etat-Krösus der DEL, obgleich sie kaum Jugendarbeit betreiben.
[Bearbeiten] Bayern
Siehe auch: Eishockey in München
Ein besonders erfolgreicher bayerischer Club war der EV Füssen, der allein 16 Mal deutscher Meister wurde, gefolgt vom SC Riessersee mit 10 Titeln. Obwohl immer seltener Clubs bayerischer Kleinstädte den Meistertitel gewannen und immer mehr solcher Vereine der Abstieg drohte, gibt es in Bayern bis heute viele Amateur- und Nachwuchsmannschaften. In der DEL sind heute nur noch vier Teams (Sinupret Ice Tigers, ERC Ingolstadt, Augsburger Panther, Straubing Tigers) von 15 aus Deutschlands südlichstem Bundesland vertreten. Der letzte bayerische Meister waren die München Barons 2000. Auffällig dabei ist, dass diese Mannschaft ausgerechnet aus der größten Metropole des Bundeslandes stammt. In der 2. Bundesliga dagegen spielen fünf Teams (von 14) aus Bayern mit, in der Oberliga sind es zehn (von 19).
[Bearbeiten] Nordrhein-Westfalen
Siehe auch: Eishockey in Krefeld
Auch im bevölkerungsreichsten Bundesland gibt es einige Eishockey-Zentren. Diese sind das Rheinland, u.a. mit den Traditionsvereinen Krefeld, Düsseldorf und Köln, und die Region Iserlohn. Vereinzelt gibt es auch im Ruhrgebiet Vereine, die aber weniger erfolgreich sind und waren. So sind hier zum Beispiel die ehemaligen DEL-Clubs Essen und Oberhausen zu nennen.
Ältester Eishockeyclub des Landes ist die Düsseldorfer EG, die Ende 1935 gegründet wurde. In den ersten Nachkriegsjahren waren allerdings die Krefelder Clubs erfolgreicher. Preußen Krefeld konnte folgerichtig in der Saison 1950/51 die erste Meisterschaft für ein NRW-Team feiern. Ein Jahr danach gewann dann Lokalrivale Krefelder EV den Titel. Erst 1967 konnte dann die DEG die bayerische Dominanz durchbrechen. Damit wurde ein langwieriger Führungswechsel im deutschen Eishockey eingeleitet. Denn den Clubs aus Großstädten kam immer mehr Bedeutung zu, so dass Meistermannschaften aus Nordrhein-Westfalen häufiger wurden. 1977 ergänzte der Kölner EC die Liste der NRW-Meister-Clubs. Der KEC und die DEG sollten in den kommenden Jahren der späten 1980er und frühen 1990er Jahre das deutsche Top-Eishockey beherrschen. In dieser Zeit machten beide Clubs die Meisterschaft meist unter sich aus. Die letzte Meisterschaft für ein NRW-Team liegt nun bereits vier Jahre zurück. 2003 wurden die Krefeld Pinguine überraschend erstmals seit 1952 deutscher Meister.
Aktuell ist Nordrhein-Westfalen in der DEL mit fünf Vereinen (Kölner Haie, DEG Metro Stars, Krefeld Pinguine, Iserlohn Roosters und EV Duisburg), in der 2. Bundesliga mit einer Mannschaft und in der Oberliga mit keiner Mannschaft vertreten.
[Bearbeiten] Südwestdeutschland & Hessen
Auch Teile Baden-Württembergs und Hessens haben eine große Eishockey-Tradition.
So kommt mit den Adler Mannheim zum Beispiel der DEL-Rekordmeister aus dieser Region. Nach einem Meistertitel schon 1980 als Mannheimer ERC, folgten in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren vier weitere Titel. Gleichzeitig haben die Adler eine der besten Jugendabteilungen des Landes. Die Jungadler sind schon mehrfach Meister in der Deutschen Nachwuchsliga. In der DNL-Saison 2006/07 riss die Serie in Finale gg. die Kölner Junghaie.
Ein weiterer bedeutender Verein sind die Frankfurt Lions, die nach dem sportlichen Abstieg 2003 nur durch den Lizenzentzug Schwenningens in der Liga blieben und 2004 deutscher Meister wurden.
Der zweite hessische DEL-Verein und Erzrivale der Lions sind die Kassel Huskies. Der 1967 gegründete Club erreichte 1997 noch das DEL-Finale, zwischen 1999 und 2002 unter Hans Zach stets das Halbfinale, doch in den letzten beiden Jahren stiegen sie jeweils sportlich ab, indem sie die Play-down-Serie verloren und stiegen in die 2. Bundesliga ab. 2008 schafften die Kassel Huskies den sportlichen Wiederaufstieg und treten somit bei noch ausstehender Erteilung der Lizenz in der Saison 2008/09 in der DEL an.
Seit 2003 nicht mehr in der DEL sind die Schwenninger Wild Wings. 1904 als Schwimm- und Eisclub gegründet feierte der EC Schwenningen schon 1931 erste Erfolge. 1994 stiegen die Wild Wings in die DEL ein, ehe ihnen 2003 die Lizenz entzogen wurde. Seitdem spielt der Verein in der 2. Bundesliga, stand dort im Halbfinale der Play-offs.
Die Wölfe Freiburg waren nur für eine Spielzeit (2003/04) in der DEL, in der vergangenen Saison sind sie in die Oberliga abgestiegen und wurden dort durch ihren Stammverein EHC Freiburg ersetzt und aufgelöst. Erst 1984 gegründet stieg der Verein schon 1987 in die höchste Spielklasse ein.
Erfolgreicher in der 2. Bundesliga ist der SC Bietigheim-Bissingen, der auch in diesem Jahr wieder an den Play-offs teilnahm. In der höchsten Spielklasse spielte der 1989 gegründete SC allerdings noch nie.
Neben dem SC Bietigheim und den Schwenninger Wild Wings ist seit der Saison 2007/08 mit dem EV Ravensburg (EVR Tower Stars) und den Heilbronner Falken ein drittes beziehungsweise viertes Baden-Württembergisches Team in der 2. Bundesliga vertreten.
Vor allem in den ersten Jahren des Bestehens konnten die Roten Teufel Bad Nauheim als VfL Bad Nauheim Erfolge feiern. In den letzten Jahren konnte der einmalige Vizemeister der Eishockey-Bundesliga fast nur noch durch Konkurse und Insolvenzverfahren auf sich aufmerksam machen. Aktuell läuft wieder ein Insolvenzverfahren für die die Saison 2005/06 organisiertende GmbH und der Verein setzt den Spielbetrieb mit der ersten Seniorenmannschaft 2006/07 in der Regionalliga Hessen fort.
Die 2005/06 in der Oberliga spielenden Stuttgart Wizards konnten die massiven Finanzprobleme nicht lösen, wofür anstelle der insolventen GmbH der Stammverein Stuttgarter EC den Spielbetrieb 2006/07 in der Baden-Württemberg-Liga fortsetzt.
Eishockeyvereine in Rheinland-Pfalz und dem Saarland sind eher selten und unbedeutend, was eine Mitursache in den wenigen Eisstadien hat.
[Bearbeiten] Ostdeutschland
Siehe auch: Eishockey in der DDR, Eishockey in Weißwasser
Der Eishockeysport in Ostdeutschland außerhalb Berlins konzentrierte sich lange Zeit auf Sachsen. Speziell Weißwasser und Crimmitschau sind traditionelle Spielorte. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurde auch in Ostpreußen Eishockey gespielt, besonders hervorzuheben ist Rastenburg.
In Weißwasser wurde der erste Eishockeyclub 1932 gegründet. Eissport Weißwasser, der zwei Jahre nach seiner Gründung dem TSV Weißwasser beitrat, nahm 1937 zum ersten Mal als schlesischer Meister an der Endrunde um die deutsche Meisterschaft teil. Dies konnte 1941 und 1942 wiederholt werden. Zu Beginn der 1950er wurden die BSG Ostglas und die BSG Chemie gegründet, die nach ihrer Fusion als SG Dynamo Weißwasser 25mal DDR-Meister wurden. Nach dem Anschluss an die Eishockey-Bundesliga blieben so große Erfolge aus. Heute spielt der Nachfolgeverein der SG Dynamo, die Lausitzer Füchse, in der 2. Bundesliga.
Der ETC Crimmitschau wurde als EHC schon 1920 gegründet und nahm auch mehrmals an der Endrunde der Deutschen Meisterschaft teil. Nachdem die DDR-Oberliga auf zwei Vereine gestrichen wurde, nahm der EHC jährlich an der Bestenermittlung teil. Nach der Wiedervereinigung stieg der ETC erst 2001 wieder in das professionelle Eishockey auf, 2005 erneut in die Oberliga ab und schaffte überraschend den Weideraufstieg in die 2.Liga. Die Nachwuchsmannschaften spielen größtenteils erfolgreich in der jeweiligen Bundesliga.
Noch erfolgreicher war die SG Frankenhausen aus dem gleichnamigen Crimmitschauer Ortsteil, die 1949 und 1950 „Meister der sowjetisch besetzten Zone“ wurde. Durch Zwangsumzüge nach Zwickau und Karl-Marx-Stadt gab es seit 1960 kein erstklassiges Eishockey mehr in Frankenhausen. Die SG wurde 1994 als Hobbymannschaft neu gegründet.
In der sächsischen Landeshauptstadt Dresden gibt es erst seit 1990 mit den Dresdner Eislöwen wieder einen Eishockeyverein, der nach einer verkorksten Saison 2006/07 in der 2.Liga, die mit dem Abstieg endete, derzeit wieder in der Oberliga um den Wiederaufstieg in die 2..Liga spielt.
Neben den Dresdner Eislöwen spielen noch der EHC Thüringen, die Saale Bulls Halle, die Blue Lions Leipzig und die Piranhas Rostock in der Gruppe Nord der zweigeteilten Oberliga. In den anderen Teilen der ehemaligen DDR (außer Ost-Berlin) gab und gibt es kaum bedeutende Eishockeyvereine.
[Bearbeiten] Bedeutende deutsche Eishockeyspieler
Siehe auch: Kategorie:Eishockeyspieler (Deutschland), Liste der deutschen Spieler in der NHL
[Bearbeiten] Ehemalige
- Torwart:
- Josef Heiß, 1.200-facher Erstliga- und 140-facher Nationalspieler in den 1980er und 1990er Jahren
- Helmut de Raaf, neunmaliger Deutscher Meister und langjähriger Nationalspieler
- Abwehr:
- Uwe Krupp, einziger deutscher Stanley Cup-Gewinner
- Udo Kießling, erster deutscher NHL-Spieler
- Paul Ambros, Tiger vom Hopfensee, 11maliger deutscher Meister
- Angriff:
- Erich Kühnhackl, „Eishockeyspieler des Jahrhunderts“
- Alois Schloder, Kapitän des Bronze-Teams von 1976
- Rudi Ball, Mitglied der IIHF-Hockey Hall of Fame
- Gustav Jaenecke, populärster Eishockeyspieler zwischen 1927 und 1950
- Joachim Ziesche, Rekordnationalspieler der DDR
[Bearbeiten] Aktive
[Bearbeiten] Männer
- Torwart:
- Olaf Kölzig, NHL-Spieler bei den Washington Capitals und wohl bester deutscher Torwart
- Dimitri Pätzold, NHL-Spieler bei den San Jose Sharks
- Thomas Greiss, AHL-Spieler bei den Worcester Sharks
- Abwehr:
- Christoph Schubert, NHL-Spieler bei den Ottawa Senators
- Christian Ehrhoff, NHL-Spieler bei den San Jose Sharks
- Dennis Seidenberg, NHL-Spieler bei den Carolina Hurricanes
- Angriff:
- Marco Sturm, NHL-Spieler bei den Boston Bruins
- Jochen Hecht, NHL-Spieler bei den Buffalo Sabres
- Marcel Goc, NHL -Spieler bei den San Jose Sharks, bester deutscher Draft-Pick (20.)
[Bearbeiten] Frauen
- Christina Oswald, Rekordnationalspielerin und Kapitänin der Deutschen Nationalmannschaft
- Julia Wierscher, seit 1993 im Nationalkader 140 Einsätze
- Stephanie Wartosch-Kürten, Nationaltorhüterin
- Susanne Fellner, Nationalspielerin (über 50 Länderspiele)
- Nikola Holmes, Nationalspielerin seit Dezember 2003
- Nina Ritter, Nationalspielerin seit 2000
[Bearbeiten] Schiedsrichterwesen
Im Gegensatz zu den meisten Ligen in Nordamerika, wo Eishockey einen deutlich höheren Stellenwert besitzt als in Deutschland, ist der Großteil der deutschen Schiedsrichter Amateure, da eine einheitliche Einführung von Profi-Schiedsrichtern in Europa immer wieder an den höheren Kosten und den im Vergleich zur NHL geringeren Zahl an Spieltagen scheitert. Einzige Ausnahme in Deutschland bildet hier die DEL, die bereits seit ihrer Gründung 1994 mit Petr Chvatal einen Profi-Schiedsrichter beschäftigte. Aktuell beschäftigt die Liga mit Daniel Piechaczek, Frank Awizus und Rick Looker, zugleich dem ersten ausländischen Offiziellen, drei Profischiedsrichter[5].
Wie international üblich stehen in den höherklassigen deutschen Ligen pro Spiel drei Spiel-Offizielle (ein Hauptschiedsrichter, zwei Linienrichter) auf dem Eis. In unterklassigen Ligen (wie z.B. im Bereich des Bayerischen Eissportverbandes) wird teilweise nur mit zwei Offiziellen gespielt. In diesem Fall haben beide Schiedsrichter die Rechte des Haupt- wie des Linienschiedsrichters.
Organisiert werden die deutschen Schiedsrichter vom DEB-Schiedsrichter-Ausschuss, in dem die einzelnen Ligen und Verbände, so auch die DEL, durch einzelne Beauftragte vertreten sind.
[Bearbeiten] Medienpräsenz
[Bearbeiten] Fernsehrechte
Die Übertragungsrechte von Livespielen im deutschen Fernsehen liegen je nach Wettbewerb bei unterschiedlichen Sendeanstalten und Mediengruppen.
Die Fernsehrechte der DEL liegen bis mindestens 2009 bei dem Bezahlfernsehsender Premiere, der wöchentlich mindestens zwei Partien überträgt. In den Play-offs wird in jeder Runde mindestens ein Spiel, ab dem Halbfinale alle Spiele übertragen. ARD, ZDF, die dritten Programme, ProSiebenSat.1 Media, n-tv und einige Regionalsender haben Nachverwertungsrechte. Das bedeutet gleichzeitig, das keine Ligenspiele live im frei empfangbaren Fernsehen übertragen werden. Außerdem werden einige Spielzusammenfassungen seit der Saison 2005/06 auf der Plattform „DEL-TV“ im Internet gesendet, wobei sich das Bildmaterial aus Stadion-TV und Premiere zusammensetzt.
Die 2.Bundesliga ist seit der Saison 2007/08 mit einem wöchentlichen Magazin auf DSF (Samstags 21.30 Uhr), in der über die Freitagspartien (2-3 Spiele in Ausschnitten) berichtet wird, vertreten.
Internationale Partien hingegen wurden in der Vergangenheit im öffentlich-rechtlichen beziehungsweise privaten Fernsehen übertragen. So teilten sich ARD und ZDF die Übertragung der Eishockey-Weltmeisterschaft 2007 mit dem Privatsender DSF, die Quoten blieben allerdings trotz der guten Leistungen des deutschen Teams eher schwach, sodass eine Fortführung des Eishockey-Angebots im Programm von ARD und ZDF fraglich war. [6]. Im Februar 2008 erklärten schließlich die öffentlich-rechtlichen Sender ihren Rückzug aus der Berichterstattung der IIHF Eishockey-Weltmeisterschaften, sodass Weltmeisterschaft 2008 wieder ausschließlich vom DSF übertragen wird, welches sich die Rechte bis 2011 gesichert hat[7].
Die Olympischen Winterspiele 2010 und damit auch das Eishockeyturnier, werden wie zuletzt 2006 bei den öffentlich-rechtlichen Sendern zu sehen sein, welche die Übertragungsrechte für umgerechnet 614 Millionen Euro erhalten haben[8].
[Bearbeiten] Radio
Verschiedene lokale deutsche Radiosender übertragen die kompletten beziehungsweise Ausschnitte von Spielen der im Sendegebiet beheimateten Teams im Radio oder im Internet-Livestream, so z.B. der baden-württembergische Privatsender Radio Regenbogen die Spiele der Adler Mannheim oder der für Krefeld und den Kreis Viersen zuständige Sender Welle Niederrhein die Spiele der Krefeld Pinguine.
[Bearbeiten] Literatur
- Horst Eckert: Eishockey-Lexikon. München: Copress, 1993. ISBN 3-7679-0407-1.
- Stephan Müller Deutsche Eishockey Meisterschaften.. Libris Books on Demand. ISBN 3-8311-0997-4
[Bearbeiten] Weblinks
- Webpräsenz des Deutschen Eishockey-Bundes
- Webpräsenz der Deutschen Eishockey-Liga
- Webpräsenz der 2. Bundesliga und der Oberliga
- Geschichte des Eishockey im deutschen Osten
- Informationen zum Dameneishockey in Deutschland
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ hockeyweb.de Frauen-Bundesliga in der kommenden Saison eingleisig
- ↑ IIHF-Pressemitteilung zu Zuschauern in der Saison 2006/07
- ↑ abendblatt.de Zuschauer-Rekord in der DEL
- ↑ eishockeynews.com, Deutschland erhält Zuschlag für WM 2010
- ↑ hockeyweb.de, DEL verlängert mit Schiedsrichter Daniel Piechaczek
- ↑ faz.de, Schwache Quoten trotz guter Leistungen
- ↑ Eishockey-Magazin, Live-Übertragung der Eishockey-Weltmeisterschaften gesichert
- ↑ abendblatt.de, Rekord-Preis für Olympia-Fernsehrechte
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