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Oedheim – Wikipedia

Oedheim

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Oedheim
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Oedheim hervorgehoben
Koordinaten: 49° 14′ N, 9° 15′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Heilbronn
Höhe: 166 m ü. NN
Fläche: 21,26 km²
Einwohner: 5940 (31. Dez. 2006)[1]
Bevölkerungsdichte: 279 Einwohner je km²
Postleitzahl: 74229 (alt: 7101)
Vorwahlen: 07136, 07139
Kfz-Kennzeichen: HN
Gemeindeschlüssel: 08 1 25 078
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Ratsstraße 38
74229 Oedheim
Webpräsenz:
Bürgermeister: Ulrich Ruoff
Lage der Gemeinde Oedheim im Landkreis Heilbronn
Karte
Blick von der Kocherbrücke auf das Wehr
Blick von der Kocherbrücke auf das Wehr

Oedheim [ˈøːthaɪ̯m] ist eine Gemeinde im Landkreis Heilbronn, Baden-Württemberg (Deutschland). Sie gehört zur Randzone der Metropolregion Stuttgart.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

Oedheim liegt am Unterlauf des Kochers im Norden des Landkreises Heilbronn.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Nachbarstädte Oedheims sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Süden): Neckarsulm, Bad Friedrichshall und Neuenstadt am Kocher, die alle zum Landkreis Heilbronn gehören. Mit Bad Friedrichshall und Offenau ist Oedheim eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.

[Bearbeiten] Gemeindegliederung

Oedheim besteht aus den Ortsteilen Oedheim und Degmarn. Zu Oedheim selbst gehören der Weiler Falkenstein sowie die Höfe Grollenhof, Lautenbach und Willenbach.[2]

[Bearbeiten] Geschichte

Erstmals um 1235 ist in Urkunden von Odehein die Rede. Bis 1335 gehörte Oedheim den Herren von Weinsberg, die es dann an das Erzstift Mainz verkauften. Von 1484 an gehörte der Ort dem Deutschen Orden, während das Schloss ab 1504 württembergisches Lehen der Adelsfamilie Capler (mit dem Beinamen Bautz) war. Der Ort fiel 1806 durch die Mediatisierung des Ordensgebietes an das Königreich Württemberg. 1851 kamen Willenbach und Lautenbach als Teilgemeinden zu Oedheim.

1937 richtete die Luftwaffe südlich des Orts einen Fliegerhorst ein, von dem aus im Zweiten Weltkrieg Angriffe gegen Frankreich geflogen wurden. In den letzten Kriegstagen wurde der Ort schwer beschädigt, etwa die Hälfte der Bebauung fiel Kampfhandlungen zum Opfer.

Am 1. Juli 1971 wurde Degmarn nach Oedheim eingemeindet.

[Bearbeiten] Religionen

In Oedheim gibt es die katholische Kirchengemeinde St. Mauritius und die evangelische Christuskirchen-Gemeinde, die zur Pfarrei Bad Friedrichshall-Kochendorf gehört. In Degmarn gibt es die katholische Kirchengemeinde St. Pankratius.

Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof (Feb. 2008)
Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof (Feb. 2008)

Juden wurden in Oedheim durch den Deutschen Orden und die Freiherren Capler ab dem späten 17. Jahrhundert aufgenommen und erhielten ab 1705 das Recht, Schule und Gottesdienst abzuhalten. Die von den Freiherren aufgenommenen Juden erbauten sich Häuser auf dem Grund des Schutzherren, wodurch 1737 bereits sechs jüdische Haushalte mit 42 Personen im Vorhof des Schlosses lebten, während der Deutsche Orden im Rest des Ortes nur drei Schutzfamilien duldete, was zu verschiedenen Streitigkeiten führte. Die Zahl der jüdischen Familien erhöhte sich bis 1780 auf insgesamt 18 Familien. Nach dem Übergang zu Württemberg wurden 1807 insgesamt 84 Juden am Ort gezählt. Im März 1848 kam es zu Ausschreitungen gegen Juden. 1854 war mit über 100 jüdischen Einwohnern ein Höchststand erreicht, danach nahm die Gemeinde durch Ab- und Auswanderung rasch ab. 1869 waren noch 63 Juden im Ort, 1900 noch 38 und 1933 noch 16, von denen elf auswandern konnten, während fünf Personen nach Deportationen 1942 den Tod fanden. Beim Novemberpogrom 1938 wurde der jüdische Friedhof durch Sprengungen von SA-Leuten verwüstet. Eine noch im Ort lebende jüdische Familie wurde misshandelt, ihre Wohnung demoliert.[3]

[Bearbeiten] Politik

Rathaus von Oedheim
Rathaus von Oedheim

[Bearbeiten] Gemeinderat

Der Gemeinderat Oedheims hat nach der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 19 Sitze (zuvor 18). Die Wahl erbrachte folgendes Resultat:

  • CDU 60,1% (+13,0) - 12 Sitze (+3)
  • FWV 24,2% (-9,4) - 4 Sitze (-2)
  • SPD 15,7% (-3,6) - 3 Sitze (=)

Weiteres Mitglied des Gemeinderates und dessen Vorsitzender ist der Bürgermeister.

[Bearbeiten] Wappen und Flagge

Die Blasonierung des Oedheimer Wappens lautet: In Silber aus einem mit einem linkshin schwimmenden silbernen Fisch belegten blauen Schildfuß wachsend ein rot bekleideter Mann mit roter Mütze, in jeder Hand einen aufrechten schwarzen Pfeil haltend. Die Flagge der Gemeinde ist Rot-Weiß.

Ein Wappenstein von 1600 am Oedheimer Rathaus zeigt schon zwei Wappen des Ortes: den rotgekleideten Mann mit Pfeilen in den Händen in silbernem Feld und eine silberne Pflugschar, wahrscheinlich das Oedheimer Fleckenzeichen, in rotem Feld. Die Bedeutung des Mannes ist nicht geklärt. Das Pflugscharwappen wird auch in Siegeln der Jahre 1607 bis 1623 verwendet. In späteren Siegeln von 1842 uns 1914 wurden beide Wappen zu einem vereinigt, mit der Pflugschar im Schildfuß. Die Pflugschar wurde in einem Stempel von 1930 durch einen Pflug ersetzt, 1952 – offenbar ein Missverständnis – durch einen Fisch. Der Fisch wird als Hinweis auf den Kocher verstanden. Wappen und Flagge wurden der Gemeinde am 17. August 1953 von der vorläufigen baden-württembergischen Regierung verliehen.[4]

[Bearbeiten] Partnergemeinde

Partnergemeinde Oedheims ist Degerfors in der Landschaft Värmland in Schweden.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

  • Rathaus, erbaut 1592/1600 als Amtshaus des Deutschen Ordens, 1954 nach Kriegszerstörung erneuert, mit schmuckvollem Ordenswappen von 1600
  • Witwenhaus aus dem 16. Jhd, erbaut durch Ulrich Capler von Oedheim
  • Mauritiuskirche, erstmals erwähnt 1241, mit prachtvollem Hochaltar, historischem Seitenaltar, Epitaph von 1620 und Deckenfresken
  • Bautzenschloss der Freiherren Capler am Abhang des Kocherufers, die Capler zeigen am Haus ein Gemmingensches Wappen von 1652
  • Auf dem Alten Friedhof von Oedheim sind mehrere historische Grabmäler der einstigen Ortsherren erhalten, die ältesten davon stammen aus dem 16. Jahrhundert.
  • Südöstlich außerhalb des Altortes, heute am Rande eines Neubaugebiets und der Straße nach Neuenstadt am Kocher gelegen, befindet sich die Dreifaltigkeitskapelle.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Der Wasserturm ist eine der Landmarken Oedheims
Der Wasserturm ist eine der Landmarken Oedheims

Oedheim ist ein Weinbauort, dessen Lagen zur Großlage Kayberg im Bereich Württembergisch Unterland des Weinbaugebietes Württemberg gehören.

Bahnhof von Oedheim, Januar 2006, ca. 3 Wochen vor Abbau der Gleise
Bahnhof von Oedheim, Januar 2006, ca. 3 Wochen vor Abbau der Gleise

[Bearbeiten] Verkehr

Anschluss an das Fernstraßennetz besteht in Neuenstadt (A 81 StuttgartWürzburg) und Neckarsulm (A 6 MannheimNürnberg).

Der öffentliche Personennahverkehr wird durch Regionalbusse der WEG gewährleistet und ist in den Verkehrsverbund HNV integriert. Der nächste Bahnhof befindet sich in Bad Friedrichshall-Jagstfeld. Er ist Knotenpunkt der Franken-, Neckar- und Elsenztalbahnen.

Der Betrieb auf der durch den Ort führenden, 1907 eröffneten Unteren Kochertalbahn wurde 1993 durch die WEG eingestellt, die Gleise wurden Anfang 2006 abgebaut. Auf der Trasse soll zukünftig ein Fahrradweg verlaufen.

[Bearbeiten] Medien

Über das Geschehen in Oedheim berichtet die Tageszeitung Heilbronner Stimme in ihrer Ausgabe NM, Nord-Mitte.

[Bearbeiten] Bildung

Die Kochertalschule Oedheim ist eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

Grabmal von Dietrich Fritz Hermann Freiherr Capler von Oedheim genannt Bautz
Grabmal von Dietrich Fritz Hermann Freiherr Capler von Oedheim genannt Bautz

[Bearbeiten] Ehrenbürger

Die Gemeinde Oedheim hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen[5]:

  • 1901: Friedrich Laib (* 21. September 1819 in Oberndorf am Neckar; † 19. Januar 1903 in Rottenburg am Neckar), Pfarrer in Oedheim von 1867 bis 1899
  • 1911: Hugo Josef Thomas Roth (* 21. Dezember 1851 in Steinbach; † 2. November 1942 in Oedheim), Pfarrer in Oedheim von 1900 bis 1924
  • 1961: Dietrich Fritz Hermann Freiherr Capler von Oedheim genannt Bautz (* 5. August 1876 in Kochendorf; † 8. Dezember 1967 in Stuttgart), letzter Vertreter des lokalen Adelsgeschlechts Capler von Oedheim
  • 1975: Anton Henkel (* 4. Februar 1902 in Berkheim; † 3. Oktober 1987), Lehrer und Schulleiter in Oedheim von 1948 bis 1968, Heimatforscher. Nach ihm ist die Anton-Henkel-Straße benannt.
  • 1987: Heinrich Fries (* 31. Dezember 1911 in Mannheim; † 19. November 1998 in München), römisch-katholischer Theologe der ökumenischen Bewegung, wuchs in Oedheim auf und ist dort begraben. Nach ihm ist die Heinrich-Fries-Straße benannt.

Die ehemalige Gemeinde Degmarn hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen[5]:

  • 1966: August Horch (* 30. August 1895 in Degmarn; † 1. Juni 1982 ebenda), Bürgermeister in Degmarn von 1945 bis 1966

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Bernhard Huss (24. Februar 1876; † 5. August 1948 in Mariannhill), katholischer Missionar. Nach ihm ist die Bernhard-Huss-Straße benannt.
  • Paul Strenkert (* 9. Januar 1899; † 1. Dezember 1989 in Kempten), deutscher Gewerkschafter und Politiker (BVP, später CSU)
  • Franz Mosthav (* 16. Juni 1916; † 19. Juli 2000 in München), Schauspieler

[Bearbeiten] Literatur

  • Anton Henkel: Oedheim. Beiträge zur Heimatgeschichte. Gemeinde Oedheim, Oedheim 1975.
  • Ralph Walter (Hrsg.): 750 Jahre Oedheim. 1235–1985. Gemeinde Oedheim, Oedheim 1985.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Oedheim – Bilder, Videos und Audiodateien

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen
  2. Quelle für den Abschnitt Gemeindegliederung:
    Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 48–49
  3. Wolfram Angerbauer, Hans Georg Frank: Jüdische Gemeinden in Kreis und Stadt Heilbronn: Geschichte, Schicksale, Dokumente. Landratsamt Heilbronn Schul- und Kulturamt, Heilbronn 1986, ISBN 3980156206.
  4. Quellen für den Abschnitt Wappen und Flagge:
    Heinz Bardua: Die Kreis- und Gemeindewappen im Regierungsbezirk Stuttgart. Theiss, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0801-8 (Kreis- und Gemeindewappen in Baden-Württemberg, 1). S. 111
    Eberhard Gönner: Wappenbuch des Stadt- und des Landkreises Heilbronn mit einer Territorialgeschichte dieses Raumes. Archivdirektion Stuttgart, Stuttgart 1965 (Veröffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, 9). S. 128
  5. a b Thomas Seitz (Hrsg.): Die Oedheimer Ehrenbürger. In: Oedheimer Hefte. 2. Auflage. Nr. 3, Eigenverlag Thomas Seitz, Oedheim 2007, S. 24–25.


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