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Glinde – Wikipedia

Glinde

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen werden unter Glinde (Begriffsklärung) aufgeführt.
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Glinde
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Glinde hervorgehoben
Koordinaten: 53° 32′ N, 10° 13′ O
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Stormarn
Höhe: 24 m ü. NN
Fläche: 11,22 km²
Einwohner: 16.168 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 1441 Einwohner je km²
Postleitzahl: 21509 (alt: 2056)
Vorwahl: 040
Kfz-Kennzeichen: OD
Gemeindeschlüssel: 01 0 62 018
Adresse der Stadtverwaltung: Markt 1
21509 Glinde
Webpräsenz:
Bürgermeister: Uwe Rehders

Glinde (niederdeutsch Glinn) ist eine Stadt in Schleswig-Holstein und liegt in der Metropolregion Hamburg, etwa 20 km östlich von Hamburg.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Der Name Glinde (niederdeutsch Glinn) wird zum ersten Mal in einer Schenkungsurkunde vom 25. März 1229 erwähnt. In der Urkunde übertrug Graf Adolf IV. von Holstein das Dorf Glinde an das nahegelegene Zisterzienserinnen-Kloster Maria Magdalen. (Das Kloster zog um 1250 an den heutigen Ort Reinbek.) Glinde diente nun zur Unterstützung der Ernährung der Nonnen.

Glinder Au und Mühlenteich
Glinder Au und Mühlenteich

Im Rahmen der Reformation erhielt 1529 der König von Dänemark und Herzog von Schleswig-Holstein, Friedrich I., den gesamten Klosterbesitz, den dann 1544 sein Sohn Christian III. mit seinen Brüdern teilte. So kam Glinde und die Reste des 1529 aufgelösten und 1534 zerstörten Klosters in den Besitz des Herzog Adolf I. von Schleswig-Holstein-Gottorp. Es gehörte seither zum alten landesherrlichen Amt Reinbek. 1648 wurde an der Glinder Au eine Wassermühle erbaut, die zunächst als Walk- und Fellmühle, später als Kupfer- und Farbholzmühle und schließlich bis Mitte des 20. Jahrhunderts als Kornmühle diente (s.u. Museen). 1775 fand die Verkoppelung der Gemeinde statt.

1864 übernahmen Österreich und Preußen gemeinsam die Verwaltung im Herzogtum Schleswig und Holstein, bis die beiden Herzogtümer 1867 von der preußischen Monarchie annektiert wurden. Im Rahmen der Einführung des preußischen Kommunalrechts wurde der Kreis Stormarn geschaffen, dem Glinde seither angehört. 1880 wurde vom Hamburger Rechtsanwalt Edward Bartels Banks, der eine große Anzahl Ländereien erworben hatte, das Gut Glinde gegründet. Es entwickelte sich unter Franz Rudorff und Sönke Nissen zum Musterbetrieb für Milchviehhaltung.

Zuerst zum Kirchspielvogteibezirk Reinbek gehörig, kam Glinde 1889 zum Amtsbezirk Reinbek und 1897 zum neugebildeten Amtsbezirk Ohe. 1907 wurde Glinde durch die Südstormarnsche Kreisbahn mit Hamburg und Trittau verbunden. 1937 wurde mit der Kurbelwellenwerk GmbH (KuHa), einer Tochter der Krupp AG ein erster großer Industriebetrieb eröffnet.

Vom Mai 1945 bis September 1946 übernahm die Militärregierung die oberste Regierungsgewalt. In Folge des Zweiten Weltkriegs ließen sich viele ausgebombte Hamburger und Flüchtlinge aus den deutschen Ostgebieten in Glinde nieder. 1948 wurde aus den Gemeinden Glinde, Oststeinbek, Havighorst und Schönningstedt das Amt Glinde gebildet. Nach dem Ausscheiden von Schönningstedt (1949) und Havighorst (1973) wurde das Amt 1978 aufgelöst und Glinde und Oststeinbek wurden amtsfreie Gemeinden.

Am 24. Juni 1979, zur 750-Jahrfeier des Ortes, wurden Glinde die Stadtrechte verliehen.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Wappen

Blasonierung: „Geteilt von Gold und Blau. Oben ein wachsendes rotes Mühlrad, unten ein durchgehendes goldenes Schräggitter, dessen Zwischenräume mit je einem goldenen dreiblättrigen Kleeblatt gefüllt sind.“[1]

Der goldblaue Grund wird durch den Lattenzaun (den Glind) symbolisiert, daher der Stadtname. Das rote Mühlenrad weist auf die alte Mühle als Vorläuferin der heutigen Großindustrie hin und erinnert mit den Kleeblättern an die Landwirtschaft einer jungen Stadt im Grünen.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Im Zuge der Partnerschaft mit Saint-Sébastien-sur-Loire findet jedes Jahr ein Jugendaustausch statt.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

Viele Unternehmen sind südöstlich von Glinde im Industriegebiet zwischen Glinde und Reinbek ansässig. Unter anderem Alfa Laval / DeLaval und Honeywell Bremsbelag GmbH.

[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen

[Bearbeiten] Tannenwegschule (Grundschule)

Die Tannenwegschule ist eine der beiden Glinder Grundschulen. Sie befindet sich auf dem Glinder Berg und enthält ein kleines integriertes Schwimmbecken (als einzige Schule in Glinde).

[Bearbeiten] Grundschule Wiesenfeld

Die Grundschule Wiesenfeld liegt direkt am Gelände der IGS-Glinde. Sie ist ca. 1997 in ein neues (halbrundes) Gebäude umgezogen und hat dadurch der IGS weitere Räume frei gemacht. Die Klassen 1 bis 4 sind hier untergebracht, pro Jahrgang gibt es zur Zeit 3 Klassen.

[Bearbeiten] Integrierte Gesamtschule (IGS)-Glinde

Sie ist die Alternative zum Schulzentrum Glinde mit den drei Weiterführenden Schulen (Gymnasium, Realschule oder Hauptschule). Sie liegt direkt neben der Grundschule Wiesenfeld und ist nur wenige Meter vom Schulzentrum entfernt (Dazwischen liegt ein Zipfel des Gellhornparks). Aufgrund der großen Nähe zum Schulzentrum tauschen das Gymnasium Glinde und die Oberstufe der IGS-Glinde einige Schüler für bestimmte Leistungskurse aus. Da die Gesamtschule meist weniger Schüler in der Oberstufe hat, können sie nicht so viele Leistungskurse anbieten und daher wird es den Schülern so ermöglicht das Zweite Leistungskursfach am Gymnasium zu belegen, während das Gymnasium überfüllte Kurse entlasten kann, indem einige Schüle in die Leistungskurse der IGS gehen.

[Bearbeiten] Schulzentrum Glinde

Das Glinder Schulzentrum ist heute eines der größten der Region. Es beinhaltet ein Gymnasium (Gymnasium Glinde) und eine Realschule mit Hauptschulteil. Real- und Hauptschule nennen sich seit Mitte 2005 „Sönke Nissen Schule“. Durch seine Größe zieht es die Schüler täglich aus Ortschaften wie Barsbüttel, Reinbek, Oststeinbek oder gar aus der Stadt Hamburg zum Schulzentrum; begünstigt wird dies durch eine eigene Bushaltestelle. Da es oft an Platz für die vielen Klassen fehlte, wurde es zuerst mit zwei Klassenräumen in Containern und 2006 auch durch ein ganzes Stockwerk erweitert.

Nachmittags wird das Gebäude auch von z.B. (Nachhilfe-)Vereinen, der Volkshochschule und anderen Interessenten benutzt. Neben den Hörsälen und Klassen- und Fachräumen gibt es auch das sogenannte Forum, ein theaterähnlicher Raum mit Bühne (vgl. Aula), der bei Bedarf um die Schulstraße erweitert werden kann. Die Schulstraße ist ein 100 m langer Gang, der sich im Erdgeschoss durch das gesamte Gebäude zieht und Ost- und Westeingang miteinander verbindet. Von der Schulstraße aus erreicht man die Treppen zu den anderen Stockwerken sowie die Hörsäle und auf der anderen Seite Verwaltungstrakt und Lehrerzimmer.

[Bearbeiten] Sonstige

  • Eine Förderschule (die Wilhelm-Busch-Schule), die sich auf dem selben Gelände wie die Gesamt- und Grundschule befindet.
  • Es gibt auch eine Volkshochschule in Glinde, die aber keine eigenen Unterrichtsräume hat.
  • Am Glinder Markt gibt es außerdem die Stadtbücherei im Marcellin-Verbe-Haus.

[Bearbeiten] Freizeit- und Sportanlagen

Es gibt in Glinde einen Sportverein mit eigenen Spielfeldern, den TSV Glinde. Der TSV benutzt aber auch die Turnhallen der verschiedenen Schulen. Die Volleyballerinnen spielten bis zur Regionalliga, ebenso die Herren des Tischtennis. Inzwischen sind aber beide Mannschaften abgestiegen.

Der Golfclub Gut Glinde nahm im Jahre 2003 den Spielbetrieb auf und verfügt seit 2005 über einen 18-Loch-Golfplatz (Par 70).

[Bearbeiten] Bundeswehrdepot

Glinde verfügte über ein Bundeswehrdepot. Das Depot war direkt mit der einzigen Eisenbahnstrecke im Ort verbunden. Am 31. Dezember 2005 wurde das Depot geschlossen und das Gebiet verkauft. Auf dem Gebiet sollen weitere Wohnhäuser für bis zu 2000 Einwohner entstehen. Zur Zeit laufen dort die Abrissarbeiten der alten Militärgebäude und die Demontage der Eisenbahnschienen parallel zur Straße "Am Sportplatz".

[Bearbeiten] Entwicklung des Stadtgebiets

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Museen

Die Glinder Mühle ist eine alte Wassermühle, die in der heutigen Stadt Glinde steht. Sie ist heute ein Museum, war früher aber eine Fellmühle und später auch eine Kupfermühle bis sie 1864 zur Farbholzmühle und 1868 zur Kornmühle wurde.

[Bearbeiten] Stadtteile

Die aufgeführten "Stadtteile" haben keinen offiziellen Charakter, sondern stellen lediglich regional bekannte Bezeichnungen dar.

[Bearbeiten] Wiesenfeld

(Glinde Süd)

Wiesenfeld, das noch vor einigen Jahrzehnten zum benachbarten Dorf Schönningstedt gehörte, ist heute ein Stadtteil von Glinde, der von Wohneinheiten in einer grünen Umgebung geprägt ist. Wiesenfeld war während des Nationalsozialismus ein Arbeitslager. Heute vergrößert sich Wiesenfeld durch Neubauten. Der Stadtteil hat außerdem eine kleine Ladenzeile. Der bekannteste Lebensmittelladen wird im Wiesenfelder Volksmund "PP" oder auch "Pepe" genannt. Außerdem gibt es den "Bully-Treff". Die Bäckerei Schröder hat ihren Hauptsitz im Buchenweg, die zweit größte Straße im Viertel. In Wiesenfeld gibt es eine integrierte Gesamtschule, die eine gymnasiale Oberstufe anbietet, eine Grundschule sowie das "Schulzentrum Glinde" mit einem Gymnasium und einer Realschule mit Hauptschulteil. Für Kinder wird eine Tagesstätte und ein Jugendtreff gewährleistet. In Wiesenfeld befindet sich auch die "Begegnungsstätte SPINOSA", eine Einrichtung der Stadt Glinde mit offener Kinder- und Jugendarbeit, in der auch verschiedene Veranstaltungen stattfinden. Dort gibt es zum Beispiel eine Hausaufgabenhilfe und gegen Entgelt kleine Snacks. Außerdem gibt es einen großen Spielplatz am Haidberg. Zwischen Wiesenfeld und Reinbek befindet sich das Industriegebiet Glinde-Reinbek, durch das die Grenze der beiden Städte verläuft.

Wiesenfeld zeichnet sich durch Gegensätze in der Bebauung und der Einwohnerstruktur aus. Zum einen existieren Wohnblöcke mit einem hohen Ausländeranteil. Der Zustand dieser Wohnblöcke ist eher schlecht und Sanierungsmaßnahmen sind notwendig. Diese wurden teilweise auch schon umgesetzt. Zum anderen gibt es Einfamilienhäuser-Siedlungen mit entsprechend guter Bausubstanz. Am Rande von Wiesenfeld liegt der Gellhornpark, der zwei Seen besitzt und dadurch viele Spaziergänger anzieht. Außerdem gibt es die Gellhornpark-Villa, die kürzlich renoviert worden ist.

[Bearbeiten] Glinder Berg

Die Kruppsiedlung wurde 1934–1936 von der Fa. Krupp - Essen gebaut, die sich im gleichen Jahr mit einem Werk zur Herstellung von Kurbelwellen für Flugzeuge in Glinde niederließ. Die Häuser der Kruppsiedlung entstanden für die Mitarbeiter der Kruppwerke Glinde. Gemäß der nationalsozialistischen Ideologie wurden den Häusern Einheitsgrundstücke von 1100 m² zur Eigenbewirtschaftung angegliedert. Zudem war in den Häusern ein kleiner Stall für Kleintierhaltung eingerichtet. Das Anlegen von übersichtlichen Straßen und die Aufreihung der Häuser waren im Zuge der nationalsozialistischen "Gleichmacherei" - oder wie es damals hieß "Volksgemeinschaft" - angestrebt, Individualität nach heutigem Siedlungsstil war nicht beabsichtigt. Die Einwohnerzahl in Glinde stieg mit dem Bau von 350 auf etwa 500 Einwohner. Die Kruppsiedlung ist, wie auch die Heereszeugamtsiedlung, ein Indiz dafür, dass Glinde mit dem Aufbau von Industrie- und Militäreinrichtungen in der NS-Zeit die Grundlage für seine heutige Größe legte und damit ein wenig Urbanität bekam.

[Bearbeiten] Glinder Markt

Der Glinder Markt ist im Zuge der Ortsumgestaltung Anfang der 1970er Jahre angelegt worden, wobei auch der große Dorfteich zugeschüttet wurde. Die Anordnung von Wochenmarkt und Fachgeschäften war richtungsweisend für die Gestaltung der „Schlafstädte“ im Hamburger „Speckgürtel“. War es noch bis Beginn der 1980er Jahre üblich, dass die Geschäfte eine Mittagspause einlegten und der große Parkplatz nur von wenigen PKW genutzt wurde, wandelte sich das Bild in den letzten 20 Jahren.

[Bearbeiten] An der Au

Anfang der 1970er Jahre wurden aufgrund des Wohnungsmangels zwei markante Hochhäuser erbaut, die sich unmittelbar gegenüber stehen und direkt am Ortseingang aus östlicher Richtung kommend am Lauf der Glinder Au liegen. Der Rest des Viertels ist geprägt von den sogenannten Krupp-Bauten, vereinzelten Einfamilienhäusern und Nachkriegsbauten aus den 1950er Jahren. Die Wohnungen sind in einfacher Bauweise errichtet, praktisch und gerade geschnitten und zum Teil stark sanierungsbedürftig. Aufgrund der geringen Mieten und der Nähe zur Au und den damit angeschlossenen Feldern und Wiesen vor allem bei einkommensschwachen Familien mit Kindern sehr beliebt.

[Bearbeiten] Literatur

  • Wolfgang Bachhofer: Glinde. 1929 bis 1979. Eine junge Stadt stellt sich vor. Glinde 1979.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

[Bearbeiten] Weblinks


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