Südstormarnsche Kreisbahn
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Südstormarnsche Kreisbahn | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckenlänge: | 33,7 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Südstormarnsche Kreisbahn war eine Kleinbahn im südlichen Teil des schleswig-holsteinischen Kreises Stormarn und im östlichen Hamburg.
Die 33,7 km lange eingleisige Strecke führte vom Bahnhof Billbrook der Billwerder Industriebahn über Billstedt, Glinde und Siek zum Bahnhof Trittau an der Staatsbahnstrecke Oldesloe–Schwarzenbek und wurde am 17. Dezember 1907 eröffnet. In Billbrook bestand ein Anschluss an die Hamburger Marschbahn sowie durchgehender Personenverkehr über Billbrook hinaus zum Bahnhof Tiefstack an der Strecke Hamburg–Bergedorf der heutigen Hamburger S-Bahn.
Die Bahn befand sich im Eigentum des Kreises Stormarn.
Zwischen Billstedt und Havighorst überwindet die Strecke den Aufstieg vom Tal der Bille zum Geesthang nördlich der Elbe, dieser Abschnitt ist eine der steilsten Eisenbahnstrecken Norddeutschlands.
Während sich der Personenverkehr besonders am Wochenende zufriedenstellend entwickelte, war das Güteraufkommen auf der Strecke von Anfang an mäßig. Größere Transportleistungen im Güterverkehr waren während der jährlichen Rübenkampagne sowie beim Bau der Autobahn Hamburg–Lübeck, der späteren A1, zu verzeichnen.
Auch wenn die Bahngesellschaft alles mögliche zur Rationalisierung tat, so wurden beispielsweise 1924/25 zwei Triebwagen von Linke-Hofmann-Lauchhammer und AEG angeschafft, so wurde schon in den 1930er Jahren über die Stilllegung diskutiert, 1933 vom Kreistag auch beschlossen. Die Ansiedlung von Rüstungsbetrieben konnte eine Stilllegung aber zunächst einmal abwenden.
Seit 1928 firmierte die Betreibergesellschaft der Südstormarnschen Kreisbahn als Verkehrsbetriebe des Kreises Stormarn (VKSt) und bot einen parallelen Autobusverkehr vom Hamburger Hauptbahnhof nach Trittau an.
Der Personenverkehr wurde am 15. März 1952 auf der gesamten Strecke eingestellt. Zwischen Glinde und Trittau wurden die Gleisanlagen in den folgenden Jahren abgebaut, auf ihrer Trasse befindet sich heute ein Radwanderweg. Der Abschnitt von Billbrook nach Glinde mit dem Anschluss zum dortigen Heereszeugamt und Industriegebiet blieb für den Güterverkehr erhalten. Ebenso bestehen die meisten Bahnhofsgebäude im gesamten Streckenverlauf noch heute.
Die Verkehrsbetriebe des Kreises Stormarn (VKSt) fusionierten im April 1954 mit der Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn (BGE) zu den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH). Die Bahnanlagen und Betriebsführung auf der verbleibenden Eisenbahnstrecke übernahm mit Beginn des Jahres 1956 die Eisenbahngesellschaft Altona-Kaltenkirchen-Neumünster (AKN), die dort bis heute Güterverkehr betreibt. Am 18. Oktober 2005 hatte die AKN im Bundesanzeiger die Strecke zur Stilllegung ausgeschrieben. Auf diese Ausschreibung gab es vier Bewerbungen. Am 20. Juli 2006 hatte die AKN diese Ausschreibung beendet und mitgeteilt, die Strecke in eigener Verantwortung weiter zu betreiben. Somit war zunächst ein Rückbau abgewendet. Allerdings gibt es Bewegungen in Glinde, denen die Reststrecke ein Dorn im Auge ist. Die politischen Parteien schätzen den Wert der Strecke unterschiedlich ein. Während sich die CDU eher für den Abbau ausspricht, hat die SPD sich in ihrem Parteiprogramm zunächst für den Erhalt, verbunden mit Machbarkeitsuntersuchungen für eine Nutzung und Anbidung an das hamburger U-Bahn-Netz ausgesprochen. Auch der vorschnelle Abbau der Gleise im ehemaligen Depot-Gelände wird von der SPD wohl eher kritisch bewertet.
Am 17. Dezember 2007 hatte der Förderverein Südstormarnsche Kreisbahn zu einer Feierstunde zum 100-jährigen Jubiläum der Kreisbahn eingeladen. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums zeigte das Kreisarchiv in Bad Oldesloe eine Archivausstellung.
Die Sonderfahrten am 21./22. Juni 2008 auf dem Reststück der Strecke zeigten durch die Bürgerbeteiligung das große Interesse an der Bahn. Auch kritische Stimmen am geplanten Abriss wurden laut.
Ende der Gleise in Glinde 2006 |
Aufgelassene Trasse (Radweg) bei Stellau |
Ehemaliger Bahnhof Hoisdorf |
[Bearbeiten] Literatur
- Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Teil 1 Schleswig-Holstein/Hamburg. Zeunert, Gifhorn 1972, ISBN 3-921237-14-9