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Ferdinand Tönnies – Wikipedia

Ferdinand Tönnies

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ferdinand TönniesDenkmal-Büste in Husum
Ferdinand Tönnies
Denkmal-Büste in Husum

Ferdinand Tönnies (* 26. Juli 1855 bei Oldenswort; † 9. April 1936 in Kiel) war Soziologe, Nationalökonom und Philosoph. Mit seinem 1887 erschienenen Grundlagenwerk „Gemeinschaft und Gesellschaft“ veröffentlichte er das erste deutsche explizit soziologische Werk.[1] Tönnies trug auch bedeutend zur soziologischen Feldforschung bei. Erkenntnistheoretisch war er ein Vertreter der Einheit aller Wissenschaften (Monismus).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Arbeitsfelder

Besonders populär ist Tönnies' Entgegensetzung der zwei Begriffe „Gemeinschaft“ und „Gesellschaft“ geworden. In seinem Werk „Gemeinschaft und Gesellschaft“ gibt er der damals neuen „Soziologie“ die Aufgabe, zu erklären, warum Menschen einander bejahen. Denn dass sie einander verneinen (entgegenstehen), hält er für natürlich. Nach ihm bejahen Menschen einander entweder, weil sie sich gemeinsam als Mittel für die höheren Zwecke eines Kollektivs empfinden und dergestalt entweder „gemeinschaftlich handeln“ (z. B. in der Familie), oder, weil sie sich willentlich verbünden, um sich für ihre individuellen Zwecke rational dieser Zusammenschlüsse als Mittel zu bedienen („gesellschaftlich handeln“) (z. B. in einer Aktiengesellschaft). Diese beiden Willensrichtungen sind ihm also begrifflich unvereinbar, in der Wirklichkeit aber erscheinen sie immer miteinander vermischt.

Seine publizistische Aktivität war darüber hinaus thematisch weit gespannt und umfangreich, sowohl in den Bereichen der Soziologie, der Statistik und der Forschung zu Hobbes, als auch – mit republikanischer Grundüberzeugung – zu aktuellen politischen Themen des Ersten Weltkriegs[2] und scharf gegen den Nationalsozialismus).

Hervorzuheben sind seine Studien zum Voluntarismus (er prägte diesen Begriff), zur Typologie, seine Beiträge zur Naturrechts-Debatte, sodann zum sozialen Wandel (zur Sozialen Frage, zur „Neuzeit“), zur öffentlichen Meinung, zu den Themen der Sitte, der Kriminalität und des Suizids, zur Methodologie der Statistik (Tönnies’ Korrelationskoeffizient), sowie seine Neubelebung der internationalen Hobbes-Diskussion (mit Herausgabe von dessen ungedruckten Manuskripten).

[Bearbeiten] Leben

Ferdinand Tönnies ist der einzige „Klassiker“ der deutschen Soziologie, der nicht aus großstädtischem Milieu, sondern aus einer (groß)bäuerlichen Familie stammte. Er wurde auf dem Haubarg Op de Riep bei Oldenswort (auf Eiderstedt im damals noch dänischen Herzogtum Schleswig) als Sohn des Marschbauern August Tönnies und der Pastorentochter Ida Mau geboren - daher auch sein durch dörfliche Erfahrungen angereichertes, unidealistisches Verhältnis zur „Gemeinschaft“. Die Familie zog dann ins nahe Husum. Damit kommt ein zweites Element seiner sozialen Herkunft ins Spiel: Nordfriesland (auch die Reederstadt Husum) war damals durch Walfang und Überseehandel viel stärker als heute der Seefahrt zugewandt, also keinesfalls pfahlbürgerhaft eng.

In Husum arbeitete der hochbegabte[3] Gymnasiast als Korrekturgehilfe von Theodor Storm, mit dem ihn später Verehrung und Freundschaft verbanden. Storms Einfluss (Auch bleib' der Priester meinem Grabe fern) begünstigte sein lebenslang distanziertes Verhältnis zur Religion, das sich annäherungsweise als monistisch und spinozistisch kennzeichnen lässt - ein Frühaufklärer in der Spätaufklärung, der kundig auf die Antike zurückzugreifen wusste.

Bereits mit 16 Jahren bestand Tönnies die Abiturprüfung (mit den Fremdsprachen Latein, Griechisch, Hebräisch, Englisch, Französisch und Dänisch). 1872 begann er ein Studium der Philologie und Geschichte in Jena, Leipzig, Bonn, Berlin und Tübingen, veröffentlichte unter den Pseudonymen Julius Tönnies und Normannus einige Schriften und wurde 1877 (noch auf Latein) über das Orakel des Ammon in der ägyptischen Oase Siwa zum Dr. phil. promoviert. Die noch bis zur großen Nachkriegs-Inflation günstigen Vermögensverhältnisse seiner Familie erlaubten ihm ein privates Studium der Philosophie und der Staatswissenschaften. Auf Anregung seines älteren Freundes Friedrich Paulsen wandte er sich Thomas Hobbes zu und machte 1878 in England wichtige Archiventdeckungen zu dessen Leben und Werk. Er kann als Hobbes' europäischer Wiederbeleber angesehen werden. 1878 bis 1879 war er eifriges Mitglied des Statistischen Bureau in Berlin und Schüler von Ernst Engel, Richard Böckh und Adolph Wagner. 1881 habilitierte er sich an der Universität Kiel. Nach 1883 reiste er viel. 1887 brachte er sein - für die Soziologie nicht nur in Deutschland - fundamentales Werk Gemeinschaft und Gesellschaft (GuG) heraus.

Er war mit der Schwabinger Malerin und Schriftstellerin Franziska Gräfin zu Reventlow noch von Husum her befreundet, war den Quellen nach von Lou Andreas-Salomé zeitweise sehr angezogen, heiratete jedoch 1894 die holsteinische Pächterstochter Marie Sieck (1865-1937), mit der er in lebenslanger Ehe fünf Kinder haben sollte und zog mit ihr nach Hamburg. Seine dortigen Studien zu den Ursachen des Hamburger Hafenarbeiterstreiks von 1896/97 trugen ihm das dauernde Misstrauen der preußischen Hochschulaufsicht ein. 1898 zog das Paar ins damals noch nicht zu Hamburg gehörende Altona um, 1901 nach Eutin in Holstein. 1904 bereiste er anlässlich der Louisiana Purchase Exposition, der Weltausstellung in St. Louis, die USA und wurde für den Beraterkreis des American Journal of Sociology gewonnen. 1909 wurde die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) von ihm mitbegründet. Die zweite Auflage von GuG von 1912 wurde ein bedeutender Erfolg.

Erst 1909 wurde Tönnies außerordentlicher Professor der Christian-Albrechts-Universität Kiel, 1913 dann Ordinarius, 1916 auf eigenen Wunsch emeritiert (entpflichtet), 1917 Geheimrat. Das Familienvermögen geriet nun jedoch durch die galoppierende Inflation völlig in Verfall; Tönnies musste 1920 sein Eutiner Haus verkaufen, zog nach Kiel und nahm an der dortigen Universität einen recht gut besoldeten Lehrauftrag für Soziologie an. 1921 verlieh ihm die Universität Hamburg den juristischen Ehrendoktor. 1922 wurde die im Weltkrieg ruhende DGS wieder belebt, deren einziger Präsident er bis zu seiner Amtsentfernung durch die NS-Machtergreifung 1933 blieb. Der Ehrendoktor (Dr. rer. pol. h. c.) der Universität Bonn folgte 1927. Tönnies war inzwischen in ganz Europa und den USA als Soziologe hoch angesehen und wurde Mitglied und Ehrenmitglied vieler ausländischer soziologischer und philosophischer Gesellschaften und Institute.

Am schärfsten unter den etablierten deutschen Soziologen kritisierte er, der 1930 der SPD beigetreten war[4], hoch beunruhigt und öffentlich ab 1930 die ‚BewegungHitlers. 1933 verlor er daher seine Lehrbefugnis in Kiel und wurde vom nationalsozialistischen Regime im Rahmen des „Berufsbeamtengesetzes“ unter Streichung seiner Emeritenbezüge aus dem Beamtenstand entlassen; er verarmte rasch vollends und musste seine Bibliothek großteils verkaufen. Seine wichtigsten Schüler und vier seiner Kinder verließen das Deutsche Reich. Am 9. April 1936 starb er in Kiel.[5]

Dort, auf dem Friedhof „Eichhof“, findet sich sein und Marie Tönnies' Grabstein. In Oldenswort und Husum stehen Denkmale für ihn. Sein umfangreicher Nachlass wird von der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek in Kiel betreut.

[Bearbeiten] Zur Wirkung

Tönnies wirkte ab etwa 1900 auf die Intellektuellen des späten Kaiserreiches und der Weimarer Republik stark, vor allem, weil mit der Jugendbewegung der Begriff „Gemeinschaft“ populär wurde. Die in wachsenden Städten, „fühllosen“ Märkten, scharf geführten Gymnasien sich entfremdet fühlenden Jugendlichen vermissten Gemeinschaften und versuchten dann, sie emphatisch herzustellen; und Tönnies' Theorie und Begriffsbildung standen fast als einzige bereit - das wirkte weiter bis in die Gemeinschaftstümelei der Nazis („Volksgemeinschaft“). Dass hier begeisterungssüchtige und rezeptsuchende Jahrgänge und ein skeptischer Rationalist zusammen stießen, förderte zunächst Tönnies' Erfolg, führte aber im weiteren Verlauf zu Missverständnissen sowie dazu, dass späterhin Tönnies manchmal irrtümlich als Vorläufer des Nationalsozialismus bezeichnet wurde.

Unmittelbaren Einfluss hatte er auf Soziologen wie z. B. Herman Schmalenbach, Hans Lorenz Stoltenberg, Max Graf zu Solms, Ewald Bosse, Rudolf Heberle, Eduard Georg Jacoby, Werner J. Cahnman und Alexander Deichsel.

Obwohl er Karl Marx als Analytiker der „Gesellschaft“ bewunderte und viel von ihm übernahm, hielt er dafür, dass Marx die „Gemeinschaft“ übersehe. Dies stand seiner Rezeption im späteren Ostblock sehr im Wege.

Als „Pessimist“ wurde Tönnies bereits früh von Harald Höffding kritisiert, weil er den Untergang der neuzeitlichen (‚westlichen‘) Zivilisation in wenigen hundert Jahren voraussah - wie dies zahlreiche Autoren mit unterschiedlichen Begründungen getan haben, so Marx, Spengler oder Borkenau. Dies wies er, lebenslang auf Reformen bedacht, stets zurück.

Angesichts des Nationalsozialismus' wurde besonders beanstandet, dass er Max Webers dritte Kategorie der Herrschaft (neben vergemeinschaftender „traditionaler“ und vergesellschaftender „rationaler Herrschaft“) nicht in seinem System unterbringe: die „charismatische“ Herrschaft. So schlug bereit Herman Schmalenbach als zusätzliche Kategorie den „Bund“ vor. Man kann in diesem Manko mit Jürgen Zander[6] den Grund für Tönnies' Fehldiagnose des Nationalsozialismus sehen: Er sagte dessen alsbaldiges Scheitern voraus und, dass er sich in die Restaurierung der Monarchie retten werde. Grund für diese - 1933-35 nicht seltene - Unterschätzung ist nach Zander, dass Tönnies' Denken der Anziehungskraft des Außeralltäglichen auf Menschen verständnislos gegenüber stehe, auf der charismatische Herrschaft aufbaue. Dieses Charisma-Manko hat Tönnies stets bestritten, gerade mit Hitler hat er sich auch publizistisch mehrfach beschäftigt, ebenso wie mit der „Schwarmgeisterei“ seiner Anhänger, und er hat noch 1935 in „Geist der Neuzeit“ betont, wie sich in wirtschaftlichen Krisen die verunsicherten Menschen auf einmal wieder älteren sozialen Mustern zuwenden. Auch weisen neuere Forschungen (Michael Günther) auf seine einschlägige Behandlung der „Masse“ hin.

Insgesamt erhielt sich Tönnies' hoher Ruf nach 1933 in der englischsprachigen (USA, Australien, Neuseeland) und der japanischen Soziologie zunächst mehr als in der deutschen.

In den USA hat namentlich Talcott Parsons die normaltypischen Eigenschaften von „Gemeinschaft“ bzw. „Gesellschaft“ idealtypisch für seine fünf pattern variables benutzt. Rudolf Heberle hat Tönnies' Ansatz für seine Studien über Massenbewegungen verwandt, Werner J. Cahnman ihn mit dem von George Herbert Mead verbunden. In Japan ist Shoji Kato zu nennen, in Russland Rimma Schpakova, in Schweden Johan Asplund und in Spanien Ana Isabel Erdozain.

Anders in Deutschland: Max Webers Ruhm begann schon in der Weimarer Republik, den seinen zu überstrahlen. Im 'Dritten Reich' war Tönnies als Gegner selbstverständlich persona non grata, sein „Geist der Neuzeit“ erschien 1935 fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit, und er wich mit Publikationen u. a. nach Frankreich und in die Niederlande aus. Seine Rezeption in der deutschen Soziologie riss jahrelang ab (ähnlich wie die Georg Simmels), wiewohl sich in dieser Zeit Carl Schmitt der tönnesianischen Sicht von Hobbes bediente, um sich staatstheoretisch von primitiven NS-Verherrlichungen der „Macht“ abzusetzen.

In der Bundesrepublik Deutschland griff nach dem Zweiten Weltkrieg, alarmiert durch den Missbrauch des „Gemeinschafts“-Begriffs im Nationalsozialismus, René König den tönniesianischen Ansatz früh, energisch, mit Verzeichnungen, aber zunächst erfolgreich an. Für den Durkheim-Bewunderer (Soziales nur durch Soziales erklären!) König war Tönnies' philosophische und erkenntnistheoretische Fundierung der falsche Weg. Der ebenfalls wirkungsstarke Helmut Schelsky überging Tönnies. Die Frankfurter Schule würdigte Bewunderer von Karl Marx nicht, die keine Marxisten waren; so auch die Soziologie in der DDR (Ausnahme: Günther Rudolph). Erst 1980 brach das (erste), von der Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft und der Universität inaugurierte internationale Tönnies-Symposion in Kiel wieder das Eis. 1982 gründete Alexander Deichsel die Ferdinand-Tönnies-Arbeitsstelle am Institut für Soziologie der Universität Hamburg und entwickelte dort seine auf Tönnies gestützte Markensoziologie. Tönnies kehrte in die deutsche soziologische Theoriedebatte zurück. (Vgl. neben den Herausgebern der TG - s. u. - zumal (alphabetisch) Arno Bammé, Stefan Breuer, Dieter Haselbach, Michael Günther, Manfred Lauermann, Klaus Lichtblau, Peter-Ulrich Merz-Benz, Arno Mohr, Frank Osterkamp, Rainer Waßner, Jürgen Zander). Der Forschungsfortgang wird von der Zeitschrift „Tönnies-Forum“ begleitet.

Über den Bereich der Soziologie hinaus entfaltete sein Werk auch relative Wirkung in andere Wissenschaftsbereiche. So ist GuG für die Theologie des jungen Dietrich Bonhoeffers von Bedeutung, der in Auseinandersetzung mit Tönnies seinen bis heute bedeutenden Beitrag zur Ekklesiologie entwickelte.

Nach Tönnies benannt ist die von der Universität Kiel verliehene „Ferdinand-Tönnies-Medaille“.

[Bearbeiten] Werk

Tönnies war ein ungemein fleißiger Autor[7], seine theoretischen und empirischen Schriften, seine Rezensionen, seine vielfältigen Stellungnahmen zu Zeitproblemen - stets deutlich wissenschaftlich fundiert, obgleich er auch eine gute Klinge zu schlagen wusste - füllen die im Erscheinen begriffenen 24 Bände der Ferdinand Tönnies Gesamtausgabe (TG, im Auftrag der Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft (FTG) kritisch ediert von Lars Clausen, Alexander Deichsel, Cornelius Bickel, Rolf Fechner (bis 2006), Carsten Schlüter-Knauer, Uwe Carstens (seit 2006), Berlin/New York: Walter de Gruyter 1998 ff.).

Tönnies’ Gelehrtenprosa ist nirgends effekthascherisch. Sie ist durch sorgfältige Textgliederung, stets auch etymologisch fundierten und kleinschrittigen Begriffsaufbau und langwierig abwägende Sätze gekennzeichnet, seine sparsamen Pointen sind eher gelehrt als blitzend (s. u. Clausen 2006). Seine kritischen und tagespolitischen Stellungnahmen sind abgewogen und meiden Kränkungen, seine Urteile sind jedoch klar und nicht selten scharf. Dass er Gräzismen und Latinismen scheute und seine Begriffe der deutschen Sprache entnahm, war 1887 durch die nachkantische philosophische Sprache vorgeformt, nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte er dadurch aber auf Manche (irreführend) wie deutschtümelnd.

Im Einzelnen seien genannt:

  • De Iove Ammone questionum specimen, Tübingen 1877
  • Gemeinschaft und Gesellschaft. Abhandlung des Communismus und des Socialismus als empirischer Culturformen, [1887], ab 2. Aufl. 1912 mit dem Untertitel Grundbegriffe der reinen Soziologie, zahlreiche Auflagen, zuletzt Darmstadt: Wiss. Buchgesellschaft 2005
  • Der Nietzsche-Kultus, [1897] 2005, Tönnies-Forum, Jg. 14, H. 1
  • "Schiller als Zeitbürger und Politiker", Berlin-Schöneberg: Buchverlag der Hilfe 1905.
  • "Strafrechtsreform", Berlin: Pan 1905.
  • "Philosophische Terminologie in psychologisch-soziologischer Ansicht", Leipzig: Thomas 1906
  • "Die Sitte", Frankfurt am Main: Rütten & Loening 1909.
  • Die soziale Frage, 1907, zuletzt: Die soziale Frage bis zum Weltkriege, Vorwort: Cornelius Bickel, Berlin/New York: de Gruyter 1989.
  • Thomas Hobbes, der Mann und der Denker, 1910.
  • Naturrecht und Völkerrecht, 1917.
  • Der englische Staat und der deutsche Staat, 1917.
  • Kritik der öffentlichen Meinung, [1922] 2002 (TG 14).
  • Soziologische Studien und Kritiken, 3 Bde., 1924, 1926, 1929.
  • Einführung in die Soziologie, 1931 (Reprint: Edition Classic, VDM Verlag Dr. Müller 2006, ISBN 3-86550-600-3)
  • Geist der Neuzeit, [1935] 1998 (in: TG 22, S. 1 ff.)
  • Die Tatsache des Wollens (aus dem Nachlass hgg. von Jürgen Zander), Berlin: Duncker & Humblot 1982
  • Ferdinand Tönnies - Harald Höffding. Briefwechsel, hgg. u. komm. von Cornelius Bickel und Rolf Fechner, 1989.

[Bearbeiten] Sekundärliteratur

[Bearbeiten] Generell

  • Rolf Fechner, Ferdinand Tönnies. Werkverzeichnis, Reihe: Tönnies im Gespräch 1], Berlin/New York: Walter de Gruyter 1992 (als Bibliografie unverzichtbar).
  • Zweimal jährlich erscheint das Tönnies-Forum.

[Bearbeiten] Untersuchungen

  • Alfred Bellebaum, Das soziologische System von Ferdinand Tönnies unter besonderer Berücksichtigung seiner soziographischen Untersuchungen, München 1966
  • Cornelius Bickel: Ferdinand Tönnies. Soziologie als skeptische Aufklärung zwischen Historismus und Rationalismus, Opladen: Westdt. Verlag 1991.
  • Cornelius Bickel: Ferdinand Tönnies. - In: Dirk Kaesler, Hrsg.: Klassiker der Soziologie. Bd. 1: Von Auguste Comte bis Alfred Schütz. 5.Aufl. München: C.H.Beck 2006, S. 114-127. ISBN 3-406-54749-4
  • Uwe Carstens / Lars Clausen / Frank Osterkamp / Carsten Schlüter-Knauer (Hgg.): Neuordnung der Sozialen Leistungen. [V. Internationales Tönnies Symposion 14. und 15. Oktober 2005] [= Tönnies-Forum, 15. Jg., H. 1 + 2 / 2006; = Sonderband zum Fünften Internationalen Tönnies-Symposion 2005]. Norderstedt: Books on Demand 2006, 436 S., ISBN 3-8334-6477-1
  • Lars Clausen: „Ferdinand Tönnies (1855-1936)“, in: Christiana Albertina, H. 63, 2006, S. 663-69
  • Lars Clausen / Carsten Schlüter[-Knauer] (Hgg.): Hundert Jahre "Gemeinschaft und Gesellschaft". Ferdinand Tönnies in der internationalen Diskussion, Opladen: Leske + Budrich 1991 (mit Beiträgen von Jendris Alwast, Niall Bond, Lars Clausen, Alexander Deichsel, Michael Dreyer, Rolf Fechner, Klaus Frerichs, Friedrich Fürstenberg, Michael Th. Greven, Perry H. Howard, Dirk Käsler, Shoji Kato, Stanislaw Kozyr-Kowalski, Oliver Lemcke, Harry Liebersohn, Peter-Ulrich Merz-Benz, Bärbel Meuerer, Hermann Pfütze, Andrezy Przestalski, Otthein Rammstedt, Emmanuel Richter, Horst Rode, Günther Rudolph, Mildred Schachinger, Carsten Schlüter[-Knauer], Sibylle Tönnies, Hero Tsioli, Manfred Walther, Rainer Waßner, Bernard Willms).
  • Lars Clausen / Carsten Schlüter[-Knauer] (Hgg. unter Mitarbeit von Rolf Fechner): „Ausdauer, Geduld und Ruhe“. Fragen und Quellen der Tönnies-Forschung. Hamburg: Fechner 1991 (mit Beiträgen von Richard Albrecht, Dieter Andresen, Dieter Anschlag, Gottfried Deetjen, Rolf Fechner, John Fraser, Josef Gunz, Peter-Ulrich Merz-Benz, John Offer, Carsten Schlüter[-Knauer], Gabriele Schreib, Edgar Weiß).
  • Alexander Deichsel: Von Tönnies her gedacht, Materialien der Ferdinand-Tönnies-Arbeitsstelle, Bd. 5, Hamburg: Fechner 1987.
  • Alexander Deichsel: Markensoziologie, 2. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, Frankfurt am Main: Deutscher Fachverlag 2006, ISBN 3-86641-084-0
  • Rolf Fechner / Lars Clausen / Arno Bammé (Hgg.): Öffentliche Meinung zwischen neuer Religion und neuer Wissenschaft. Ferdinand Tönnies' „Kritik der öffentlichen Meinung“ in der internationalen Diskussion, in: [Tönnies im Gespräch, Bd. 3], München/Wien: Profil 2005, 303 S. ISBN 3-89019-590-3 (mit Beiträgen von Arno Bammé, Michael Beetz, Wilhelm Berger, Cornelius Bickel, Lars Clausen, Alexander Deichsel, Ana Isabel Erdozain, Rolf Fechner, Peter Heintel, Ingeburg Lachaussée, Henning Meyer, Frank Osterkamp, Carsten Schlüter-Knauer, Martin Voss)
  • Rolf Fechner / Carsten Schlüter-Knauer: „Tönnies' Begründung einer ‚Ersten Soziologie‘ als Beitrag zur Selbstaufklärung der Aufklärung“, in: Tönnies-Forum, 2. Jg., H. 1/1993, S. 55-68; H. 2/1993, S. 12-29.
  • Michael Günther, Masse und Charisma. Soziale Ursachen des politischen und religiösen Fanatismus, 2005, ISBN 3-631-53536-8
  • Eduard Georg Jacoby: Die moderne Gesellschaft im sozialwissenschaftlichen Denken von Ferdinand Tönnies, Stuttgart: Enke 1971.
  • Peter-Ulrich Merz-Benz: Tiefsinn und Scharfsinn. Ferdinand Tönnies' begriffliche Konstitution der Sozialwelt, Frankfurt am Main 1995. [Der Band erhielt im gleichen Jahr den Amalfi-Preis].
  • Frank Osterkamp, Gemeinschaft und Gesellschaft: Über die Schwierigkeit einen Unterschied zu machen, Berlin: Duncker & Humblot 2006, ISBN 3-428-11973-8
  • Martin Poske: Die Öffentliche Meinung in der Demokratiekonzeption von Ferdinand Tönnies, in: Tönnies-Forum, 8. Jg., H. 3/1999 [ganzes Heft].
  • Günther Rudolph: Die philosophisch-soziologischen Grundpositionen von Ferdinand Tönnies, Hamburg: Fechner 1995.
  • Carsten Schlüter[-Knauer] (Hg.): Symbol - Bewegung - Rationalität. Zum 50. Todestag von Ferdinand Tönnies, Würzburg: Königshausen + Neumann 1987.
  • Carsten Schlüter[-Knauer] / Lars Clausen (Hgg.): Renaissance der Gemeinschaft? Stabile Theorie und neue Theoreme, Berlin: Duncker & Humblot 1990.
  • Carsten Schlüter-Knauer / Rolf Fechner: „Der Weltfriede als Ziel politischen Gestaltens. Ferdinand Tönnies und die Weltinnenpolitik“, in: Uwe Carstens / Carsten Schlüter-Knauer (Hrsg.): Der Wille zur Demokratie. Traditionslinien und Perspektiven, Berlin: Duncker & Humblot 1998, S. 253-268.
  • H. Walter Schmitz: Tönnies' Zeichentheorie zwischen Signifik und Wiener Kreis, in: Zeitschrift für Soziologie, 1985, 14, Heft 5, S. 373-385.
  • H. Walter Schmitz: Sind Worte für bare Münze zu nehmen? Ferdinand Tönnies über Geld als Zeichen und Zeichen als Werte, in: Ars Semeiotica, 2002, vol. 25, No. 3-4, S. 259-274.
  • Hans Lorenz Stoltenberg: Wegweiser durch Tönnies' »Gemeinschaft und Gesellschaft«, Berlin: K. Curtius 1919
  • Swiss Journal of Sociology: Community and Society in the Discourse of Modern Sociology: Essays in Honour of Ferdinand Tönnies on the Occasion of his 150th Birthday (mit Beiträgen von Albert Salomon, Peter-Ulrich Merz-Benz, Gerhard Wagner, Stefan Bertschi), 2005, Bd. 32, H. 1
  • Jürgen Zander: Sieg der Vernunft? Ferdinand Tönnies' Fehldiagnose des Nationalsozialismus, in: Tönnies-Forum, 1/2004.

[Bearbeiten] Biografie

  • Uwe Carstens: Ferdinand Tönnies. Friese und Weltbürger, Norderstedt: Books on Demand 2005. ISBN 3-8334-2966-6

[Bearbeiten] Weblinks

Wikisource
 Wikisource: Ferdinand Tönnies – Quellentexte

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Wiewohl später in der deutschen Soziologie dann wirkungsstärker als Tönnies, traten Georg Simmel und Max Weber mit ihren soziologischen Pionierwerken erst Jahre später an die Öffentlichkeit: Simmels Über sociale Differenzierung erschien 1890, Webers Die protestantische Ethik und der ‚Geist‘ des Kapitalismus 1904.
  2. Zuletzt noch 1932, vgl. TG, Bd. 22, Berlin/New York 1998.
  3. Dazu Theodor Storm an Gottfried Keller: Nächst seinerzeit, Theodor Mommsen, ist er der bedeutendste junge Mann, den ich in meinem Leben gefunden habe, und ein Mitglied der Kgl. Prüfungs-Commission hielt fest, ein so schönes Abiturzeugnis habe er noch nie unterschrieben. (Uwe Carstens, Ferdinand Tönnies, 2005, S. 26 + 41)
  4. TÖNNIES, Ferdinand
  5. Zahlreiche Lexika geben den falschen Todestag „11. 4.“ an.
  6. Sieg der Vernunft? Ferdinand Tönnies' Konfrontation mit dem Nationalsozialismus“, in: Dieter Lohmeier/Renate Paczkowski (Hgg.): Landesgeschichte und Landesbibliothek. Studien zur Geschichte Schleswig-Holsteins, Heide 2001]
  7. Er benutzte für Tagesschriftstellerei auch die Pseudonyme Antisthenes, Julia v. Egge-Weichling, Ignotus, Justus, Kritias, Krito, Magus, Normannus, Julius Tönnies (Carstens 2005).


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