Codice Sconto: E463456

This WebPage/Resource is provided by https://www.classicistranieri.com

Friedrich Paulsen – Wikipedia

Friedrich Paulsen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Friedrich Paulsen
Friedrich Paulsen

Friedrich Paulsen (* 16. Juli 1846 in Langenhorn bei Niebüll, (Nordfriesland); † 14. August 1908 in Berlin-Steglitz) war ein deutscher Pädagoge und Philosoph.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Friedrich Paulsen war der Sohn des Kleinbauern Paul Frerck Paulsen und dessen Ehefrau Christine Ketelsen. Er besuchte ab dem fünften Lebensjahr die Dorfschule und wechselte 1859 in die Schule von Lehrer Sönke Brodersen. Dieser förderte Paulsen nach allen Kräften und so konnte dieser ab 1863 in die Sekunda des Christianeums in Altona besuchen. Drei Jahre später beendete Paulsen erfolgreich mit dem Abitur seine Schulzeit.

Noch im selben Jahr begann Paulsen, an der Universität Erlangen Theologie zu studieren, wechselte aber nach drei Semestern zur Philosophie an die Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität. Dieses Studium beendete er erfolgreich mit seiner Dissertation über Aristotelische Ethik bei Prof. Friedrich Adolf Trendelenburg. 1875 konnte er sich mit einer Arbeit über die Kantische Erkenntnistheorie habilitieren.

1877 heiratete er in Berlin Emilie Ferchel, eine Pflegetochter des Politikers Justus von Gruner. Mit ihr hatte er zwei Töchter und zwei Söhne; darunter den späteren Philosophen Rudolph Paulsen. Bereits 1883 verstarb seine Ehefrau plötzlich und unerwartet. 1892 verheiratete er sich in zweiter Ehe mit Laura Ferchel, die Schwester seiner verstorbenen Ehefrau.

1878 betraute man ihn mit einem Lehrauftrag "Pädagogik", der im darauffolgenden Jahr zu einem "Extraordinariat" erweitert wurde. In den folgenden Jahren lehnte Paulsen immer wieder Rufe an Universitäten wie Breslau, München, Leipzig oder Harvard ab. 1894 berief man ihm als Ordinarius für Philosophie und Pädagogik, ebenfalls in Berlin. Hier avancierte Paulsen in den folgenden Jahren zu einem der einflussreichsten Professoren seiner Zeit. Schüler von ihm waren u. a. Jonas Cohn, Friedrich Wilhelm Foerster, Paul Hinneberg, Edmund Husserl, Theodor Litt, George Herbert Mead, Herman Nohl, Berthold Otto, Albert Schweitzer, Eduard Spranger, William Stern, George Santayana und - ihm bald lebenslang befreundet - Ferdinand Tönnies.

Paulsen gilt als ein Vertreter des Neuidealismus, dessen Werke in alle Weltsprachen übersetzt wurden. Es wird kolportiert, dass sogar Mao Zedong sich Paulsens sozialkritische Standpunkte zum Teil zu Eigen gemacht habe. Paulsen selbst führte Baruch Spinoza, John Stuart Mill und Immanuel Kant als seine Wurzeln an.

Er war ein großer Befürworter der Reformpädagogik und wandte sich u .a. zugunsten des "deutschen Aufsatzes" erfolgreich gegen den "lateinischen Aufsatz" als Abitur-Leistung (vgl. Neuhumanismus). Seine Geschichte des gelehrten Unterrichts (siehe unten) wurde zum unverzichtbaren Quellenwerk.

Im Alter von 62 Jahren starb Friedrich Paulsen am 14. August 1908 in Berlin.

Im selben Jahr wurde ein Realgymnasium in Berlin-Steglitz nach ihm benannt. Diese Schule setzte seine pädagogischen Reformen erfolgreich durch.

[Bearbeiten] Werke

  • Aus meinem Leben (1909)
  • Geschichte des gelehrten Unterrichts auf den deutschen Schulen und Universitäten (1885)
  • Symbolae ad systemata philosophiae moralis historicae et criticae (1871)
  • System der Ethik mit einem Umriß der Staats- und Gesellschaftslehre (1889)
  • Versuch einer Entwicklungsgeschichte der Kantischen Erkenntnistheorie (1875)
  • Der höhere Lehrerstand und seine Stellung in der gelehrten Welt. (1902)

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

Codice Sconto: E463456

Static Wikipedia (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -