Indischer Ozean
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Der bis zu 8.047 m tiefe Indische Ozean (kurz: Indik, auf indonesischen Karten auch Indonesischer Ozean genannt) ist mit 74,9 Millionen km² Fläche (ca. 14,7% der Erdoberfläche) der drittgrößte Ozean der Erde. Er grenzt an die Antarktis, den afrikanischen, asiatischen und den australischen Kontinent. Er fasst ein Volumen von ca. 291,9 Mio km³.
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[Bearbeiten] Meeresboden
Innerhalb des Indischen Ozean bzw. auf dessen Meeresboden befindet sich ein hoher und recht langgestreckter Mittelozeanischer Rücken, viele niedrigere Schwellen, Tiefseebecken, Tiefseerinnen und verschiedene Meerestiefs.
Zu den Mittelozeanischen Rücken gehört der Zentralindische Rücken, der sich ungefähr in der Mitte von Nord nach Süd durch den Ozean zieht. Zu den Tiefseerinnen gehört der bis 7.455 m tiefe Sundagraben, zu den Meerestiefs das Diamantinatief, das mit 8.047 m unter dem Meeresspiegel die tiefste Stelle des Indischen Ozeans ist.
[Bearbeiten] Nebenmeere
Zu den Nebenmeeren gehören die Andamanensee, das Arabische Meer, der Golf von Bengalen, die Große Australische Bucht, der Golf von Aden, der Golf von Oman, der Kanal von Mosambik, der Persische Golf, das Rote Meer und die Straße von Malakka.
[Bearbeiten] Inseln
Im Indischen Ozean liegen die politisch eigenständigen Inselstaaten Indonesien, Madagaskar und Sri Lanka. Eigenständige Inselgruppen sind die Komoren (mit dem französischen Überseedepartement Mayotte), die Seychellen, Sansibar (mit der Insel Pemba) und die Malediven. Die Inselgruppe der Maskarenen bilden Mauritius mit der Insel Rodrigues sowie das französische Überseedepartement La Réunion.
Die Inselgruppe Sokotra gehört zur Republik Jemen. Das indische Unionsterritorium Andamanen und Nikobaren bilden die gleichnamigen Inselgruppen Andamanen und Nikobaren. Die Inselgruppen Lakkadiven und Amindiven sowie die Insel Minicoy bilden zusammen das indische Unionsterritorium Lakshadweep.
Der Chagos-Archipel mit der Hauptinsel Diego Garcia ist das letzte Britisches Territorium im Indischen Ozean. Die Insel Phuket gehört zu Thailand.
Zu Australien gehören die Weihnachtsinsel, die Kokosinseln, die Heard- und McDonald-Inseln, die Ashmore- und Cartier-Inseln.
Weitere zum Indischen Ozean gehörende Inseln sind die Französischen Süd- und Antarktisgebiete Kerguelen.
[Bearbeiten] Hafenstädte am Indischen Ozean
- Chennai (Indien)
- Colombo (Sri Lanka)
- Dar es Salaam (Tansania)
- Durban (Südafrika)
- East London (Südafrika)
- Jakarta (Indonesien)
- Kolkata (Indien)
- Melbourne (Australien)
- Mombasa (Kenia)
- Mumbai (Indien)
- Perth (Australien)
- Port Elizabeth (Südafrika)
- Richards Bay (Südafrika)
[Bearbeiten] Erdbeben im Indischen Ozean
Hauptartikel: Erdbeben im Indischen Ozean 2004
Verheerende Auswirkungen hatte ein Erdbeben im Indischen Ozean, das sich am 26. Dezember 2004 ereignete. Es hatte die Stärke von 9,2 auf der Richterskala. Das Epizentrum lag im Meer, nahe der Nordwestspitze von Sumatra. Der von dem Beben ausgelöste riesige Tsunami verursachte mehr als 300.000 Todesfälle. Hauptsächlich betroffene Länder waren Indonesien, Thailand, Indien und Sri Lanka. Die Wellen erreichten aber sogar noch das 5.200 km entfernte Somalia.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Aktuelle Satellitenaufnahmen
- Diagramm des indischen Ozeans
- Universität Bern: Geschichte des Wirtschaftsraumes Indischer Ozean
[Bearbeiten] Literatur
- Peter Lehr: Region Indischer Ozean - Illusion oder Realität? Heidelberg, 2004
- Stephan Conermann (Hg.): Der Indische Ozean in historischer Perspektive, EB-Verlag, Hamburg 1998 (= Asien und Afrika 1), ISBN 3-930826-44-5
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Koordinaten: 22° s. Br., 76° ö. L.