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Uettingen – Wikipedia

Uettingen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Uettingen
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Uettingen hervorgehoben
Koordinaten: 49° 48′ N, 9° 44′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Würzburg
Verwaltungsge-
meinschaft:
Helmstadt
Höhe: 232 m ü. NN
Fläche: 13,52 km²
Einwohner: 1901 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 141 Einwohner je km²
Postleitzahl: 97292
Vorwahl: 09369
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 09 6 79 196
Adresse der Gemeindeverwaltung: Im Kies 8
97264 Helmstadt
Webpräsenz:
Bürgermeister: Karl Meckelein (CSU/ Unabh.u.Fr.Wählergem.)

Uettingen ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Würzburg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Uettingen befindet im Landkreis Würzburg an der B 8.

[Bearbeiten] Geologie

Uettingen liegt am Rande der fränkischen Platte. Die Bergkuppen in seiner Umgebung bestehen aus Muschelkalk. Darunter beginnt der Buntsandstein. Dazwischen liegt eine mergelig-tonige wasserundurschlässige Zwischenschicht, die an den Hanglagen oft ergiebige Quellhorizonte gibt.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Vorgeschichte

Neben Gefäßscherben aus der bandkeramischen Zeit wurde in Uettingen auch ein Beil aus der Bronzezeit gefunden. Um 300 - 400 dürfte man den Beginn der Siedlung "ûot inga" ansetzen. Diese Schreibweise belegt eindeutig den alamannischen Ursprung des Ortsnamens.

[Bearbeiten] Erste offizielle Erwähnungen

Am 20. Januar 772 wurde Uettingen erstmals urkundlich erwähnt, als ein gewisser Alwalah seine Besitztümer, in Gegenwart König Karls des Großen, aus insgesamt 25 Ortschaften dem Kloster Fulda schenkte. Uettingen selbst jedoch befand sich im Besitz des Klosters Holzkirchen und fiel um 1165 an Wertheim. Zu dieser Zeit wurde das Gebiet in dem sich der Ort befindet als Waldsassengau bezeichnet.

[Bearbeiten] Die Ütinger Artickel des Bauern Kleinhans

In der Folge des aufkommenden Protestantismus und dem beginnenden Humanismus entstanden im Februar 1525 die 12 Artikel der Bauernschaft in Schwaben. Hierbei trat ein angesehener und reicher Bauer namens Kleinhans aus Uettingen in den Vordergrund. Er verstand es die Empörung zu artikulieren und verfasste die sogenannten Ütinger Artickel. Darin erinnerte aber nur wenig an die 12 Artikel der Bauernschaft und er war beim Versuch, seine Artikel durchzusetzen, skrupellos.

Es war im wesentlichen ein lokales Konzept in dem die Forderung des Grafen (von Wertheim) gerügt wurde, den Mönchen von Holzkirchen alles, was die Uettinger ihnen schuldig waren, in drei Tagen zu bezahlen. Andernfalls würde man den Besitz der Bürger verkaufen und damit ihre Schulden decken. Dies war wegen eines schlechten Erntejahres besonders hart. Ferner hatte der Graf die Freizügigkeit verboten, den Gemeinden Bürgerrechte entzogen, die Weideplätze verkauft und einen reisigen Knecht zum Schultheißen gemacht.

Auf seine Artikel baute Kleinhans seine agitatorischen Umtriebe in der Umgebung auf, wobei er an Lügen und Drohungen nicht sparte. In Uettingen erreichte er leicht, dass man ihm die Leitung der Gemeinde übertrug. Nachdem der vom Grafen von Wertheim eingesetzte Schultheiß treu zu seinem Herrn stand, erklärte man ihn für abgesetzt und Kleinhans ließ sich zum Schultheiß machen.

Die erste Aktion galt dem Kloster Holzkirchen, besonders dem Weinkeller des Klosters. Beim Ausmarsch rief er „sy haben follen kasten“. Die Uettinger gingen mit dem Besitz nicht schonend um, sogar die letzten Weinfässer fanden Abnehmer. Eines Nachts setzte eine Uettinger Abordnung mit Kleinhans die Helmstadter unter Druck. Jetzt und gleich müsste man in die Bruderschaft gegen die Herren Mönchen und Pfaffen eintreten. Es folgten die Billingshäuser, die beiden Altertheim, die Lautenbacher, die Bettinger, die Dertinger, die Kembacher, die Höhefelder usw. die sich widersetzten, drohte er unmissverständlich: „ziecht ir, so sind ir nit, so wöllen wir euch niemen, was ir habt und wöllen euch des lands verjagen!“.

Die Remlinger samt Schultheiß aber widerstanden, soweit bekannt, als einzige. Also sollte der Tauberbischofsheimer Haufe per Brief die Remlinger bekehren. Sie, die sich auch „christliche versamlung der neun stet“ nannten, hätten sich verpflichtet: „alles das das heilig evangelium uffricht, helfen uffrichten und alles das das heilig evangelium niederdruckt, helfen umstoßen“. Die Absage der Remlinger war bestimmt: Sie hätten mit Freuden gehört, gaben sie den Hauptleuten zur Antwort, wie der Haufe das heilige Evangelium aufrichten wollte, da sie selbst schon seit langer Zeit von der Gnade des allmächtigen Gottes die Wahrheit unseres Herrn Jesus Christus von Herzen begehrten; allein sie wüssten auch, dass das friedreiche Wort Gottes mit der Hand zu verfechten sich nicht gebühre. Dazu hätte sie Herr Georg Graf zu Wertheim, dieserzeit unser Herr, so viel Gnade gehabt, mit Fleiß gefördert und mit einem gelehrten Prediger versehen. Sie würden deshalb für diese brüderliche Aufforderung danken.

Durch dieses Verhalten dürften wohl jene Worte von Graf Georg beleutet werden, als er sagte: „Hätte er in allen seinen Flecken evangelische Prediger gehabt, so würde er wohl dieses Aufruhrs überhoben gewesen sein“.

[Bearbeiten] Wolfskeels

Ab 1625 gehörte Uettingen schließlich zu den Freiherrn Wolfskeel v. Reichenberg.

Uettingen im Januar 2005
Uettingen im Januar 2005

[Bearbeiten] Die neuere Geschichte

Das Rittergut der Freiherren Wolfskeel v. Reichenberg, wurde 1806 durch das Großherzogtum Würzburg mediatisiert und fiel mit diesem 1814 an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

1866 wurden im Mainfeldzug während der Gefechte bei Uettingen die letzten Kämpfe des Deutschen Krieges ausgetragen.

[Bearbeiten] Religion

Uettingen ist ursprünglich eine evangelische Gemeinde, die aber mittlerweile zur Hälfte aus Katholiken besteht und seit den 60er Jahren eine Katholische Kirche hat.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.145, 1987 1.401 und im Jahr 2000 1.849 Einwohner gezählt. Die Fortschreibung für 2004 ergab 1.922 Einwohner.

[Bearbeiten] Politik

Bürgermeister ist Karl Meckelein (CSU/Unabh. u. Freie Wählergem.).

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 660 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 103 T€.

[Bearbeiten] Wappen

Blasonierung: „Geteilt von Gold und Blau; oben ein wachsender schwarzer Mohr, eine natürliche Rose mit drei roten Blüten in der Rechten, unten nebeneinander zwei silberne heraldische Rosen.“

[Bearbeiten] Partnergemeinden

Die Partnergemeinden Uettingens sind Échillais und Coschütz. Die Partnerschaft zu diesen Gemeinden wurde durch den TSV Uettingen initiiert und wird unter seiner Schirmherrschaft weiterhin gepflegt.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Sprache

In Uettingen wird neben Hochdeutsch auch Unterostfränkisch gesprochen.

[Bearbeiten] Bauwerke

Schloss Uettingen der Grafen Wolffskeel von Reichenberg
Bartholomäus Kirche

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

Waldfest (2. Wochenende im Juli)
Kirchweih (1. Wochenende im September)
Hammeltanz (Kirchweihmontag)
Weinfest (1. Wochenende im Oktober)

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 23, im produzierenden Gewerbe 84 und im Bereich Handel und Verkehr 59 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 61 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 695. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 1 Betrieb, im Bauhauptgewerbe 3 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 24 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 528 ha, davon waren 509 ha Ackerfläche und 16 ha Dauergrünfläche sowie Weinbau.

[Bearbeiten] Bildung

Im Dezember 2005 existierten folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 59 Kindern in drei Gruppen
  • Grundschule (Verbandschule Helmstadt)

[Bearbeiten] Lokale Bräuche

Bohlenhochzeit (In der Regel zu den Jubiläen des Verschönerungsvereins alle 25 Jahre (letztmals 1985), Ausnahmsweise zur 1250-Jahr-Feier 2002)
Hammeltanz
Sonnwendfeuer
Maibaum aufstellen
Dabbefangen
Spürle streuen
Hochzeitslader

[Bearbeiten] Sonstiges

  • Es ist zu vermuten, dass der Beiname Uettingens Kleinparis auf einen Ausspruch des Pfarrers Johann Wolfgang Schmidt zurückzuführen ist. Dieser hatte von 1835 bis 1864 das Amt des Pfarrers inne und eben dieser beklagte den "französierenden Charakter" der Uettinger Bevölkerung. Was übrigens nicht verwunderlich ist, da eine Generation zuvor die napoleonische Armee während ihres Russlandfeldzugs direkt bei Uettingen, auf der Poststraße, vorbeigekommen war und dort auch einige Monate (Nachschubbeschaffung und -sicherung) verbracht hat.
  • Den Ortsnecknamen Schneesenger haben die Uettinger, weil böse Zungen behaupten, die Uettinger würden heimlich ihren Schnee verbrennen bzw. versengen. Als Beweis dafür gilt die Tatsache, dass in Uettingen der Schnee tatsächlich früher geschmolzen ist als in den Nachbargemeinden. Die Uettinger Schneesënger haben diesen Ortsnecknamen in ganz Franken bekannt gemacht.



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