Ochsenfurt
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Würzburg | |
Höhe: | 187 m ü. NN | |
Fläche: | 63,55 km² | |
Einwohner: | 11.386 (31. Dez. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 179 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 97199 | |
Vorwahl: | 09331 | |
Kfz-Kennzeichen: | WÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 79 170 | |
Stadtgliederung: | 9 Stadtteile/Stadtbezirke | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Hauptstraße 42, 97199 Ochsenfurt |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Rainer Friedrich (CSU) |
Ochsenfurt ist eine Stadt im unterfränkischen Landkreis Würzburg und liegt im südlichen Maindreieck.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Name
Ochsen waren früher Zugtiere, mit denen man gut eine Furt überqueren konnte. Eine Furt ist ein Flussübergang. Viele Ortsnamen haben die gleiche Bedeutung, wie z. B. Oxford in England und Bosporus in der Türkei.
[Bearbeiten] Geographie
Ochsenfurt liegt im südlichen Maindreieck im Landkreis Würzburg in Unterfranken zwischen Würzburg und Kitzingen. Durchflossen wird die Stadt vom Main, sowie einigen kleinen Bächen (u.a. Thierbach). Die Stadt ist von vielen Weinbergen umgeben und liegt im Ochsenfurter Gau.
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung war 725, als im Auftrag von Bonifatius ein Kloster in der Stadt gegründet wurde. Möglicherweise befand sich bis ins 11. Jahrhundert in Ochsenfurt ein Königshof. Die berühmten Mauern und Türme stammen aus dem 14. Jahrhundert. Erst mit dem Bau der Brücke 1512 gewann Ochsenfurt auch wirtschaftliche Bedeutung. 1525 kam es während der Bauernkriege zu Aufständen.
Das neue Rathaus wurde bereits 1497 fertig gestellt. Die St.- Andreas-Kirche, wurde 1288 geweiht.
1803 kam Ochsenfurt zu Kurbayern und ab 1806 zum Großherzogtum Würzburg. 1813 wurde die Stadt Teil vom Königreich Bayern.
1945 wurde Ochsenfurt von den Amerikanern besetzt. Die Mainbrücke wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, aber die Altstadt blieb verschont.
1972 wurde der Landkreis Ochsenfurt mit dem Kfz-Kennzeichen OCH aufgelöst. Seitdem gehört die Stadt zum Landkreis Würzburg.
[Bearbeiten] Wirtschaft
[Bearbeiten] Verkehr
Ochsenfurt liegt an der Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg (Kursbuchstrecke 920), die eine wichtige Verkehrsachse im Schienennetz der Deutschen Bahn darstellt. Auf ihr verkehren im Stundentakt Regionalbahnen, die Ochsenfurt u.a. regelmäßig mit dem Oberzentrum Würzburg verbinden. Die Gaubahn von Ochsenfurt über Gaukönigshofen und Röttingen wurde mittlerweile stillgelegt und in den 90er Jahren abgebaut. Mehrere Buslinien verkehren von hier aus insbesondere in den südlichen Landkreis Würzburg. Die Stadt gehört dem Verkehrsverbund Mainfranken (VVM) an, sodass alle Verkehrsmittel des ÖPNV zu einheitlichen Tarifen genutzt werden können.
Über die nahe gelegenen Autobahnen A 7 und A 3 ist Ochsenfurt mit je einer wichtigen Straßenverkehrsachse in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung verbunden. Die nächste Anschlussstelle der A 7 befindet sich im ca. 8 km entfernten Marktbreit, die der A 3 ca. 12 km nördlich in Eibelstadt. Weiterhin führt durch Ochsenfurt die Bundesstraße 13.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
In Ochsenfurt betreibt die Südzucker AG Deutschlands derzeit drittgrößte Zuckerfabrik. Rund 6.200 Landwirte aus der Umgebung liefern jährlich von Mitte September bis Mitte Dezember rund 1,5 Mio. t Zuckerrüben an.
Die größte deutsche Hotelkooperation, Flair Hotels, hat ihren Sitz in Ochsenfurt.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Coutances (Frankreich) seit dem 18. Juni 1983
- Wimborne (England) seit dem 12. November 1989
- Colditz (Sachsen) seit dem 3. Oktober 1990
- Zábřeh, Tschechien
- Ropczyce, Polen
[Bearbeiten] Stadtgliederung
[Bearbeiten] Darstadt
Westlichster Stadtteil von Ochsenfurt. Darstadt (202 Einwohner) wird vom Schafbach durchflossen und gehört seit dem 1. Januar 1972 zu der Stadt Ochsenfurt.
[Bearbeiten] Erlach
Erlach ist der nördlichste Stadtteil von Ochsenfurt und gehört seit dem 1. Juli 1972 zur Stadt Ochsenfurt.
[Bearbeiten] Goßmannsdorf
Goßmannsdorf liegt westlich von Ochsenfurt am Main und hat Anteil an der Eisenbahnlinie. Seit dem 1. Juli 1972 ist das Dorf ein Stadtteil von Ochsenfurt. Goßmannsdorf hat ca. 1100 Einwohner.
[Bearbeiten] Hohestadt
Hohestadt (ca. 850 Einwohner) liegt südwestlich und nahe der Stadt. Wie der Name sagt, befindet sich das Dorf auf einem Berg. Am 1. Juli 1971 wurde Hohestadt als eines der ersten umliegenden Dörfer eingemeindet.
[Bearbeiten] Hopferstadt
Hopferstadt ist der südlichste Stadtteil von Ochsenfurt und hat 671 Bewohner. Als letztes Dorf wurde es am 1. Mai 1978 eingemeindet.
[Bearbeiten] Kleinochsenfurt
Bis ins 13. Jahrhundert war Kleinochsenfurt nicht eindeutig getrennt von Ochsenfurt. Am 1. Juli 1971 wurde es eingemeindet. Das Dorf grenzt direkt an die Stadt Ochsenfurt. Hier leben über 1.000 Einwohner, trotzdem besitzt es kein eigenes Rathaus oder andere öffentliche Einrichtungen. Dafür allerdings den Sportverein Kleinochsenfurt 1929/49 e.V..
[Bearbeiten] Tückelhausen
Tückelhausen liegt südwestlich von Ochsenfurt und wird von etwas über 300 Menschen bewohnt. Der Ort geht zurück auf das Kloster Tückelhausen des Kartäuserordens. Die Kirche stammt aus dem 18. Jahrhundert. Mit der Säkularisation 1803 wurde das Kloster aufgelöst, die Mönchszellen wurden in Wohnhäuser umgewandelt. Heute besitzt das Dorf immer noch eine klosterähnliche Struktur und ein Kartäuser-Museum. Am 1. Juli 1972 wurde Tückelhausen Stadtteil von Ochsenfurt.
[Bearbeiten] Zeubelried
Zeubelried liegt mit rund 200 Einwohnern nördlich von Ochsenfurt. Es wurde am 1. Juli 1971 eingemeindet. Bekannt in der Umgebung ist das Zeubelrieder "Linsenspitzer-Fest", welches immer am 3. Wochenende im August stattfindet.
[Bearbeiten] Bauwerke
- Neues Rathaus (Bild; seit 1497)
- Stadtmauer und -türme (seit 1313 bzw. 1397)
- Glockenturm (seit 1296)
[Bearbeiten] Mainbrücke
Die Alte Mainbrücke wurde 1512-1519 erbaut. Sie bestand aus etwa 13 Steinbögen, die auf breiten Pfeilern gründen. Einzelne Bögen wurden 1866 von den Preußen im Krieg gegen Bayern zerstört und daraufhin wiederhergestellt. Am 31. März 1945 wurde der mittlere Bogen der Brücke vor den einrückenden Amerikanern gesprengt.
In der Nachkriegszeit wurde die Alte Mainbrücke unter Zerstörung weiterer Teile im Mittelteil über dem Fluss mit einem deutlich höher gelegenen Betonbalken über der Hauptöffnung wiederhergestellt; eine moderne Schifffahrt wurde so möglich. Die seitlichen Bögen aus verschiedenen Zeiten blieben erhalten. Die Alte Mainbrücke ist mittlerweile baufällig und durfte zwischenzeitlich nur noch stadteinwärts befahren werden. Seit September 2006 ist sie - auch für Radfahrer oder Fußgänger - wegen Einsturzgefahr voll gesperrt. Im April 2007 wurde zunächst der mittlere Stahlbetonträger abgebrochen, im Lauf des Jahres 2007 soll die ganze Brücke beseitigt und anschließend in ähnlicher Form neu errichtet werden. Inzwischen hat die Bauforschung den historischen Wert des Bauwerks festgestellt, sie wurde auf eine Stufe mit der alten Mainbrücke in Würzburg und der steinernen Brücke in Regensburg gestellt. Eine Bürgerinitiative fordert den Erhalt des Bauwerks. 1954 wurde zudem eine Neue Mainbrücke errichtet, über die die Bundesstraße 13 führt. Am 16. April 2007 wurde das nach dem Krieg gebaute inzwischen baufällige Betonmittelstück mit einem Kran herausgehoben. Seitdem sind die Ochsenfurter auf die ebenfalls baufällige Neue Mainbrücke angewiesen.
[Bearbeiten] Vereine der Stadt
[Bearbeiten] Sportvereine
- Sportverein Kleinochsenfurt 1929/49 e.V.
- Turnverein Ochsenfurt 1862 e.V., TVO
- FC Ochsenfurt, 1.FCO (seit 1919), (nur Männerfußball)
- Sportverein 1972 Ochsenfurt, SV 72 (nur Männer- und Frauenfußball)
- Ochsenfurter Ruderverein
- Tennis-Club Rot-Weiß Ochsenfurt
- Sportfischerverein Ochsenfurt und Umgebung (seit 22. Januar 1951)
- Schützengesellschaft Ochsenfurt, SGO (seit 1443, Wiedergründung 1968)
- Kegel-Club „Eintracht“
[Bearbeiten] Sonstige Vereine
- 1. Ochsenfurter Carnevals Club 1989
- Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), Stamm Konradin Ochsenfurt (seit 1951)
- Kolpingsfamilie Ochsenfurt
- Freiwillige Feuerwehr Ochsenfurt
- Zweigstelle Christoph 18 der Deutschen Rettungsflugwacht DRF
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Adam Ulsamer (*1795), Mediziner, Prof. der Geburtshilfe in Landshut
- Manfred Ragati (* 1938), deutscher Rechtsanwalt
- Volkhard Rührig (1953-1990), deutscher Schachspieler
- Paul Lehrieder (* 1959), deutscher Politiker (CSU)
- Peter Freitag (* 1972), deutscher Künstler
- Robert Garrett (*1977), deutscher Basketball-Nationalspieler
[Bearbeiten] Weblinks
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