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Bistum Essen – Wikipedia

Bistum Essen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Karte
Karte Bistum Essen
Basisdaten
Staat Deutschland
Kirchenprovinz Köln
Metropolitanbistum Erzbistum Köln
Diözesanbischof Felix Genn
Weihbischof Ludger Schepers (ernannt)
Franz Vorrath
Emeritierter Diözesanbischof Hubert Luthe
Emeritierter Weihbischof Franz Grave
Generalvikar Hans-Werner Thönnes
Fläche 1.877 km²
Dekanate 11 Stadt-/Kreisdekanate
28 Dekanate (2006)
Pfarreien 281 (2006)
Einwohner 2.615.873 (2006)
Katholiken 920.000 (Ende 2006)
Anteil 35,2 %
Diözesanpriester 473 (2006)
Ordenspriester 124 (2006)
Ständige Diakone 79 (2006)
Katholiken je Priester 1.541
Ordensbrüder 139 (2006)
Ordensschwestern 453 (2006)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Deutsch, Latein
Kathedrale Essener Münster
Anschrift Zwölfling 16
45127 Essen
Webpräsenz www.bistum-essen.de
Kirchenprovinz
Karte der Kirchenprovinz Köln

Das Bistum Essen (Ruhrbistum) (lat. Dioecesis Essendiensis) ist die flächenmäßig kleinste Diözese Deutschlands und hat seine Mitte mit der Hohen Kathedralkirche in der Bischofsstadt Essen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Brunnen am Essener Dom, symbolische Darstellung der Entstehung des Bistums aus Teilen der Bistümer Köln, Paderborn und Münster
Brunnen am Essener Dom, symbolische Darstellung der Entstehung des Bistums aus Teilen der Bistümer Köln, Paderborn und Münster
Segnender Engel von Ewald Mataré am Bischofswohnhaus
Segnender Engel von Ewald Mataré am Bischofswohnhaus

Durch die päpstliche Bulle Papst Pius’ VII. De salute animarum („Zum Heil der Seelen“) wurden 1821 die Diözesangrenzen in Deutschland neu geordnet. Doch erst 100 Jahre später gab es Überlegungen für ein Bistum an der Ruhr, „damit die Kirche den arbeitenden Menschen in dem ständig wachsenden Ballungsraum näher komme und tiefer verwurzelt werde“, wie es hieß. Verhandlungen mit der preußischen Regierung scheiterten jedoch, und es kam 1929 nur zur Gründung der Bistümer Aachen und Berlin. Die kommunale Neuordnung im selben Jahr sprach jedoch weiterhin dafür, möglichst bald ein neues Bistum „Ruhrgebiet“ zu errichten. Denn inzwischen verliefen die Diözesangrenzen quer durch die Städte Duisburg, Oberhausen und Gelsenkirchen.

1951 wurden die alten Pläne zur Gründung eines neuen Bistums wieder aufgegriffen. Die Verhandlungen zwischen dem Vatikan und dem Land Nordrhein-Westfalen führten am 19. Dezember 1956 zu einem Vertrag über die Errichtung des Bistums Essen.

Danach traten das Erzbistum Köln zehn Dekanate mit 100 Gemeinden und 520.000 Katholiken, das Bistum Münster zehn Dekanate mit 82 Gemeinden und 450.000 Katholiken sowie das Erzbistum Paderborn neun Dekanate mit 91 Gemeinden und 370.000 Katholiken an das Ruhrbistum ab. Bischofskathedrale wurde die alte Stiftskirche, das 1100jährige Münster am Hellweg. Die Randgebiete dreier Bistümer hatten nun eine neue Mitte.

Mit der Apostolischen Konstitution Germanicae gentis vom 23. Februar 1957[1] wurde das Bistum Essen durch Papst Pius XII. kanonisch errichtet. Zum ersten Bischof des neuen Bistums ernannte Pius XII. am 18. November 1957 den Paderborner Weihbischof Dr. Franz Hengsbach. Mit seiner feierlichen Inthronisation am 1. Januar 1958 durch den Apostolischen Nuntius in Deutschland, Aloysius Muench, war die Bistumserrichtung abgeschlossen.


[Bearbeiten] Quere Bistumsgrenzen

Der Kölner Erzbischof weigerte sich vor der Errichtung des Bistums erfolgreich, die Stadt Kettwig (heute ein Essener Stadtteil) dem Ruhrbischof zu übereignen – die Kirchensteuereinnahmen sind dort relativ hoch. Kettwig gehört also immer noch zu Köln, obwohl die Jugendbildungsstätte des Bistums Essens, das Haus St. Altfrid, als Enklave in Kettwig beheimatet ist. Ebenso verblieb die Ruhrgebietsstadt Dortmund beim Erzbistum Paderborn.

Nach der kommunalen Neuordnung von 1975 liegen heute wieder Teile von Duisburg und Bottrop im Bistum Münster, Teile von Mülheim im Erzbistum Köln. Die Stadt Hagen liegt teils im Bistum Essen und teils im Erzbistum Paderborn.

Die Bistumsgrenzen wurden 2007 geändert: Teile von Altena lagen bis 2007 im Erzbistum Paderborn. Am 30. September 2007 verfügte jedoch der Nuntius in Berlin, dass die Pfarrvikarie St. Theresia Evingsen mit Wirkung vom 1. Oktober aus dem Erzbistum Paderborn ausgegliedert und in die Pfarrei St. Matthäus Altena im Bistum Essen als Gemeinde integriert wird.

Im Bereich Wilbringhausen bei Kierspe ist die Grenzführung des Bistums strittig. Eigentlich gehört die Ortschaft zum Bistum Essen, weil sie bei Bistumsgründung im Jahr 1958 zum Stadtgebiet Kierspe gehörte. Die politischen Grenzen haben sich zwischenzeitlich verändert, der Ort gehört jetzt zum Oberbergischen Kreis. Nicht geändert wurden indes die kirchlichen Grenzen (dazu wäre entsprechend dem Preußischen Konkordat von 1929 ein Vertrag des Landes NRW mit dem Vatikan notwendig). Allerdings setzt das benachbarte Erzbistum Köln fälschlicherweise die kirchlichen mit den neuen politischen Grenzen gleich und zählt die Katholiken aus Wilbringhausen zum eigenen Bistum hinzu.

[Bearbeiten] Geschichtliche Ereignisse

  • 1958: Errichtung des Bistums Essen durch die Inthronisation des 1. Bischofs von Essen, Dr. Franz Hengsbach
  • 1959: Maria wird Patronin des Bistums Essen
  • 1968: Deutscher Katholikentag in Essen
  • 1974: Altfridjahr anlässlich des 1100. Todestages des Heiligen Bischof Altfrid, der seine Ruhestätte im Essener Dom hat
  • 1987: Papst Johannes Paul II. besucht das Bistum Essen. Besuch der Städte Essen, Bottrop, Gelsenkirchen und Mülheim
  • 1988: Ruhrbischof Dr. Franz Hengsbach wird durch Papst Johannes Paul II. zum Kardinal erhoben
  • 1991: Franz Kardinal Hengsbach stirbt und wird in der Westkrypta (später Adveniat-Krypta genannt) des Essener Domes beigesetzt
  • 1992: Inthronisation des 2. Bischofs von Essen, Dr. Hubert Luthe
  • 2000: Diözesanwallfahrt zur Goldenen Madonna
  • 2000: Jugendsozialaktion "Power im Pott"
  • 2003: Einführung des 3. Bischofs von Essen, Dr. Felix Genn
  • 2004: Nach einer aufwendigen Restaurierung kehrt die Goldene Madonna zurück in den Essener Dom
  • 2005: XX. Weltjugendtag in Deutschland. Tage der Begegnung im Bistum Essen mit großem Abschlussgottesdienst mit Ruhrbischof Genn und 35.000 Gläubigen in der 'Arena AufSchalke' zur Aussendung zum Zentralprogramm mit Papst Benedikt XVI. in Köln
  • 2005: Ein Zukunftskonzept für das Bistum wird vorgestellt. Bis zum Ende des Jahres 2008 wird es im Ruhrbistum nur noch 43 Pfarreien mit 7.500 bis 40.000 Katholiken geben; in diesem Prozess werden 96 Kirchen geschlossen. Außerdem wird das Generalvikariat erheblich verkleinert und die gesamte „Mittlere Ebene“ aufgelöst.
  • 2008: Unter dem Motto "Leben im Aufbruch" feiert das Bistum Essen sein 50-jähriges Bestehen.


[Bearbeiten] Bischöfe

Die Bischöfe werden von Beginn an mit gewissem lokalen Stolz „Ruhrbischof“ genannt, wie auch die Menschen des Ruhrgebiets eher vom Ruhrbistum sprechen.

Bild:waphen.jpg 1. Dr. Franz Kardinal Hengsbach (1958–1991; † 1991)
Bild:waplu.jpg 2. Dr. Hubert Luthe (1992–2002)
Bild:wapgenn.jpg 3. Dr. Felix Genn (seit 2003)


[Bearbeiten] Weihbischöfe

  1. Julius Angerhausen (1959–1986; † 1990)
  2. Wolfgang Große (1968–1994; † 2001)
  3. Dr. h. c. Franz Grave (1988–2008)
  4. Franz Vorrath (seit 1996)
  5. Ludger Schepers (seit 2008)


[Bearbeiten] Domkapitel

Das Domkapitel ist der Senat des Bischofs, der ihn bei der Leitung und Verwaltung des Bistums unterstützt. Vorsitzender des Domkapitels ist der Dompropst, der das Kapitel nach außen vertritt und die Kapitelssitzungen leitet. Die Zahl der Mitglieder eines Domkapitels ist stets ungerade und hängt von der Größe des Bistums ab. Das Essener Domkapitel zählt 11 Mitglieder. Ihm gehören derzeit an:

Dompropst: Stadtdechant Prälat Otmar Vieth.

Sechs Residierende Domkapitulare: Weihbischof em. Dr. h.c. Franz Grave, Dezernent Prälat Martin Pischel, Generalvikar em. Apostolischer Protonotar Dieter Schümmelfeder, Weihbischof Franz Vorrath, Offizial Dr. Rainer Alfs, Generalvikar Prälat Dr. Hans-Werner Thönnes.

Vier Nichtresidierende Domkapitulare: Dompropst Prälat Otmar Vieth (Essen) (Doppelkanonikat), Ehrenstadtdechant Pfr. em. Msgr. Heinz-Josef Tillmann (Duisburg), Stadtdechant Propst em. Msgr. Hermann-Josef Bittern (Bochum), Kreisdechant und Dechant Pfr. Johannes Broxtermann (Lüdenscheid).

Domvikare (z. Zt. zwei): Abteilungsleiter Prälat Dr. Gerd Lohaus, Regens Msgr. Jürgen Schmidt.

Zu den Aufgaben der Domkapitulare gehören der feierliche Gottesdienst in der Domkirche sowie die Verwaltung des Dombesitzes. Das Domkapitel unterstützt den Bischof als eigenständige juristische Person in der Leitung des Bistums. In bestimmten Angelegenheiten hat es ein Zustimmungs- oder Beratungsrecht. Das Essener Domkapitel ist mit Schreiben des Papstes (Bulle) vom 25. Oktober 1959 zum 1. Januar 1960 errichtet worden. Eine seiner wichtigsten Aufgaben ist es, nach dem Amtsverzicht oder Tod eines Bischofs – also mit Eintritt der Sedisvakanz, der Leere des bischöflichen Stuhls (Kathedra) – den zwischenzeitlichen Diözesanadministrator zu wählen und dem Papst eine Liste von Kandidaten für das Bischofsamt zu unterbreiten. Im Bistum Essen, für das nach wie vor das Preußenkonkordat von 1929 gilt, haben die Domkapitulare außerdem das Recht, den Bischof zu wählen.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Text der Apostolischen Bulle Germanicae gentis vom 23. Februar 1957

[Bearbeiten] Bistumspatrone

Der bedeutendste Kunstschatz der Kirche, die Goldene Madonna
Der bedeutendste Kunstschatz der Kirche, die Goldene Madonna
  • Seit 1959 ist Maria, verehrt im Bild der Goldenen Madonna, unter dem Titel „Mutter vom Guten Rat“ Patronin des Bistums Essen.
  • Zweiter Patron ist der Heilige Liudger, Gründer von Stift und ehem. selbständiger Stadt Werden.


[Bearbeiten] Heilige

  • Eigenfeiern im Bistum Essen: siehe unten
  • Als erster Seliger seit Bistumsgründung wird der 2001 selig gesprochene Nikolaus Groß verehrt.


[Bearbeiten] Wallfahrtsstätten

  • Gnadenbild: Passauer Cranach-Madonna (Kopie)in der Propsteikirche St. Clemens, Oberhausen-Sterkrade
  • Marienheiligtum in Bochum-Stiepel
  • Marienheiligtum im Essener Dom: die Goldene Madonna (um 980)"Mutter vom Guten Rat"


[Bearbeiten] Bistumsgliederung

Das Bistum Essen, als Suffraganbistum des Erzbistums Köln, gliedert sich in neun Stadt- und zwei Kreisdekanate.

Die vor der Umstrukturierung 2006-2008 bestehenden Dekanate sind ein loser Zusammenschluss mehrerer rechtlich selbstständiger Pfarrgemeinden, die für Haushalt, Immobilien und Personal selbst verantwortlich waren.

Die im Zuge der Neustrukturierung gebildeten Großpfarreien dagegen sind eigene Rechtspersönlichkeiten, die jetzt für Haushalt, Immobilien und Personal zuständig sind. Sie bestehen meist aus mehreren Gemeinden, in denen sich das Gemeindeleben abspielt, die aber keine rechtliche Eigenständigkeit mehr besitzen. Mit gut 40.000 Katholiken ist die Großpfarrei St. Urbanus in Gelsenkirchen-Buer die größte Pfarrei in Deutschland.

[Bearbeiten] Stadtdekanate

Bochum Dekanate Bochum-Mitte, Bochum-Ost, Bochum-Süd
(Neustrukturierung erfolgt 2008)
Bottrop Pfarreien St. Cyriakus Mitte, St. Joseph Batenbrock
(nach der Neustrukturierung 2007)
Duisburg Pfarreien Liebfrauen Mitte, St. Johann Hamborn, St. Norbert Hamborn, St. Michael Meiderich/Ruhrort, St. Judas Thaddäus Süd
(nach der Neustrukturierung 2006)
Essen Pfarreien St. Gertrud Mitte, St. Antonius Altendorf, St. Dionysius Borbeck, St. Joseph Frintrop, St. Josef Kupferdreh, St. Lambertus Rellinghausen, St. Laurentius Steele, St. Nikolaus Stoppenberg, St. Johann Baptist Altenessen, St. Ludgerus Werden
(nach der Neustrukturierung im Februar und April 2008)
Gelsenkirchen Pfarreien St. Augustinus Mitte, St. Joseph Schalke, St. Urbanus Buer, St. Hippolytus Horst
(nach der Neustrukturierung 2007)
Gladbeck Pfarrei St. Lamberti
(nach der Neustrukturierung 2007)
Mülheim an der Ruhr Pfarreien St. Barbara Dümpten, St. Mariä Himmelfahrt Saarn, St. Mariä Geburt Mitte
(nach der Neustrukturierung 2006)
Oberhausen Pfarreien St. Marien Mitte, Herz Jesu Mitte, St. Pankratius Osterfeld, St. Clemens Sterkrade
(nach der Neustrukturierung 2007)
Wattenscheid Dekanat Wattenscheid
(Neustrukturierung und Fusion mit dem Stadtdekanat Bochum erfolgt im Herbst 2008)

[Bearbeiten] Kreisdekanate

Altena-Lüdenscheid Pfarreien St. Matthäus Altena, St. Michael Werdohl, St. Laurentius Plettenberg, St. Medardus Lüdenscheid, Christus König Halver, St. Maria Immaculata Meinerzhagen
(nach der Neustrukturierung 2006)
Hattingen-Schwelm Pfarreien St. Peter und Paul Hattingen, St. Peter und Paul Witten-Herbede, St. Marien Schwelm
(nach der Neustrukturierung 2007)

[Bearbeiten] Klöster

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Abtei Hamborn mit Abteikirche St. Johann Baptist

Die Abtei Hamborn wurde im Jahre 1136 als Prämonstratenserkloster in Duisburg-Hamborn gegründet und war bis 1806 Prämonstratenserkonvent. Sie erlitt im letzten Weltkrieg erhebliche Zerstörungen, doch ein Flügel des aus dem 12. Jahrhundert stammenden Kreuzganges blieb erhalten. Seit 1959 leben wieder Prämonstratenser in der alten Abtei.

[Bearbeiten] Basilika St. Ludgerus in Werden

Auf den Grundmauern der im Jahre 799 von Friesen-Missionar Liudger gegründeten Klosterkirche entstand 1256 als letzter Monumentalbau der Staufischen Romanik im Rheinland die Abteikirche der fürstlichen Reichsabtei Werden. Begräbnisstätte des hl. Liudger, Schatzkammer von großer kirchengeschichtlicher Bedeutung.

[Bearbeiten] Essener Dom

Der Essener Dom ist die Kathedralkirche des Bischofs von Essen und damit die Mutterkirche aller Kirchen im Ruhrbistum.

Wie ein Monument der Beständigkeit widersetzt sich die Domkirche mitten in der geschäftigen Essener Innenstadt dem Wandel, der sich ringsherum vollzogen hat.

Nach der Beseitigung der Bombenschäden zeigt sie heute die gleiche Gestalt wie zu Beginn des 14. Jahrhunderts. Unzerstört hatte der achteckige Westbau, den neuere Forschung der Äbtissin Mathilde zuschreibt, den Krieg überstanden. Die westfälische gedrungene Version einer frühgotischen Hallenkirche ruht auf den Fundamenten der ersten Essener Stiftskirche, deren Grundstein der Bischof von Hildesheim, Altfrid, um 850 an seiner Geburtsstätte legte.

Dreimal brannte die Kirche ab, bevor sie 1958 – restauriert und renoviert – die Kathedrale des Ruhrbischofs wurde. Sie beherbergt den wertvollsten Kirchenschatz aus ottonischer Zeit mit der ältesten vollplastischen Marienfigur des Abendlandes, der tausendjährigen Goldenen Madonna.
(Öffentliche Führungen durch Dom und Schatzkammer: Sonntags 11:45 Uhr und Mittwochs 18:30 Uhr)

[Bearbeiten] Essener Domschatz

Der Essener Domschatz beherbergt zahlreiche Kunstwerke von Weltrang, vornehmlich aus der Zeit von 980 bis 1060.
(Essener Domschatzkammer, Burgplatz 2, 45127 Essen, Tel.: 0049-201-2204-206 / Öffentliche Führungen durch Dom und Schatzkammer: Sonntags 11:45 Uhr und Mittwochs 18:30 Uhr)

[Bearbeiten] Kreuzweg Halde Haniel

Kreuzweg, der zum Gipfelkreuz auf der Halde Haniel in Bottrop führt. Entworfen von Tisa von der Schulenburg. Jährlich an Karfreitag beten über 10.000 Gläubige mit dem Bischof von Essen hier den Kreuzweg.

[Bearbeiten] Gipfelkreuz Halde Haniel

Kreuz auf der Halde Haniel in Bottrop. Geschaffen durch Lehrlinge anlässlich des Besuches von Papst Johannes Paul II. 1987 in Bottrop aus Spurlatten. Auf dem Haldenplateau 1992 errichtet.

[Bearbeiten] Goldene Madonna

Die „Goldene Madonna“ ist die älteste bekannte vollplastische Marienfigur der Welt. Sie wurde in der Regierungszeit der Essener Äbtissin Mathilde II. († 1011), einer Enkelin Kaiser Ottos des Großen, dem Stift Essen gestiftet.

Seit 1959 ist Maria, verehrt im Bild der Goldenen Madonna, unter dem Titel„ Mutter vom Guten Rat“ Patronin des Bistums Essen.

„Essen sein Schatz“, wie die Goldene Madonna auch bezeichnet wird, befindet sich in der nördlichen Seitenkapelle des Domes.

[Bearbeiten] Heilig-Kreuz-Kirche Bottrop

Das Beeindruckende an der Heilig-Kreuz-Kirche (Scharnhölzstraße) ist die gelungene architektonische Umsetzung theologisch-liturgischer Ideen. Sie erstreckt sich auf Altarraum, Grundriss und Gestaltung der Fenster.

Der Architekt, Rudolf Schwarz, hatte den Maler und Glasfenstergestalter Georg Meistermann mit der Gestaltung der Fenster beauftragt. Das zentrale Element des imposanten Werkes ist die Sonnenspirale als Zeichen des unendlichen Lichts, die den Betrachter aus dem Innern des Kirchenschiffs nach außen, in die Welt hinaus, umgekehrt aber von außen in das Gebäude hinein zu ziehen scheint. 1988 wurde die Kirche unter Denkmalschutz gestellt.

[Bearbeiten] Heilig-Kreuz-Kirche Gladbeck

Im Zuge der fortschreitenden Industrialisierung und Bevölkerungsentwicklung des nördlichen Ruhrgebiets entstand in dem Gladbecker Stadtteil Butendorf in den Jahren 1912 bis 1914 als ein beeindruckendes Bauwerk der späten Neoromanik die Heilig Kreuz-Kirche (Gladbeck). Der Kölner Architekt Otto Müller-Jena orientierte sich nach eigenem Bekunden an frühromanischen Bauten und errichtete über einem basilikalen Langhaus mit zwei kürzeren Querschiffen eine mächtige zehneckige Kuppel (Dekagon), wobei ihm vor allem die Kirche St. Gereon in Köln als Vorbild diente. Zusammen mit dem freistehenden, 46 Meter hohen Glockenturm (Campanile) und dem angegliederten Pfarrhaus bildet die Heilig Kreuz-Kirche ein geschlossenes und in unmittelbarer Nachbarschaft zur Autobahn A2 weithin sichtbares Ensemble, das als ein Wahrzeichen der Stadt Gladbeck seit 1998 unter Denkmalschutz steht.

[Bearbeiten] St.-Lucius-Kirche Essen-Werden

Die in den Jahren 995 bis 1063 erbaute Kirche St.-Lucius-Kirche in Essen-Werden war die erste klosterunabhängige Kirche Deutschlands und ist somit die älteste Pfarrkirche nördlich der Alpen. Romanische Saalkirche, im Chor Freskenreste aus dem 11. Jahrhundert.

[Bearbeiten] Magdalenenkapelle Grotewiese

Die Magdalenenkapelle Grotewiese liegt inmitten von Wiesen und Wäldern in einem Tal der Nähe von Meinerzhagen. Der Ort mit der 1863 gebauten kleinen Kirche hat eine ganz besondere religiöse und künstlerische Bedeutung und ist häufiges Ziel von auswärtigen Besuchern und Pilgern. Auf dem Areal rund um die Kirche stehen zahlreiche religiöse Kunstwerke des Künstlers Egon Stratmann, die von Gott und seiner Welt erzählen und die zum Beten einladen. Die Magdalenenkapelle ist zudem eine viel genutzte Hochzeitskirche.

[Bearbeiten] Propstei St. Cyriakus Bottrop

In ihren Anfängen bestand die Kirche aus einem vollkommen aus Bruchsteinen gemauerten Rundbau mit einem Durchmesser von rund zehn Metern. Sie war das erste steinerne Haus der damaligen Streusiedlung (um 1000 n. Chr.). Zwischen 1419 und 1425 entstand dann ein Gebäude mit einem ungefähr 30 Meter langen, rechteckigen Kirchenschiff, Chor und Turm. Der Architekt Emil von Manger aus Oelde schuf 1861/62 eine 43 Meter lange und 22 Meter breite Hallenkirche im neugotischen Stil. Ihr jetziges Erscheinungsbild erhielt die Kirche 1966 nach einer umfassenden Restaurierung.

[Bearbeiten] Stiftskirche Essen-Stoppenberg

Dreischiffige romanische Pfeilerbasilika aus dem Jahre 1073, die ursprünglich zu einem Prämonstratenser-Kloster und jetzt zu einem 1961 bis 1964 erbauten Kloster der unbeschuhten Karmelitinnen gehört. Sehenswert ist das in der Kirche befindliche romanische Taufbecken.

[Bearbeiten] Besonderheiten

Das Bistum Essen weihte im Jahr 1964 das Kirchenschiff St. Nikolaus, das im Duisburger Hafen als eines von deutschlandweit sechs Kirchenschiffen für die Binnenschifferseelsorge eingesetzt wird.

[Bearbeiten] Diözesankalender

Im Bistum Essen wird der Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet um die folgenden Eigenfeiern ergänzt (dahinter jeweils der Rang und die liturgische Farbe).

Abkürzungen: H = Hochfest, F = Fest, G = gebotener Gedenktag, g = nicht gebotener Gedenktag
GK = Generalkalender, RK = Regionalkalender

  • 23. Januar
    Sel. Nikolaus Groß - g - rot
    Familienvater und Märtyrer. Er wurde 1898 in Niederwenigern geboren. Nach Tätigkeiten in einem Blechwalzwerk und als Bergmann übernahm er 1927 die Schriftleitung der Westdeutschen Arbeiter-Zeitung (später Ketteler-Wacht). Sein einfühlsames soziales Engagement und seine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus waren getragen von einem tiefen Glauben und einem unerschütterlichen Gottvertrauen. Wegen seiner Kontakte zu Widerstandskreisen wurde er am 12. August 1944 verhaftet und am 23. Januar 1945 hingerichtet. Selig gesprochen am 7. Oktober 2001.
    Anmerkung: 2002 neu in den Diözesankalender aufgenommen
  • 22. März
    Sel. Clemens August Kardinal Graf von Galen - g - weiß
    Bischof von Münster, Kardinal, 1878 in Oldenburg geboren, 1904 zum Priester geweiht, 1933 zum Bischof von Münster ernannt, Verteidiger des Glaubens und Anwalt der fundamentalen Rechte des Menschen, gestorben am 22. März 1946.
    Anmerkung: 2006 neu in den Diözesankalender aufgenommen
  • 26. März
    Hl. Liudger - F (RK: g) - weiß
    (Ludgerus), erster Bischof von Münster, Glaubensbote in Friesland und Westfalen, zweiter Patron des Bistums Essen, Gründer der Abtei Werden, gestorben am 26. März 809 in Billerbeck, Grab in Essen-Werden.
  • 8. Juli
    Jahrestag der Weihe der Kathedralkirche - F (im Dom: H) - weiß
    Anmerkung: Hl. Kilian (RK: g) entfällt im Bistum Essen
  • 23. Juli
    Hl. Liborius - G - weiß
    Zweiter Bischof von Le Mans (348 bis 397). Seine Gebeine wurden 836 Bischof Badurad von Paderborn übergeben. Patron des Erzbistums Paderborn.
    Anmerkung: Hl. Birgitta von Schweden (GK: F) wird im Bistum Essen auf den 24. Juli verlegt, hl. Christophorus (RK: 24. Juli, g) und hl. Scharbel Mahluf (GK: 24. Juli, g) entfallen dafür
  • 16. August
    Hl. Altfrid - G (im Dom: F) - weiß
    Bischof von Hildesheim, Gründer des Stiftes Essen. Gestorben am 15. August 874; Grab in der Münsterkirche in Essen.
    Anmerkung: Hl. Stephan von Ungarn (GK: g) entfällt im Bistum Essen
  • 4. September
    Hl. Swidbert - g - weiß
    Bischof, Glaubensbote. Er kam 690 mit elf weiteren angelsächsischen Missionaren nach Friesland und verkündete den Glauben zwischen Ruhr und Lippe, später auf fränkischem Gebiet. Gestorben 713 im Kloster Kaiserswerth.
  • 11. September
    Hl. Maternus - g - weiß
    Erster bekannter Bischof von Köln. Er nahm an Synoden in Rom (313) und Arles (314) teil.
  • 26. September
    Hll. Kosmas und Damian - in der Stadt Essen: H (GK: g) - rot
    Ärzte, Märtyrer in Kleinasien. Sie sollen Zwillingsbrüder und Ärzte gewesen sein, die die Armen unentgeltlich behandelten. Unter Diokletian sollen sie enthauptet worden sein. Stadtpatrone von Essen, wohin Bischof Altfrid Reliquien der Heiligen gebracht hat.
  • 3. Oktober
    Die beiden hll. Ewalde (Schwarzer Ewald, Weißer Ewald) - g - rot
    Glaubensboten am Niederrhein und in Westfalen, Märtyrer. Die beiden angelsächsischen Brüder kamen Ende des 7. Jahrhunderts auf das Festland, um bei den Sachsen den Glauben zu verkünden, und wurden schon bald nach Aufnahme ihrer Missionstätigkeit ermordet.
  • 10. Oktober
    Hl. Viktor und Gefährten - g - rot
    Märtyrer in Xanten. Sie haben wohl in den Verfolgungen des 3. Jahrhunderts oder in der Mitte des 4. Jahrhunderts den Tod erlitten. Das Grab Viktors von Xanten wurde bereits im 4. Jahrhundert verehrt.
  • 11. Oktober
    Maria, Mutter vom guten Rat - H - weiß
    Patronin der Diözese Essen.
  • 13. November
    Jahrestag der Weihe der Kirchen, die ihren Weihetag nicht feiern - in den betreffenden Kirchen: H - weiß
    Heute wird das Gedächtnis der Kirchweihe in den Kirchen gefeiert, deren Weihetag unbekannt ist oder in denen der eigentliche Weihetag (z. B. wegen der Fastenzeit) nicht begangen werden kann.
  • 4. Dezember
    Sel. Adolph Kolping - g - weiß
    Priester. Er lernte als Kaplan in der Industriestadt Wuppertal-Elberfeld das soziale Elend der Arbeiter in der Mitte des 19. Jahrhunderts kennen. Seine Lebensaufgabe fand er darin, sich der Not von jungen Handwerkern und Arbeitern anzunehmen und ihnen in der Kirche Heimat zu geben. 1849 gründete er den Kölner Gesellenverein, Ausgangspunkt des Internationalen Kolpingwerkes. Gestorben am 4. Dezember 1865; Grab in der Minoritenkirche in Köln.
  • 14. Dezember
    Sel. Maria Franziska Schervier - g - weiß
    Jungfrau, Ordensgründerin. Sie wurde 1819 in Aachen geboren. 1840 schloss sie sich dem karitativen Frauenverein an und begann fünf Jahre später mit dem Aufbau der Genossenschaft der Armen Schwestern vom hl. Franziskus. Gestorben am 14. Dezember 1876.
    Anmerkung: Hl. Johannes vom Kreuz (GK: G) wird im Bistum Essen auf den 15. Dezember verlegt

[Bearbeiten] Verbände und Gruppen im Bistum Essen

[Bearbeiten] Zentrale Neuausrichtung des Bistums Essen

Rückläufige Kirchensteuermittel (vor allem wegen der lang anhaltenden Struktur-/Wirtschaftskrise im Ruhrgebiet und wegen mehrerer Steuerreformen mit den damit verbundenen Einnahmeverlusten für die Kirchen), wegen sinkender Katholikenzahlen (Rückgang der Mitgliederzahl zwischen 1960 und 2005 um etwa ein Drittel) sowie vor dem Hintergrund deutlich sinkenden Priesterzahlen und ein anderes Kirchenbild haben die seit 2003 im Amt befindliche Kirchenleitung des Bistums Essen zu einer grundlegenden und nachhaltigen Veränderung der Bistumsstruktur veranlasst.

Der unter Bischof Luthe (1992-2002) begonnene Prozess der Bildung von Kooperationsverbünden und Fusionen von Pfarreien setzte bei den bereits in diesen Jahren als notwendig erkannten Anpassungsprozess der kirchlichen Strukturen, Arbeitsebenen und -bereichen auf Beteiligung, Einsicht und Freiwilligkeit der Pfarrgemeinden.

Dieses Konzept und dieser Weg wurde dann von der neuen Bistumsleitung im November 2004 durch eine Bischofsentscheidung aufgegeben.

Am 10. Januar 2005 wurde das „Hirtenwort zur Absicherung der pastoralen und wirtschaftlichen Handlungsfähigkeit des Bistums Essen“ von Bischof Genn verlesen.[1] Darin wurden den Katholiken des Bistums erstmals die tiefgreifende und umfassende Neugestaltung auf allen Ebenen des Bistums mit der zentralen Ausrichtung zur Diözesanebene angedeutet.

[Bearbeiten] Veränderungen

Generalvikariat

Begonnen wurde mit der Umstrukturierung des Generalvikariates (2005/2006), das zukünftig nicht mehr neun, sondern vier Dezernate (aber mehr sogenannte Zentralabteilungen) mit reduzierter Mitarbeiterzahl aufweist. (Bereits Ende 2006/Anfang 2007 wurden aber schon wieder wenige Stellen in dieser kirchlichen Zentrale ausgeschrieben und besetzt.)

Die Ebene der Pfarrgemeinden

Für die Pfarreien sieht das verkündete „Rückbaukonzept“ bis Ende 2008 eine massive strukturelle Veränderung des Bistums vor, nach der die derzeit rund 270 Pfarrgemeinden des Bistums zu 43 'Großpfarreien' mit je ca. zwischen 16.000 bis 40.000 Gemeindemitgliedern zusammengefasst werden. Ihnen stehen leitende Zentralpfarrer vor, die zwischenzeitlich (März 2007) alle ernannt sind, und über die Leitung von Kordinierungsausschüssen die Zusammenführung der Pfarreien vorbereiten sollen. In den bisherigen Stadt-/Kreisdekanaten Duisburg, Mülheim, Oberhausen und Altena-Lüdenscheid ist dieser Schritt bereits vollzogen.

Die kirchlichen Körperschaften der bisherigen Pfarreien (mit ihren Kirchenvorständen) sollen - so die Weisung aus Essen - aufgelöst werden. Das Vermögen der bisherigen Pfarreien fällt der zukünftigen Großpfarrei zu. Mit der Auflösung der bisherigen Pfarreien wird auch die rechtliche Mitverantwortung von ehrenamtlichen Laien (vor allem durch die Kirchenvorstände) radikal reduziert.

Die zukünftigen Pfarreien setzen sich aus einer unterschiedlichen Zahl bisheriger Pfarreien (als zukünftige Gemeinden der Großpfarrei) zusammen. Die meisten bisherigen Pfarrer werden hier als vicarii cooperatori mit dem - im Kirchenrecht nicht vorhandenen - Titel Pastor eingesetzt und sind in einem Pastoralteam dienstrechtlich dem Pfarrer zugeordnet. Über die Großpfarrei als Rechtsträger mit ihrem Kirchenvorstand werden diese Gemeinden auch finanziell getragen.

Mit dieser strukturellen Veränderung geht eine massive Kürzung der Kirchensteuerzuweisungen an die Pfarreien einher, die zu einem Verlust von Arbeitsplätzen (z. B. Küster/-innen, Organisten, Pfarrsekretäre/-innen, Hausmeister/-innen) vor Ort führen wird.

Bis zum Jahr 2009 - so sieht es der Stellenplan 2009 vor- werden zudem in über 15 Gemeinden sogenannte Koordinatoren eingesetzt. Diese Gemeinden haben keinen eigenen Pastor mehr und werden durch Gemeindereferentinnen oder Diakonen „geleitet“. Bis zum Jahr 2015 wird sich die Zahl auf 50 Koordinatoren erhöhen, sodass damit zu rechnen ist, dass dann jede fünfte Gemeinde des Bistums keinen leitenden Priester mehr haben wird.

96 Gotteshäuser – rund jedes vierte im Bistum – haben den Status als sogenannte „weitere Kirche“. Diese werden zukünftig keine Finanzmittel aus Kirchensteuern mehr erhalten – weder für Personal noch für Gebäude. Es gibt keine verbindlichen Vorgaben darüber, was mit den „weiteren Kirchen“ nach dem Ende ihrer sakralen Nutzung geschehen soll. Konsens ist allerdings, dass die Nachnutzung die Würde eines ehemaligen Gotteshauses nicht verletzen soll. Ein Umbau zu Wohnzwecken ist ebenso denkbar wie eine Nutzung durch andere (christliche) Glaubensgemeinschaften. Lässt sich keine solche Nutzung finden, liegt ein Abriss und anschließender (nicht zweckgebundener) Verkauf des Grundstücks nahe.

Eine Übersicht über die betroffenen Kirchen findet sich auf der Liste der von der Strukturreform des Bistums Essen betroffenen Kirchen

Ihre Gemeindeverbände (als Dienstleister der Gemeinden und der Stadtkirche/Kreiskirche) müssen die Pfarrgemeinden nach diözesaner Vorgabe aufgegeben. Diese Auflösung der Gemeindeverbände mit ihren Diensten und Einrichtungen wird in den Jahren 2007-2009 durch Entzug der Finanzmittel erzwungen.

Siehe auch:

Gemeindeverbände der (bisherigen) Gemeinden

Zur Ebene der Gemeinden gehören ihre (Gemeinde-)Verbände (als kirchliche Körperschaften des öffentlichen Rechts). Diese zum Teil seit über 90 Jahren bestehenden Gemeindeverbände in den Städten und Kreisen des Bistums werden mit ihren Funktionen (Finanz-, Personal-, Liegenschaftsverwaltung im Auftrag der Pfarrgmeinden) und Einrichtungen (Familienbildung, Beratungsdienste und Einrichtungen der Jugendseelsorge) in andere neugebildete diözesan bestimmte Strukturen übergehen.

Bildungseinrichtungen

Die Bildungseinrichtungen im Bistum werden in der 2005 gegründeten Katholische Erwachsenen- und Familienbildung im Bistum Essen gGmbH zusammengefasst. Zum 1. Januar 2006 wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Erwachsenenbildungswerkes in die neue Bildungs-gGmbH überführt. Mit Beginn des Jahres 2007 wurden die Familienbildungsstätten (bisher in Trägerschaft der Gemeindeverbände bzw. einer Pfarrgemeinde) mit ihren Mitarbeitern ebenfalls durch diesen neuen diözesanen Träger übernommen. Bis Ende 2007 wurde durch diese gGmbH Bildungsstandorte und Personal reduziert.

Jugendeinrichtungen

Die von den Stadt-/Kreiskirchen (über ihre Gemeindeverbände als kirchliche Körperschaften) getragenen Katholischen Jugendämter wurden - so die Vorgabe der Bistumsleitung an die bisherigen Träger - zum 31. Dezember 2006 komplett aufgelöst. Sie konnten zum Teil auf eine bis zu 70jährige Geschichte und Arbeit in der Jugendseelsorge zurückblicken und hatten die Aufgabe der Unterstützung kirchlicher Kinder- und Jugendarbeit in den Gemeinden, Verbänden und Einrichtungen, der Förderung und Umsetzung zentraler Initiativen der Jugendseelsorge (Weltjugendtage, Sozialaktionen, etc.) und der Vertretung kirchlicher Jugendarbeit in Öffentlichkeit und Kommune. Die Mitarbeiter/-innen wurden zum 01. Januar 2007 in die zentrale diözesane gGmbH Kinder- und Jugendarbeit überführt, die diese Stellen bis auf ca. 10 bis 12 Personen (Jugendreferenten) abbauen soll.

Im ganzen Bistum Essen werden zukünftig nur noch drei offene Kinder- und Jugendeinrichtungen (deutlich reduzierte) Finanzzuweisungen aus den Kirchensteuermitteln der Kirchenmitglieder erhalten. Auch von den zahlreichen Einrichtungen der Jugendberufshilfe erhalten ebenfalls nur noch drei Einrichtungen geringe Finanzmittel aus dem Kirchensteueraufkommen für das Bistum. Alle anderen Einrichtungen der Offenen Jugendarbeit und der Jugendberufshilfe werden geschlossen oder müssen über kommunale Mittel bzw. Spenden gerettet werden.

Mit dieser Entscheidung der neuen Bistumsleitung hat sich das Bistum Essen weitestgehend aus der übergemeindlichen Jugendarbeit zurück gezogen und sich von den Zielen und Vorgaben des Grundlagentextes der Synode deutscher Bistümer Ziele auf Aufgaben kirchlicher Jugendarbeit (1975) verabschiedet.

Vor allem die Jugendverbände und die (Pfarr-)Gemeinden sollen und müssen zukünftig - wesentlich ehrenamtlich getragen - Angebote für Kinder und Jugendliche realisieren.

Beratungsdienste

Die kirchlichen Beratungsdienste (Ehe-/Familien- und Lebensberatung sowie Telefonseelsorge) - bisher ebenfalls in Trägerschaft der Stadt-/Kreiskirchen mit ihrem Gemeinde-Verband - wurden Mitte 2007 an einige Ortscaritasverbände abgegeben und in ihren Leistungen ebenfalls gekürzt.

Fremdsprachige Gemeinden

Die Kirchenangestellten der fremdsprachigen katholischen Gemeinden in den Städten und Kreisen -- sie waren ebenfalls bisher Angestellte der kirchlichen Gemeindeverbände - wurden zum 01. Januar 2007 in einen ebenfalls neu gegründeten diözesan gesteuerten (eingetragenen) Verein übergeleitet. Auch ihre Zahl soll reduziert werden.

Kirchliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Die bisher durch die Stadt-/Kreiskirchen mit ihrem Gemeindeverband durch Pressereferenten/-innen geleistete kirchliche Presse-und Öffentlichkeitsarbeit in den Kommunen und Kreisen wird in dieser Form aufgegeben. Zukünftig soll zentral die Bischöfliche Pressestelle die kirchliche Darstellung auch vor Ort (reduziert) übernehmen und steuern.

Kindertageseinrichtungen

Die katholischen Kindertageseinrichtungen der Pfarrgemeinden werden ab 2006 bis Ende 2008 in eine zentrale diözesane Trägerschaft gebracht (Zweckverband Kindertageseinrichtungen). Dies ist die diözesane Vorgabe, die durch Beschlüsse der Kirchenvorstände nachvollzogen werden soll.

Diesem Zweckverband obliegt die zentrale wirtschaftlich-finanzielle, personelle und fachliche Steuereinrichtung der kirchlichen Kindertageseinrichtungen. Entsprechend wird dieser Zweckverband mit Sitz in Essen personell ausgestattet.

Bisher lag die Trägerfunktion bei den Pfarrgemeinden und die Diemnstleistung der Finanz- und Personalverwaltung sowie der kommunalen Vertretung bei ihrem jeweiligen Gemeindeverband. Die Fachberatung wurde durch den Caritasverband für das Bistum Essen gewährleistet.

Etwa 100 Kindertagesstätten (d.h. ca. 250 Gruppen) im Gebiet des Bistums Essen sollen dann durch den diözesanen Zweckverband geschlossen werden.

Caritasarbeit: Förderung der Caritasverbände

Das Bischöfliche Generalvikariat reduziert die Zuweisung aus dem Kirchensteueraufkommen für das Bistum Essen an den diözesanen sowie an die örtlichen Caritasverbände über eine Zeitschiene 2004 bis 2009 deutlich. Damit sind vor allem die offenen caritativen Dienste, die nicht durch öffentliche Förderung bzw. Pflegesätze refinanziert werden, in der Weiterführung gefährdet.

Personalabbau

Den massiven Personalabbau auf allen Ebenen will die Bistumsleitung möglichst sozialverträglich abwickeln, über Abfindungen, vorgezogene Altersrenten, Altersteilzeitverträge bis hin zur Vertragsauflösung und (einjähriger) Anstellung in einer Transfergesellschaft (PEAG)[5].

Sämtliche im Zusammenhang mit dem sogenannten Zukunftskonzept verfassten Papiere einschließlich der Muster-Sozialpläne sind auf der Internet-Seite des Bistums Essen einsehbar.

Eine Ausnahme bildet der derzeit heftig diskutierte 'Stellenplan 2009', der die zukünftige Verteilung des pastoralen Personals regeln soll.

[Bearbeiten] Fazit

Seinen 50. Geburtstag im Jahre 2008 wird das Bistum Essen mit einem völlig anderen Gesicht und mit einer neuen Ausrichtung begehen.

Das bisher subsidiär getragene, durch soziales und ortsnah eingebundenes sowie präsentes Engagement geprägte Profil des Ruhrbistums und die vom Gründerbischof Dr. Franz Hengsbach geförderten Mitverantwortungsformen von Laien werden zu einem großen Teil verschwunden sein.

Das unter dem Einfluss einer externen Beratungsgesellschaft als wirtschaftliche Haftungsrisiken begriffene inhaltliche Wirken der Kirche im Bereich von Jugendarbeit, Bildung und Beratung wird dann in andere gesellschaftsrechtliche Strukturen (gGmbH, e.V.) o. ä. übergeführt, abgegrenzt sein und deutlich reduziert werden, d. h. in den Kommunen wird weniger als bisher katholische Kirche im umfassenden Sinne ihrer Vollzüge erfahrbar werden können.

Die Verschuldung (angesagte Darlehensaufnahme für 2006 ca. 45 Millionen €) allerdings - vor allem als (berechtigter) Grund für schnelles Handeln ohne offene Beratungs- und Beteiligungsformen genannt - beträgt im Jahre 2006 - bedingt durch das gute Wirtschaftswachstum - mehr als die Hälfte weniger als vorhergesagt.

Mit Verweis darauf und auf ein deshalb erforderliches schnelles durchschlagendes Reagieren konnte aber ein anderes Kirchenbild durchgesetzt werden, das durch zentrale Steuerung und weniger Laienmitverantwortung den zukünftigen Weg des Bistums Essen ausrichtet.

Damit ist nach 50 Jahren Existenz des Bistums Essen ein Paradigmenwechsel eingeleitet mit den Skizzierungen: Zurück zum sogenannten kirchlichen Kerngeschäft, weniger gesellschaftliches und soziales Engagement, deutlich reduzierte und kontrollierte Laienmitverantwortung/-Mitentscheidung in der kirchlichen Arbeit.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Hirtenwort zur Absicherung der pastoralen und wirtschaftlichen Handlungsfähigkeit des Bistums Essen, 10. Januar 2005

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Bistum Essen – Bilder, Videos und Audiodateien
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