Bistum Magdeburg
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Karte | |
Basisdaten | |
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Staat | Deutschland |
Kirchenprovinz | Paderborn |
Metropolitanbistum | Erzbistum Paderborn |
Diözesanbischof | Gerhard Feige |
Emeritierter Diözesanbischof | Leo Nowak |
Generalvikar | Raimund Sternal |
Fläche | 23.208 km² |
Dekanate | 10 (2005) |
Pfarreien | 186 (2005) |
Einwohner | 2.723.000 (2004) |
Katholiken | 101.480 (Dezember 2006) |
Anteil | 3,7 % |
Diözesanpriester | 107 (2005) |
Ordenspriester | 25 (2005) |
Ständige Diakone | 21 (2005) |
Katholiken je Priester | 769 |
Ordensbrüder | 39 (2005) |
Ordensschwestern | 228 (2005) |
Ritus | Römischer Ritus |
Liturgiesprache | deutsch |
Kathedrale | Sankt-Sebastian-Kirche |
Anschrift | Max-Josef-Metzger-Str. 1 39104 Magdeburg |
Webpräsenz | www.bistum-magdeburg.de |
Kirchenprovinz | |
Das Bistum Magdeburg (lat. Dioecesis Magdeburgensis) ist eine Diözese in Sachsen-Anhalt. Außerdem gehören Teile des Bistums zu den Bundesländern Brandenburg und Sachsen. Die Bistumsgrenzen folgen hier der preußisch-sächsischen Vorkriegsgrenze. Bischofskirche ist die Kathedrale Sankt Sebastian in Magdeburg. Kennzeichnend ist die Situation als Bistum in der Diaspora.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Erzbistum Magdeburg
Otto I. wollte im Rahmen seiner Ostexpansion die Slawenmission in den ostelbischen Gebieten verstärken. Auf der Synode von Ravenna erreichte er für diesen Zweck die Zustimmung zur Erhebung Magdeburgs zum Erzbistum. Dieser Beschluss berührte die bisherigen Zuständigkeiten des Erzbistums Mainz sowie des Bistums Halberstadt. Erst als deren Inhaber im Frühjahr 968 gestorben waren, konnte Otto I. den Beschluss umsetzen. Das Erzbistum wurde aus Gebieten der Diözesen Halberstadt und Merseburg geschaffen. Schutzpatron dieses Erzbistums war der heilige Mauritius. Als Suffragane wurden dem Metropoliten die Nachbarbistümer Brandenburg, Havelberg, Zeitz, Merseburg und Meißen unterstellt. Neben seiner Stellung als Metropolit einer großen Kirchenprovinz, war der Erzbischof auch noch Primas Germaniae. Von seiner Bedeutung im Hochmittelalter zeugt der Magdeburger Dom.
Seit 1476 geriet das Erzbistum, dessen Residenzort durch die Politik Erzbischof Ernsts von 1503 bis 1680 Halle (Saale) war, immer weiter in Abhängigkeit zu Brandenburg und Sachsen. Dies wurde in der Reformationszeit besonders spürbar, da sich das reformatorische Geschehen einerseits vor allem auf dem Territorium des Erzbistums abspielte und verdeutlicht sich andererseits in der Person des Erzbischofs von Magdeburg und Mainz Albrecht von Brandenburg. Seit 1541 endgültig in die Hände des Hauses Brandenburg gefallen, stand das Erzbistum seit 1566 unter der Aufsicht protestantischer Administratoren. Erst im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges erhielt es vorübergehend noch einmal einen katholischen Erzbischof, doch war an eine Rekatholisierung der Bevölkerung im Erzbistum nicht mehr zu denken. Der Westfälische Frieden (1648) sprach das Territorium des Erzstifts Magdeburg, also den weltlichen Besitz des Erzbischofs von Magdeburg, als Herzogtum Magdeburg dem Kurfürsten von Brandenburg zu. Diese Bestimmung trat nach dem Tod des letzten Administrators, Herzog August von Sachsen-Weißenfels aus dem Haus der sächsischen Wettiner, im Jahre 1680 in Kraft. Mit der Säkularisierung des Erzstift Magdeburg fand auch das Erzbistum sein endgültiges Ende.
[Bearbeiten] Burggrafschaft Magdeburg
1269 kam die Burggrafschaft an die Herzöge von Sachsen. Sie bildete später das kurfürstliche Amt Gommern.
[Bearbeiten] Bistum Magdeburg
Im 20. Jahrhundert war das heutige Bistum der Ostteil des Erzbistums Paderborn. Während bis 1945 dieses Gebiet als Diaspora mit geringem Katholikenanteil unter der Bevölkerung galt, kam es nach dem Krieg durch die Ansiedlung von Vertriebenen aus Schlesien und dem Sudetenland zur regionalen Zunahme von Katholiken. Jedoch machte das antiklerikale System der DDR die kirchliche Verwaltung dieses Gebietes zunehmend schwieriger.
Der Erzbischof von Paderborn setzte daher nach dem Krieg Weihbischöfe für das bereits existierende Amt des „Bischöflichen Commissarius“ in Magdeburg ein, so Friedrich Maria Rintelen und Johannes Braun (ab 1970/1971).
Schließlich wurde am 23. Juli 1973 eine als „Bischöfliches Amt“ bezeichnete Institution errichtet, dessen Jurisdiktion dem Bischof und Apostolischen Administrator in Magdeburg, Johannes Braun, übertragen wurde. Dieses Bischöfliche Amt gehörte zwar offiziell zum Erzbistum Paderborn und der Apostolische Administrator war dementsprechend auch nur als Weihbischof dort tätig, doch entwickelte es sich faktisch zu einem eigenständigen Bistum. Nach der Resignation von Bischof Johannes Braun wurde der Leiter des Seelsorgeamtes in Magdeburg, Leo Nowak, 1990 zum Apostolischen Administrator in Magdeburg ernannt.
Das heutige Bistum Magdeburg wurde von Papst Johannes Paul II. mit der Apostolischen Konstitution Cum gaudio, die auf den 27. Juni 1994 datiert ist, mit Wirkung zum 8. Juli desselben Jahres vom Erzbistum Paderborn abgetrennt und zu einem eigenständigen Bistum erhoben. Es gehört der Kirchenprovinz Paderborn an. Zum ersten Bischof des Bistums wurde der damalige Apostolische Administrator in Magdeburg, Bischof Leo Nowak, ernannt.
Am 17. März 2004 endete die Amtszeit von Bischof Leo Nowak, nachdem Johannes Paul II. dessen Rücktrittsgesuch, zu dem ein Bischof der römisch-katholischen Kirche gem. Can. 401 §1 CIC mit Vollendung des 75. Lebensjahres verpflichtet ist, angenommen hatte. Weihbischof Dr. Gerhard Feige, der während der Sedisvakanz die Geschicke des Bistums als Diözesanadministrator leitete, wurde am 23. Februar 2005 vom Papst zum neuen Bischof von Magdeburg ernannt. In sein Amt eingeführt wurde er am 16. April 2005 in der Bischofskirche Sankt Sebastian in Magdeburg.
[Bearbeiten] Aktuell
Im Rahmen der Familienwallfahrt des Bistums Magdeburg zur Huysburg am 4. September 2005 gab Bischof Gerhard Feige den Startschuss zur Bildung von 44 Gemeindeverbünden. Die bisherigen Pfarrgemeinden, -vikarien und -kuratien sollen in einem Prozess bis spätestens 2010 zusammenwachsen und dann zu neuen Pfarreien erhoben werden.
Bis zum 2. September 2007 wurden 35 Gemeindeverbünde errichtet. Die übrigen Gemeindeverbünde werden in absehbarer Zeit entstehen.
[Bearbeiten] Bistumspatron
Der Patron des Bistums Magdeburg ist der Heilige Norbert von Xanten.
[Bearbeiten] Bistumsgliederung
Das Bistum Magdeburg, ein Suffraganbistum des Erzbistums Paderborn, gliedert sich in die zehn folgenden Dekanate.
[Bearbeiten] Kirchliche Einrichtungen
[Bearbeiten] Bistumsarchiv
Max-Josef-Metzger Str. 1 39104 Magdeburg
[Bearbeiten] Klöster
- Benediktinerkloster Huysburg
- Franziskanerkloster Halberstadt
- Franziskanerkloster Halle
- Prämonstratenserkonvent Magdeburg
- Zisterzienserinnenkloster Helfta
[Bearbeiten] Bildungs- und Tagungshäuser
- Roncallihaus Magdeburg
- Konrad-Martin-Haus Bad Kösen
- Jugendhaus St. Michael Roßbach
- Familienferienstätte St. Ursula Kirchmöser, Brandenburg an der Havel
- Familienbildungsstätte Naumburg (Saale)
- Forsthaus Eggerode
- Waldhaus Dubro
[Bearbeiten] Bildung
[Bearbeiten] Schulen
Die Schulen des Bistums Magdeburg befinden sich in Trägerschaft der Edith-Stein-Schulstiftung.
[Bearbeiten] Grundschulen
- St. Hildegard, Haldensleben
- St. Franziskus, Halle (Saale)
- St. Martin, Oschersleben
- St. Mechthild, Magdeburg
[Bearbeiten] Gymnasien
- Liborius-Gymnasium, Dessau-Roßlau
- Elisabeth-Gymnasium, Halle (Saale)
- Nobertus-Gymnasium, Magdeburg
[Bearbeiten] Katholische Theologie
- Institut für Katholische Theologie und ihre Didaktik, Philosophische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle (Saale)
- Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Erfurt (bis 2002 Mitträger)
- Priesterseminar Erfurt (Mitträger)
[Bearbeiten] Erwachsenenbildung
- KEB Magdeburg
- KEB Halle
[Bearbeiten] Gemeindepastoral
- Fachakademie für Gemeindepastoral
[Bearbeiten] Akademie
Katholische Akademie Magdeburg
[Bearbeiten] Kircheneigene Firmen
Die bistumseigene Gero AG, Magdeburg wurde am 21. Juni 1993 gegründet und firmiert als Muttergesellschaft der GERO Gruppe (Bistum Magdeburg: 100% Aktionär).
Gero Gruppe, Magdeburg (Gründung Oktober 2002) mit 3 Tochterfirmen: Siedlungswerk St. Gertrud Bau- und Projektmanagement GmbH, Siedlungswerk St. Gertrud Wohn- und Immobilienservice GmbH, Gero Beteiligungsgesellschaft.
[Bearbeiten] Verbände
Folgende katholische Verbände sind im Bistum Magdeburg aktiv:
- Bonifatiuswerk im Bistum Magdeburg
- Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ)
- Bund Katholischer Unternehmer e.V. (BKU)
- Cäcilienverband im Bistum Magdeburg
- Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV)
- Deutscher Katechetenverein (DKV)
- Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG)
- Du und Ich - Mütter- und Familienkontakte e. V.
- Familienbund im Bistum Magdeburg und im Land Sachsen-Anhalt e.V.
- Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Diözesanverband Magdeburg
- Katholisches Blindenwerk Ost e.V.
- Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd)
- Katholische Junge Gemeinde (KjG) Diözesanverband Magdeburg
- Katholische Studierende Jugend (KSJ)
- Malteser Hilfsdienst e. V.
- Malteser Jugend des Malteser Hilfsdienst e.V.
- Worldwide Marriage Encounter
[Bearbeiten] Siehe auch
- Liste der Erzbischöfe und Bischöfe von Magdeburg
- Petrus Legge, Bischöflicher Commissarius in Magdeburg (1924-1932)
[Bearbeiten] Literatur
- Gustav Hertel (Bearb.): Die ältesten Lehnbücher der Magdeburgischen Erzbischöfe. (= Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete; Band 16). Hendel, Halle 1883 (Digitalisat)
- H. Michaelis / E.W. Peters (Hrsg.): Magdeburger Bischofschronik. Janos Stekovics, Dößel 2006. ISBN 9783899231328.
[Bearbeiten] Weblinks
- Internetpräsenz des Bistums Magdeburg
- Jugendpastoral des Bistums Magdeburg
- Katholische Akademie des Bistums Magdeburg
- Erzbistum Magdeburg -Lexikon des Mittelalters
- Eintrag auf catholic-hierarchy.org (englisch)
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