Bologna
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Bologna | |
---|---|
Staat: | Italien |
Region: | Emilia-Romagna |
Provinz: | Bologna (BO) |
Geographische Koordinaten: | 44° 30′ N, 11° 21′ OKoordinaten: 44° 29′ 38″ N, 11° 20′ 34″ O |
Höhe: | 54 m s.l.m. |
Fläche: | 140 km² |
Einwohner: | 374.425 (31.12.04) |
Bevölkerungsdichte: | 2.674 Einw./km² |
Postleitzahl: | 40100 |
Vorwahl: | 051 |
ISTAT-Nummer: | 037006 |
Demonym: | bolognesi |
Schutzpatron: | Petronius |
Website: | www.comune.bologna.it |
Bologna [boˈloɲːa] ist eine Universitätsstadt in Italien und ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt. Sie liegt am Fuße des Apennin zwischen den Flüssen Reno und Savena und ist die Hauptstadt der Region Emilia-Romagna und der Provinz Bologna.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Antike
Die Geschichte der Stadt beginnt vermutlich als etruskische Gründung mit dem Namen Felsina im 6. Jahrhundert v. Chr., Spuren älterer dörflicher Siedlungen der Villanovakultur in der Gegend reichen bis ins 11./10. Jahrhundert v. Chr. zurück. Die etruskische Stadt wuchs um ein Heiligtum auf einem Hügel und war von einer Nekropole umgeben.
Im 4. Jahrhundert v. Chr. eroberten die keltischen Boier Felsina. 191 v. Chr. wurde die Stadt von den Römern erobert, 189 v. Chr. wurde sie als Bononia römische Colonia. 3000 latinische Familien siedelten sich unter den Consuln Lucius Valerius Flaccus, Marcus Atilius Seranus und Lucius Valerius Tappo an. Der Bau der Via Aemilia 187 v. Chr. machte Bononia zum Verkehrsknotenpunkt: Hier kreuzte sich die Hauptverkehrsstraße der Poebene mit der Via Flaminia minor nach Arretium (Arezzo). 88 v. Chr. erhielt Bononia über die lex Julia municipalis wie alle Landstädte Italiens volles römisches Bürgerrecht. Nach einem Brand wurde sie unter Nero wieder aufgebaut.
Wie für eine römische Stadt typisch, war Bononia schachbrettartig um die zentrale Kreuzung zweier Hauptstraßen angelegt, des Cardo mit dem Decumanus. Sechs Nord-Süd- und acht Ost-West-Straßen teilten die Stadt in einzelne Quartiere und sind bis heute erhalten. Während der römischen Kaiserzeit hatte Bononia mindestens 12.000, möglicherweise jedoch bis 30.000 Einwohner, zahlreiche Tempel und Thermen, ein Theater und ein Amphitheater, sodass sie der Geograph Pomponius Mela zu den fünf üppigsten (opulentissimae) Städten Italiens zählte.
[Bearbeiten] Mittelalter
Nach einem langen Niedergang wurde Bologna im 5. Jahrhundert unter dem Bischof Petronius wiedergeboren, der nach dem Vorbild der Jerusalemer Grabeskirche den Kirchenkomplex von Santo Stefano errichtet haben soll. Nach dem Ende des Römischen Reiches war Bologna ein vorgeschobenes Bollwerk des Exarchats von Ravenna, geschützt von mehreren Wallringen, die jedoch den größten Teil der verfallenen römischen Stadt nicht einschlossen. 728 wurde die Stadt von dem Langobardenkönig Liutprand erobert und damit Teil des Langobardenreichs. Die Langobarden schufen in Bologna einen neuen Stadtteil nahe Santo Stefano, bis heute Addizione Longobarda genannt, in dem Karl der Große bei seinem Besuch 786 unterkam.
Im 11. Jahrhundert wuchs Bologna als freie Kommune erneut. 1088 wurde der Studio gegründet – heute die älteste Universität Europas – an der zahlreiche bedeutende Gelehrte des Mittelalters lehrten, unter anderem Irnerius. Da sich die Stadt weiter ausdehnte, erhielt sie im 12. Jahrhundert einen neuen Wallring, ein weiterer wurde im 14. Jahrhundert fertig gestellt.
1164 war Bologna in den Lombardenbund gegen Friedrich I. Barbarossa eingetreten, 1256 verkündete die Stadt die Legge del Paradiso (Paradiesgesetz), das Leibherrschaft und Sklaverei abschaffte und die verbleibenden Sklaven mit öffentlichem Geld freikaufte. 50.000 bis 70.000 Menschen lebten zu dieser Zeit in Bologna und machten die Stadt zur sechst- oder siebtgrößten Europas nach Konstantinopel, Córdoba, Paris, Venedig, Florenz und möglicherweise Mailand. Das Stadtzentrum war ein Wald von Türmen: Schätzungsweise 180 Geschlechtertürme der führenden Familien, Kirchtürme und Türme öffentlicher Gebäude bestimmten das Stadtbild.
Bologna entschied sich 1248, die Weizenausfuhr zu verbieten, um die Lebensmittelversorgung seiner schnell wachsenden Bevölkerung zu sichern. Das kam einer Enteignung der venezianischen Grundbesitzer, vor allem der Klöster gleich. 1234 ging die Stadt noch einen Schritt weiter und besetzte Cervia, womit es in direkte Konkurrenz zu Venedig trat, das das Salzmonopol in der Adria beanspruchte. 1248 dehnte Bologna seine Herrschaft auf die Grafschaft Imola, 1252-54 sogar auf Ravenna aus. Dazu kamen 1256 Bagnacavallo, Faenza und Forli.
Doch der schwelende Konflikt zwischen Venedig und Bologna wurde 1240 durch die Besetzung der Stadt durch Kaiser Friedrich II. unterbrochen. Nachdem sich aber Cervia 1252 wieder Venedig unterstellt hatte, wurde es von einer gemeinsamen ravennatisch-bolognesischen Armee im Oktober 1254 zurückerobert. Venedig errichtete im Gegenzug 1258 am Po di Primaro eine Sperrfestung. Etsch, Po und der für die Versorgung Bolognas lebenswichtige Reno wurden damit blockiert - wobei letzterer von der See aus wiederum nur über den Po erreichbar war, und die Etsch bereits seit langer Zeit durch Cavarzere von Venedig kontrolliert wurde. Mithilfe dieser Blockade, vor allem an der Sperrfestung Marcamò - Bologna riegelte Marcamò vergebens durch ein eigenes Kastell ab - zwang Venedig das ausgehungerte Bologna zu einem Abkommen, das die Venezianer diktierten. Das bolognesische Kastell wurde geschleift. Ravenna stand Venedigs Händlern wieder offen, Venedigs Monopol war durchgesetzt.
Im Jahre 1272 starb in Bologna nach mehr als 22-jähriger Haft im Palazzo Nuovo (dem heutigen Palazzo di re Enzo) der König Enzio von Sardinien, ein unehelicher Sohn des Stauffer-Kaisers Friedrich II. .
Wie die meisten Kommunen Italiens war Bologna damals zusätzlich zu den äußeren Konflikten von inneren Streitigkeiten zwischen den Ghibellinen und den Guelfen (Stauffer- bzw. Welfen-Partei, Kaiser gegen Papst) zerrissen. So wurde 1274 die einflussreiche ghibellinische Familie Lambertazzi aus der Stadt vertrieben.
Als Bologna 1297 verstärkt gegen die Ghibellinen der mittleren Romagna vorging, fürchtete man in Venedig das erneute Aufkommen einer konkurrierenden Festlandsmacht. Das betraf vor allem Ravenna. Venedig drohte der Stadt wegen Nichteinhaltung seiner Verträge und Bevorzugung Bolognas. Doch der Streit konnte beigelegt werden.
Nachdem Bologna 1325 in der Schlacht von Zappolino von Modena vernichtend geschlagen worden war, bat Bologna den Papst um Schutz.
Zu einer erneuten Handelssperre von seiten Venedigs (wohl wegen der Ernennung Baiamonte Tiepolos zum Capitano von Bologna) war es bereits Ende 1326 gekommen. Im Mai 1327 wurden alle Bolgnesen aufgefordert, Venedig innerhalb eines Monats zu verlassen. 1328-1332 kam es zu Handelssperren und Repressalien. Ravenna blieb dabei der wichtigste Importhafen der Region, den z. B. Bologna für größere Importe aus Apulien weiterhin nutzte. Während der Pest-Epidemie von 1348 starben etwa 30.000 der Einwohner.
Nach der Regierungszeit Taddeo Pepolis (1337–1347) fiel Bologna an die Visconti Mailands, kehrte aber 1360 auf Betreiben von Kardinal Gil Álvarez Carillo de Albornoz durch Kauf wieder in den Machtbereich des Papstes zurück. Die folgenden Jahre waren bestimmt von einer Reihe republikanischer Regierungen (so z. B. die von 1377, die die Basilica di San Petronio und die Loggia dei Mercanti errichten ließ), wechselnder Zugehörigkeit zum päpstlichen oder Viscontischen Machtbereich und andauernder, verlustreicher Familienfehden.
1402 fiel die Stadt an Gian Galeazzo Visconti, der zum Signore von Bologna avancierte. Nachdem 1433 Bologna und Imola gefallen waren (bis 1435) verhalf Venedig dem Papst 1440/41 endgültig zur Stadtherrschaft. Bei der Gelegenheit nahm Venedig 1441-1509 Ravenna in Besitz.
Um diese Zeit erlangte die Familie der Bentivoglio mit Sante (1445–1462) und Giovanni II. (1462–1506) die Herrschaft in Bologna. Während ihrer Regierungszeit blühte die Stadt auf, angesehene Architekten und Maler gaben Bologna das Gesicht einer klassischen italienischen Renaissance-Stadt, die allerdings ihre Ambitionen auf Eroberung endgültig aufgeben musste.
[Bearbeiten] Neuzeit
Giovannis Herrschaft endete 1506, als die Truppen Papst Julius' II. Bologna belagerten und die Kunstschätze seines Palastes plünderten. Fortan, bis zum 18. Jahrhundert, gehörte Bologna zum Kirchenstaat und wurde von einem päpstlichen Legaten und einem Senat regiert, der alle zwei Monate einen gonfaloniere (Richter) wählte, der von acht Konsuln unterstützt wurde. Am 24. Februar 1530 wurde Karl V. von Papst Klemens VII. in Bologna zum Kaiser gekrönt. Es war die letzte vom Papst durchgeführte Kaiserkrönung. Der Wohlstand der Stadt dauerte an, doch eine Seuche am Ende des 16. Jahrhunderts verringerte die Zahl der Einwohner von 72.000 auf 59.000, eine weitere 1630 ließ sie auf 47.000 schrumpfen, bevor sie sich wieder auf 60.000 bis 65.000 einpendelte.
1564 wurden die Piazza del Nettuno, der Palazzo dei Banchi und der Archiginnasio erbaut, der Sitz der Universität. Zahlreiche Kirchen und andere religiöse Einrichtungen wurden während der päpstlichen Herrschaft neu errichtet, ältere renoviert – Bolognas 96 Klöster sind italienischer Rekord. Bedeutende Maler wie Annibale Carracci, Domenichino und Guercino, die in dieser Periode in Bologna tätig waren, formten die Bologneser Schule der Malerei.
Im napoleonischen Europa wurde Bologna 1796 – seit dem Ersten Koalitionskrieg vom Kirchenstaat unabhängig – zunächst Hauptstadt der kurzlebigen Cispadanischen Republik und später die nach Mailand bedeutendste Stadt in der Cisalpinischen Republik und des napoleonischen Königreichs Italien. Nach dem Fall Napoléons schlug der Wiener Kongress 1815 Bologna jedoch wieder dem Kirchenstaat zu. Die Stadt rebellierte gegen die päpstliche Restauration 1831 und erneut 1849, als es gelang, die Truppen der österreichischen Garnison zu vertreiben, die bis 1860 die Befehlsgewalt über die Stadt innehatten. Nach einem Besuch von Papst Pius IX. 1857 stimmte Bologna am 12. Juni 1859 für seine Annexion durch das Königreich Piemont-Sardinien, wodurch die Stadt Teil des vereinten Italien wurde.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Mauern der Stadt bis auf wenige Reste abgerissen, um der schnell wachsenden Bevölkerung Platz zu schaffen. 1940 zählte Bologna 320.000 Einwohner. Im Zweiten Weltkrieg wurde Bologna in den Kämpfen des untergehenden Deutschen Reiches mit amerikanischen, britischen und polnischen Invasionstruppen der Alliierten bombardiert und beschädigt, am 21. April 1945 fiel die Stadt an die Polen. Nach dem Krieg erholte sich Bologna schnell und ist heute eine der wohlhabendsten und stadtplanerisch gelungensten Städte Italiens.
Am 2. August 1980 verübte eine Gruppe von Rechtsextremisten einen Bombenanschlag auf den Hauptbahnhof der Stadt. 85 Menschen starben, mindestens 200 wurden verletzt. 1995 wurden für diesen Anschlag zwei Mitglieder der faschistischen Nuclei Armati Rivoluzionari und Mitarbeiter des italienischen Geheimdienstes zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Die zwei schiefen Türme Asinelli und Garisenda |
Wahrzeichen der Stadt sind die zwei Türme, der „Torre Garisenda“ und der „Torre degli Asinelli“. Um 1300 erbaut, war letzterer mit seiner Höhe von 94,5 Metern für 137 Jahre das höchste Gebäude Europas. Die beiden Türme sind mit wenigen anderen die letzten Überbleibsel von rund 180 Geschlechtertürmen des mittelalterlichen Bologna, die im 19. Jahrhundert zum Großteil geschleift wurden.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind u.a. die im Artikel genannten Palazzi.
Als Zentrum der Stadt gilt die Piazza Maggiore mit dem Neptunbrunnen und der Basilika „San Petronio“. Diese gewaltige gotische Kirche (fünftgrößte der Welt) besitzt ein eindrucksvolles Inneres, dessen Mittelschiff 40 m hoch und 20 m breit ist. Ursprünglich als größte Kirche der Christenheit geplant, wurde der Bau, begonnen im Jahr 1390, aufgrund finanzieller Probleme bis zum heutigen Tage nicht vollendet. Im Innenraum befindet sich die Mittagslinie, 1655 eingerichtet nach Plänen des Astronomen Giovanni Domenico Cassini. In der Capella Bolognini des Domes befindet sich zudem eine beeindruckende Darstellung des Weltgerichts von Giovanni da Modena (ca.1410). Der Maler des Freskos orientierte sich bei seiner Darstellung an Dantes Göttlicher Kömödie und zeigt im Höllenkreis unter anderem den Propheten Mohammed, dem als Glaubensspalter von einem Teufel der Körper aufgeschlitzt wird (DC Inf. XXVIII). Aus Angst vor muslimischen Übergriffen [1] ist der gesamte Eingangsbereich der Kathedrale eingezäunt und seit 2007 nur noch nach strenger Sicherheitskontrolle passierbar. Mit Tasche oder Rucksack ist das Betreten des Gotteshauses nicht erlaubt.
Die Kathedrale „San Pietro“ mit der Pietà von V. Lombardi befindet sich auf der Via Indipendenza.
Die älteste Kirche Bolognas, die „Basilica di Santo Stefano“, befindet sich in einem heute noch genutzten Klosterkomplex im historischen Zentrum der Stadt. Die Anlage verfügt über einen byzantinischen Rundbau sowie über typische romanische Kreuzgänge.
Die Wallfahrtskirche der Santuario della Madonna di San Luca liegt auf dem Guardiahügel oberhalb der Stadt, von dem man einen beeindruckenden Blick in die Poebene hat. Zur Kirche hinauf führt der mit über vier Kilometern längste Arkadengang der Welt.
Der Palazzo dell'Archiginnasio war ursprünglich dafür geplant, alle Fakultäten der Universität unter einem Dach zu versammeln. Eindrucksvoll ist der durch den Krieg stark zerstörte, aber vollständig renovierte Anatomielehrsaal.
Das Museo internazionale della musica di Bologna [2] im Palazzo Sanguinetti beherbergt eine kleine aber feine Sammlung musikhistorischer Exponate. Handschriften und Erstdrucke von Padre Martini, Caccini u.a. erinnern an den Beitrag großer Köpfe im schon damals bei Musikern beliebten Bologna zur frühen Entwicklung der Musiktheorie und der Oper. Berühmte Portraits und kurze geschichtliche Abrisse beschreiben das Wirken von Vivaldi, Farinelli, Mozart und Joh. Chr. Bach in der Stadt.
Bekannt ist Bologna außerdem für seine Arkaden. Sie erstrecken sich über 38 km und wurden ursprünglich geschaffen, um der wachsenden Bevölkerung der Stadt gerecht zu werden. Der Bau der Arkaden ermöglichte es, die oberen Stockwerke auszubauen und so neuen Wohnraum zu schaffen ohne den Handel und den Durchgangsbetrieb zu stark zu beeinträchtigen.
[Bearbeiten] Bildung
Bologna beherbergt mit der 1088 gegründeten Universität die älteste Institution dieser Art in Europa. Die ca. 80.000 Studenten stellen bei einer Gesamtbevölkerung von um die 400.000 einen bedeutenden Teil der Stadtbevölkerung und prägen die Stadt, vor allem innerhalb der historischen Stadtmauern. Neben Studenten aus allen Teilen Italiens ist Bologna auch beliebt bei ausländischen Studenten. Neben Erasmus-Studenten sind das vor allem Studenten aus den USA.
[Bearbeiten] Verkehr
Bologna hat einen Flughafen „Marconi“ im Nordwesten der Stadt. Einige Billigfluggesellschaften frequentieren den ca. 60 km entfernten Flughafen Forlì als Flughafen Bologna-Forlì.
Außerdem ist Bologna einer der größten Eisenbahnknotenpunkte Italiens. Seine wichtigsten Bahnhöfe sind der Hauptbahnhof Bologna Centrale und der Rangierbahnhof Bologna San Donato. Ersterer wurde 1864 errichtet, allerdings schon zehn Jahre später von Gaetano Ratti neu konstruiert. 1926 wurde dieser Bahnhof um die westlichen Bahnsteige erweitert, 1934 auch auf der östlichen Seite. Der Rangierbahnhof San Donato befindet sich an der Umgehungsbahn (Cintura) im Nordosten der Stadt, und zwar als eine für Rangierbahnhöfe sehr seltene kopfförmige Anlage.
Des Weiteren hat Bologna Anschluss an die Autobahnen A1 (Mailand–Rom) , A13 (nach Padua) und A14 nach Bari - Taranto.
[Bearbeiten] Sport
Bekanntester Fußballverein der Stadt ist der siebenmalige italienische Meister FC Bologna, der vor allem in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg zu den erfolgreichsten Italiens gehörte. Er trägt seine Heimspiele im Stadio Renato Dall'Ara aus, welches bei zwei Fußball-Weltmeisterschaften Spielstätte war, und spielt aktuell in der Serie B. Im Basketball ist die Stadt mit Virtus und Fortitudo Heimat zweier Vereine, die auf nationaler wie kontinentaler Ebene Erfolge vorweisen können.
[Bearbeiten] Bedeutende Bologneser und Bologneserinnen
- Guglielmo Marconi (1874–1937), Physiker und Elektro-Ingenieur
- Romano Prodi (* 1939), Wirtschaftswissenschaftler und Politiker
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Stefano Accorsi, italienischer Filmschauspieler
- Alessandro Achillini, scholastischer Philosoph und Arzt
- Claudio Achillini, italienischer Philosoph, Theologe, Mathematiker, Poet, und Jurist.
- Giovanni Filoteo Achillini, italienischer Gelehrter und Dichter
- Francesco Albani, italienischer Maler der Bologneser Schule
- Leandro Alberti, italienischer Historiker
- Ulisse Aldrovandi, italienischer Arzt und Naturforscher
- Giuseppe Aldrovandini, italienischer Kapellmeister und Komponist
- Alessandro Algardi, italienischer Bildhauer und Architekt
- Attilio Ariosti, italienischer Komponist
- Giulio Cesare Arresti, italienischer Organist, Kapellmeister und Komponist
- Giovanni Artusi, italienischer Musiktheoretiker, Komponist und Schriftsteller
- Filippo Azzaiolo, italienischer Sänger und Komponist
- Riccardo Bacchelli, italienischer Journalist und Schriftsteller
- Sergio Balanzino, italienischer Hochschullehrer, ehemaliger Diplomat und stellvertretender Generalsekretär der NATO
- Adriano Banchieri, italienischer Mönch und Komponist
- Ercole Banci, italienischer Maler
- Agostino Barelli, italienischer Baumeister und Architekt
- Andrea de’ Bartoli genannt Andrea da Bologna, italienischer Maler des 14. Jahrhunderts
- Giorgio Bassani, italienischer Schriftsteller und Publizist
- Laura Bassi, Die erste Professorin Europas (für Physik)
- Ettore Bastico, italienischer Marschall
- Benedikt XIV., Papst von 1740 bis 1758
- Stefano Benni, italienischer Schriftsteller, Journalist und Satiriker
- Antonio Bernacchi, italienischer Sänger (Kastrat)
- Nerio Bernardi, italienischer Schauspieler, Schauspiellehrer und Synchronsprecher
- Laura Betti, italienische Schauspielerin
- Marco Biagi, italienischer Professor für Arbeitsrecht
- Amedeo Biavati, italienischer Fußballspieler
- Katharina von Bologna, katholische Mystikerin
- Raffaele Bombelli, italienischer Mathematiker
- Andrea dei Bruni, italienischer Maler des 14. Jahrhunderts
- Omar Camporese, italienischer Tennisspieler
- Albert Graf von Caprara, österreichischer General und Diplomat
- Agostino Carracci, italienischer Maler und Kupferstecher
- Annibale Carracci, Maler und Kupferstecher
- Lodovico Carracci, italienischer Maler
- Pier Ferdinando Casini, italienischer Politiker
- Gino Cervi, italienischer Filmschauspieler
- Pierfrancesco Chili, italienischer Motorradrennfahrer
- Pierluigi Collina, Fußballschiedsrichter
- Lucio Dalla, Cantautore rockorientierter Musik
- Antonio Dall'Occa, Kontrabassist
- Luciano Damiani, italienischer Bühnen- und Kostümbildner, Regisseur
- Adriano und Marcello Ducati, italienische Hersteller von Motorädern (Gründer der Ducati Motor Holding)
- Pietro degli Antonii, italienischer Kapellmeister und Komponist
- Jacopo di Pietro Avanzi, italienischer Maler
- Matthia Ferrabosco, Komponist
- Lodovico Ferrari, italienischer Mathematiker
- Gianfranco Fini, italienischer Außenminister und Vorsitzender der Partei Alleanza Nazionale
- Lavinia Fontana, italienische Malerin der Renaissance
- Francesco Francia, italienischer Maler der Renaissance und Mitbegründer der Bologneser Schule
- Petronio Franceschini, italienischer Komponist
- Luigi Galvani, Arzt, Anatom und Biophysiker
- Andrea Gioanetti, Kardinal der römisch-katholischen Kirche und Erzbischof von Bologna
- Giovan Battista Caprara, italienischer Kardinal, Erzbischof, Graf und Senator
- Carlo Grassi, Kardinal der römisch-katholischen Kirche
- Gregor XIII., Papst von 1572 bis 1585
- Gregor XV., Papst von 1621 bis 1623
- Francesco Maria Grimaldi, italienischer Theologe, Physiker und Mathematiker
- Innozenz IX., Papst
- Ludovico Lipparini, italienischer Maler
- Mondino di Liuzzi, italienischer Anatom
- Guglielmo Marconi, italienischer Physiker und Ingenieur war ein Pionier der drahtlosen Telekommunikation
- Aldrovandi Marescotti, italienischer Diplomat
- Giovanni Battista Martini, italienischer Komponist und Musiktheoretiker
- Luca Mazzanti, italienischer Radsportler
- Luciano Minguzzi, italienischer Bildhauer
- Danila Montanari, italienische Schriftstellerin
- Giorgio Morandi (1890–1964), Maler
- Annamaria Morini, Flötistin
- Pier Paolo Pasolini, italienischer Filmregisseur und Dichter
- Alessandro Pasqualini, italienischer Architekt der Renaissance
- Cesare Perdisa, Formel-1-Rennfahrer
- Alessandro Piccinini, Lautenist, Theorbenspieler und Komponist
- Ruggero Raimondi, Opernsänger und Filmschauspieler
- Guido Reni, italienischer Maler und Radierer
- Ottorino Respighi, italienischer Komponist
- Augusto Righi, italienischer Physiker
- Vincenzo Righini, Komponist
- Pier Giuseppe Sandoni, italienischer Komponist
- Adamo Tadolini, italienischer Bildhauer
- Luigi Ferdinando Tagliavini, Organist
- Antonio Tozzi, italienischer Opernkomponist.
- Francesco Antonio Uttini, italienischer Komponist
- Fabio Vacchi, italienischer Komponist
- Trebisonda Valla, italienische Leichtathletin und Olympiasiegerin
- Christian Vieri, italienischer Fußballspieler
- Giovanni Battista Vitali, italienischer Violinist, Sänger und Komponist
- Vitale da Bologna, italienischer Maler des 14. Jahrhunderts
- Tommaso Antonio Vitali, italienischer Violinist und Komponist
- Alessandro Zanardi, italienischer Rennfahrer
[Bearbeiten] Sonstiges
Bologna ist die Heimat der Tortellini. Das sind mit Hackfleisch gefüllte, kleine Nudeln, die meist in einer Fleischbrühe (brodo) oder mit Sugo Bolognese (aus Hackfleisch und Tomaten), meist einfach "ragù" genannt, serviert werden (die in Deutschland gängige Kombination „Spaghetti Bolognese“ wird man allerdings auf keiner Speisekarte finden!). In Bologna wird der Sugo nicht nur mit Hackfleisch, sondern zuweilen unter Beigabe ausgedrückter Salsiccia (italienische grobe Rohbratwurst) zubereitet. Einer Legende nach sollen die Tortellini den Nabel der römischen Liebesgöttin Venus nachbilden. Eine weitere aus Bologna stammende Spezialität ist die Mortadella, eine Aufschnittwurst vom Schwein, die meist in hauchdünne Scheiben oder in Würfel geschnitten verzehrt wird. Bologna ist außerdem für seine Lasagne und für gelbe Tagliatelle aus Eierpasta berühmt. Letztere sollen einer weiteren Legende nach von einem Koch erfunden worden sein, der für die Hochzeit von Lucrezia Borgia mit Alfonso I. d’Este, dem Herzog von Ferrara, ein Gericht kreieren sollte und sich dabei von den blonden Haaren der Braut inspirieren ließ.
In Bologna findet die Internationale Ledermesse Lineapelle sowie die internationale Automobilmesse "Motorshow" statt. Weiterhin ist Bologna Veranstaltungsort einer der größten Land- und Forsttechnik-Messen Europas.
Seit 1963 gibt es außerdem in Bologna die wichtigste und größte internationale Jugendbuchmesse der Welt, die Fiera del Libro per Ragazzi.
Mit der Unterzeichnung der Bologna-Erklärung 1999 in der ältesten Universitätsstadt Europas begann die Vereinheitlichung des europäischen Hochschulwesens. Bologna war die europäische Kulturhauptstadt des Jahres 2000.
[Bearbeiten] Beinamen
Bologna wird auch la grassa („die Fette“) genannt wegen des fetten Essens, für das die Stadt berühmt ist. Weitere Beinamen sind la rossa („die Rote“) wegen der roten Ziegel der Häuser und der vorherrschenden politischen Richtung sowie, wegen der berühmten Universität, la dotta („die Gelehrte“). Bologna wird auch la turrita genannt, nach den vielen Geschlechtertürmen, von denen die meisten erst Ende des 19. Jahrhunderts zerstört wurden.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Bologna unterhält mit folgenden Städten Partnerschaften:
- Coventry, Vereinigtes Königreich, seit 21. April 1984
- Charkow, Ukraine, seit 5. August 1966
- La Plata, Argentinien, seit 23. November 1988
- Leipzig, Deutschland, seit 2. März 1962
- Saint-Louis, USA, seit 30. Juli 1987
- Thessaloníki, Griechenland, seit 29. Oktober 1981
- San Carlos (Nicaragua), Nicaragua, seit 21. Mai 1988
- Saint-Louis, Senegal, seit 9. Dezember 1991
- Toulouse, Frankreich, seit 23. November 1981
- Tuzla, Bosnien und Herzegowina, seit 21. Juli 1994
- Valencia, Spanien, seit 27. März 1976
- Zagreb, Kroatien, seit 5. Mai 1963
[Bearbeiten] Literatur
- Max Jäggi, Roger Müller, Sil Schmid: Das rote Bologna. Kommunisten demokratisieren eine Stadt im kapitalistischen Westen. Verlagsgenossenschaft. Zürich 1976.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ "Al Qaida plot to blow up Bologna church fresco". Philip Wilan in THE GUARDIAN, 24. Juni 2002
- ↑ Homepage des Museo internazionale della musica di Bologna. U.a. Bestandsliste mit Online-Suchfunktion
[Bearbeiten] Weblinks
- Homepage Bologna
- Homepage der Universität
- Sendung des Deutschlandfunkes zum 25. Jahrestages des Attentates auf den Bahnhof der Stadt
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