Latium
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Latium | |
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Basisdaten | |
Hauptstadt: | Rom |
Provinzen: | 5 |
Fläche: | 17.207,68 km² (9.) |
Einwohner: | 5.501.825 (28. Feb 2007) |
Bevölkerungsdichte: | 320 Einwohner/km² |
Website: | www.regione.lazio.it |
ISO 3166-2: | IT-62 |
Präsident: | Piero Marrazzo |
Karte | |
Latium (italienisch: Lazio) ist eine Region in Mittelitalien. Wichtigste Stadt in Latium ist die italienische Hauptstadt Rom.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Lage
In der Antike wurde unter Latium nur das ungefähr rechteckige Gebiet zwischen Tiber, Sabiner Bergen, Sinuessa (heutiges Mondragone) und Tyrrhenischem Meer verstanden.
Die heutige Region Latium erstreckt sich von Nordwest nach Südost in etwa um das „Knie“ Italiens entlang des Tyrrhenischen Meeres, das einen Teil des Mittelmeers darstellt. Die nördlichste Stadt ist Viterbo, die südlichste Gaeta. Nördlich von Latium liegen im Uhrzeigersinn die Regionen Toskana, Umbrien und Marken, östlich Abruzzen und Molise und südlich Kampanien.
[Bearbeiten] Geografie
Die relativ schmale Küstenebene im Südwesten geht in nordöstlicher Richtung bald in Hügelland und dieses allmählich in den Apennin über, der knapp außerhalb Latiums in den Abruzzen (Gran-Sasso-Massiv mit dem Corno Grande, 2912 m) seine höchste Erhebung erreicht.
Der Tiber erreicht Latium von Umbrien her, fließt durch Rom und mündet südwestlich davon ins Tyrrhenische Meer. Ein weiterer Fluss ist der Garigliano, der weiter südlich ebenfalls ins Tyrrhenische Meer mündet.
[Bearbeiten] Geschichte
Im 6. Jahrhundert v. Chr. siedelten im Latium die namensgebenden Latiner. 340 bis 338 v. Chr. unterwarf Rom die umliegende Region Latium im Zweiten Latinerkrieg. Das Gebiet wurde zum Kern des Römischen Reiches. Nach dem Ende des (West-)Römischen Reiches gehörte das Latium bis 493 zum Reich des Odoaker, 536 erfolgte die Eroberung durch das Oströmische Reich. 755 ging das Latium als Lehen des Königs der Franken an den Papst, es kam zur Entstehung des Kirchenstaats (Patrimonium Petri), dessen Kerngebiet das Latium war. 843 kam das Latium bei der Teilung des Frankenreiches zum Königreich Italien, erreichte aber bald seine völlige Unabhängigkeit. 1796 wurde der Kirchenstaat beim Italienfeldzug Napoléons erobert und letztlich 1809 von Frankreich annektiert. Beim Wiener Kongress 1815 wurde die Wiederherstellung des Kirchenstaats beschlossen. 1860 begann das Königreich Piemont-Sardinien einen Feldzug gegen den Kirchenstaat, der Umbrien und die Marken an das neue Königreich Italien abtreten musste. 1870 wurde der auf das Latium beschränkte Kirchenstaat gezwungen, sich dem Königreich Italien anzuschließen. 1947 kam es zur Gründung der Region Latium als Verwaltungseinheit.
[Bearbeiten] Provinzen und Städte
Latium besteht aus den Provinzen Frosinone, Latina, Rieti, Rom und Viterbo.
In der Region gibt es die folgenden Städte und größeren Orte. Rom ist mit seinen knapp drei Millionen Einwohnern für die hohe Bevölkerungsdichte von Latium verantwortlich.
[Bearbeiten] Provinz Frosinone
[Bearbeiten] Provinz Latina
[Bearbeiten] Provinz Rieti
[Bearbeiten] Provinz Rom
- Albano Laziale
- Anzio
- Bracciano
- Civitavecchia
- Frascati
- Rom
- Santa Marinella
- Subiaco
- Tivoli
- Velletri
- Marino
[Bearbeiten] Provinz Viterbo
[Bearbeiten] Wirtschaft
Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreichte die Region Latium einen Index von 124,3 (EU-25: 100) im Jahr 2003.[1]
[Bearbeiten] Tourismus
Außer Rom sind als touristisch reizvoll zu nennen: Die Albaner Berge, die unterschiedlich großen Vulkanseen, von denen der Lago di Vico und der Lago di Bolsena im Dreiländereck Toskana/Umbrien/Latium die größten darstellen, sowie das südliche Latium in Richtung Neapel, wie zum Beispiel das Kloster Monte Cassino, das im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört und danach wieder aufgebaut wurde.
Siehe auch: Campagna Romana
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Eurostat News Release 63/2006, Regional GDP per inhabitant in the EU25, 18. Mai 2006, Download als PDF
Abruzzen | Aostatal | Apulien | Basilikata | Emilia-Romagna | Friaul-Julisch Venetien | Kalabrien | Kampanien | Latium | Ligurien | Lombardei | Marken | Molise | Piemont | Sardinien | Sizilien | Toskana | Trentino-Südtirol | Umbrien | Venetien
Koordinaten: 41° 49′ N, 12° 44′ O