Abruzzen
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Abruzzen | |
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Basisdaten | |
Hauptstadt: | L’Aquila |
Provinzen: | L’Aquila, Teramo, Chieti, Pescara |
Fläche: | 10.795,12 km² (13.) |
Einwohner: | 1.301.690 (31. Mai 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 121 Einwohner/km² |
Website: | www.regione.abruzzo.it |
ISO 3166-2: | IT-65 |
Präsident: | Ottaviano Del Turco |
Karte | |
Die Abruzzen (auf italienisch im Singular: Abruzzo) sind eine Region in Süditalien zwischen Adria und Apennin. Letzterer hat dort im Massiv des Gran Sasso d’Italia seine höchste Erhebung, den Corno Grande.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Die Abruzzen grenzen im Norden an die Region Marken, im Westen an die Region Latium im Süden an die Region Molise und im Osten an die Adria. Entlang der Adria erstreckt sich ein schmaler flacher Küstenstreifen, der in eine Hügellandschaft übergeht, die etwa ein Drittel der Fläche der Region einnimmt. Zwei Drittel der Fläche wird durch Gebirge mit Kalkmassiven geprägt, die bis auf fast 3.000 Meter ansteigen.
Obwohl die Region sowohl Skigebiete (Roccaraso/Altopiano delle Cinque miglia) als auch Badeorte (Pescara) aufweisen kann, spielt der Tourismus im Vergleich zu anderen Regionen noch eine geringe Rolle. Von allen italienischen Regionen haben die Abruzzen den größten Anteil an Naturschutzgebieten, darunter der älteste des Apennin, der Abruzzesischen Nationalparkes.
Die wichtigsten Flüsse sind:
Kunsthistorische sehenswerte Städte sind:
aber auch viele ländliche Gemeinden sind sehenswert, wie:
- Pescocostanzo (AQ)
- Penne (Abruzzen) (PE)
- Atri (TE)
[Bearbeiten] Geschichte
Im Altertum war der Großteil der Abruzzen von den Samniten bewohnt, welche in jahrzehntelangem Ringen von den Römern unterworfen wurden. Im Frühmittelalter waren die Abruzzen Teil des langobardischen Herzogtums Spoleto. Unter den Staufern kam es an Sizilien und wurde nach der Teilung dieses Königreichs von Neapel aus verwaltet (siehe Königreich Neapel). 1861 kam die Region an das neue Königreich Italien.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht die Region einen Index von 90.8 (EU-25:100) (2003).[1]
Die wirtschaftlich wichtigste Stadt ist Pescara.
[Bearbeiten] Landwirtschaft und Viehzucht
Da die steilen Hänge des Hinterlandes wenig Raum für den Ackerbau bieten, war und ist ein großer Teil der Fläche Weideland für Schafe. Des Weiteren ist die Region ein traditionelles Weinanbaugebiet (Montepulciano D’Abruzzo) und ein wichtiger Lieferant eines der qualitativ hochwertigsten Olivenöle Italiens (insbesondere aus der Ortschaft Moscufo).
[Bearbeiten] Küche
Die Abruzzen sind das Reich des Peperoncinos und des Safrans und spielen in der dortigen Küche natürlich eine zentrale Rolle. Traditionell wird ein Sugo mit Tomaten, Bauchspeck, Peperoncino und Pecorino zubereitet. Des Weiteren gibt es nur hier diese kleinen Spieße aus Lamm (Arrosticini), welche auf einen extra für die Spieße gefertigten Grill zubereitet werden.
[Bearbeiten] Literatur
- Ekkehart Rotter, Roger Willemsen: Abruzzen Molise. DuMont Verlag, Ostfildern 2002, ISBN 3-7701-6612-4.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Eurostat News Release 63/2006: Regional GDP per inhabitant in the EU.
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Koordinaten: 42° 13′ N, 13° 50′ O