We provide Linux to the World

ON AMAZON:



https://www.amazon.com/Voice-Desert-Valerio-Stefano-ebook/dp/B0CJLZ2QY5/



https://www.amazon.it/dp/B0CT9YL557

We support WINRAR [What is this] - [Download .exe file(s) for Windows]

CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
SITEMAP
Audiobooks by Valerio Di Stefano: Single Download - Complete Download [TAR] [WIM] [ZIP] [RAR] - Alphabetical Download  [TAR] [WIM] [ZIP] [RAR] - Download Instructions

Make a donation: IBAN: IT36M0708677020000000008016 - BIC/SWIFT:  ICRAITRRU60 - VALERIO DI STEFANO or
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Babyklappe – Wikipedia

Babyklappe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Babyklappe
Babyklappe
Drehzylinder für die Abgabe der Kinder beim Ospedale degli Innocenti
Drehzylinder für die Abgabe der Kinder beim Ospedale degli Innocenti
Die Babyklappe in der Lübecker Mengstraße besteht seit 1997 in einem Privathaus
Die Babyklappe in der Lübecker Mengstraße besteht seit 1997 in einem Privathaus

Eine Babyklappe ermöglicht es Müttern in Not, ihr Neugeborenes anonym zur Adoption freizugeben. Eine Klappe dient als Erste-Hilfe-Stelle, um ungewollte Kinder vor Tötung oder Aussetzung zu schützen. Zunehmend richten gemeinnützige private und kirchliche Organisationen und Krankenhäuser Babyklappen ein. Wegen unklarer Rechtslage sind sie umstritten.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Historisches

Vergleichbare Einrichtungen existieren schon seit Jahrhunderten, so etwa beim Vatikanischen Hospital Santo Spirito, an dem noch heute eine alte Babyklappe sichtbar ist. Papst Innozenz III. ließ gegen Ende des 12. Jahrhunderts als erster verfügen, dass an den Pforten der damals besonders in den romanischen Ländern zahlreichen Findelhäuser sogenannte Drehladen angebracht wurden. Diese Einrichtung sollte die geheime Aussetzung ermöglichen und die Ermordung unehelich geborener Kinder verhindern. Das von der Zunft der Seidenweber im 14. Jahrhundert gestiftete Findelhaus „Ospedale degli Innocenti“ in Florenz, besitzt einen drehbaren Holzzylinder („Ruota“), an dem noch bis 1875 Säuglinge anonym abgegeben werden konnten.

Johann Georg Krünitz beschreibt eine entsprechende Vorrichtung in seiner "Oeconomischen Encyklopädie" mit diesen Worten:

"An den Findelhäusern wird die Einrichtung gemacht, dass die Kinder in einen gewissen Drehschrank, Rolle oder Walze, Torno genannt, geleget, und dieselbe umgedrehet wird, dass das Kind in das Haus hineinwärts zu liegen kommt. Man zieht alsdenn an der daselbst befindlichen Glocke oder Klingel, und geht davon; da denn das Kind auf dieses gegebene Zeichen sogleich von den dabey wachenden Aufsehern in Empfang genommen wird. Gedachtes Behältnis oder Torno, welches in der Mauer an einer eisernen Spindel befestigt ist; sieht gemeiniglich einem großen Kornscheffel ähnlich, und kann umgedrehet werden, so bald der Deckel davon genommen wird."

Und an anderer Stelle fügt er hinzu:

"Der Torno an dem Hamburger Findel= und Waisenhause, hat folgende merkwürdige Überschrift:

Auf dass der Kindermord nicht künftig werd verübet,

Der von tyrannscher Hand der Mutter oft geschicht,

Die gleichsam Molochs Wuth ihr Kindlein übergiebet,

Ist dieser Torno hier auf ewig aufgericht. ANNO 1709."

Die erste moderne Babyklappe in Deutschland wurde am 8. April 2000 in Hamburg-Altona eingeweiht. Diese Einrichtung besteht aus einem Wärmebett, in das der Säugling von außen gelegt werden kann. Mit einer Zeitverzögerung, die der einlegenden Person die Möglichkeit gibt, sich unentdeckt zu entfernen und so ihre Anonymität zu wahren, wird ein stummer Alarm ausgelöst. Der ruft Fachpersonal herbei, das sich um das Findelkind kümmert.

[Bearbeiten] Diskussion

Obwohl das Stigma der nicht ehelichen Geburt in der westlichen Gesellschaft nicht mehr existiert, kommt durch neue religiöse Bewegungen und nicht zuletzt durch die Migration wieder eine Klientel zustande, für welche diese Einrichtung einen Nutzen darstellt.

Kritiker meinen, dass Babyklappen jedoch nicht das Töten oder das Aussetzen von Kindern verhindern. Dies wird damit begründet, dass Mütter, die ihre Kinder aussetzen oder töten, sich in scheinbar ausweglosen Situationen wähnen, darum nicht zu planvollem Handeln in der Lage sind, somit in Panik reagieren und nicht die Babyklappen in Anspruch nehmen können. Mütter in sozialen Notlagen, die nicht in Panik sind, könnten die Babys problemlos zur Adoption freigeben. Der wesentliche Unterschied für Mutter und Kind ist hier, dass dem Kind bei der Adoption (auf lange Sicht) die Kenntnis über die eigene Herkunft erhalten bleibt.

Darüber hinaus bieten Babyklappen Müttern, die sonst u.U. den Weg der Freigabe zur Adoption wählen würden, die Möglichkeit, ihre Kinder bei den Babyklappen anonym abzugeben. Diesen Kindern wird dadurch das in der UN-Kinderrechtskonvention proklamierte Recht auf Wissen um die eigene Herkunft vorenthalten.

[Bearbeiten] Babyklappen in Deutschland

Babyklappen gibt es zurzeit in Aachen, Altötting, Augsburg, Berlin, Bochum, Braunschweig, Chemnitz, Detmold, Dessau, Dortmund, Dresden, Duisburg, Erfurt, Essen, Fulda, Gummersbach, Halle (Saale), Hamburg, Hanau, Hannover, Hüllhorst, Kaiserslautern, Karlsruhe, Kassel, Kelheim, Kiel, Köln, Landshut, Leipzig, Lübeck, Magdeburg, Mainburg, Mannheim, Minden, Moers, München, Münster (Westfalen), Neunkirchen (Saar), Nordhorn, Osnabrück, Paderborn, Pforzheim, Potsdam, Recklinghausen, Regensburg, Rostock, Satrup, Schwerin, Stuttgart, Sulzbach-Rosenberg, Trier, Unna, Worms und Wuppertal. Insgesamt handelt es sich um über 80 Einrichtungen (Stand: 2005).

Geplant sind Babyklappen in Bad Homburg, Brandenburg, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Gelsenkirchen, Homburg (Saar), Ingolstadt, Kassel, Krefeld, München-Schwabing, Passau.

In Hamburg (an zwei Stellen) besteht die Babyklappe seit dem Jahr 2000, in den ersten fünf Jahren sind dort 22 Babys hineingelegt worden.

In den drei hessischen Klappen, die sich im Bistum Fulda befinden, kamen seit 2001 sieben Säuglinge an.

In der Lübecker Babyklappe, die 1997 als private Initiative in einem Wohnhaus eingerichtet worden war, wurden bis 2007 neun Neugeborene abgelegt. Die Betreiberin betreut die Kinder bis zur Übergabe an Pflegefamilien. Die Kinder wurden durch kommunale Stellen zur Adoption vermittelt. Die Initiatorin bittet die Mütter jeweils über die Medien, ihrem Kind persönliche Gegenstände mitzugeben oder nachträglich einen Brief mit der Schilderung ihrer Beweggründe einzuwerfen. Dieser Bitte sind mehrere Mütter gefolgt.

Laut Terre des Hommes wurden 2006 32 Kinder anderswo ausgesetzt, von denen nur acht lebend gefunden wurden.

[Bearbeiten] Juristische Bewertung

Durch die Abgabe eines Neugeborenen an der Babyklappe entzieht sich die Mutter der elterlichen Verpflichtung, für das Wohl des Kindes zu sorgen. Diese zunächst strafbar erscheinende Handlung wird juristisch jedoch durch die Fiktion der „Überlassung“ des Kindes an einen Dritten überlagert, die nach dem Sozialgesetzbuch für eine Dauer von bis zu acht Wochen zulässig ist, um etwa die Versorgung der Kinder während eines Krankenhausaufenthalts der Eltern sicherzustellen. Bei einer Überschreitung dieses Zeitraums ist jedoch das Jugendamt einzuschalten.

Die Rechtsprechung betrachtet mangels einer spezifischeren Rechtsgrundlage Neugeborene, die in einer Babyklappe abgegeben werden, wie „überlassene“ Kinder. Diese Rechtslücke beklagen Juristen, Sozialdienste und sonstige Betroffene - da Folgen mitunter auch missbräuchlichen Umgangs mit Babyklappen angesichts fehlender Regelungen sehr schwer zu begegnen ist. So wurden in der Karlsruher Babyklappe bereits behinderte Kinder anonym abgegeben oder auch ein schon drei Monate altes Kind; ein ebenfalls schon mehrere Wochen altes Kind fand sich in einer Bad Kreuznacher Babyklappe vor.

Bisher sind mehrere Anläufe gescheitert, eine gesetzliche Regelung für den Umgang mit Babyklappen und den dort abgelegten Kindern zu erreichen. Hinderungsgründe für die angestrebte Regelung waren familien- und verfassungsrechtliche Bedenken, die das Persönlichkeitsrecht der anonym abgegebenen Kinder bedroht sahen durch die Unmöglichkeit für das Kind, Kenntnis über seine wahre Herkunft (ein Grundrecht, siehe unten) zu erlangen.

Zur strafrechtlichen Diskussion siehe den Artikel Personenstandsfälschung.

[Bearbeiten] Babyklappen in der Schweiz

Es existiert eine Babyklappe beim Spital Einsiedeln.

[Bearbeiten] Babyklappen in Österreich

Babyklappen gibt es zurzeit in: Wien, Salzburg,Graz, Linz, Bregenz, Klagenfurt, Ried, St. Veit an der Glan und Wels.

[Bearbeiten] Situation international

Eine Babyklappe in Tschechien.
Eine Babyklappe in Tschechien.
  • Belgien - der Bund Moeder voor Moeder (Mutter für Mutter) installierte 2000 die erste babyschuif in Antwerpen-Borgerhout. Sie wird Moeder Mozes Mandje benannt. In den ersten drei Jahren wurden keine Säuglinge in der Babyklappe hinterlegt.
  • Italien - Italien hat etwa ein Dutzend Babyklappen der „Bewegung für das Leben“. 2006 wurde eine moderne Babyklappe am Santo Spirito-Krankenhaus in Vatikanstadt angelegt.
  • Japan - Pläne des katholischen Jikei Hospitals in Kumamoto zur Einrichtung einer Babyklappe (kônotori no yurikago - Storchenwiege) führte 2007 zu politischen Diskussionen. Der japanische Gesundheitsminister Hakuo Yanagisawa sah keine juristische Handhabe, die Pläne des Krankenhauses, das sich vorab in Deutschland über Babyklappen informiert hatte, zu verhindern. Im April 2007 genehmigte die Stadt dem Krankenhaus die Einrichtung einer Babyklappe, die am 15. Mai 2007 in Betrieb genommen wurde.
  • Niederlande - 2003 scheiterten Absichten, eine babyluik in Amsterdam zu installieren, nach heftigen Protesten. Die niederländische Gesundheitsministerin Clémence Ross erklärte, Babyklappen seien gesetzeswidrig.
  • Pakistan - Die Edhi Foundation hat etwa 250 Stellen, die eine jhoola-Dienstleistung anbieten. Eine jhoola ist eine aufgehängte Wiege mit Matratze, die vor Stellen stehen, an denen Mütter ihre Kinder anonym abgeben können. Es gibt eine Klingel; Personalmitglieder prüfen einmal pro Stunde die Wiege.
  • Philippinen - Das Hospicio de San Jose in Manila, 1810 gegründet und von den Daughters of Charity von Saint Vincent de Paul betrieben, hat eine „Drehwiege“ mit der Aufschrift „Abandoned Babies Received Here“ (Ausgesetzte Säuglinge werden hier aufgenommen).
  • Südafrika - Die gemeinnützige Organisation „Door Of Hope“ (Tür der Hoffnung) installierte 2000 ein „Loch in der Wand“ an der Mission Church in Johannesburg. Bis Juni 2004 wurden etwa 30 Säuglinge dort hinterlassen.
  • Tschechische Republik - Die erste Babklappe etablierte Babybox-Statim 2005 in Prag. Bis März 2006 wurden drei Säuglinge dort hinterlegt.
  • Ungarn - In Ungarn gibt es etwa ein Dutzend Babyklappen, die meisten bei Krankenhäusern. Die erste wurde 1996 im Schöpf-Mérei Ágost-Krankenhaus in Budapest eingerichtet.
  • Vereinigte Staaten - Babyklappen sind in den Vereinigten Staaten nicht bekannt; jedoch führten 47 Staaten safe haven laws (Zufluchtgesetze) ein, angefangen mit Texas am 1. September 1999. Danach dürfen Eltern ihr Neugeborenes (jünger als 72 Stunden) anonym bei Zufluchtsorten wie Feuerwachen oder Krankenhäusern abgeben.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

Static Wikipedia 2008 (March - no images)

aa - ab - als - am - an - ang - ar - arc - as - bar - bat_smg - bi - bug - bxr - cho - co - cr - csb - cv - cy - eo - es - et - eu - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - frp - fur - fy - ga - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - jbo - jv - ka - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - ms - mt - mus - my - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nn - -

Static Wikipedia 2007 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -
https://www.classicistranieri.it - https://www.ebooksgratis.com - https://www.gutenbergaustralia.com - https://www.englishwikipedia.com - https://www.wikipediazim.com - https://www.wikisourcezim.com - https://www.projectgutenberg.net - https://www.projectgutenberg.es - https://www.radioascolto.com - https://www.debitoformativo.it - https://www.wikipediaforschools.org - https://www.projectgutenbergzim.com