USS New Jersey (BB-62)

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USS New Jersey

Die New Jersey im Vietnam-Krieg

Zeremonie anläßlich der Wiederindienststellung 1981 im Beisein von Präsident Ronald Reagan

Die New Jersey als Museum

New Jersey feuert eine Breitseite

Größenvergleich der 16-inch Geschütze

Die USS New Jersey (BB-62) lief am 7. Dezember 1942 in Philadelphia, Pennsylvania vom Stapel. Es war eines der vier fertig gestellten Schlachtschiffe der Iowa-Klasse, die ihren Dienst vor allem gegen die Japaner im Pazifik versehen sollten.

[Bearbeiten] Geschichte

Die offizielle Indienststellung erfolgte am 23. Mai 1943 unter dem Kapitän Carl F. Holden. In den darauf folgenden Monaten wurde die Besatzung im Westatlantik auf dem Schiff ausgebildet, so dass die New Jersey am 7. Januar 1944 den Panama-Kanal durchfahren konnte, um sich am 22. Januar der 5. Flotte anzuschließen. Am 4. Februar wurde sie schließlich zum Flaggschiff der Flotte unter Admiral Raymond A. Spruance in Majuro Lagoon. Die New Jersey war im Pazifik an vielen Operationen beteiligt und wurde schließlich, da in Friedenszeiten die Unterhaltungskosten zu hoch waren, am 30. Juni 1948 das erste Mal außer Dienst gestellt.

Als der Koreakrieg begann, wurde die USS New Jersey wieder gebraucht und schließlich am 21. November 1950 erneut in Dienst gestellt und brach am 16. April 1951 von Norfolk, Virginia auf und erreichte die Ostküste von Korea am 17. Mai. In den folgenden sechs Monaten diente sie als Flaggschiff der 7. Flotte unter Admiral Harold M. Martin. Im Dezember 1951 kehrte sie nach Norfolk zurück, um überholt zu werden. Nach diversen Kriegs- und Übungseinsätzen wurde die New Jersey am 14. Dezember 1956 für die Außerdienststellung zur New Yorker Marinewerft zurück beordert und letztlich am 21. August 1957 wieder außer Dienst gestellt. Nachdem Ihre drei Schwesterschiffe bereits zuvor außer Dienst gestellt worden waren, hatte die US-Navy zum ersten Mal seit mehr als 60 Jahren kein Schlachtschiff im aktiven Dienst. Jedoch sollte auch der Koreakrieg nicht der letzte große Einsatz der USS New Jersey gewesen sein.

In den Jahren 1967 bis 1968 wurde die USS New Jersey reaktiviert und im Marinehafen von Philadelphia modernisiert (Kostenpunkt: 22 Mio. US-Dollar), um im Vietnamkrieg dienen zu können. Am 6. April 1968 begann schließlich ihre dritte Karriere. Zu diesem Zeitpunkt war die New Jersey das einzige aktive Schlachtschiff auf der Welt. Von September 1968 bis März 1969 nahm sie an Bombardierungs- und Unterstützungsaktionen vor der vietnamesischen Küste teil. Dabei blieb sie 47 Tage in See und verschoß 6.200 Granaten der schweren Artillerie und 15.000 der Mittelartillerie. Sie kehrte am 5. Mai in die Vereinigten Staaten zurück. In den Sommermonaten bemühte sich die Besatzung das Schlachtschiff für neue Einsätze vorzubereiten. Am 22. August 1969 gab der Verteidigungsminister eine Liste von Schiffen heraus, die aus Kostengründen inaktiviert werden sollten. Als erstes Schiff stand - wahrscheinlich, weil es in der Unterhaltung eines der teuersten war - die USS New Jersey. Am 17. Dezember 1969 wurden schließlich die Flaggen eingezogen.

Am 28. Dezember 1981 begann die vierte und letzte Karriere der USS New Jersey. Sie war nun mit den modernsten Verteidigungs- und Waffensystemen ausgerüstet und wurde Bestandteil von Präsident Ronald Reagans Plan Marine der 600 Schiffe. Ab September 1983 wurde sie zur Unterstützung der U. S. Marines, welche Teil der multinationalen Friedenssicherungsstreitmacht waren, vor Beirut, Libanon eingesetzt, wo sie mehrere hundert Granaten auf Landziele feuerte - mit von einigen Kritikern in Frage gestellter Genauigkeit.

Bis zu ihrer letzten Außerdienststellung am 8. Februar 1991 nahm sie an keinen größeren Operationen mehr teil. In seiner Rede wiederholte der letzte Kommandant der New Jersey, Kapitän Ronald D. Tucker, die Worte früherer Kommandanten und schloß damit das letzte Kapitel der USS New Jersey: "The hour has come and now is to say farewell. But, before doing so, my last order to you -- Battleship New Jersey -- is rest well, yet sleep lightly, and hear the call, if again sounded, to provide Firepower for Freedom." (Übersetzung: "Die Stunde ist gekommen und jetzt ist Abschied zu nehmen. Aber, bevor ich das tue, mein letzter Befehl für dich, Schlachtschiff New Jersey, ist: Ruhe nun, doch schlafe leicht und höre den Ruf, wenn er wieder erklingt, um die Feuerkraft für die Freiheit zu liefern.")

Seit dem 11. November 1999 liegt die USS New Jersey als Museumsschiff in Camden, New Jersey auf den Koordinaten 39°56'21.64" N, 75° 7'59.07" W.

[Bearbeiten] Auszeichnung

Die USS New Jersey erhielt neun Battle Stars für den Einsatz im Zweiten Weltkrieg, vier für den Koreakrieg und die Navy Unit Commendation und zwei Battle Stars für den Vietnamkrieg.

[Bearbeiten] Kommandanten

1. Dienstzeit (1943-1948)
Kommandant	von	bis
Captain Carl F. Holden	23. Mai 1943	26. Januar 1945
Captain Edmund T. Wooldridge	26. Januar 1945	17. November 1945
Captain Edward M. Thompson	17. November 1945	23. Mai 1947
Captain Leon J. Huffman	5. August 1946	5. August 1946
Captain George L. Menocal	23. Mai 1947	14. Februar 1948
Captain Edward M. Thompson	17. November 1945	5. August 1946
Captain Joseph W. Leverton, Jr.	14. Februar 1948	30. Juni 1948
2. Dienstzeit (1950-1957)
Kommandant	von	bis
Captain David M. Tyree	21. November 1950	17. November 1951
Captain Francis D. McCorkle	17. November 1951	20. Oktober 1952
Captain Charles L. Melson	20. Oktober 1952	24. Oktober 1953
Captain John C. Atkeson	24. Oktober 1953	18. März 1955
Captain Edward J. O'Donnell	18. März 1955	31. Mai 1956
Captain Charles B. Brooks	31. Mai 1956	21. August 1957
3. Dienstzeit (1968-1969)
Kommandant	von	bis
Captain J. Edward Snyder, Jr.	6. April 1968	27. August 1969
Captain Robert C. Peniston	27. August 1969	17. Dezember 1969
4. Dienstzeit (1982-1991)
Kommandant	von	bis
Captain William M. Fogarty	28. Dezember 1982	15. September 1983
Captain Richard D. Milligan	15. September 1983	7. September 1985
Captain Walter L. Glenn, Jr.	7. September 1985	8. August 1987
Captain Douglas J. Katz	8. August 1987	19. Mai 1989
Captain Ronald D. Tucker	19. Mai 1989	8. Februar 1991