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Medien – Wikipedia

Medien

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel behandelt Kommunikationsmittel, für die gleichnamige Landschaft in Kleinasien siehe Medien (Land).
Redundanz
Die Artikel Medium und Medien überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Bitte äußere dich in der Diskussion über diese Überschneidungen, bevor du diesen Baustein entfernst. Vigilius 16:36, 6. Mai 2008 (CEST)
Nam June Paiks Skulptur Pre-Bell-Man vor dem Museum für Kommunikation in Frankfurt am Main
Nam June Paiks Skulptur Pre-Bell-Man vor dem Museum für Kommunikation in Frankfurt am Main

Medien (Einzahl Medium von lat.medius = das Mittlere, der Vermittelnde) sind Kommunikationsmittel der Menschen. Weitere bekannte Definitionen bezeichnen Medien als:

  • „Vermittlungsträger von Informationen“ (Horn/Kerner)
  • „Informationsvermittler zwischen Quelle und Senke“ (Fluckiger)
  • „Medien sind Mittler und bilden eine Sphäre der Vermittlung“ (Winkler)
  • „Institutionalisierte Kommunikationskanäle“ (Saxer, Kommunikationswissenschaft)
  • „jedes Mittel, das der Kommunikation und Publikation dient, bes. Presse, Funk und Fernsehen“ (Hoffmann)

Der Medienbegriff nach Hoffmann (2003) lässt sich in verschiedene Dimensionen unterscheiden:

  • der kulturphänomenologischer Medienbegriff versteht Medium als materieller Zeichenträger; z.B. Denkmal, Verkehrszeichen
  • der kommunikationswissenschaftlicher Medienbegriff konzentriert sich auf Massenmedien; z.B. Film, Rundfunk, Presse
  • der pädagogisch - didaktische Medienbegriff umfasst alle Objekte, die dem Lehr - Lern - Prozess dienen; z.B. Tafel, Schreibstifte
  • der kultur- und sozialpädagogische Medienbegriff beinhaltet kreative Ausdrucksformen; z.B. Musik, Tanz, Theater

Umgangssprachlich ist der Begriff „Medien“ vor allem mit den Massenmedien (Zeitung, Zeitschrift, Hörfunk, Film und Fernsehen), der Begriff „Moderne Medien“ meist mit computergestützten Medien wie CD-ROM oder Internet verbunden.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Beispiele

Beispiele für einzelne Medien sind so genannte Printmedien, Buch und Zeitung, Zeitschriften aber auch das Flugblatt, der Brief, die Fotografie und das Plakat, in neuerer Zeit dann die AV-Medien (Audio-Visuelle), wie Telefon, Film, Hörfunk, Fernsehen und Internet (welches mittlerweile zu den Massenmedien gezählt werden kann), aber auch Videospiele. Medien benutzen Zeichen, insbesondere Symbole wie Schrift und Sprache oder Musik.

Medien von und für Jugendliche werden als Jugendmedien bezeichnet.

[Bearbeiten] Typologie

Es lassen sich je nach Betrachtungsweise verschiedene Arten von Medien unterscheiden, wobei Überschneidungen möglich sind.

Systematisch lassen sich Medien klassifizieren in

[Bearbeiten] Nach technischen Kriterien

  • Primäre Medien: keiner der Kommunikationspartner benutzt technische Hilfsmittel (z. B. Gespräch von Angesicht zu Angesicht).
  • sekundäre Medien: der Kommunikator benutzt technische Hilfsmittel, der Rezipient nicht (z. B. Printmedien).
  • Tertiäre Medien: beide Kommunikationspartner benutzen technische Hilfsmittel (z. B. Hörfunk, Fernsehen).
  • Quartäre Medien: für die Kommunikation ist ein Computer (Verknüpfung verschiedener Medien) und eine Onlineverbindung notwendig (z. B. Internet).

[Bearbeiten] Nach dem Grad der Öffentlichkeit

[Bearbeiten] Weitere Unterscheidungsmöglichkeiten

[Bearbeiten] Funktionen der Medien

  • Schaffung von Öffentlichkeit
  • Orientierung in der Informationsflut
  • Kommunikationsfunktion
  • Bildungs- und Erziehungsfunktion
  • Informationsvermittlung
  • Willens- und Meinungsbildung, siehe auch Medienmanipulation
  • Kritik oder Kontrolle an gesellschaftlichen Akteuren ausüben (vor allem gegenüber den Trägern der Staatsgewalt), siehe auch Vierte Gewalt
  • Wirtschaftsfaktor
  • Kulturträger
  • Unterhaltung

[Bearbeiten] Medientheorien

Hauptartikel: Medientheorie

Der Pionier der Medientheorie, Marshall McLuhan, hat das berühmte Schlagwort The medium is the message geprägt. Damit ist gemeint, dass die Struktur eines Mediums auch die Inhalte, die durch es hindurch übermittelt werden, beeinflusst und überformt. Nicht die Inhalte bestimmen die Medien, sondern die Form strukturiert die Inhalte. Daher sind Medien keine neutralen Werkzeuge, sondern prägen Gesellschaft auf entscheidende Weise. „Technische Medien sind nämlich Erzeugnisse oder Rohstoffe genauso, wie es Kohle, Baumwolle oder Erdöl sind.“ (McLuhan, Understanding Media, 1964, dt.: Die magischen Kanäle

[Bearbeiten] Das Medienproblem

Bei der Neuformulierung von Botschaften aller Art zwischen Sender und Empfänger ergibt sich die Möglichkeit, die Botschaften oder Nachrichten zu verstärken, abzuschwächen oder sogar zu verfälschen. Dies ist etwa bei technischen Geräten wie Signalverstärkern möglich, aber auch durch die Neuformulierung von Botschaften durch Personen der Medienberufe, insbesondere Journalisten,Redakteuren oder Nachrichtensprechern. Nicht zuletzt darum ergibt sich die Notwendigkeit einer Medienkontrolle.

[Bearbeiten] Kontrolle der Medien

Je nach den Personen bzw. Organisationen, die sie kontrollieren, lassen sich fünf Gruppen von Medien unterscheiden.

  1. Staatlich kontrollierte Medien. In vielen Staaten werden Hörfunk und Fernsehen unmittelbar vom Staat kontrolliert.
  2. Medien mit öffentlich-rechtlichem Status wie die Rundfunkanstalten ARD und ZDF. In Deutschland sind die gesellschaftlich relevanten Gruppen (Parteien, Religionsgemeinschaften, Arbeitnehmer-, Arbeitgebervertreter u. a.) in den Aufsichtsgremien vertreten.
  3. Medien im Besitz von Privatfirmen. Die meisten Medien in der westlichen Welt sind im Besitz großer Konzerne.
  4. Medien im Besitz von Kirchen und ähnlich nicht gewinnorientierten, gemeinnützigen Organisationen
  5. Medien, die von den daran mitarbeitenden Personen kontrolliert werden, wie z. B. indymedia oder von der Redaktion wie z. B. Jungle World.

[Bearbeiten] Medienberufe

Zu den Medienberufen zählen: der Schriftsetzer, Polygraf, Medientechniker, Toningenieur, Fotograf, Kameramann, Grafiker, Designer, Mediendesigner, Redakteur, Pressesprecher, Journalist, Videojournalist, Chef vom Dienst, Mediengestalter, Mediaplaner, Medieninformatiker, Medienpädagoge, Medienbetriebswirt, Medienökomom, Herausgeber, Autor, Filmproduzent, Producer (Film/Fernsehen), Regisseur, Bildredakteur, Medienkaufleute Digital und Print und Moderator, Medienmanager, Medienpolitiker, Medienpsychologe, Medienjurist, Medienwissenschaftler, Medienhistoriker, Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste und viele mehr.

[Bearbeiten] Medien

Doch nicht nur die Informationsträger (siehe oben) werden als Medien bezeichnet, sondern auch die Art der Informationsvermittlung. So werden z. B. auch Sprache, Musik, Film usw. als Medien bezeichnet.

Ein Musikclip, welcher Musik und Film beinhaltet kann als „Multimedia“ bezeichnet werden. Unter den Begriff „Multimedia“ fällt aber nicht nur die Art der Informationsvermittlung, sondern auch ein Zusammenspiel von Informationsträgern. So ist z. B. eine CD-ROM Präsentation mit Grafiken, Text, Hintergrundmusik und Internetanbindung auch ein Paradebeispiel für „Multimedia“.

[Bearbeiten] Medien in der Schule

Durch die Verbreitung von digitalen Medien, fanden diese auch Einzug in die Schulen. Dabei gibt es vier bekannte Begründungsmuster von Hawkridge, weshalb digitale Medien in Schulen genutzt werden. - Geschichtliche Begründung (social rationale): Da die Welt sich immer stärker im Bereich Neue Medien entwickelt, müssen Kinder und Jugendliche in der Schule darauf vorbereitet werden. - Berufsbezogene Begründung (vocational rationale): Neben der gesellschaftlichen Bedeutung kommt digitalen Medien auch eine große Bedeutung im beruflichen Sektor zu. Durch die Veränderung der Gesellschaft zu einer Wissens- und Informationsgesellschaft, erfordert auch die Ausbildung von Heranwachsenden, den Umgang mit Medien. -Pädagogische Begründung (pedagogical rationale): Erreichen einer Veränderung des Lernens durch Medien. Es entwickelt sich eine neue Lernkultur und das Lernen kann verbessert werden. - Katalytische Begründung (catalytic rationale): Neue Medien, haben Wirkung auf die Veränderung von Institutionen und deren Mitglieder. Dabei kann sich sowohl die Unterrichtskultur verändern, als auch eine Öffnung der Schule nach außen erfolgen.

Wie sind Schüler und Lehrpersonen gegenüber digitalen Medien eingestellt?

Schüler und Schülerinnen haben im Durchschnitt eine positive Grundeinstellung gegenüber digitalen Medien. Weiterhin hat sich gezeigt, dass die computerbezogenen Einstellungen neben dem Geschlecht, insbesondere von der Verfügbarkeit über einen Computer Zuhause, beeinflusst werden. Bei den Lehrpersonen wird zwar mit einer Förderung der Motivation und des selbstständigen Arbeitens argumentiert, jedoch werden die Möglichkeiten soziale Fähigkeiten zu entwickeln und schwächere Schüler zu fördern, geringer eingeschätzt.

[Bearbeiten] Medium in verschiedenen Wissenschaften

In den Naturwissenschaften versteht man unter Medium auch einen Träger physikalischer oder chemischer Vorgänge. So ist z.B. Luft in diesem Sinne ein Medium für die Übertragung des Schalls und damit auch der Sprache.

Beim Spiritismus geht man davon aus, dass die Seelen Verstorbener, sogenannte Geister, sich mit Hilfe eines Mediums und unter gewissen Umständen mitteilen können.

Weitere siehe unter Medium.

[Bearbeiten] Literatur

  • Noam Chomsky: Media Control. Wie die Medien uns manipulieren. Piper Verlag, München August 2006, ISBN 3-49224-653-2 (10), ISBN 978-3492246538 (13). (Taschenbuchausgabe eines geb. Buches, das seit 1989 mit diversen Untertiteln auf Englisch und Deutsch erschien)
  • John Stossel: Myths, Lies, and Downright Stupidity. Hyperion Books, New York 2006. 304 Seiten. Rezension der „Welt“:
  • John Stossel: Give Me A Break. HarperCollins, New York 2006. 294 Seiten. (Stossel ist ein scharfer und umstrittener Kritiker vornehmlich der US-amerikanischen Medien und ihrer Mythen)
  • Ignacio Ramonet: Die Kommunikationsfalle. Macht und Mythen der Medien. Rotpunktverlag, Zürich 1999, ISBN 3-85869-185-2.
  • Ulrich Enderwitz: Die Medien und ihre Information. Freiburg 1990, ISBN 3-92462-746-0.
  • Werner Faulstich: Mediengeschichte von den Anfängen bis ins 3. Jahrtausend: Mediengeschichte 1. Von den Anfängen bis 1700. Göttingen, 2006 ISBN 3-82522-739-1
  • Werner Faulstich: Mediengeschichte von den Anfängen bis ins 3. Jahrtausend: Mediengeschichte 2. Von 1700 bis ins 3. Jahrtausend. Göttingen, 2006 ISBN 3-82522-740-5
  • Hartmut Winkler: Mediendefinition. In: Medienwissenschaft, Nr. 1/2004. (Online-Version)
  • Stefan Hoffmann: Geschichte des Medienbegriffs. (Archiv für Begriffsgeschichte). Hamburg 2002.
  • Tabea Jerrentrup: MedienMacht. Medienwirkungen bezogen auf Wahrnehmung, Gesellschaft, Kommunikation und Individuum. Berlin 2005, ISBN 3-86553-135-0. (vgl. [1])
  • Bommert, Dirksmeier, Kleyböcker: Differentielle Medienrezeption. Münster 2000, ISBN 3-82584-897-3.
  • Leon Tsvasman (Hrsg.): Das große Lexikon Medien und Kommunikation. Kompendium interdisziplinärer Konzepte. Ergon Verlag, Würzburg 2006, ISBN 3-89913-515-6.
  • Hoffmann B. (2003). Medienpädagogik. Schöningh
  • Prof. Dr. Bardo Herzig/Silke Grafe: " Digitale Medien in der Schule".Bonn 2007, ISBN 978-3-00-020497-5

[Bearbeiten] Siehe auch

Wikinews
 Wikinews: Medien – Nachrichten
Wiktionary
 Wiktionary: Medien – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen und Grammatik

[Bearbeiten] Weblinks

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