Langeneß
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Wappen | Deutschlandkarte | ||
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Basisdaten | |||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | ||
Kreis: | Nordfriesland | ||
Amt: | Pellworm | ||
Höhe: | 1 m ü. NN | ||
Fläche: | 11,57 km² | ||
Einwohner: | 125 (31. Dez. 2007) | ||
Bevölkerungsdichte: | 11 Einwohner je km² | ||
Postleitzahl: | 25863 | ||
Vorwahlen: | 0 46 84 | ||
Kfz-Kennzeichen: | NF | ||
Gemeindeschlüssel: | 01 0 54 074
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Adresse der Amtsverwaltung: | Zingel 10 25813 Husum |
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Webpräsenz: | |||
Bürgermeister: | Boy Peter Andresen | ||
Lage der Gemeinde Langeneß im Kreis Nordfriesland | |||
Langeneß [laŋəˈnɛs] (dänisch Langenæs, friesisch Nees) ist eine Hallig im Bereich der Nordfriesischen Inseln vor der Schleswig-Holsteinischen Nordseeküste und eine Gemeinde im Kreis Nordfriesland, die dem Amt Pellworm angehört. Die Gemeinde Langeneß umfasst neben der Hallig Langeneß auch die Hallig Oland und hat über diese eine Schienenverbindung über die Halligbahn Dagebüll–Oland–Langeneß zum Festland.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Vor der Flut von 1634 war Langeneß mit der Hallig Oland verbunden. Der südliche Teil heißt Buthwehl und ist möglicherweise die in Waldemars Erdbuch erwähnte Insel Hwäler.
1802 bestand die Hallig noch aus drei einzelnen Halligen: Langeneß (Osten), Butwehl (Südosten) und Nordmarsch (Westen), die bis 1869 durch Dammbauten, Lahnungen und natürlichen Anwuchs zusammenwuchsen. Der frühere Name lautete Nordmarsch-Langeneß.
Langeneß wird wie sämtliche andere Halligen immer kleiner. Vor der Flut von 1825 wurden noch 70 Häuser und 187 Einwohner gezählt. 1850 standen auf 14 Warften 50 Häuser, 1905/06 30 Häuser. 1873 war die Hallig 1179 ha groß. Nach der Vermessung von 1882 waren es nur noch 1025 ha. Heute ist Langeneß mit einer Länge von etwa 10 km, einer Breite von bis zu 1400 m und einer Gesamtgröße von 956 ha die größte der Halligen.
Während der Zweiten Weltkrieges wurden die bis dahin selbstständigen Gemeinden Nordmarsch (frühere Hallig Nordmarsch), Langeneß (frühere Halligen Langeneß und Butwehl) und Oland zu einer Gemeinde Langeneß zusammengelegt. Das Gemeindehaus liegt auf Oland, deren einzige Warft die bevölkerungsreichste der Gemeinde ist. Die Verwaltung dagegen befindet sich auf Pellworm, da die Gemeinde Langeneß zum Amt Pellworm gehört und keine eigene Verwaltung besitzt.
Auf 16 Warften leben heute rund 100 Einwohner in 58 Haushalten, die in der folgenden Tabelle von Ost nach West dargestellt sind. Die Angaben beziehen sich auf die letzte Volkszählung vom 25. Mai 1987, da Bevölkerung und Haushalte nicht auf Wohnplatzebene fortgeschrieben werden.
NASA-Satellitenbild von Langeneß mit Warften nummeriert, rechts oben Oland, rechts unten Gröde, links oben Föhr |
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Wohn- platz- Nr.1 |
Warft | Topografische Bezeichnung |
Volkszählung 1987 | |
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Bevölkerung | Haushalte | |||
Ehemalige Hallig Langeneß (Osten) | ||||
1 | Bandixwarf | Häusergruppe | 5 | 3 |
10 | Neuwarf | Häusergruppe | 4 | 2 |
12 | Peterhaitzwarf | Hof | 2 | 1 |
5 | Hunnenswarf | Häusergruppe | 15 | 7 |
13 | Peterswarf 2 | Häusergruppe | 1 | 1 |
4 | Honkenswarf | Häusergruppe | 12 | 4 |
8 | Kirchwarf | Kirche | 4 | 1 |
6 | Ketelswarf | Häusergruppe | 18 | 9 |
Ehemalige Hallig Butwehl (Süden) | ||||
16 | Tadenswarf | Häusergruppe | 6 | 4 |
2 | Christianswarf | Häusergruppe | 7 | 3 |
17 | Tamenswarf | Haus | 1 | 1 |
Ehemalige Hallig Nordmarsch (Westen) | ||||
11 | Norderhörn | Häusergruppe | 11 | 5 |
18 | Treuberg | Hof (unbewohnt) | - | - |
15 | Süderhörn | Häusergruppe | 3 | 2 |
3 | Hilligenley | Häusergruppe | 9 | 5 |
14 | Rixwarf 3 | Häusergruppe | 5 | 1 |
9 | Mayenswarf | Häusergruppe | 12 | 5 |
7 | Kirchhofswarf | Häusergruppe | 4 | 2 |
(20) | Halge Huus 4 | (Holzhäuschen) | - | - |
(21) | Neupeterswarf 5 | Haus (zerstört) | - | - |
(22) | Alte Peterswarf | (Leuchtturm Nordmarsch) | - | - |
Langeneß | Hallig | 119 | 56 |
1Wohnplatz-Nr. 19 ist für die Hallig Oland reserviert, die ebenfalls zur Gemeinde Langeneß gehört und nur eine Warft (die Olandwarft) aufweist. Halge Huus, Neupeterswarf und Alte Peterswarf sind nicht im amtlichen Wohnplatzverzeichnis von Schleswig-Holstein erwähnt. Die Nummern 20, 21 und 22 dienen nur der Identifikation auf der Karte.
2Schutzstation Wattenmeer
3mit Nationalpark-Infozentrum
4kann tagsüber von Feriengästen des Besitzers genutzt werden
5verlassen seit der Sturmflut 1962
Die größte Warft auf der Hallig Langeneß ist die Ketelswarft, wo sich auch das Tourismusbüro befindet.
[Bearbeiten] Verkehr
Die Hallig ist mit einer nur bei Niedrigwasser benutzbaren Lorenbahn durch das Wattenmeer mit der Hallig Oland und von dort weiter mit dem Festland bei Dagebüll verbunden. Regelmäßige Fährverbindungen bestehen mit der Fähre „Hilligenley I“ der Wyker Dampfschiffs-Reederei Föhr-Amrum GmbH von der Anlegestelle bei der Rixwarft nach Wittdün auf der Insel Amrum und über die Hallig Hooge zum Fährhafen Schlüttsiel auf dem Festland. Langeneß wird seit 1954 über ein Kabel vom Festland mit Strom versorgt.
Neben Landwirtschaft und Beschäftigung im Küstenschutz stellt der Fremdenverkehr eine wichtige Einkommensquelle der Bewohner dar.
Ganz im Westen steht auf der alten Peterswarft der 1902 errichtete Leuchtturm Nordmarsch mit einer Höhe von 11,50 Metern.
[Bearbeiten] Darstellung in Kunst und Literatur
Anfang der 1990er Jahre siedelte der Hamburger Filmregisseur Tevfik Başer seine deutsch-türkische Liebesgeschichte Lebewohl Fremde, die 1993 in die Kinos kam, auf der Hallig an. Dem Film war allerdings kein großer Erfolg beschieden.
[Bearbeiten] Weblinks
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Deutschland: Sylt | Uthörn | Föhr | Amrum | Pellworm
Halligen: Oland | Langeneß | Gröde | Habel | Hamburger Hallig | Hooge | Nordstrandischmoor | Norderoog | Süderoog | Südfall
Nordfriesische Außensände: Norderoogsand | Süderoogsand | Japsand | Kniepsand
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