Nordfriesische Außensände
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Die Nordfriesischen Außensände sind drei Hochsände, die den deutschen Halligen im Westen zum offenen Meer hin vorgelagert sind und die durch ihre wellenbrechende Wirkung zum Halligschutz beitragen. Hierbei handelt es sich um flache, ungeschützte und weitgehend unbewachsene Sandbänke, die in der Regel trockenfallen, aber nicht als Festland zählen. Sie setzen sich nordwärts im Kniepsand und im Jungnamensand vor Amrum, dem Sylter Sandstrand sowie weiter nach Norden im Sandstrand der Insel Rømø und dem Koresand vor der dänischen Insel Mandø fort. Südwärts führt eine Linie zum Sandstrand von Sankt Peter-Ording (Westerhever Sand, Hitzsand, Hochsichtsand) sowie weiter nach Süden (nach Blauort, Tertius sowie zur Insel Trischen mit ihrem breiten Sandstrand). Sie werden auch als Seehundsbänke bezeichnet, da sich auf ihnen häufig Seehunde sonnen.
Die Außensände von Nord nach Süd:
Außensand | Länge km |
Breite km |
Fläche km2 |
---|---|---|---|
Japsand | 3,4 | 1,6 | 2,9 |
Norderoogsand | 5,5 | 2,7 | 9,4 |
Süderoogsand | 7,0 | 3,7 | 16,6 |
Außensände | 18,9 | 28,9 |
Die Außensände gehören weder zu Gemeinden noch handelt es sich um gemeindefreie Gebiete. Sie tauchen weder in der Flächenstatistik des Landes Schleswig-Holstein noch der Bundesrepublik Deutschland auf, da es sich völkerrechtlich um Meeresgebiet handelt.
Die Rücken dieser Hochsände liegen etwa einen Meter über mittlerem Hochwasser. Im Sommer wird der trockene Sand teilweise zu mehrere Meter hohen Dünen aufgeweht. Darauf wachsen vorübergehend einzelne Pflanzen wie Strandweizen.
Die Außensände stehen unter Naturschutz und haben ökologische Bedeutung besonders als Rastgebiete während des Vogelzugs. Sie werden auch von Seehunden aufgesucht. Von der Hallig Hooge aus werden Wattwanderungen zum fünf Kilometer weiter westlich gelegenen Japsand angeboten. Die Außensände gehören zum Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und dürfen mit Ausnahme des nördlichen Japsandes nicht betreten werden. Auf dem Süderoogsand wurde 1985 ein 19 Meter hoher Leuchtturm auf 54° 26' N, 8° 29' O errichtet. Der Unterbau besteht aus einer Holzbalkenkonstruktion. Der Leuchtturm wird mit Solarstrom betrieben und besitzt einen Zufluchtsraum für Schiffbrüchige.
Koordinaten: 54° 30' N, 8° 29' O