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Hörnum (Sylt) – Wikipedia

Hörnum (Sylt)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Hörnum (Sylt)
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Hörnum (Sylt) hervorgehoben
Koordinaten: 54° 46′ N, 8° 17′ O
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Nordfriesland
Amt: Landschaft Sylt
Höhe: 4 m ü. NN
Fläche: 6 km²
Einwohner: 1009 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 168 Einwohner je km²
Postleitzahl: 25997
Vorwahl: 04651
Kfz-Kennzeichen: NF
Gemeindeschlüssel: 01 0 54 046
Adresse der Amtsverwaltung: C.-P.-Hansen Allee 9
25980 Keitum
Webpräsenz:
Bürgermeister: Rolf Speth
Lage der Gemeinde Hörnum (Sylt) im Kreis Nordfriesland
Karte

Hörnum (Sylt) (friesisch: Hörnem, dänisch: Hørnum) in Schleswig-Holstein ist eine im Kreis Nordfriesland gelegene Gemeinde. Sie liegt an der Spitze des südlichen Nehrungshakens der Insel Sylt. Die Gemeinde Hörnum gehört dem Amt Landschaft Sylt an.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Erste Besiedlung

Obwohl sich bereits um 1425 Fischer erstmals in der Gegend angesiedelt haben sollen, erfolgte die urkundliche Erwähnung jedoch erst 1649, damals noch unter dem Namen Hornum. Die Ortsbezeichnung Hörnum kannte bereits der Chronist Muchel–Madis (* 11. November 1572 in Morsum; † 21. Januar 1651), der in seiner Chronik von einem Schiffsuntergang „1571 ... vor Hörnum" berichtete. 1648 wurde die Gegend um den heutigen Ort auch auf einer Karte von Johannes Mejer (1606-1674) als „Hörnum“ erwähnt. Die Südspitze der Insel blieb aber noch lange Zeit unbesiedelt, denn problematisch waren für die Besiedlung des Ortes nicht nur Sturmfluten, sondern auch die Wanderdünen, die immer wieder dazu führten, dass Häuser unter dem feinen Sand verschwanden. Erst Ende des 18. Jahrhunderts konnte dem durch gezielte Bepflanzungen der Dünen weitgehend Einhalt geboten werden. „Auf Hörnum", wie die gesamte Südhalbinsel Sylts genannt wurde, lebten zunächst nur einige Fischer. Von 1765 bis etwa 1785 stand ein Haus in den Dünen beim „Budersand“. Es diente zur Bergung von Strandgut, wurde aber bald darauf von Amrumern und Rantumern abgetragen. 1787 waren nur noch die Grundsteine zu sehen.

[Bearbeiten] Ab 1900

Die ersten festen Gebäude entstanden erst mit dem Bau des HAPAG-Anlegers und der Inselbahn zu Beginn des 20. Jahrhunderts, es handelte sich um die mittlerweile abgerissenen Gebäude desInselbahnhofs und des ehemaligen HAPAG-Hauses, später „Hotel Bettina“ - zuletzt „Hörnumer Fischreuse“. Lange Zeit bereits verfügte Hörnum über einen tidenunabhängigen Naturhafen östlich des Budersands, der jedoch kaum Beachtung fand. Erst nachdem eine hölzerne Anlegebrücke errichtet wurde, konnte am 29. Juni 1901 eine regelmäßige Verbindung ab Hamburg mit Zwischenstopp in Cuxhaven aufgenommen werden. Mit dieser neuen Anlegebrücke für den HAPAG-Seebäderdienst Hamburg-Helgoland-Hörnum entwickelte sich rasch eine kleine Siedlung auf die Landzunge Hörnum. Damit stieg auch die Bedeutung als Hafenort. Von nun an verkehrte auch die Inselbahn zwischen Hörnum und Westerland.

Da die Insel erst 1927 durch den Bau des Hindenburgdamms mit dem Festland verbunden wurde, erfreute sich diese Verbindung allgemeiner Beliebtheit. 91 % der Touristen nutzten so den Hafen Hörnum bei ihrer Anreise. Da jedoch zunächst eine Verbindungsstraße in Richtung Norden nach Westerland fehlte, wurde eine Schmalspurbahn gebaut, die bis 1970 im Betrieb war und über Westerland hinaus bis zum nördlichsten Ort Deutschlands, List, am Nordostende von Sylt führte. Die Schienentrasse wurde rückgebaut und ist seitdem Radweg.

1906 wurde mit dem Hörnumer Wasserturm im damals populärem „Ruinendesign“ wohl eines der kuriosesten Bauwerke der Insel Sylt errichtet. Er wurde 1967 abgebrochen.

Betontetrapoden am Strand von Hörnum sollen dem Küstenschutz dienen.
Betontetrapoden am Strand von Hörnum sollen dem Küstenschutz dienen.

Am 8. August 1907 erhielt Hörnum einen 33,5 Meter hohen Leuchtturm, der in so genannter Serienbauweise erstellt wurde. Die Insel Pellworm und Westerhever erhielten einen Leuchtturm gleicher Bauart. Zwischen 1918 und 1933 diente der Leuchtturm Hörnum auch als Schule, der Unterricht fand in 30 Metern Höhe statt. Am Ende des Ersten Weltkrieges zählte Hörnum 21 Einwohner, die von Rantum mitverwaltet wurden. In beiden Weltkriegen galt Hörnum als strategisch wichtiges Ziel, das besonderer Verteidigung bedurfte.

[Bearbeiten] Militärische Bedeutung in den Weltkiregen

Für die Soldaten der so genannten Inselwache entstanden 1914 die ersten Baracken und Lager in den Dünen. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurden auf den Inseln Sylt, Amrum und Rømø Inselwachen aufgestellt, die sich mit Blinkzeichen untereinander verständigten. Vom Lister Ellenbogen bis zur Hörnumer Südspitze wurden Bunker und Unterstände in die Sylter Dünen gegraben und telefonisch miteinander verbunden. Meist ältere, einheimische Soldaten hatten die Aufgabe, den Horizont nach feindlichen Truppen abzusuchen, doch einen Feind bekamen sie nie zu sehen. Die Insel blieb von unmittelbaren Kampfhandlungen verschont.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden im Ort Soldaten stationiert. Der Hafen wurde überwiegend von der Marine genutzt und ein Landeplatz für kleinere Flugzeuge eingerichtet. 1935 errichtete die Luftwaffe einen Seefliegerhorst und die „militärische Siedlung Hörnum“ zur Vorbereitung auf den Zweiten Weltkrieg. Die Wohnsiedlung (Architekt: Ferdinand Keilmann) setzt sich stadtplanerisch betrachtet aus zwei Teilen zusammen: Der so genannten „Roten Siedlung“, die in rotem Ziegelmauerwerk errichtet ist und der „Weißen Siedlung“, deren Häuser aus weiß getünchten Ziegeln errichtet sind. Der Zweite Weltkrieg verhinderte, dass die Wohnsiedlungen entsprechend den Planungen der Nationalsozialisten fertiggestellt wurden, so dass die Lücken der im Stil der Gartenstadt angelegten Siedlungen heute durch Gebäude aus der Zeit nach dem Krieg gefüllt wurden, die in ihrer städtebaulichen Qualität jedoch nicht an das Niveau der Weißen Siedlung und der Roten Siedlung heranreichen.

Die Bevölkerungszahl Hörnums explodierte mit Errichtung des Seefliegerhorstes und der zugehörigen Siedlungen, stieg auf über 1000 an, als die Soldaten und Zivilbediensteten ihre Familien mitbrachten. Kurz darauf gab es den ersten Strom aus dem eigenen Kraftwerk und 1942 wurde Hörnum an die Trinkwasserversorgung Westerlands angeschlossen.

[Bearbeiten] Nachkriegszeit

1947 trennte sich Hörnum von der Nachbargemeinde Rantum ab und wurde eine eigenständige Gemeinde. Schon zwei Jahre später erhielt sie das Prädikat Nordseebad. Der Zustrom an Badegästen und „Neuhörnumern“ begann. 1947 bot Hörnum kurzfristig für über 2000 Heimatvertriebene Unterschlupf und ca. 40 Helgoländer Familien ließen sich nach der Evakuierung ihrer Insel in Hörnum nieder.

1948 wurde mit Hilfe von Spendengeldern der norwegischen Europahilfe eine Holzhütte als Kirche eingerichtet. Sie bekam den Namen Sankt Martin. Nachdem 1970 die Sankt Thomas-Kirche eingeweiht worden war, diente Sankt Martin kurzzeitig als Kindergarten und Abstellraum für Strandkörbe. Seit 1974 ist dieses so genannte Norwegerhaus Sitz der Schutzstation Wattenmeer und seit 1989 auch des Jugendtreffs Hörnum. 1985 wurde die Holzhütte nach dem Hörnumer Lehrer und Naturschützer Kuno Ehlfeldt benannt.

1948 erhielt Hörnum Anschluss an das Straßennetz; die zunächst einspurige Betonplatten-Fahrbahn wurde 1969 um eine zweite Spur erweitert.

1960 errichtete man die heute wegen ihrer Reetdächer bekannte Kersigsiedlung in den Hörnumern Dünen. 1962 folgte die katholische Sankt-Josef-Kirche und 1969/1970 die evangelische Sankt-Thomas-Kirche, nach dem Entwurf des Niebüller Architekten Martin-Bernhard Christiansen. Bei letztgenannter handelt es sich um Schleswig-Holsteins jüngste denkmalgeschützte Kirche. Sie ist in Form eines weißen Segels gebaut. Eine weitere Besonderheit dieser Kirche ist das Votivschiff, welches im Kirchenraum hängt: Es handelt sich um ein Modell des Raddampfers „Cobra“, welcher ab 1901 auf der Linie Hamburg-Hörnum verkehrte und zusammen mit der Inselbahn einen wesentlichen Beitrag zur Erschließung des Raumes Hörnum leistete.

[Bearbeiten] Touristische Entwicklung seit den 1970er Jahren

Mitte der 1970er Jahre wurde das Kurmittelhaus errichtet (Eröffnung: 1977), 2002 erhielt der Hörnumer Hafen eine kleine Verjüngungskur. Es entstanden der Hörnumer Yachtclub und eine neue Verkaufsstelle der Adler-Reederei. In den darauffolgenden Jahren wurden nach und nach verschiedene Strassenzüge saniert.

In Jahr 1994 wurde die Pidder-Lüng-Kaserne, die aus dem Seefliegerhorst hervorgegangen war, endgültig geschlossen. Versuche, das 73 ha große Kasernenareal zivilen Zwecken zuzuführen, blieben über viele Jahre erfolglos. Nach dem Abriss aller Kasernengebäude entsteht seit 2005 auf dem Gelände ein naturnah gestalteter Golfplatz mit Clubhaus und Golfhotel im Fünf-Sterne-Standard.

1999 schloss das alte Kurmittelhaus, das so genannte Haus des Kurgastes, weil es einem zeitgemäßen Kurbetrieb nicht mehr entsprach und zudem defizitär arbeitete. An gleicher Stelle entsteht seit Ende April 2007 eine Hotelanlage der Schweizer Hapimag-Gruppe.

Blick auf Hörnum mit Leuchtturm, Oktober 2004
Blick auf Hörnum mit Leuchtturm, Oktober 2004

[Bearbeiten] Wappen

Blasonierung: „Über blauem Schildfuß, darin ein linksgewendetes goldenes Muschelhorn, in Gold ein roter Leuchtturm mit silbernem Mittelteil, von dessen Laterne beidseitig Blitzsignale in Form vierstrahliger roter Sterne ausgehen.“[1]

[Bearbeiten] Tourismus und Sehenswürdigkeiten

Wurde von Hörnum aus ursprünglich nur die Fischerei, später auch der Walfang betrieben, so ist heute der Tourismus Haupteinnahmequelle. Die Strände an der Ost- und Westseite des Ortes, sowie der Hafen und die Dünenlandschaft stellen das Touristische Kapital des Ortes dar. Eine beliebte Route für Wattwanderungen führt entlang der Ostseite der Insel bis nach Rantum. Die Schutzstation Wattenmeer, die in Hörnum eine Niederlassung betreibt, organisiert Informationsveranstaltungen über das Wattenmeer, die Salzwiesen und sensibilisiert die Touristen für den Schutz dieser Landschaft. Eine weitere Attraktionen des Ortes ist die Rundwanderung um die Hörnum-Odde, die Südspitze der Insel Sylt, die in den letzten Jahren durch Erosion ständig schrumpft. Nach dem Sturmtief Erwin im Winter/Frühjahr 2005 schrumpfte die Hörnum-Odde erneut um rund 20 m. Von der Südspitze bietet sich dem Besucher bei guter Sicht der Ausblick auf die südöstlich gelegenen Nachbarinseln Föhr und Amrum.

[Bearbeiten] Sagen

Die Chronik von Hörnum geht mit zahlreichen Sagen einher. So ist immer wieder die Rede von Hexen, die auf Dünen tanzten, aber auch von Geistern ehemaliger Schiffbrüchiger, die von See- und Strandräubern erschlagen worden waren, allen voran der so genannte Dikjendälmann.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

[Bearbeiten] Weblinks


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