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Lübecker Franzosenzeit – Wikipedia

Lübecker Franzosenzeit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Lübecker Franzosenzeit ist die in Norddeutschland verbreitete traditionelle Bezeichnung für die Jahre 1806 bis 1813, in denen Lübeck von den Truppen Napoléons besetzt war, d.h. die Franzosenzeit.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Der Staat Lübeck

Die Freie Reichsstadt Lübeck war 1803 durch den Reichsdeputationshauptschluss (§ 27) völkerrechtlich souverän geworden und hatte in Erwartung einer längeren Friedenszeit und im Vertrauen auf die von allen Hansestädten erklärte „ewige Neutralität“ – und als Erfüllung einer Garantiebedingung für die eigene Nichtbeteiligung an einem Krieg oder Konflikt – damit begonnen, die Lübecker Stadtbefestigung zurückzubauen. Eine Wende brachte jedoch die Schlacht bei Jena und Auerstedt (1806) und der anschließende Rückzug v. Blüchers nach Norddeutschland.

[Bearbeiten] Die Schlacht von Lübeck am 6. November 1806

Siehe auch: Schlacht bei Lübeck

Plan von Lübeck um 1750
Plan von Lübeck um 1750

Die Stadt Lübeck hatte seit ihrer Befreiung von dänischer Herrschaft (1201–1225) keine Besatzung erlebt. Der Wendepunkt der langen eigenen Friedenszeit ist eine schwere Niederlage der preußischen Armee in einer Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt am 14. Oktober gegen die napoleonischen Truppen. Die Neutralität Lübecks wurde meist durch Zahlungen von erheblichen Geldbeträgen an das Reich und benachbarte Fürsten gesichert, um sich aus kriegerischen und politischen Konflikten heraushalten zu können. So war das in der Kriegsführung unerfahrene Lübeck in Hinsicht auf die Geschehnisse des Novembers 1806 schlecht präpariert. Aufgeschreckt durch den drohenden Aufmarsch der feindlichen französischen Heere zogen sich die im Herzogtum Lauenburg stehenden schwedischen Truppen unter Oberst Carl Axel von Morian durch Lübeck – ohne Rücksicht auf dessen Neutralität – zurück und beschädigten dabei das Burgtor und das Mühlentor am 3. November schwer, verhielten sich aber sonst bei ihrem Versuch, Schutz in der Stadt zu finden, vorbildlich. Die aus Richtung Mecklenburg von Osten anrückenden preußischen Truppen erreichten am 5. November gegen 10 Uhr die Stadt und konnten mit dem bis zum Abend eintreffenden Haupttrupp die Stadttore Lübecks gewaltsam von außen öffnen und die Stadt – wiederum unter Verletzung ihrer völkerrechtlichen Souveränität – besetzen; die Stärke der preußischen Truppe entsprach in etwa der gesamten Einwohnerzahl der Stadt zu dieser Zeit und ihre Einquartierung geriet zum Chaos. Blücher setzte sich hierbei über die Vorbehalte des Senats der Stadt hinweg.

Am nächsten Morgen erreichten die verfolgenden französischen Truppen in einer Stärke von 53.000 Mann unter Führung der Marschälle Bernadotte, Murat (dem Schwager Napoléons) und Soult die Stadt und griffen von Osten her an. Bernadotte führte den Angriff auf das nördliche Burgtor, Murat den auf das östliche Hüxtertor und Soult griff von Süden her das Mühlentor an.

Das umkämpfte Burgtor heute
Das umkämpfte Burgtor heute

Entgegen den Befehlen v. Blüchers und v. Scharnhorsts hatte der für die Verteidigung des Burgtors zuständige Schwarze Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg-Oels seine Truppen außerhalb der Stadtbefestigung stehen, so dass die Franzosen bei deren Rückzug durch das Burgtor in die befestigte Stadt eindringen konnten. Es entbrannten heftige Straßenkämpfe in der Großen Burgstraße und am Koberg, bald drangen die Franzosen durch alle drei der angegriffenen Stadttore in die Stadt ein und die Preußen unter Blücher begannen sich dem flächendeckenden Straßen- und Häuserkampf durch Flucht durch das westliche Holstentor nach Norden über Bad Schwartau nach Ratekau im Fürstentum Lübeck zu entziehen, da ihnen auch der Weg in das dänische Holstein verwehrt war. Scharnhorst und Yorck wurden von den Franzosen mit 5.000 weiteren preußischen Soldaten gefangen genommen. Die schwedischen Soldaten in der Stadt gerieten ebenfalls in Gefangenschaft. Am Abend des Tages war Lübeck französisch besetzt. Nach den Greueln der tags zuvor erlebten preußischen Besetzung durch die ausgemergelten Truppen v. Blüchers hatten die Lübecker auf eine Befreiung durch die Franzosen gehofft, doch es kam weitaus schlimmer. Es schlossen sich eine drei- bis viertägige Plünderung und Übergriffe durch die Franzosen auf die Zivilbevölkerung an. Diese wurde durch den in Lübeck lebenden Gelehrten und Emigranten Charles de Villers durch seinen in ganz Europa bekannt gewordenen Brief an die Gräfin Fanny de Beauharnais, eine Angehörige der Familie der Frau Napoleons, eindrucksvoll beschrieben und ist heute wohl die anerkannte, kritische Geschichtsquelle für diese schrecklichen Tage.[1]

[Bearbeiten] Französische Besatzung

Obwohl Preußen in der Schlacht eine Niederlage erlitten hatte, gelang es Blücher mit etwa 9.400 Mann, aus der Stadt zu fliehen (am 29. Oktober hatte er noch 10.500 Soldaten gehabt). Aus dieser aussichtslosen Position heraus unterschrieb Blücher am 7. November im ehemaligen Ratekauer Pastorat eine Kapitulationsurkunde [2] mit dem angeblichen Zusatz, er habe nur wegen Mangel an Brot und Munition kapituliert. Seine französische Gefangenschaft trat Blücher mit seinem Gefolge in der Nähe des Pastorats bei der „Blücher Eiche“ in Ratekau an. [3] [4].
De Villers, selbst Gast im Hause des Lübecker Bürgermeisters Mattheus Rodde und seiner Ehefrau Dorothea Schlözer, konnte über den in deren Hause ebenfalls aufgenommenen Marschall Bernadotte einiges an Übergriffen dieser ersten Besatzungphase abmildern. Als Publizist und als Agent der Städte Bremen und Lübeck versuchte Johann Georg Kerner während der „Franzosenzeit“ allzu harte Maßnahmen der französischen Behörden zu lindern[5]. Am 8. November erließ Bernadotte per Tagesbefehl ein Plünderungsverbot und setzte Kriegsgerichte ein, die die Todesstrafe aussprechen sollten und die Stadt unter den Schutz des Kaisers Napoléon stellten[6]. Die unmittelbaren, zählbaren Verluste – neben 18 getöteten Stadtbewohnern – durch die Schlacht und die anschließenden Belastungen schätzte eine Kommission wie folgt:

11.252.380 Francs - davon
6.607.051 durch Plünderungen
1.767.124 durch Einquartierungen
552.251 für Ausstattung der Spitäler
192.000 Tafelgelder für höhere Militärpersonen
858.357 Lieferungen an franz. Truppen
(z.B. Capots, Schuhe, Lebensmittel, Fourage)

Die Kommission führte nicht alle Punkte auf, weil sie delikate Angelegenheiten beinhalteten, wie die großen Geldsummen und Sachgeschenke, die die französischen Heerführer zum größten Teil für sich persönlich forderten und erhielten, damit sie sich für die Stadt verwendeten. So erhielt Bernadotte um 100.000 Francs und zwei Pferde. [7] [8]

Am 28. November 1806 erklärte Napoleon durch den General Buget die Stadt formell zu seinem Besitz, wobei er die bestehenden Behörden anerkannte. Frankreich verfügte, dass Lübecks Kaufleute alle englischen Handelsgüter, die sie in der Stadt lagerten, der Zollbehörde zu melden hatten. Diese Anordnung folgte dem Berliner Dekret Napoleons vom 21. November 1806, mit dem er die Kontinentalsperre als Wirtschaftsblockade gegen britische Inseln in die Wege geleitet hatte (Festlandssperre). Diese Regelungen betrafen Lübeck im Besonderen, weil England seine Waren in die Hansestädte gesandt hatte, seitdem Holland von Frankreich besetzt worden war. Elbe und Außenweser wurde für den Handel mit England gesperrt. Grund für Napoleons Handelsembargo ist seine Niederlage gegen die Engländer in der See-Schlacht bei Trafalgar. Im weiter um sich greifenden Krieg sollte schließlich von Norddeutschland aus Russland erobert werden. Das Berliner Dekret, das am 27. November und in den folgenden Ausgaben der Lübeckischen Anzeigen veröffentlicht wurde, enthielt folgende Neuerungen:

  • Die britischen Inseln wurden für blockiert erklärt.
  • Jeder Handel und jede Korrespondenz mit England wurde verboten.
  • Jeder in besetzten Ländern angetroffene Engländer war als Kriegsgefangener zu behandeln.
  • Alles englische Eigentum wurde beschlagnahmt.
  • Dasselbe galt für Waren aus englischen Kolonien oder Fabriken.
  • Kein Schiff aus England oder englischen Kolonien durfte einen französisch besetzten Hafen anlaufen.
  • Dagegen verstoßende Schiffe wurden als englische Schiffe betrachtet und beschlagnahmt.

Mit dem Mailänder Dekret vom 25. November 1807 weitete Napoleon die Kontinentalsperre auch auf die neutrale Schifffahrt aus und ergänzte: Englische Ware auf neutralen Schiffen wurde auch beschlagnahmt. Weitere graduelle Verschärfungen folgten. Mit dem Dekret von Trianon am 5. August 1810 ließ Napoleon einen 50%igen Zoll auf sämtliche Importprodukte ungeachtet ihres Ursprungs erheben. Wirtschaftlich wurden die Stadt und ihre Bürger in der Zeit von 1806-13 völlig ausgeblutet. Als Reaktion auf die französische Inbesitznahme des Kurfürstentums Hannover 1803 – womit in Norddeutschland die „Franzosenzeit“ begann – hatte England die Mündung von Weser und Elbe gesperrt, sodass Lübeck hieraus den Nutzen und Wohlstand zog, und den gesamten Handel mit dem Norden übernahm, was ihren Hafen zu klein werden ließ, der deswegen bis zur Ballastkuhle ausgedehnt wurde. Die darauf wachsenden Zolleinnahmen und die Zahlen der ein- und auslaufenden Schiffe verdeutlichten den Aufschwung, der der Bevölkerung einen großen Verdienstzuwachs bescherte [9]:

Zolleinnahmen Mark Lüb.
1802 39.000
1803 64.000
1804 93.000
1805 63.000
1806 52.000
1807 28.000
Der Schiffsbetrieb
im Lübecker Hafen:
einlaufende
Schiffe
auslaufende
Schiffe
1800 1008 980
1805 1500 1500
1806 1508 1540
1807 389 406

Das Gemeinwesen brauchte bis weit in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts, um die durch die Schlacht von 1806 in ihren Toren und die anschließende Besatzung entstandenen Staatsschulden zu konsolidieren. Der gewachsene Reichtum der Bevölkerung durch die Kontinentalsperre entsprach nämlich nicht dem Kassenstand der Stadt. Alte Schulden sowie neue Darlehen bereiteten der Stadtkasse finanzielle Probleme. Lübeck spürte immer noch die Folgen des Dreißigjährigen Krieges, und im Jahre 1806 beliefen sich die Schulden der Stadt bereits auf sechs bis sieben Millionen Mark Lüb. [10]. Die Verluste und Ausgaben der Stadt seit dem November 1806 betrugen fast 17 Millionen Mark[11]. Bis 1810 blieb der Freistaat Lübeck ein militärisch okkupiertes Gebiet. Angekündigte Einquartierungserleichterungen kamen nicht. Die Besatzer beschlagnahmten willkürlich im November 1806 insgesamt 38 preußische, russische und schwedische Schiffe im Lübecker Hafen und die Schiffe und Ladungen wurden für 600.000 Francs verkauft. Von dem Erlös ging nur etwa der vierte Teil in die französische Staatskasse. Den größten Teil nahmen sich Bernadotte und seine Kollegen [12]. Als Antwort blockierten die Schweden den Lübecker Hafen und hinderte 16 Lübecker Schiffe an der Weiterfahrt. Diese Umstände führten dazu, dass der Lübecker Hafen von anderen Seeleuten nicht angelaufen wurde und sich der Handel und die Ernährungslage zuspitzten. Die Manufakturen und andere Gewerbe litten an Rohstoffknappheit. Am 25. März 1807 konkretisierte Napoleon das Berliner Dekret:

Berliner Dekret
Berliner Dekret
  • Ballastschiffe durften nur auslaufen, wenn der Beweis erbracht wurde, dass kein englischer Hafen angelaufen werden sollte
  • es musste eine Bürgschaft in Höhe des vollen Schiffswertes hinterlegt werden – das galt auch für beladene Schiffe
  • auslaufende Schiffe wurden von Douanen (Zollsoldaten) durchsucht
  • einlaufende Schiffe wurden auf der Trave von Travemünde bis Lübeck von Militärs begleitet
  • die Schiffe durften erst nach der Douanenkontrolle entladen werden, wenn es feststand, dass die Ladung den Schiffspapieren entsprach
  • wenn auch nur eine unerlaubte Ware gefunden, wurde das ganze Schiff beschlagnahmt. [13]

Das Berliner Dekret wurde Ende 1807 durch das Mailänder Dekret noch weiter verschärft.

Der Lübecker Seehandel kam in den Jahren von 1807-13 völlig zum Erliegen und die Schiffsbewegungen im Lübecker Hafen gingen zeitweilig gegen null. Damit waren der Handelsstadt während dieser Zeit praktisch alle Einnahmen abgeschnitten. [14]:

Zolleinnahmen Mark Lüb.
1808 5,457
1809 2.563
1810 2.112
Der Schiffsbetrieb
im Lübecker Hafen:
einlaufende
Schiffe
auslaufende
Schiffe
1808 51 58
1809 86 110
1810 78 70

Die 78 ankommenden Schiffe 1810 waren durchweg kleine dänische Küstenfahrer, was verdeutlicht, dass von Jahr zu Jahr die Verhältnisse drückender geworden waren. Weil sich in Lübeck statt der geforderten 400 nur 130-140 Seeleute für die französische Marine gemeldet hatten, war am 17. Juni 1808 der Lübecker Hafen gesperrt worden – auch für Lebensmittel und Fischerei. Zur Verbesserung der Versorgungslage wurde die Wiederaufnahme der Route des Küstenbetriebes nach Wismar und Neustadt für Lebensmittel und Holz im November genehmigt. Den Eid der Schiffer auf die Einhaltung der französischen Gesetze nahm der Lübecker Senat ab. Doch durch Vorschriften der verschiedensten Art erschwerte Napoléon den Handel vielgestaltig. Im Februar 1809 wurde die Linie 'Lübeck-Wismar-Neustadt' von Napoleon wieder eingestellt [15]. Lübecks eigenen Waldbestände wurden von den verschiedensten Truppenverbänden stark in Anspruch genommen.

Auch durch Kaperei, die auch Frankreich, England, Dänemark und Schweden auf der Ostsee betrieben, konnte die wirtschaftliche Lage nicht aufhellen, sondern sie ließ die Versicherungspolicen bis auf das Zehnfache ansteigen. Die ernste Krise, die in der Zeit von 1808-1813 mit rund 200 Bankrotten einherging[16], begleiteten viele gesellschaftliche Umwälzungen, und bisherige territoriale und politische Ordnung wurden umgeworfen. Die ständisch-feudal organisierten deutschen Länder, welche aufgeklärt-absolutistisch herrschten, wurden von dem liberalen Frankreich stark attackiert. Das Gerichtswesen wurde modernisiert, und Galgen und Schandsäulen abgeschafft. Die Gewerbefreiheit wurde eingeführt. Höhere Steuern (Grundsteuer, Personensteuer, Mobiliarsteuer, Spielkartensteuer, Tür- und Fenstersteuern, Handels- und Gewerbesteuern, Torgelder, Stempelsteuer und eine Reihe Zuschlagssteuern), die zum Teil auch neu waren, mussten entrichtet werden. Das öffentliche Glücksspiel (Travemünde)[17] und die kaiserliche, staatliche Zahlenlotterie wurde in ganz Lübeck in der „Franzosenzeit“ eingeführt. Das Katharineum, das aus Schule und Kirche bestand, wurde in ein Lazarett umgewandelt. Seit 1806 befand sich die Kirche Sankt Katharinen im Besitz der Stadt. Sie diente seit der Franzosenzeit sehr unterschiedlichen Zwecken. Ein Teil der 200 Zuchthäusler, die am 4. Dezember 1812 aus Hamburg in die Stadt überführt wurden, sind dort untergebracht worden; auch Pferde der napoleonischen Truppen sollen in ihr Quartier gefunden haben. 2000 verwundete Krieger lagen Ende 1806 in den Hospitälern, in Bürgerhäusern und Kirchen. Aus diesem Grund konnte der Gottesdienst erst wieder am 23. November aufgenommen werden[18]. Aufwendige Arbeiten wurden vorgenommen: Der Jerusalemsberg in Lübeck war ursprünglich wohl höher als heute, und wurde in der Franzosenzeit geschleift[19]. Das neu gebildete Stadtmilitär wurde ausgebildet. Buchdruckereien und Buchhändler wurden scharf überwacht. Das Vereins- und Versammlungsrecht wurde erschwert (Auf unangemeldete Gruppen, die aus mehr als drei Personen bestanden, sollte geschossen werden). Das Briefgeheimnis wurde nicht gewahrt.
Als Folge auf die Dekrete Napoleons aus dem Jahr 1806 versuchte England mit Erfolg u. a. den Lübecker Handel mit Frankreich über See zu verhindern, sodass der seit 1716 bestehende Handelsvertrag mit Frankreich[20] nicht mehr erfüllt werden konnte. Als ein Resultat der englischen Seeblockade erhöhten sich die Preise für Wein, der vorzugsweise aus Frankreich importiert wurde, und die Kosten für Kolonialwaren, welche fast ausschließlich von England bezogen wurden[21], in Lübeck immens. Da die Stadt und ihre Dörfer über den gesamten Zeitraum der Besetzung von vielen, vorwiegend französischen, Militärs und Zöllnern kontrolliert wurde – was auch den Schmuggel erheblich erschwerte –, waren die amtlichen Überprüfungen häufig und penibel bis willkürlich, weil jedem Douanier bis zu 20% der von ihm eingezogenen Ware zustand. Hohe Kontributionen und Tafelgelder für höhere Militärpersonen waren zu entrichten, mit denen der Bevölkerung die Besatzungskosten auferlegt wurden.

Der Verkehr mit Kutschwagen, auf Straßen im schlechten Zustand, konnte die Zeit des lahmgelegten Überseehandels nicht vergleichbar überbrücken. Viele Zollposten mit hohen Tarifen entstanden, und der Handel über Land wurde durch eine hohe Dichte von Zollposten scharf kontrolliert. Ursprünglich wollte Napoléon Lübeck an Dänemark verschenken, wenn Dänemark seine Flotte gegen England hergegeben hätte; spätere Ereignisse führten dazu, dass Holland den Zuspruch erfahren sollte. 1809 versprach er sich aber von der Einverleibung ins französische Kaiserreich die größten Vorteile.

Um den daniederliegenden Seehandel, der neben dem Landhandel die Haupterwerbsquellen der Lübecker war, wieder zu fördern, verfolgte Napoleon zunächst ein ausgedehntes Kanalprojekt, dass am Erfolg des französischen Vorbildes ausgerichtet war. Sein Ziel war es, Frankreich – mit Paris als Warenzentrum Europas – einen Handelsweg mit Rohstoffen aus dem Norden sicherzustellen und die Versorgung mit Gütern aus den Ostseeländern außerhalb des englischen Einflussbereichs zu gewährleisten. Innerhalb von fünf Jahren sollte ein Kanalweg von der Ostsee bis an die Seine gebaut werden. Planmäßig war der Stecknitzkanal als Endstück eines Canal de la Seine à la Baltique, auszubauen und zwischen Elbe, Weser und Ems sollten neue Kanäle ausgehoben werden. Napoleon ließ aber trotz Unterstützung der Lübecker das gesamte Konzept fallen.

[Bearbeiten] Lübeck als Stadt im Französischen Kaiserreich (1811–1813)

Wappen Lübecks als bonne ville de l'Empire français
Wappen Lübecks als bonne ville de l'Empire français
Départements 1811–1813
Départements 1811–1813

Am 1. Januar 1811 wurde Lübeck als eine Bonne ville de l'Empire français Teil des Französischen Kaiserreichs und Hauptort eines Arrondissement des nordöstlichsten französischen Départements, des Département des Bouches de l'Elbe, unter dem in Hamburg als Sitz des Départements agierenden Generalgouverneur Louis-Nicolas Davout. Der Senat wurde aufgelöst, an die Stelle der Bürgerschaft trat ein Munizipalrat. Der oberste Verwaltungsbeamte für das Arrondissement Lübeck war der vom Kaiser ernannte Unterpräfekt Flégny. Zum Maire (Bürgermeister) wurde zunächst der Lübecker Bürgermeister Johann Matthaeus Tesdorpf bestellt, dann der Stadtsyndikus Anton Diedrich Gütschow; Kämmerer wurde der bisherige Senator Christian Adolph Overbeck. Zu den gravierendsten Neuerungen zählten die Trennung von Verwaltung und Justiz sowie die Ablösung des Jahrhunderte alten Lübischen Rechts durch den modernen Code Napoléon. Alle Einwohner waren nun den früher privilegierten Bürgern gleichgestellt.[22]

Zwischen 1811 und 1812 lief kein einziges Schiff den Lübecker Hafen an. Nicht nur die Konsequenz der verhassten Eingliederung in das französische Staatswesen ist aus heutiger Sicht beeindruckend, es setzte auch unverzüglich ein gewaltiger Planungsprozess ein, der die Schaffung einer neuen Infrastruktur zum Gegenstand hatte. Auf Lübeck bezogen waren dies als Planstudien nach umfangreichen, durchgeführten Vermessungsarbeiten:

[Bearbeiten] Befreiung

Nach dem Einmarsch des in russischen Diensten stehenden Oberst Tettenborn in die benachbarte Schwesterstadt Hamburg am 18. März 1813 schien die Freiheit wiedererlangt. Am Tag darauf trat der Lübecker Maire Tesdorpf und gesamte Munizipalrat (Stadtrat) zurück und Rat wie Bürgerschaft wurden unter Bürgermeister Tesdorpf wiederhergestellt. Die Hansestädte gründeten die Hanseatische Legion, die dem russischen Armeekorps des Generals Ludwig von Wallmoden-Gimborn, der Nordarmee, unterstellt wurde; in Lübeck wurde sofort eine einheimische Bürgerwehr gebildet. Damit war die erste Besetzung Lübecks durch die Franzosen beendet.

Die ersehnte Freiheit war indes von kurzer Dauer, denn bereits am 3. Juni – am Nachmittag des Tages waren die Kosaken abgezogen – wurde Lübeck abends erneut von den mit Frankreich verbündeten Truppen Dänemarks (1600 Dragonern) besetzt und die französische Besatzung kehrte kurz darauf zurück. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig erhielt Davout den Befehl, die Festung Hamburg in jedem Fall zu halten, er zog daraufhin seine Truppen um Hamburg zusammen, so dass die Stadt Lübeck bereits am 5. Dezember 1813 durch den französischen General Lallemand an seinen früheren Mitstreiter Bernadotte, jetzt als schwedischer Kronprinz, Gegner Napoleons und Befreier Lübecks, übergeben werden musste.

Das holsteinische Umland Lübecks hatte im folgenden Winter 1813/14 (Kosakenwinter) auch noch nach dem Frieden von Kiel erheblich unter den Befreiern unter dem Befehl von Levin August von Bennigsen zu leiden.

[Bearbeiten] Nachwirkungen

[Bearbeiten] In Lübeck

Folge der Befreiung war, wie auch in den Schwesterstädten Hamburg und Bremen, eine umgehende Restauration der Verhältnisse. Insbesondere wurde der vorherige Rechtszustand weitestgehend wieder hergestellt. Eine kritische Würdigung geschweige denn Übernahme von moderneren Einrichtungen des französischen Staatswesen unterblieb angesichts des im 19. Jahrhundert anhaltenden Hasses auf die Besatzer und ihre Verbündeten. In zahlreichen Briefen und Eingaben aus dieser Epoche findet sich der ins Plattdeutsche übernommene Ausdruck "Rampelsant" für den französischen Begriff 'Remplaçant' für Ersatzmann. Seit der „Franzosenzeit“ wurde z. B. auf alles Festliche bei der Wakenitzbereisung verzichtet, während die Bereisung früher mit vielen Feierlichkeiten verbunden war[23]. Der Zweite Pariser Frieden (1815) setzte Reparationszahlungen Frankreichs auch an Lübeck fest, die jedoch von der Höhe her nicht annähernd geeignet waren, den durch die Besatzung und Ausplünderung entstandenen Schaden auszugleichen. Die Schuldenlast, die seit der Franzosenzeit auf der Stadt lastete, war ungeheuer und so stand die Überwindung des Staatsbankrotts und die Wiedererlangung der Kapitalmarktfähigkeit für die nächsten Dekaden im Vordergrund aller Überlegungen der Politik des Lübecker Staates. Die Lübecker Schulden beliefen sich auf knapp 10 Millionen Mark. Sie wurden auf niedrigem Zinsniveau unkündbar gestellt und konnten erst in der Zeit von 1837-81 zurückgezahlt werden.[24]

[Bearbeiten] In Paris

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in Paris fast alle auf Deutschland hindeutenden Straßennamen getilgt. Erhalten blieben jedoch solche, welche an für das Empire siegreiche Schlachten erinnern: So etwa die Avenue de Friedland oder die Avenue d'Iéna. Im 16. Arrondissement, in der Nähe des Trocadéro, befindet sich die Rue de Lubeck.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Anschauungsmaterial in Lübeck

1. St.-Annen-Museum

  • Im „englischen Zimmer“: Blücher-Büste
  • Gemälde der Schlacht vom 6. November 1806

2. St.-Annen-Magazin

  • a. Jeu de la Revolution française
  • b. Schrank Nr. 73, Schublade „Uniformen“:
    • Abb. unterschiedlicher Uniformen der damaligen Zeit
    • satirische Darstellung „Freiwilliger Rückzug der großen französischen Armee“ (Nr. 601, Hinweis: Das 29. Bulletin, in dem über die Ereignisse von Lübeck berichtet wurde, dient als Einwickelpapier)
  • c. Schrank Nr. 72, Schublade „Modekupfer 1800-1819“
    • Journal des Dames et des Modes 1811, 4 Bände mit zahlr. Abb.
    • Mode der Zeit (franz. und deutsch)
  • d. Schrank rechts neben der 97, Kasten „Historische Ereignisse bis 18. Jahrhundert und Franzosenzeit“
    • Zwei farbige Wappen der kaiserl. franz. Stadt Lübeck (Orig.)
    • Bekanntmachungen, Ankündigungen, Militärpapiere... (Orig.)
    • Kriegslieder
    • Verschiedene Bilder der Schlacht (Orig. und Fotos von Orig.)
    • Große, farbige Karte Combat de Lübeck
Gedenkstein von Arnim in Wesloe
Gedenkstein von Arnim in Wesloe
    • Abb. und Text des v. Arnim-Denkmales, Text zum Lebenslauf

3. Holstentor-Museum

  • erstes Obergeschoss, südlicher Turm, Bürgermilitär (Uniform)
  • ebd., Bürgerwache (Waffen, Ausstattung)
  • Südlicher Turm, oben: Lübecker Adler (datiert 5. Dezember 1813)

4. Stadtbibliothek

  • a. Mikrofilme: Lübeckische Anzeigen
  • b. Adressbücher

5. Archiv der Hansestadt Lübeck

  • a. Maueranschläge (Bekanntmachungen, Befehle, Urteile...)
  • b. Steuerlisten
  • c. C.F.C. Großheim, meine Lebensbeschreibung (Orig.)
  • d. Lübeckische Anzeigen
  • e. Medaillen
  • f. Zeitgenössische Karten

6. Staatsarchiv der Hansestadt Hamburg

  • Zeitungen der Zeit, in denen auch über Lübeck berichtet wurde, z. B.
    • Altonaer Merkur
    • Hamburgische Neue Zeitung
    • Hamburger Koorespondent

7. Artefakte und Andenken

  • Eingemauerte, goldfarbige Kanonenkugeln über dem Eingang des Eckhauses Hüxstraße/An der Mauer
  • Eine Gedenktafel im Burgtorbogen mit einer Darstellung der Blücherschen Schlacht
  • Die Denkmäler für G. Prahl und von Arnim (Mühlenwall bzw. Wesloer Landstraße)
  • Ratekau: Blücher Eiche (an welcher Stelle das Pastorat stand)

[Bearbeiten] Literatur und Quellennachweise

Archivalien 1. Archiv der Hansestadt Lübeck

  • Senats Akten der „Franzosenzeit“
  • Bekanntmachungen aus der „Franzosenzeit“ 1800–1813 L IV 408
  • Originale Handschrift der Lebenserinnerungen des Lehrers C.F.C. Großheim aus Lübeck
  • Sterbe- bzw. Begräbnisbücher (Dom, Marien, Petri, St. Aegidien)
  • Franz. Zeit Sterbe-Reg. 1813 (Zivilstands-Register)
  • Zeitgenössische Karten
  • Personenkartei

2. Ministère D´État – Chargé De La Défense Nationale, Vincennes Service Historique

  • La copie de l´acte de capitulation du lieutenant-général Blücher à Ratekau le 7 novembre 1806

3. Bernadotteska arkivet, Kungl. Slottet, Stockholm, Carl XIV Johans arkiv

  • Antwortschreiben Bernadottes an Charles de Villers vom 13 (?) Mai 1807, Band 11 (Photokopie);
  • Copie: Capitulation du 7 Novembre 1806, Band 11; Copie: Etats des Troupes Comprises dans la Capitulation du 7 Novembre 1806, Band 11 (Photokopie);
  • Brief Blüchers an Bernadotte vom 22. November 1806 aus Hamburg, Band 11 (Photokopie).

Gedruckte Quellen

  • Olof Ahlers: Aus den Aufzeichnungen von G.C.L. Staunau, 'Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde' (ZVLGA), Bd. 53 1973, S. 157ff
  • Wilhelm von Bippen (Hg.): Dora Curtius über die Ereignisse des 6. November 1806 und der folgenden Tage, ZVLGA, Bd. 15, 1913, S. 161ff
  • W. Brehmer (Hg.): Lübecks Handelsbetrieb und Fabriktätigkeit zu Ende des vorigen Jahrhunderts, Mittheilungen des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde, Heft 5, 1891, 1892
  • Syndicus C. G. Curtius: Der sechste November 1806 zu Lübeck, und dessen nächsten Folgen, in 'Neue Lübeckische Blätter', Erster Jahrgang, Lübeck 1835, No 44–48, S. 330–367 (verteilt)
  • Friedrich von Eisenhart: Friedrich von Eisenharts Bericht über die Ereignisse des Jahres 1806, ZVLG, Bd. 12, Heft 1, Lübeck 1910, S. 94ff
  • Französische Berichte über die Ereignisse um Lübeck, MVLGA, Heft 5, 1891, 1892, S. 49-59, 65-73, 83-87, 99-105, 113-117
  • C.F.C. von Großheim: Meine Lebensbeschreibung, MVLGA, Heft 14, 1919-1928, Lübeck 1929
  • P. Hasse (Hg.): Aus dem Tagebuch des Herrn Heinrich Christian von Hoff, MVLGA, Haft 8, 1897, 1898, Lübeck 1899, S. 33-63
  • Horst Kohl: Blüchers Zug von Auerstedt bis Ratekau und Lübecks Schreckenstage (1806), Voigtländers Quellenbücher, Bd. 46, Leipzig 1912
  • O. Kröplin (Hg.): Erzählungen der wichtigsten Ereignisse in Lübeck vor, während und nach der Schlacht am 6. November 1806, Vaterstädtische Blätter, 1906, No. 44, 45, 47
  • Th. Möller: Ereignisreiche Tage der Stadt Lübeck im Jahre 1806, in 'Die Heimat', Jg. XI, Kiel 1901
  • Ludw. Bernh. Nöltingk: Die Schlacht bei Lübeck am 6. November 1806 und ihre Folgeerscheinungen, Vaterstädtische Blätter 1906, No. 46, 47
  • Theodor Rethwisch (Hg.): Aus vergilbten Pergamenten, Bd, 12, Die Hansestädte unter dem Kaiserreich Napoleons, Leipzig, o. J., darin u. a.: Erinnerungen des reitenden Ratsdieners M.F. Klüver; Tagebuch der Ratekauer Pastorentochter E. Schrödter
  • Ludwig von Reiche: Memoiren des königlich preußischen Generals der Infanterie Ludwig von Reiche, Leipzig 1857 (Auszug in: Deutschland unter Napoleon in Augezeugenberichten, dtv 2715, München 1982, S. 197-199)
  • Senatsprotokolle vom 3.-5. Nov. 1806, Vaterstädtische Blätter 1896, No. 7
  • Unbekannter Augenzeuge, 'Vaterstädtische Blätter', 1897, No. 49, 50, 1998, No. 1, 3
  • Charles de Villers: Lettre à Mme la comtesse Fanny de Beauharnais contenant un récit des événements qui se sont passés à Lübeck dans le journées du jeudi 6 novembre 1806 et les suivantes, deutsche Übersetzung: Brief an die Gräfin Fanny von Beauharnais, Amsterdam 1817
  • Charles de Villers: Die Schlacht bei Lübeck 1806, Amsterdam 1807, Faksimile, Lübeck 1981
  • C. Wehrmann (Hg.): Zur Erinnerung an die Franzosenzeit, Prevotal-Gerichtshof der Douanen zu Hamburg im Departement der Elbmündungen, Mittheilungen des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde, Heft 6, 1893 und 1894, Lübeck 1895.
  • Hans Christian Zietz: Ansichten der Freien und Hansestadt Lübeck und ihrer Umgebungen, Frankfurt a. M. 1822, S. 206 ff

Darstellende Literatur

  • Wilhelm Bangert: Festschrift zur Hundertjahrfeier der Befreiung Lübecks. Lübecks Franzosenzeit 1806-1813, Lübeck Selbstverlg. (Druck von Julius Heise) 1913
  • Fritz Endres (Hg.): Geschichte der Freien und Hansestadt Lübeck, Lübeck 1926, S. 91ff
  • Michaela Blunk: Informationen zur Regionalgeschichte. Lübeck in der Franzosenzeit 1806 – 1813 (56 Seiten), 1986 herausgegeben vom Seminar Lübeck für Realschulen–IPTS 62
  • A. Graßmann (Hrsg.): Lübeckische Geschichte, 2. Aufl. Lübeck 1989, S. 529 ff.
  • Torvald Höjer: Bernadotte und die Hansestätte, Hansische Geschichtsblätter (HGBll), Jg. 73, 1955, S. 146-157
  • Jan Jelle Kähler: Französisches Zivilrecht und französische Justizverfassung in den Hansestädten Hamburg, Lübeck und Bremen (1806-1815), Frankfurt a. M. 2007.
  • K. Klug: Geschichte Lübecks während der Vereinigung mit dem französischen Kaiserreiche 1811-1813, 'Erste Abtheilung', Lübeck 1856, 'Zweite Abtheilung', Lübeck 1857
  • Doris Mührenberg: Die Franzosenzeit in Lübeck, in: M. Gläser, I. Sudhoff, P. Birk
  • Hansen und Th. Roland, Hrsgg., Nicht nur Sauerkraut und Smørrebrød. Ikke kun smørrebrød og sauerkraut (= Ausstellungen zur Archäologie in Lübeck 8), 2005, S. 47-50
  • Leopold von Schlözer: Dorothea von Schlözer der Philosophie Doctor, Berlin, Leipzig 1923, insbes.: Franzosenzeit 1806-1810, S. 239-278
  • Werner Schubert: Frankreichs Pläne zur Einführung des Code Napoléon in den Hansestädten (1807/1808), ZVLGA, Bd. 57, 1979, S. 138-148
  • Helmut Stubbe-da Luz: "Franzosenzeit" in Norddeutschland (1803 - 1814). Napoleons Hanseatische Departements, Bremen 2003 ISBN 3-861-08384-1.
  • Friedrich Voeltzer: Lübecks Wirtschaftslage unter dem Druck der Kontinentalsperre, Druck und Verlag von Max Schmidt-Römhild, Lübeck 1925
  • Johannes Warncke: Lübecks Befreiung von der Franzosenherrschaft und die Einsetzung der hanseatischen Legion, Gebr. Borchers, Lübeck 1913
  • Adolf Wohlwill: Karl von Villers und die Hansestädte, insbesondere während der Hamburger Konferenzen vom Herbst 1809, HGBll., Bd. XV, 1909, S. 483-507
  • Zahlreiche Aufsätze in den Mittheilungen des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde:
    • W. Brehmer (Heft 1, 1883, 1884, S. 5-14, 18-21, 122-129, 162-172; Heft 2, 1885, 1886, S. 130ff; Heft 5, 1891, 1892, S. 35-37)
    • C. Wehrmann (Heft 6, 1893, 1894, S. 67-70, 109-112, 120f)
    • A. Wohlwill (Heft 6, S. 142f)
    • Theodor Eschenburg (Heft 6, S. 163-168)
    • W. Brehmer (Heft 7, 1895, 1896, S. 5ff)
    • P. Hasse (Heft 10, 1901, 1902, S. 52-58)
    • G. Sommerfeldt (Heft 10, S. 114-120)
    • P. Hasse (Heft 10, S. 183ff; Heft 11, 1903, Jan.-Dez., Nr. 1-6, S. 79.92; Heft 11, 1904, Jan.-Sep., Nr. 7, S. 100-108; Heft 12, Zweite Hälfte 1906, S. 164-177)
    • Zahlreiche Veröffentlichungen in 'Vaterstädtische Blätter' – insbesondere in den Jubiläumsjahrgängen

Quellen

  1. Vgl. Blunk, S. 3 u.a.a.O.: Über die Kämpfe vor und in der Stadt liegen verschiedene Augenzeugenberichte von Zivilisten neben Villers (von Möller und von dem Ratsdiener Matthias Klüver und Dora Curtius) und Militärs vor (Blücher, Scharnhorst, preußische Untersuchungskommission, französische Offiziere (u. a. Bernadotte).
  2. Ministère D´État – Chargé De La Défense Nationale, Vincennes Service Historique: La copie de l´acte de capitulation du lieutenant-général Blücher à Ratekau le 7 novembre 1806 (Photokopie; ungedruckte Quelle)
  3. Vgl.:Blunk
  4. Ministère D´Ètat
  5. http://www.collasius.org/GEORG-KERNER/4-HTML/hwe-reporep-txt.htm
  6. vgl. Bangert, S. 3
  7. vgl.: Klug, Geschichte..., Erste Abt., S. 5f
  8. Bangert, S. 4, der von 80.000, Mk. berichtet; s.a. Blunk, S. 4f.
  9. Vgl.: Blunk, S. 2; Endres, S. 94
  10. Klug, S. 2; Blunk
  11. vgl.: Bangert, S. 6
  12. Voeltzer, S. 37f; s.a. Blunk, S. 18, 43
  13. Blunk, S. 6f
  14. Tabellen: Wehrmann; Voeltzer, S. 47
  15. Voeltzer, S. 41
  16. vgl. zu d. Bankrotten Voeltzer
  17. vgl.: http://www.travemuende.de/tourismus_verkehr/geschichte/entwicklung.html
  18. vgl. Bangert, S. 4
  19. vgl.: http://www.die-tagespost.de/Archiv/titel_anzeige.asp?ID=8408
  20. http://www.luebeck.de/stadt_politik/geschichte/timetabl.html
  21. Bangert, S. 5
  22. Anm.: Auch die Juden wurden nun erstmals gleich behandelt und konnten ihren Wohnsitz frei wählen. Zur Franzosenzeit wurde den Juden die Ansiedlung in der Stadt selbst erlaubt, was aber 1815 zu einer völligen Wiederaussiedlung führte (http://www.goebelonline.de/goebelforschungsgebieteMoisling.htm)
  23. http://www.ksfv-luebeck.de/body_geschichte04.html
  24. Endres: Geschichte der freien und Hansestadt Lübeck. S. 99


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