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Gronau (Westf.) – Wikipedia

Gronau (Westf.)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Gronau (Westf.)
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Gronau (Westf.) hervorgehoben
Koordinaten: 52° 13′ N, 7° 3′ O
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Kreis: Borken
Höhe: 27 m ü. NN
Fläche: 78,63 km²
Einwohner: 46.488 (31. Dez. 2006)[1]
Bevölkerungsdichte: 591 Einwohner je km²
Postleitzahl: 48599
Vorwahlen: 0 25 62 (für Gronau)
0 25 65 (für Epe)
Kfz-Kennzeichen: BOR
Gemeindeschlüssel: 05 5 54 020
Stadtgliederung: 2 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Konrad-Adenauer-Str. 1
48599 Gronau
Webpräsenz:
Bürgermeister: Karl-Heinz Holtwisch (CDU)

Die Stadt Gronau (Westf.) liegt im westlichen Münsterland im Nordwesten des Bundeslands Nordrhein-Westfalen. Sie ist eine mittlere kreisangehörige Stadt und zweitgrößte des Kreises Borken im Regierungsbezirk Münster.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Gronau liegt in der Dinkel-Niederung. Die Dinkel fließt von Süd nach Nord durch das gesamte Stadtgebiet. Nordöstlich von Gronau liegt das Gildehauser Venn, ein Moor- und Heidegebiet. Das Kerngebiet des Gildehauser Venns ist heute Naturschutzgebiet. Der Südteil des Gildehauser Venns (Gronauer Stadtgebiet) wird Rüenberger Venn genannt.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

im Osten: Stadt Ochtrup
im Südosten: Gemeinde Heek
im Süden: Stadt Ahaus
im Westen: Stadt Enschede, Niederlande
in Norden: Gemeinde Losser, Niederlande
in Nordosten: Stadt Bad Bentheim, Niedersachsen

In Gronau gibt es vier ehemalige Grenzübergänge in die Niederlande: Grenzübergang Gronau an der Schnellstraße B 54, Glanerbrücke an der ehemaligen B 54 (über Glanerbrug nach Enschede), Losserstraße (über Glane nach Losser) und Tiekerhook (über Overdinkel nach Losser).

Bemerkenswert: Gronau besitzt sowohl eine reine Stadtgrenze (Süden: Ahaus und Heek), als auch eine Kreisgrenze (Osten: Kreis Steinfurt), eine Landesgrenze (Norden: Niedersachsen) und eine Staatsgrenze (Westen: Niederlande).

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Historische Gliederung Gronau

  • Innenstadt
  • Tiekerhook (Nordost)
  • Schöttelkotterhook (Ost)
  • Eßseite (Südost)
  • Buterland (Südwest)
  • Beckerhook (Südwest)
  • Brook (West)
  • Spechtholtshook (Nordwest)

Diese Bezeichnungen sind die Namen der Bauernschaften, die die Stadt Gronau umgeben haben. Sie werden in der amtlichen Statistik nicht mehr verwendet, sind aber im Alltag weiter gebräuchlich.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Überblick

Nur Liste
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Pfarrkirche St. Antonius
Pfarrkirche St. Antonius

Der Name Gronau bezieht sich auf die Siedlung am Fluß Dinkel. Es stammt von Gronauwe (Grüne Aue).

1188 Erste urkundliche Erwähnung von Epe
1365 Erste urkundliche Erwähnung von Gronau
1544 Gronau wird ev.-luth.
1588 Gronau wird ev.-ref.
1638 fällt Gronau durch Erbschaft an die Linie Bentheim-Tecklenburg-Rheda
1699 wurde die münsterische Landeshoheit über Gronau anerkannt
1803 kam das münsterische Amt Horstmar mit Gronau und Epe an die Grafen von Salm, Grafschaft Salm-Horstmar
1813 wurden Gronau und Epe preußisch. Beide Orte waren für drei Jahre Teil des Kreises Steinfurt
1816 Gronau und Epe wurden endgültig dem neuen Kreis Ahaus angegliedert
1854 Gründung des ersten Textilwerkes in Gronau
1875 Die Eisenbahnlinien von Gronau nach Münster, nach Dortmund und Enschede werden eröffnet
1893 Gründung des Bauvereins im Osten der Stadt, Expansion der Siedlungsfläche
1898 Gronau erhält Stadtrechte

Mit dem Wachstum der Textilindustrie wächst auch die Stadt Gronau. Bis zum 1. Weltkrieg entstehen in Gronau ein neues Rathaus, das Amtsgericht, die Pfarrkirche St. Antonius, Schulen, Krankenhäuser, ein Hallenbad, Wasserwerk, E-Werk und der Stadtpark.

50 Pf Notmünze der Stadt Gronau 1919
50 Pf Notmünze der Stadt Gronau 1919

Nach dem 1. Weltkrieg werden in den Jahren 1918 und 1919 von der Stadt Gronau drei Notmünzen im Wert von 10, 25 und 50 Pfenning herausgegeben.

Mit dem Konkurs des van-Delden-Konzerns 1980/81 endet die Ära der Textilindustrie in Gronau.

[Bearbeiten] Erdgeschichte

1910 fand man in der damaligen Ziegeleigrube Gerdemann das Skelett eines Plesiosauriers aus der Kreidezeit. Es befindet sich heute im Geologisch-Paläontologischen Museum in Münster.

[Bearbeiten] Textilgeschichte

Eine detaillierte Aufarbeitung der Textilgeschichte Gronaus, der binationalen Familiengeschichte ihrer Gründer (z.B. der Familien van Delden, Jordaan, Stroink) und der engen Verbindungen zu den Textilstädten Enschede (NL) und Nordhorn steht noch aus.

[Bearbeiten] Eingemeindungen

1898 wurde der Nordteil des Kirchspiels Epe (die Eilermark) nach Gronau eingemeindet.
1934 wurden Dorf Epe und Kirchspiel Epe (der verbliebene Südteil) zur Gemeinde „Epe (Westf.)“ zusammengeschlossen.
1975 wurden die Stadt Gronau und die Gemeinde Epe zusammengeschlossen.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeinderat

Wahlperiode 2004-2009

[Bearbeiten] Bürgermeister

  • Karl-Heinz Holtwisch CDU

[Bearbeiten] Wappen

Im Rahmen der kommunalen Neugliederung wurden die Stadt Gronau und die Gemeinde Epe zum 1. Januar 1975 zu einer neuen Stadt mit dem Namen „Gronau (Westf.)“ zusammengeschlossen.

Nach einer Übergangszeit, in der das Wappen der ehemaligen Stadt Gronau seine Gültigkeit behielt, wurde vom Rat das abgebildete Wappen beschlossen. Es beinhaltet die Symbole der beiden früheren Gemeinden (Schwan, Spule, Ähre) sowie die Farben grün-gelb der ehemaligen Stadt Gronau und eine Farbe (blau) der ehemaligen Gemeinde Epe. Der Schwan deutet auf die frühere territoriale Zugehörgkeit Gronaus zur Herrschaft der Edelherren von Steinfurt hin; der grüne Untergrund soll redender Hinweis auf die Bezeichnung des alten Gronau als "Grüne Aue" sein. Aus dem ehemaligen Wappen der Gemeinde Epe wurden die Symbole "Ähre" und "Spule" übernommen. Während die Spule die enge Verbundenheit beider Gemeinden mit der Textilindustrie andeutet, steht die Ähre symbolisch für die Bedeutung der Landwirtschaft.

Das neue Wappen der Stadt wurde am 8. Januar 1981 durch den Regierungspräsidenten in Münster genehmigt und am 1. Februar 1981 formalrechtlich offiziell eingeführt. Es soll zum Ausdruck bringen, dass die neue Stadt Gronau aus zwei früher selbstständigen Gemeinden entstanden ist.

Heraldische Beschreibung des Wappens:

In Grün ein breiter gelber mit einem schwarz bewehrten blauen Schwan belegter Wellenpfahl, begleitet vorn von einer gelben Spule, hinten von einer gelben Ähre.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Musik

Gronau kann auf eine respektable Musikgeschichte zurückblicken, die in den 50er Jahren auch den dort geborenen Udo Lindenberg prägte und letztlich zum Gronauer Rock'n'Popmuseum führte. Charakteristisch an dieser Musikkultur ist die deutsch-niederländische Verbindung. In der Umbruchszeit nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich in Gronau und Enschede eine enge und erfolgreiche deutsch-niederländische Kultur-Kooperation, die sich über Musikvereine, Streichquartette, Salonorchester und Hot-Dance-Kapellen bis hin zu Sinfonieorchestern und einer Operettengesellschaft (Enschedesch Opera en Operette Gezelschap) mit eigenen Uraufführungen steigerte (u.a. Hans-Martin Majewski: Insel der Träume, 1938). Zugleich fand der Jazz ab 1920 begeisterte Anhänger. Die lokale Jazzgeschichte der 1940er und 50er Jahre schrieb sich ab 1989 durch das Gronauer Jazzfest auf internationaler Ebene fort. In der Tanzmusikszene der Nachkriegszeit lernte auch Udo Lindenberg sein musikalisches Handwerkszeug. Noch heute bietet Gronau ein breites kulturelles Spektrum und ist wegen der ungewöhnlich dichten Laienmusikvereinslandschaft sogar für wissenschaftliche Untersuchungen interessant.

Die Gronauer "Wall" ist eine Gronauer „Hall of Fame“ und erinnert an die lokale deutsch-niederländische Musikszene und die internationalen Musiker, die in Gronau aufgetreten sind.

[Bearbeiten] Festivals

Einmal im Jahr (Ende April) bietet das Gronauer Jazzfest internationalen Größen des Jazz eine Plattform.

Zudem findet jedes Jahr im Sommer das Rockfestival "Auf die Ohren" statt. Zu diesem Anlass kommen jedes Jahr Musiklegenden nach Gronau.

[Bearbeiten] Bauwerke

Gronauer Wasserturm am Stadtpark
Gronauer Wasserturm am Stadtpark

Wahrzeichen der Stadt Gronau ist der alte Wasserturm am Stadtpark. Der Trinkwasserspeicher hat ein Fassungsvermögen von 250 m³. Der Wasserturm wurde nach dem Bau eines neuen Erdspeichers mit 2800 m³ Inhalt (heute 4800 m³) 1965 vom Netz genommen.

Vom alten Rathaus ist noch der Rathausturm erhalten geblieben. Die eindrucksvollen Bauten der Textilindustrie nördlich der Innenstadt sind teilweise als technische Denkmäler restauriert worden.

Das Apollo-Theater (Gronau) war ein beliebter Kino-, Theater- und Konzertsaal. In den Jahren 1934-1940 entwickelte er sich zu einer wichtigen deutsch-niederländischen Kulturinstitution. Nach Umbauten und Modernisierungen ist der verkleinerte Saal heute Teil eines Kinocenters in der Mühlenmathe 37.

Sehenswert ist die Morgensternsiedlung im Osten der Stadt, eine gut erhaltene, geschlossene Arbeitersiedlung. Ebenfalls sehenswert sind die alten Arbeitersiedlungen „Klein Marokko“ (Spechtholtshook) und „Klein Russland“ (Brook).

Neuestes Wahrzeichen der Stadt ist die 2003 durch die Landesgartenschau entstandene „Bogenbrücke“ über die Spinnereistraße.

[Bearbeiten] Museen

[Bearbeiten] rock'n'popmuseum

Am 21. Juli 2004 wurde das rock'n'popmuseum eröffnet. Es ist europaweit einzigartig für dieses Genre der Musikgeschichte.

Die Dauerausstellung beschäftigt sich im Wesentlichen mit der Musikgeschichte des vergangenen Jahrhunderts. Die Chronologie dieser Geschichte ist eingebettet in eine thematische Klammer, die die Black-Music und die Elektronische Musik darstellt. Eine Wissensdatenbank erhellt die Hintergründe der Ausstellungsstücke. Hier zeigt sich die jugendkulturelle, musik- und zeitgeschichtliche Dimension und Vernetzung der Exponate unter anderem von Marlene Dietrich, Elvis Presley, den Rolling Stones oder auch Rammstein.

Neben der ständigen Ausstellung präsentiert das Museum Sonderausstellungen, die sich speziellen Themen aus dem vielfältigen Repertoire hundertjähriger Popmusik-Historie widmen. Zur Philosophie des Hauses zählen natürlich auch Musikveranstaltungen, museumspädagogische Programme und eine intensive Zusammenarbeit mit Schulen.

[Bearbeiten] Driland-Museum

Das Driland-Museum im alten Rathausturm informiert über lokale und regionale Kultur, Entwicklung der Stadt sowie die textile Vergangenheit der Stadt.

Der verbliebene Gebäudeteil des im letzten Krieg zerstörten Rathauses beherbergt das Drilandmuseum der Stadt Gronau. Der Eingang befindet sich in einem Innenhof hinter dem Gronauer Rathausturm in der Bahnhofstraße.

Der Name des Museums beinhaltet den prägenden Faktor dieser Stadt und ihres Umlandes, die historischen und gegenwärtigen grenzüberschreitenden Einflüsse. Gronau war ursprünglich eine von Steinfurter und Bentheimer Grafen regierte, später kulturell und religiös stark von den Niederlanden geprägte Enklave im münsterisch/katholisch verwalteten Kirchspiel Epe. Das 1898 erweiterte Stadtgebiet bildet im Nordwesten den Schnittpunkt zwischen den Niederlanden sowie den Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Das Drilandmuseum bietet den Gronauern und Besuchern dieser Stadt die Gelegenheit, sich mit den Besonderheiten dieser Stadt- und Regionalgeschichte zu beschäftigen.

Zunächst wird die Erdgeschichte des hiesigen Raumes, angefangen von der Kohle- und Salzentstehung bis hin zur paläontologischen Fundstücken vorgestellt. Mittelpunkt dieser Abteilung ist eine Nachbildung des 1910 in Gronau entdeckten Schlangenhalssauriers. Über die frühesten menschlichen Besiedlungsspuren werden die Besucher/innen zu den ersten Anfängen der Entstehung dieser Stadt geleitet. Das Stadtmodell 'Gronau 1600' veranschaulicht die Entwicklung der Wasserfeste zu einem Zufluchtsort für niederländische Protestanten vor dem Hintergrund der europäischen Religionskriege im 17. Jahrhundert.

Die damals verwurzelten niederländischen Einflüsse auf die Kultur, die Religion und die Wirtschaft dieser Stadt bilden auch den 'roten Faden' durch die weitere Ausstellung. Die industrielle Revolution, deren Anfänge in der Ausstellung dokumentiert sind, wurde unter preußischer Verwaltung durch niederländische Unternehmer geprägt. Die jüngere Geschichte Gronaus wird durch historische Fotografien im ersten Obergeschoß des Museums dargestellt.

[Bearbeiten] Naherholungsgebiete

[Bearbeiten] Stadtpark und Tierpark

Der Gronauer Stadtpark (mit Tierpark) am Dinkelufer wurde noch vor dem 1. Weltkrieg angelegt. Außerdem gibt es im Stadtteil Epe einen Park. Dieser wurde 1926 im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen errichtet. In ihm sind ein großer Ententeich, zwei Spielplätze (einer davon mit Skateboardbahn und Schlittenhügel) und ein Rosengarten zu finden.

[Bearbeiten] Dreiländersee

Am "Dreiländereck" Nordrhein-Westfalen / Niedersachsen / Niederlande, in der Nähe des Ortsteils "Driland", liegt der in den 70er Jahren künstlich errichtete "Dreiländersee". Der See ist als Badesee und für Spaziergänger sowie Jogger interessant. Eine Runde um den See ca. 3,3 Km.

[Bearbeiten] Landesgartenschau

2003 fand in Gronau und in der Nachbargemeinde Losser (Niederlande) eine grenzüberschreitende Landesgartenschau statt.Im Rahmen der Landesgartenschau wurden am Ufer der Dinkel in Epe, Gronau, Glane, Overdinkel und Losser 13 Skulpturen, Dinkelsteine genannt, aufgestellt.

[Bearbeiten] Sport

Gronau beherbergt derzeit fünf Fußballvereine. Die beiden Vereine aus dem Stadtteil Epe, FC Epe 1912 und Vorwärts Epe, spielen in der westfälischen Bezirksliga Staffel 11. Ab der Saison 2007/08 spielt dort als Aufsteiger auch die SG Gronau, die neben der Kreisliga-Meisterschaft 2006/07 auch den Kreispokal des Fußballkreises Ahaus/Coesfeld gewinnen konnte. Die anderen beiden Vereine aus dem Stadtteil Gronau, SV Vorwärts Gronau 09 und DJK Arminia Gronau spielen in der Kreisliga A Ahaus.

Handball wird bei Vorwärts Gronau seit 1928 gespielt, sowie seit 2002 auch beim neu gegründeten HSC Gronau. Die Handballdamen von Vorwärts Gronau wurden 1936/37 Westfalenmeister, sowie Dritte der Deutschen Meisterschaft.

Seit 1968 gibt es bei Vorwärts eine Badmintonabteilung, die sehr erfolgreich ist, u.a. wurde Christina Tampier 1975 Deutsche Meisterin im Mädchen einzel.

Weiterhin bietet der SV Vorwärts Gronau seit 35 Jahren Basketball als Sportart an. Die Abteilung spielt seit Jahren im Basketballkreis Münster mit wechselndem Erfolg.

Der erfolgreichste Sportverein der jüngeren Vergangenheit ist jedoch der Schwimmverein Gronau von 1910. Die Damen-Wasserball-Mannschaft spielte seit 1998 in der ersten Bundesliga und wurde zweimal Meister, zog sich aber zur Saison 2007/08 aus der Bundesliga zurück[2] und spielt nun in der Oberliga [3].

In Gronau wird auch seit 1932 Tischtennis beim TTC Gronau 1932 e.V. gespielt. Ein letztlicher Höhepunkt des Vereins war der Showkampf zwischen Jörg Roßkopf und Timo Boll, der am 30. April 2007 für einen guten Zweck zum 75–jährigen Bestehens des Vereins ausgetragen wurde.

Gronau ist offizieller Sitz des im niedersächsischen Nordhorn spielenden Eishockey-Vereins ECE Gronau-Nordhorn, um diesem die Teilnahme am Spielbetrieb des Landeseisportverbandes Nordrhein-Westfalen zu ermöglichen. Der Zeit spielen die "Bullydogs" in der Verbandsliga NRW.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Straßenverkehr

Gronau ist über die A 30 (Amsterdam–Bad Oeynhausen), A 31 (Bottrop–Leer−Emden) sowie die niederländische A 35 und über die Bundesstraßen B 54 (Gronau−Siegen−Wiesbaden) und B 474 zu erreichen.

[Bearbeiten] Eisenbahnverkehr

Der Bahnhof Gronau wird stündlich von den Regionalbahnlinien RB 64 Euregio-Bahn Enschede–Münster (DB) und RB 51 Westmünsterland-Bahn Enschede–Dortmund (PEG) bedient.

[Bearbeiten] Busverkehr

Der innerstädtische Busverkehr wird durch ein StadtBus-System mit 5 Linien realisiert. Zwei Linien davon sind TaxiBus-Linien.
Regionalbusse fahren u.a. nach Ahaus, Coesfeld, Rheine, Borken, Bad Bentheim und Nordhorn

[Bearbeiten] Flugverkehr

Die nächsten Flughäfen sind der Flughafen Münster-Osnabrück in Greven und der Flughafen Enschede in Enschede.

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

Im September 1901 wurde die Volksbank Gronau auf Initiative des Handwerkervereins von 40 Gründungsmitgliedern gegründet. Nach dem Zusammenschluss mit der Volksbank Ahaus im Jahre 1998 heißt sie nun Volksbank Gronau-Ahaus.

Seit dem 28. Januar 1950 ist in Gronau die Verwaltung und das Zentrallager der Firma K+K Klaas & Kock beheimatet. Die Firma betreibt unter dem Namen K+K - Klaas und Kock über 210 Supermärkte und Verbrauchermärkte in Westfalen und im westlichen Niedersachsen. Klaas+Kock gehört zu den größten 100 Handelsunternehmen in Deutschland.

Gronau ist seit 1985 Standort der einzigen Urananreicherungsanlage Deutschlands. Die Anlage wurde zunächst für eine Kapazität von 1000 Tonnen Urantrennarbeit gebaut, seit 1998 wird die Kapazität auf 1800 Tonnen erweitert (zur Versorgung von 13 großen Kernkraftwerken). Ein weiterer Ausbau auf 4500 Tonnen wurde 2005 genehmigt. Betreiber ist die Firma Urenco. Gegen den Betrieb der Anlage gibt es örtlich, bundesweit und grenzüberschreitend (NL) Proteste.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

  • Udo Lindenberg, ein deutscher Rockmusiker, Schriftsteller und Maler, wurde am 17. Mai 1946 in Gronau geboren. Einer seiner Klassenkameraden war der Maler und Zeichner Klaus Vogelgesang.
  • Winfried Berkemeier, ein deutscher Fußballspieler, wurde 1953 in Gronau geboren.
  • Cengiz Koç, ein ehemaliger deutscher Schwergewichtsboxer türkischer Herkunft, wurde am 9. September 1977 in Gronau geboren.

[Bearbeiten] Literatur

  • Herbert Wagner: Die Gestapo war nicht allein... Politische Sozialkontrolle und Staatsterror im deutsch - niederländischen Grenzgebiet 1929 - 1945. LIT - Verlag. Münster 2004 (enthält u. a. Grenzpolizei Gronau).
  • Alfred Hagemann/Elmar Hoff (Hg.): Insel der Träume. Musik in Gronau und Enschede (1895-2005), Klartext-Verlag, Essen 2006.
  • Christian H. Freitag: Wo viel Licht ist, gibt es auch viel Schatten. - Über Wohn- und Arbeitsverhältnisse Gronauer und Eper Textilarbeiter, in: Hanspeter Dickel (Hrsg.): Natur und Kultur des Raumes Gronau und Epe. Gronau 1982, S. 138-147, OCLC 63507159
  • Johannes Wolburg: Beobachtungen über Frostbodenerscheinungen aus der letzten Eiszeit in Gronau/Westfalen, Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften, Band 128. p. 215-216, 1 fig., 1977

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. LDS NRW: Amtliche Bevölkerungszahlen
  2. Personalprobleme: Ex-Meister Gronau verzichtet auf Bundesligastart
  3. Webseite Schwimmverein Gronau

[Bearbeiten] Weblinks


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