Regierungsbezirk Münster
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wappen | Karte |
---|---|
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Verwaltungssitz: | Münster |
Fläche: | 6.908,24 km² |
Einwohner: | 2.614.361 [1] (31. Dezember 2007) |
Bevölkerungsdichte: | 379 Einwohner je km² |
Bezirksgliederung: | 78 Gemeinden, davon 75 in 5 Kreisen |
Bezirksregierung | |
Regierungspräsident: | Dr. Peter Paziorek (CDU) |
Hausanschrift der Bezirksregierung: |
Domplatz 1–3 48143 Münster |
Website: | www.bezreg-muenster.nrw.de |
Karte | |
Der Regierungsbezirk Münster ist einer von fünf Regierungsbezirken im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen. Verwaltungssitz ist Münster.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Der Regierungsbezirk Münster liegt im Norden Nordrhein-Westfalens. Innerhalb des Landes grenzt er an die Regierungsbezirke Detmold im Osten, Arnsberg im Süden und Düsseldorf im Südwesten, ansonsten an das Land Niedersachsen im Norden und die Niederlande im Westen.
Der Bezirk umfasst zum größeren Teil das überwiegend ländlich geprägte Münsterland. Im Nordosten befindet sich das Tecklenburger Land. Im Südwesten hat er Anteil am städtischen Ballungsraum Ruhrgebiet mit einer deutlich höheren Bevölkerungsdichte.
Die höchste Erhebung des Regierungsbezirks Münster ist der Westerbecker Berg in der Gemeinde Lienen mit einer Höhe von 236 m ü. NN und liegt im Teutoburger Wald.
[Bearbeiten] Verwaltungsgliederung
Der Regierungsbezirk besteht aus fünf Kreisen mit insgesamt 75 kreisangehörigen Gemeinden und drei kreisfreien Städten.
Kreise | Kreisfreie Städte |
---|---|
[Bearbeiten] Geschichte
Die Gründung des Regierungsbezirks geht auf die Preußische Verordnung über die verbesserte Einrichtung der Provinzialbehörden vom 30. April 1815 zurück. Damals wurde Preußens Regierung und Verwaltung nach dem Wiener Kongress neu geordnet und die Provinzen in insgesamt 28 Regierungsbezirke eingeteilt, einer davon der Regierungsbezirk Münster. In ihm wurden die Gebiete der früheren Territorien Oberstift Münster, Vest Recklinghausen, Grafschaft Tecklenburg, obere Grafschaft Lingen, Grafschaft Steinfurt, Herrschaft Anholt und Herrschaft Gemen zusammengefasst. Später kamen außerdem kleinere Gebiete hinzu, die einst zur Grafschaft Mark gehört hatten. Wie die übrigen, so nahm auch die Regierung in Münster mit dem 22. April 1816 ihre Tätigkeit auf.
Nach vormaligen einzelnen Änderungen bedeutete die nordrhein-westfälische Gebietsreform 1975 eine weitgehende Neuordnung der Kreise und kreisfreien Städte und brachte die aktuelle o.a. Einteilung hervor.
[Bearbeiten] Frühere Verwaltungsgliederung
Kreise:
- Kreis Ahaus (bis zum 31. Dezember 1974, anschließend im Kreis Borken)
- Kreis Beckum (bis zum 31. Dezember 1974, anschließend im Kreis Warendorf)
- Kreis Borken (ab dem 1. Januar 1975 mit dem Kreis Ahaus und der Stadt Bocholt)
- Kreis Coesfeld (ab dem 1. Januar 1975 mit großen Teilen des Kreises Lüdinghausen und Gebietsteilen des Kreises Münster)
- Kreis Lüdinghausen (bis zum 31. Dezember 1974, anschließend Aufteilung auf die Kreise Coesfeld, Warendorf und Unna [im Regierungsbezirk Arnsberg]; Bockum-Hövel wurde in die Stadt Hamm [im Regierungsbezirk Arnsberg] eingemeindet)
- Kreis Münster (bis zum 31. Dezember 1974, dann Aufteilung auf die kreisfreie Stadt Münster und auf die Kreise Coesfeld, Steinfurt und Warendorf)
- Kreis Recklinghausen (ab dem 1. Januar 1975 mit den bisher kreisfreien Städten Recklinghausen und Castrop-Rauxel [bisher im Regierungsbezirk Arnsberg], ab dem 1. Juli 1976 auch mit der bisher kreisfreien Stadt Gladbeck)
- Kreis Steinfurt (ab dem 1. Januar 1975 mit dem Kreis Tecklenburg und Gebietsteilen des Kreises Münster)
- Kreis Tecklenburg (bis zum 31. Dezember 1974, anschließend im Kreis Steinfurt)
- Kreis Warendorf (ab dem 1. Januar 1975 mit großen Teilen des Kreises Beckum und Gebietsteilen der Kreise Münster und Lüdinghausen)
Kreisfreie Städte:
- Bocholt (ab dem 1. Januar 1975 im Kreis Borken)
- Bottrop (ab dem 1. Januar bis zum 5. Dezember 1975 um die kreisfreie Stadt Gladbeck und Kirchhellen, Kreis Recklinghausen, vergrößert, ab dem 1. Juli 1976 kam Kirchhellen endgültig zu Bottrop)
- Gelsenkirchen (ab dem 1. Januar 1975 mit kleinen Gebietsteilen der ehemaligen Gemeinde Altendorf-Ulfkotte, Kreis Recklinghausen)
- Gladbeck (ab dem 1. Januar bis zum 5. Dezember 1975 in der Stadt Bottrop, anschließend wieder kreisfrei, ab dem 1. Juli 1976 im Kreis Recklinghausen)
- Münster (ab dem 1. Januar 1975 mit etlichen Gemeinden des Kreises Münster)
- Recklinghausen (ab dem 1. Januar 1975 im Kreis Recklinghausen)
[Bearbeiten] Regierungspräsidenten
Folgende Politiker bekleideten das Amt des Regierungspräsidenten:
Zeitraum | Regierungspräsident |
---|---|
1897-1909 | Alfred von Gescher |
1909-1913 | Jaroslaw von Jarotzky |
1913-1922 | Felix Friedrich Graf von Merveldt |
1922-1926 | Heinrich Haslinde |
1926 | Carl Hettlage |
1926-1932 | Rudolf Amelunxen |
1932-1933 | Hermann Pünder |
1933-1934 | Kurt Matthaei |
1934-1941 | Kurt Klemm |
1941-1943 | Günther Graf von Stosch |
1943 | Theodor Fründt |
1944-1945 | Walter Ruhs |
1945 | Clemens Freiherr von Oer |
1945-1956 | Franz Hackethal |
1957-1958 | Bernhard Reismann |
1959-1973 | Josef Schneeberger |
1973-1978 | Egbert Möcklinghoff |
1978-1995 | Erwin Schleberger |
1995-2007 | Dr. Jörg Twenhöven |
seit 1.9.2007 | Dr. Peter Paziorek |
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen des Regierungsbezirks Münster nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bei den Zahlen handelt es sich bis 1970 um Volkszählungsergebnisse und ab 1975 um amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Zahlen für 1975, 1980 und 1985 sind geschätzte Werte, die Zahlen ab 1987 Fortschreibungen auf Basis der Ergebnisse der Volkszählung von 1987. Die Angaben beziehen sich für 1837 auf die „Zivilbevölkerung“, ab 1861 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und ab 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“.
|
|
1 Volkszählungsergebnis |
[Bearbeiten] Weblinks
- Website der Bezirksregierung Münster
- Website des Landes Nordrhein-Westfalen
- Geschichte und Karten des Bezirks