Birkenfeld (Nahe)
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Birkenfeld | |
Verbandsgemeinde: | Birkenfeld | |
Höhe: | 410 m ü. NN | |
Fläche: | 13,58 km² | |
Einwohner: | 6814 (31. Dez. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 502 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 55765 | |
Vorwahl: | 06782 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIR | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 34 010 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Schneewiesenstraße 21 55765 Birkenfeld |
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Webpräsenz: | ||
Stadtbürgermeister: | Peter Nauert (CDU) | |
Lage der Stadt Birkenfeld in der Verbandsgemeinde Birkenfeld | ||
Birkenfeld ist die Kreisstadt des Landkreises Birkenfeld und liegt im Nahegebiet, im südwestlichen Teil von Rheinland-Pfalz, Deutschland.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Der Name Birkenfeld ist fränkischen Ursprungs und wurde erstmals in einer Urkunde des Trierer Bischofs Egbert im Jahr 981 erwähnt. 1223 wurde die Grafschaft Sponheim geteilt und Birkenfeld kam zur Hinteren Grafschaft Sponheim im Besitz der Grafen auf der Starkenburg bei Trarbach. 1330 wurde die Burg Birkenfeld ausgebaut und in einem Brief Lorettas von Sponheim erwähnt. Im Jahre 1332 verlieh Kaiser Ludwig der Bayer Birkenfeld die Stadtrechte.
Nach dem Tode des letzten Grafen von Sponheim 1437 ging die Hintere Grafschaft an die Markgrafen von Baden und den Grafen von Veldenz. 1557 wurde das Luthertum in der Hinteren Grafschaft eingeführt. 1584 wurde Birkenfeld Residenz des Pfalzgrafen Karl von Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld, einer Seitenlinie der Wittelsbacher. 1635 wurde Birkenfeld unmittelbarer Kriegsschauplatz des dreißigjährigen Krieges. Im gleichen Jahr brach die Pest im Ort aus und tötete 416 Einwohner. 1776 wurde Birkenfeld unter Markgraf Karl Friedrich Oberamt der Markgrafschaft Baden. 1798 wurde die linke Rheinseite an Frankreich abgetreten und Birkenfeld dadurch Teil des Saardepartements.
Nach der Beendigung der französischen Herrschaft 1817 gelangte das Fürstentum Birkenfeld an das Großherzogtum Oldenburg. 1821 wurde das neue Schloss gebaut, das heute Sitz der Kreisverwaltung ist.
1937 wurde Birkenfeld Teil des preußischen Landkreises Birkenfeld, der aus dem oldenburgischen Landesteil und dem Restkreis St. Wendel-Baumholder gebildet wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Birkenfeld zur französischen Besatzungszone und ist seit 1947 Kreisstadt im Bundesland Rheinland-Pfalz.
[Bearbeiten] Historisches
Im Februar 1797 beging der Räuber Johannes Bückler, genannt Schinderhannes, einen nächtlichen Einbruch in die Tuchfabrik der Gebrüder Stumm - die späteren Kohle- und Stahlunternehmer an der Saar. Das während dieses Einbruchs gestohlene Tuch verkaufte der Schinderhannes zum großen Teil an einen Hehler in Hundheim (Peter Bayerlein: Schinderhannes-Ortslexikon, S. 38, Mainz-Kostheim 2003).
[Bearbeiten] Religionen
Neben den beiden großen Kirchengemeinden - Evangelische Kirchengemeinde Birkenfeld und Katholische Kirchengemeinde St. Jakobus Birkenfeld - gibt es noch Anhänger der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde (Baptisten), der Mennoniten-Brüdergemeinde, der Neuapostolischen Kirche und der Zeugen Jehovas.
[Bearbeiten] Politik
Birkenfeld ist seit 1947 Kreisstadt und bildet mit 30 weiteren Gemeinden eine Verbandsgemeinde - die Verbandsgemeinde Birkenfeld.
[Bearbeiten] Bürgermeister
Peter Nauert ist der erste Bürgermeister, der in einer Urwahl der Birkenfelder Bürger gewählt wurde. Seine beiden Vorgänger, Manfred Dreier und Erich Mörsdorf, standen in Personalunion sowohl der Stadt, als auch der Verbandsgemeinde Birkenfeld vor.
Werner Käufer war der letzte hauptamtliche Bürgermeister der Stadt Birkenfeld. Zwar wurde er 1968 noch mit großer Mehrheit für weitere 12 Jahre im Amt bestätigt, musste dann aber bereits 1970, aufgrund der rheinland-pfälzischen Gemeindereform, bei der Städte unter 7.500 Einwohner in Verbandsgemeinden eingegliedert wurden, sein hauptamtliches Amt als Stadtbürgermeister aufgeben.
- Eugen Ruppenthal von 1923 bis 1933 und von 1949 bis 1953
- Oswald Morenz von 1953 bis 1961
- Werner Käufer von 1961 bis 1970
- Erich Mörsdorf von 1971 bis 1990
- Manfred Dreier von 1990 bis 2000, (SPD)
- Peter Nauert seit 2000, (CDU)
[Bearbeiten] Stadtrat
(Wahl vom 13. Juni 2004):
- CDU 49,7% (+4,9) - 11 Sitze (+1)
- SPD 35,4% (-4,3) - 8 Sitze (-1)
- BFL 9,7% (-1,7) - 2 Sitze (=)
- FDP 5,2% (+1,1) - 1 Sitz (=)
Die BFL ist die Birkenfelder Freie Liste.
Einzige Oppositionspartei ist die SPD.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Roerdalen / Limburg (Niederlande)
- Château-Salins (Frankreich)
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
Das Museum des Vereins für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld, bietet einen Überblick über 2500 Jahre Kulturgeschichte und Handwerk, sowie die Archäologie, und die Regional- und Territorialgeschichte des Birkenfelder Landes.
[Bearbeiten] Bauwerke
Historische Bauten in Birkenfeld sind die Burgruine Birkenfeld, das Birkenfelder Schloss, die ehemalige Oldenburgische Kaserne und das Alte Stadthaus.
Die Burg Birkenfeld ist die Stammburg der Wittelsbacher (siehe Geschichte).
Das Schloss war das Residenzschloss des Großherzog von Oldenburg.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Die Wirtschaft der Stadt ist hauptsächlich durch kleinere und mittlere Betriebe geprägt. Durch die Geschichte als Residenz- und Verwaltungsstadt, hat eine größere industrielle Entwicklung in Birkenfeld nicht stattgefunden, so sind die größten Arbeitgeber (neben den Verwaltungen), eine Stiftung und die Bundeswehr.
Auf dem Gelände des ehemaligen Bahnhofs ist in den 1990ern ein Existenzgründerzentrum (BIG-Center) errichtet worden.
[Bearbeiten] Verkehr
[Bearbeiten] Straßennetz
An das Fernstraßennetz ist Birkenfeld durch die Bundesstraßen B 41 (Ost-West-Verbindung: Mainz nach Saarbrücken) und die B 269 (Bernkastel-Kues nach Saarlouis), sowie die Autobahn A 62 gut angeschlossen. Diese Autobahn ist zugleich auch die wichtigste Nord-Süd Verbindung und stellt die Verbindung nach Trier bzw. Kaiserslautern her.
Ferner ist über die B 269 die Hunsrückhöhenstraße (B 327) und damit der Flughafen Hahn schnell erreichbar (50 km).
Zwischen dem Flughafen Hahn und Birkenfeld gibt es, fünf mal am Tag, eine Busverbindung.
[Bearbeiten] Schienennetz
Durch den fünf km entfernten Bahnhof Neubrücke ist Birkenfeld an die Nahestrecke von Saarbrücken nach Frankfurt am Main angebunden. So ist man in 45 Minuten in Saarbrücken und in weniger als zwei Stunden in Frankfurt.
Das früher nach Birkenfeld führende Endgleis (Birkenfelder Eisenbahn) wurde stillgelegt und ist heute ein Radweg.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Die Elisabeth-Stiftung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ist mit dem Krankenhaus, dem Berufsförderungswerk Birkenfeld, privaten Fachschulen, Maßnahmen für Jugendliche sowie einem Altenheim mit über 600 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber. Die Bundeswehr (u.a. Kommando der 2. Luftwaffendivision) folgt mit über 500 militärischen und zivilen Angestellten.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen
Seit 1996 ist auf der Fläche eines ehemaligen US-Militärlazaretts, in der Nachbargemeinde Hoppstädten-Weiersbach, ein Fachhochschulstandort etabliert worden. Der "Umwelt-Campus Birkenfeld" trägt, als Standort der Fachhochschule Trier, verstärkt zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region Birkenfeld bei.
Für Schulpflichtige Kinder gibt es ein breites Angebot. Die Grundschule sowie die Regionale Schule seit 2003 auch als Ganztagsschule.
- Grundschule
- Regionale Schule
- Gymnasium Birkenfeld
- Förderschule Schwerpunkt Lernen
Weitere Angebote sind u.a. die Volkshochschule (VHS) Birkenfeld und die Elisabeth Stiftung mit ihren Bildungseinrichtungen.
[Bearbeiten] Ämter
Birkenfeld ist Standort zahlreicher Behörden, wobei sehr viele umgelegt und wegrationalisiert wurden:
[Bearbeiten] Freizeit- und Sportanlagen
An Freizeit- und Sportanlagen gibt es u.a. ein beheiztes Freibad, das Stadion am Berg, und mehrere Sporthallen. Einen Tierpark, zwei Büchereien, eine Fachbibliothek und das Jugendzentrum. Im Jahr 2000 wurde am Jugendzentrum eine Skate-Anlage errichtet, die 2005 zu einer Fun-Box, einer Quarter, einer Ramp und einem Hindernis ausgebaut wurde.
[Bearbeiten] Personen
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Matthias Glässer (geb. 1970), Künstler
- Otto Pick, Reichtagsabgeordneter der DDP
- Carl Ludwig Frommel (1789-1863), deutscher Maler, Radierer, Kupfer- und Stahlstecher
- Emil Volkers (1831-1905), berühmter Pferdemaler
- Eugenia von Skene (geb. 1906, † ?), Kapo im Konzentrationslager Ravensbrück
- Heiner Flassbeck (geb. 1950), deutscher Wirtschaftswissenschaftler, Staatssekretär a.D., Chef-Volkswirt UNCTAD
- August Rippel-Baldes, Begründer der Mikrobiologie
- Martin Meier (geb. 1961), Landeskirchenmusikdirektor der ev. Landeskirche Thüringen
- Wolfgang Norman Dalheimer (geb. 1967), Keyboarder, Arrangeur und musikalischer Leiter der TV-Total Band heavytones
- Kiro (geb. 1988), Bassist der Band Cinema Bizarre
[Bearbeiten] Sonstige Personen
Zahlreiche Persönlichkeiten gingen in Birkenfeld zur Schule:
- Gerhard Storm (1888–1942 im KZ Dachau) ist ein Märtyrer der katholischen Kirche
- John Henry Mackay (1864–1933), schottisch-deutscher Schriftsteller
- Reinhard Goering (1887–1936), Schriftsteller, Kleist-Preis (1930)
- Nicole (1964– ), Sängerin und Siegerin des Eurovision Song Contest mit "Ein Bisschen Frieden"
Siehe auch: Stefan-Morsch-Stiftung
[Bearbeiten] Weblinks
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