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Aborigines – Wikipedia

Aborigines

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel beschäftigt sich mit den australischen Ureinwohnern; zu dem mythischen latinischen Volk siehe Aborigines (Italien).
Australische Aborigines
Flagge der Aborigines
Flagge der Aborigines
Gesamtbevölkerung: 459.000
bedeutende Bevölkerung in: New South Wales
 135.000
Queensland
 126.000
Western Australia
 66.000
Northern Territory
 57.000
Victoria
 28.000
South Australia
 26.000
Tasmanien
 17.000
ACT
 4.000
Other Territories
 233
Sprache: 200-300 traditionelle Sprachen (viele davon sind ausgestorben oder bedroht), australisches Englisch, Australisches Aboriginal Englisch, Torres Strait Creole, Kriol
Religion: traditionelle Religionen (Glaube an eine mythische Traumzeit), verschiedene christliche Konfessionen
verwandte ethnische Gruppen:

Aborigines (engl. [ˌæbəˈɹɪdʒɪniːz] oder Aboriginals, von lat. ab origine „von Beginn an“) ist der englische Begriff für die ursprünglichen Bewohner eines Gebietes. Im deutschen Sprachgebrauch werden darunter aber fast ausschließlich die Ureinwohner des Kontinents Australien, Tasmaniens und einiger benachbarter Inseln verstanden: In Australien selbst unterscheidet man zwischen Aboriginals und den ursprünglichen Bewohnern der Inseln in der Torres-Straße, der Meerenge zwischen dem australischen Kontinent und Neuguinea. Im dortigen Sprachgebrauch spricht man von den Aboriginals and Torres Strait Islanders, wenn die Gesamtheit der Ureinwohner des Staates Australien und deren Abkömmlingen bezeichnet werden soll.

Der Begriff „Aborigines“ wurde 1770 erstmals von den europäischen Entdeckern unter James Cook und den nachfolgenden Siedlern eingeführt.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Aborigines in Australien sind kein einheitliches Volk, sondern bestehen aus mehreren Völkern, Stämmen oder Clans mit oft auch höchst unterschiedlichen Sprachen. Die Begriffe Aborigine und Aboriginal sind "politisch korrekte" Bezeichnungen. Die Kurzform Abo wird als abschätzig angesehen.

Die Aborigines selbst bezeichnen sich unterschiedlich je nach Gegend:

  • Yolngu (im Osten Arnhemlands)
  • Murri (in Ostaustralien)
  • Koori (Südosten)
  • Nanga (Süden)
  • Nyungar (Südwesten)
  • Palawa (Tasmanien)
  • Wonghi (Westaustralien)

Die ursprünglichen Bewohner der Inseln in der Torres-Straße zwischen Australien und Neuguinea mit in den Begriff Aboriginal mit Bezug auf die Ureinwohner Australiens einzuschließen, ist inkorrekt. Die Torres-Strait-Insulaner sind nicht mit den Aborigines Australiens verwandt, sondern gehören vielmehr zur melanesischen Völkerfamilie, welche die Inseln von Neuguinea aus besiedelten.

Die seit dem Tod von Truganini (1812-1876) ausgestorbenen ursprünglichen Bewohner Tasmaniens hatten gemeinsame Vorfahren mit den Aborigines auf dem Festland und werden ebenso als Aborigines bezeichnet. Sie lebten jedoch während Jahrtausenden getrennt vom Festland und entwickelten eine den örtlichen Bedingungen angepasste eigenständige Kultur.

Kultur und Gesellschaft

Aborigines
Aborigines

Die weißen Europäer sprachen den Aborigines jede Form von moderner Gesellschaftorganisation ab. Im Gegensatz zu den amerikanischen Ureinwohnern oder den neuseeländischen Māoris gab es keine direkt erkennbaren politischen Strukturen. Aborigines haben keine Häuptlinge und keinen Ältestenrat (zumindest nicht in einem politischen Sinn). Der Schlüssel zum Verständnis ihrer Gesellschaftsstruktur liegt in ihrem komplexen Netz von Verwandtschaftsbeziehungen und deren Implikationen.

Verwandtschaftssystem

Die Aborigines wenden nicht das in westlichen Kulturen verbreitete „Eskimo-System“ an, sondern das „Iroquois-System“. Das Eskimo-System besteht aus einer Kernfamilie: „Vater, Mutter, Bruder und Schwester“. Das „Iroquois-System“ weitet das Konzept von Vater, Mutter, Bruder und Schwester aus. So werden alle Schwestern der Mutter ebenfalls als Mutter bezeichnet. Analog werden alle Brüder des Vaters als Väter bezeichnet. Nur wenn sich das Geschlecht in der Elterngeneration (auf mütterlicher oder väterlicher Seite) ändert, werden andere Bezeichnungen verwendet. Demnach hat man nur auf der mütterlichen Seite Onkel und nur auf der väterlichen Seite Tanten. Die Tante auf der mütterlichen Seite wird als Mutter bezeichnet und der Onkel auf der Seite des Vaters als Vater. Das System erstreckt sich weiter auf Cousins und Cousinen. Die Kinder der Schwester der Mutter (welche als Mutter bezeichnet wird) sind nicht Cousins/Cousinen, sondern Brüder und Schwestern. Das gilt ebenso für die Kinder des Bruders des Vaters (welcher als Vater bezeichnet wird). Demnach kann man nur Cousins/Cousinen haben, wenn sie die Kinder von den Geschwistern der Eltern sind und dabei das Geschlecht wechselt (Bruder der Mutter/Schwester des Vaters). Diese Unterscheidung ist extrem wichtig, denn nur die als Cousin/Cousine Bezeichneten kommen als Heiratspartner in Frage. Es handelt sich hierbei um eine sogenannte Kreuzkusinenheirat, die auch von anderen Kulturen her bekannt ist.[1]

Das eben erläuterte System ist egozentrisch, denn es geht von einer Person (Ego) aus und entwickelt Relationen zu anderen Stammesmitgliedern. Dieses egozentrische Bild ergibt sich jedoch nur aus der Analyse des eigentlichen Verwandtschaftssystems. Dieses wird im Folgenden erläutert:

Im Gegensatz zum westlichen System der Bluts-Verwandtschaft unterscheiden Aborigines nicht zwischen verwandt und nicht verwandt. In ihrem Sinne ist man mit allen Stammesmitgliedern verwandt. Das hier beschriebene System findet in verschiedenen Variationen bei fast allen australischen Aborigines Anwendung. So können selbst Neulinge von anderen Stämmen oder außenstehende Personen (z.B. Anthropologen oder Linguisten, die längere Zeit bei einem Stamm leben) einfach eingegliedert werden. Hat man einmal eine Position in diesem System, kann man seine Beziehung (und die dazugehörige Bezeichnung) zu jedem weiteren Mitglied des Stammes herausfinden.

  1. Der gesamte Stamm wird in 2 Moieties (von frz.moitié: Hälfte, engl.: moiety) geteilt. Diese Einteilung ist wichtig für Heiratsregeln und Rituale. So ist es verboten, eine Person derselben Moiety zu heiraten. Man heiratet immer exogam, also in die jeweils andere Moiety. Bei religiösen Ritualen fallen den Mitgliedern der beiden Moieties verschiedene Rollen zu.
  2. Hinzu kommt eine weitere Unterteilung in sogenannte skin groups (wörtlich in engl.: Hautgruppe). skin group ist ein anthropologischer Term und bezeichnet keine reale Hautgruppe oder -farbe. Die meisten Stämme haben 4 skin groups (2 pro Moiety), jedoch gibt es auch viele Beispiele mit 6 oder 8 skin groups.
  • Zur Verdeutlichung ein konkretes Beispiel:

Der Stamm der östlichen Arrernte [2], welcher in Zentral-Australien lebt, hat ein System mit 4 skin groups. (Die nörd-östlichen Arrente haben 8 skin groups, die zentralen Arrente haben 6). Eine Person gehört demnach einer der folgenden skin groups an:

  • Kemarre
  • Perrurle
  • Penangke
  • Peltharre

Die ersten beiden Gruppen gehören zu einer Moiety. Die letzteren zur zweiten Moiety. Daraus ergeben sich folgende Heiratsregeln.[3]

  • Ein Kemarre-Mann heiratet eine Peltharre-Frau. Die Kinder gehören der Gruppe Perrurle an.
  • Ein Perrurle-Mann heiratet eine Penangke-Frau. Die Kinder gehören der Gruppe Kemarre an.
  • Ein Penangke-Mann heiratet eine Perrurle-Frau. Die Kinder gehören der Gruppe Peltharre an.
  • Ein Peltharre-Mann heiratet eine Kemarre-Frau. Die Kinder gehören der Gruppe Penangke an.

Das System ist zyklisch und wiederholt sich nach zwei Generationen. Auch bei den komplexeren Systemen mit 6 oder 8 skin groups wiederholt sich ein Zyklus nach jeder zweiten Generation.

Verdeckte Bedeutung des Verwandtschaftssystems

Die wirkliche Bedeutung dieses System liegt darin, dass den verschiedenen skin groups Aufgaben im Stamm zufallen. So bestimmt das System zum Beispiel: Wer geht für wen jagen? Wer erzieht welche Kinder? Wer besitzt die Sprache? (Besitzen nicht im westlichen Sinne, sondern eher im Sinne von vermitteln oder pflegen.) Wer darf bestimmte Rituale ausführen und wer nicht? Wer hält die Totenzeremonie? Weiterhin gelten bestimmte Regeln, nach welchen sich die Mitglieder verhalten müssen. Zu den Regeln zählen Umgangsformen wie Abstand, Höflichkeit oder Scherze. Damit übernimmt das System der skin groups viele Funktionen, die in westlichen Gesellschaften vom politischen oder ökonomischen System bestimmt werden.

Weitere soziale Strukturen

Eine weitere soziale Gliederung der australischen indigenen Völker geschieht nach Alter und Wissen. Die Stammesältesten (Elders) haben den größten Einfluss. Insgesamt ist die Kultur jedoch sehr egalitär, da die Elders durch den Gruppenkonsens bestimmt werden und jede Person die Chance hat, sich genügend Wissen anzueignen, um selbst zu einem Elder zu werden.

Philosophie

Die einheimische Bevölkerung Australiens sieht sich als Teil ihrer natürlichen Umgebung. Ihr "Gesetz" kennt sehr strikte Verhaltensregeln im Umgang mit der Natur, was dazu führt, dass die Repräsentanten der Aborigines in den australischen Gremien Neuerungen gegenüber sehr zurückhaltend sind.

Religion

Verbreitet ist bei fast allen Stämmen eine Religion, die sich um die Traumzeit entwickelt hat, ein durch Meditation einsehbares Totenreich, in dem viele mystische Kreaturen der Vorzeit und die alten Vorfahren leben. Zahlreiche Felsmalereien, Schnitzkunstwerke und Tänze, die von den Ureinwohnern regelmäßig gemacht werden, zeigen die Wesen der Traumzeit und stammen laut der meisten Stämmen auch ursprünglich von diesen. Jede Meditation hat eine Lehre in sich und eine Geschichte, die an die Kinder weitergegeben wird. Alle diese Geschichten zusammen sind die Inma (bei uns das Gesetzbuch).

Der Glaube der Aborigines ist der Vergangenheit, der Zeit der Schöpfung, auch Traumzeit genannt, zugewandt. Damals lebten Ahnengeister wie der Känguru-Mann und die Laubenvogel-Frau auf der Erde. Sie formten die Pflanzen, Lebewesen und lehrten sie, in dem Land zu leben. Das ganze Land ist für die Aborigines ein „Tempel“, in dem jeder Einzelne ein gleichberechtigter Erbe des religiösen Wissens ist. Die Traumzeit ist nicht nur Vergangenheit, sondern auch organisch mit den Menschen und Dingen der Jetztzeit verbunden.

Eine der wichtigsten Gestalten der Mythologie der Aborigines ist die Regenbogenschlange (Yurlunggur). Sie ist ein Fruchtbarkeitsgeist, männlich und weiblich. Sie gilt als Schöpfer und Zerstörer und geht laut Schöpfungsgeschichte aus dem Fluss hervor.

Lebensweise

Die Nomadenstämme wohnen in einfachen Hütten oder unter Windschirmen, die aus Zweigen oder Rinde aufgebaut waren. Zur Jagd wurden Langspeere, Bumerangs und Speerschleudern (Woomera) verwendet. Die Frauen trugen oft eine aus Hartholz gefertigte Keule bei sich, die sie als Waffe verwendeten. Der Bumerang wurde neben der Jagd zum Kampf, als Werkzeug und für sportliche Wettkämpfe verwendet. Man unterscheidet den zurückkehrenden und den nicht zurückkehrenden Bumerang.

Die Aborigines leben in Horden (engl. band), die aus 20 bis 30 Mitgliedern bestehen. Die Sippe hat auf ein bestimmtes Stück Land eine Art Eigentumsrecht. Dort befindet sich all das, was die Hordenangehörigen zum Überleben/für ihren Lebensunterhalt benötigen. Die Größe dieses Gebiets wird nach seiner Ergiebigkeit und nach der Anzahl der Hordenangehörigen bestimmt. Der Stamm und das Gebiet werden nach der Sprache benannt. Das Oberhaupt eines Stammes besteht aus einem Ältestenrat. Dieser setzt sich aus Hordenoberhäuptern zusammen. Sie zeichnen sich durch besondere Fähigkeiten aus. Sie wissen auch sehr viel über Mythen und die kultischen Handlungen. Die männlichen Mitglieder der Aborigines nehmen die dominierende Rolle ein. Die Frauen gelten meist nur als Arbeitskräfte. Der Mann durchlebt verschiedene Stufen:

  • die Kinderjahre verbringt der Junge bei seiner Mutter und den anderen Frauen
  • sobald die Pubertät eintritt, werden Mädchen und Jungen voneinander getrennt
  • für den Jungen beginnt ein neuer Lebensabschnitt mit der Initiation, der Aufnahme in den Bund der Männer
  • er wird u. a. in die kulturellen Bräuche der Aborigines eingewiesen
  • das reife Mannesalter erreicht er mit der Heirat und seinen erweiterten Kenntnissen der Stammesüberlieferungen.
  • nun darf der gewordene Mann aktiv bei der Durchführung der Riten und der Gestaltung des sozialen Lebens mitwirken

Die Aborigines gewinnen ihre Nahrung traditionell durch Sammeln und Jagen. Die Frauen betreiben die Sammelarbeit (Wurzeln, Knollen, Beeren, Samen, Schalentiere, Insekten, Larven, Würmer), die Männer die Jagd. Zu ihren Waffen gehören Speere, Speerschleudern, Keulen und Bumerangs. Zuweilen betreiben sie auch Tauschhandel.

Die Aborigines haben keinen festen Siedlungssitz innerhalb der Stammesgebiete. Sobald die Aborigines einen kürzeren Aufenthalt an einem Ort haben, werden Windschirme aus Zweigen oder Baumrinden errichtet. Die festen Hütten aus Zweigen, Baumrinde, Gras und Schilf werden nur bei längerem Aufenthalt erbaut. Die Lager dürfen von Angehörigen anderer Stämme nicht betreten werden, es sei denn, sie wurden eingeladen. Wird ein Bote zu einem anderen Stamm oder ähnlichem geschickt, muss er in einiger Entfernung warten, bis er die Erlaubnis erhält, näher zu kommen.

Musik

Die Aborigines spielen das Yidaki (Didgeridoo) , ein Blasinstrument aus der Familie der Aerophone mit obertonreichem Klang und Tonlagen zwischen Tenor und Bass, das sie aus Eukalyptusholz und Bambus bauen. Das Bora-Bora (Schwirrholz oder Bull-Roarer) wird nicht als Instrument eingesetzt, sondern ist als Werkzeug spiritueller Wahrnehmungstechniken einzustufen. Schlaginstrumente finden sich in Form der Clap Sticks (kurze Hartholzstöcke), aber auch Bumerangs oder das Yidaki selbst werden dazu benutzt. Meist dient das Yidaki als Rhythmusinstrument für die Gesänge bei Zeremonien. Es wird traditionell nur selten als Soloinstrument eingesetzt, auch wenn den Touristen oft das Bild vermittelt wird, dass das Yidaki hauptsächlich dem Erzählen von Geschichten dient. Saiteninstrumente gibt es in der traditionellen Musik überhaupt nicht. Das wichtigste Instrument der Aborigines ist die menschliche Stimme. Die Musik dient den Aborigines neben dem Unterhaltungsfaktor auch zur Kommunikation. Jedes Lied und jeder Tanz erzählt eine Geschichte, ein Erlebnis oder Mythen. Gesänge dienen auch dem Heilungsprozess, der Totenidentität oder der Orientierung. Die Ureinwohner haben für jede Strecke ein Lied bestimmt (Songlines). Auch transportiert die Musik Inhalte der Stammesgesetze und Verpflichtungen.

Kunst

Röntgenstil-Darstellung des Barramundi-Fisches, Aborigine-Kunst
Röntgenstil-Darstellung des Barramundi-Fisches, Aborigine-Kunst

Die Aborigines kennen keine Schrift. Deshalb ist die Kunst eines ihrer wichtigsten Ausdrucksmittel. Aus diesem Grund sind die Traditionen und die Geschichte der Aborigines durch Malereien festgehalten worden. Als Untergrund für die Malereien dienen Holz, Rinde, Felsen, aber auch Höhlenwände. Gerade Kunst (Rock Art), die auf Felswänden zu finden ist, wurde im Verlauf von Jahrhunderten mehrfach übermalt, so dass an einigen Stellen sehr viele Bilder übereinander liegen. Dabei dürfen aber längst nicht alle Bilder übermalt werden. Bilder an spirituellen Plätzen (z. B. dem Uluru, früher „Ayers Rock“) dürfen höchstens erneuert werden, und das dann auch nur von ganz bestimmten Malern.

Sprachen

Hauptartikel: Australische Sprachen

Es ist umstritten, wie viele Sprachen in Australien vor Ankunft der Europäer gesprochen wurden. Die Zahlen schwanken zwischen 200 und 300. Man einigt sich jedoch meist auf etwa 250.[4] Es gibt vor allem zwei Gründe für die schwankenden Angaben. 1. Es ist oft schwierig, zwischen Sprache und Dialekt zu unterscheiden. Das wichtigste Unterscheidungkriterium – gegenseitiges Verständnis – ist oft nicht anwendbar, da Mehrsprachigkeit in Australien weit verbreitet ist. Viele Aborigines sprechen die Sprachen der umliegenden Stämme. Weiterhin sind nicht alle Sprachen ausreichend dokumentiert worden, um zu entscheiden, ob sie Dialekt oder eine eigene Sprache sind. Den Aussagen der Aborigines selbst ist aus wissenschaftlicher Sicht nicht zu trauen. Meist empfinden sie die Klassifizierung Dialekt als Herabwürdigung ihrer eigenen Sprache.

Die folgenden Informationen beruhen auf Bob Dixons Standardwerk Australian Languages. Their Nature and Development.[5] Demnach gab es 250 Sprachen in Australien zur Zeit der Ankunft der Europäer. Die Hälfte dieser Sprachen sind seitdem ausgestorben. Nur 20 Sprachen werden heute noch aktiv an Kinder weitergegeben. Die verbleibenden Sprachen (ca. 100) haben nur Sprecher mittleren (bzw. hohen) Alters, d. h.: mit jeder weiteren Dekade werden ein paar dieser Sprachen verschwinden. Eine Studie von Patrick McConvell und Nicholas Thierberger aus dem Jahr 2001 schlussfolgert, dass – bei anhaltender Entwicklung – im Jahr 2050 alle australischen Sprachen ausgestorben sein werden. McConvell und Thierberger meinen zwar, dass 2–3 der starken Sprachen (z. B. Walpiri, Pitjantjatjara, Arrernte) noch ein oder zwei Generationen länger leben werden. Das Gesamtbild ist dennoch düster.[6]

Der Blick aus linguistischer Sicht zeigt, dass man die australischen Sprachen in zwei Gruppen aufteilen kann. So unterscheidet Arthur Capell[7] zwischen Sprachen mit ausschließlich Suffixen und Sprachen mit Suffixen und Präfixen. Die Letzteren werden im Norden Australiens gesprochen – zwischen den Kimberleys im Westen und dem Golf von Carpentaria im Osten. Die erste Gruppe bedeckt den gesamten restlichen Kontinent. In einem Paper von 1966 schlugen Geoffrey O'Grady, Stephen A. Wurm und Kenneth Hale vor, dass die Suffix-Gruppe eine eng verwandte Sprachfamilie darstellt, die sich über 7/8 des Kontinents zieht.[8]) Diese Familien wurde von O'Grady, Wurm und Hale Pama-Nyunga genannt, nach den Worten für „Mensch“ in den zwei entlegensten Gebieten dieser Sprachfamilie (im Nordosten von Queensland und im Südwesten von West-Australien). Die zweite Gruppe (mit Präfixen und Suffixen) wird durch Ausschluss, also als Non-Pama-Nyunga, definiert. Sie bildet keine einheitliche Sprachfamilie, sondern wurde anfangs in 28 (später in 26) Sprachfamilien unterteilt. Diese Gruppe stellt somit 90 % der sprachlichen Vielfalt auf 1/8 des Kontinents dar.[9]

Die Klassifizierung von 1966 ist jedoch umstritten. So meint Bob Dixon (1980, 1990, 2002), dass die Sprachen der Pama-Nyunga-Gruppe einen Sprachbund darstellen, also einen Gruppe von Sprachen, die sehr lange und sehr intensiv Kontakt hatten und sich gegenseitig beeinflussten. Diese gegenseitige Beeinflussung kann jedoch auch nicht sicher nachgewiesen werden.

Die wissenschaftliche Diskussion dreht sich also um die Frage, wie die australischen Sprachen miteinander verwandt sind. Nach O'Grady, Wurm und Hale breitete sich die Ursprache (Proto-Australisch) erst im Norden des Kontinents aus. Irgendwann in der Vergangenheit zog dann eine Gruppe nach Süden und verbreitete sich im Laufe der Jahrhunderte (oder Jahrtausende). Diese Gruppe sprach eine ursprüngliche Form von Pama-Nyunga und aus dieser entwickelten sich die vielen eng verwandten Sprachen. Die Non-Pama-Nyunga im Norden sind somit näher an der australischen Ursprache. Die Pama-Nyunga-Sprachen haben sich weiterentwickelt und verändert. Genau diesem Punkt widerspricht das zweite Szenario (von Dixon). Dixon meint, dass – nachdem der gesamte Kontinent besiedelt war – sich die Sprachen einzeln und punktuell verändert haben. Anschließend seien diese Veränderungen durch Kontakt und Mehrsprachigkeit in die umliegenden Sprachen übernommen worden. Die radikalste Veränderung fand demnach im Norden statt, wo Sprachen Präfixe „eingeführt“ oder „erfunden“ haben. Nach Dixon stellt die Pama-Nyunga-Sprachen also keine Sprachfamilie dar, sondern haben lediglich ähnliche Eigenschaften in ihrer Struktur und im Vokabular. Allerdings kann Dixon nicht erklären, warum die Sprachen im Norden soviel mehr Vielfalt zeigen als die Sprachen im Süden. Beide Positionen werden von diversen Linguisten vertreten. Weitere Forschung in der historisch vergleichenden Sprachwissenschaft, Archäologie und Anthropologie wird diese Debatte hoffentlich bald entscheiden.

Sozialgeografie

Die Aboriginal People lebten in Gemeinschaften von ungefähr 500 Menschen, denen sie sich zugehörig fühlten. Diese Gruppen unterteilten sich in kleinere Verbände von zirka 20 bis 50 Personen, von denen einige sesshaft waren, die meisten jedoch als Nomaden lebten. Zwischen den Gruppen gab es häufig kriegerische Auseinandersetzungen wegen territorialer Ansprüche.

Die Stammesformationen der Besiedlung sind von Norman Barnett Tindale (1900-1993)[10] 1974 kartiert worden.[11][12] Diese Formationen gehören zu bestimmten Sprachgruppen.[13] Sie sind teilweise durch Wörterbücher erschlossen.[14]

Die Aboriginal People bewirtschaften das Land nicht im herkömmlichen Sinne. Sie verbrennen das Land kontrolliert („fire-stick farming“), um es vor den verheerenden Buschbränden zu schützen und landwirtschaftlich nutzen zu können.

Geschichte

Abstammung

Es gibt keine allgemein anerkannte oder wissenschaftlich bestätigte Theorie, wie die Aborigines Australien erreichten. Obwohl es sicher scheint, dass sie den Kontinent über Südostasien erreichten, gibt es keine Verbindung mit einem bekannten asiatischen Volk, auch nicht mit einem der Völker Mela- und Polynesiens. Aufgrund einiger mitochondrialer DNA-Vergleiche wird über eine Verbindung mit einigen indischen Volksgruppen wie den Veddas noch spekuliert.

Wanderung nach Australien

Es wird allgemein angenommen, dass die ersten Menschen Australien erreicht haben, als die Landmasse noch ein Teil des Kontinents Sahul und mit Neuguinea über eine Landbrücke verbunden war. Eine andere Möglichkeit wäre es, dass die Menschen mit Booten über die Timorsee fuhren. Das genaue Datum der Wanderung ist unter Archäologen stark umstritten. Am häufigsten wird ein Zeitraum zwischen 40.000 und 50.000 v. Chr. genannt, was dazu führen würde, dass es schon ca. 1250 Generationen Australier gegeben hat. Das etwas präzisere Datum von 48.000 v. Chr. basiert auf Siedlungen in Nordaustralien, die mit Hilfe von Thermolumineszenz datiert wurden. Bei vielen anderen Fundstätten wurden durch Radiokohlenstoffdatierung Daten um 38.000 v. Chr. gemessen, was bei einigen Forschern zu Zweifeln an der Qualität und Genauigkeit der Thermolumineszenz-Methode geführt hat, zumal bei einem Test die Siedlung Jinmium im Northern Territory auf das Alter von 200.000 v. Chr. bestimmt wurde.

Mungo Man, dessen Überreste 1974 in der Nähe des Lake Mungo in New South Wales gefunden wurden, ist der älteste bisher gefundene Mensch in Australien. Auch wenn es großen Streit um das exakte Alter gibt, geht man im Groben von mindestens 40.000 Jahren aus. Steinwerkzeuge, die am See gefunden wurden, konnten auf ein Alter von 50.000 Jahre bestimmt werden. Da sich der Lake Mungo im Süd-Osten Australiens befindet, gehen viele Archäologen davon aus, dass die ersten Menschen wohl einige tausend Jahre früher in Nord-West-Australien angekommen sein müssen.

Vor der Ankunft der Weißen

Werkzeuge der Aborigines, von links: Woomera, Wurfholz für die Jagd, rückkehrender Bumerang
Werkzeuge der Aborigines, von links: Woomera, Wurfholz für die Jagd, rückkehrender Bumerang

Zu der Zeit des ersten Kontakts mit Europäern lebten nach Schätzungen zwischen 300.000 und 1 Million Menschen in Australien. Die Bevölkerungszahl war sehr wahrscheinlich über tausende von Jahren hin konstant. Die weit verbreitete Ansicht, dass Aborigines hauptsächlich Wüstenbewohner waren, ist falsch: Die heute am stärksten besiedelten Regionen (vor allem an den Küsten) waren auch zu dieser Zeit schon am dichtesten bewohnt. Die größte Bevölkerungsdichte gab es in den südlichen und östlichen Gebieten, insbesondere im Tal des Murray River. Jedoch gab es über den ganzen Kontinent verteilt Stämme, die in allen Fällen ihre Lebens- und Essgewohnheiten, Technologien und Jagdmethoden an die Umgebung angepasst hatten, egal ob diese das eher feuchte und kalte Hochland von Tasmanien oder ein Gebiet im trockeneren Innern des Kontinents war.

Nach der Kolonisation wurden die Ureinwohner an den Küsten bald gezwungen ihr Land zu verlassen. Die Tradition der Aborigines überlebte am meisten in den Gebieten wie dem Great Sandy Desert, wo die Europäer nicht siedelten.

Handwerksprodukte aus gewebtem Gras
Handwerksprodukte aus gewebtem Gras

Alle Ureinwohner Australiens waren Jäger, wobei die Menschen, die an der Küste oder an Flüssen lebten, auch Fischer waren. Ihr Lebensstil und die Verwendung verschiedener Werkzeuge oder Materialien variierten stark von Region zu Region. Einige Aborigines hielten Dingos als Begleittiere, um sie bei der Jagd zu nutzen oder sich während kalter Nächte an ihnen zu wärmen. Kein anderes Tier außer dem Dingo wurde domestiziert. Während alle Stämme und Gemeinschaften ihre Nahrungsquellen und -vorräte nach unterschiedlichen, ausgeklügelten Methoden benutzten und verwalteten, betrieben nur sehr wenige Ackerbau. Im heutigen Victoria gab es zwei verschiedene Stämme, die wirtschaftliche Aal-Farmen betrieben. Sie verwendeten komplexe und ausgedehnte Systeme mit bewässerten Teichen, eines am Murray River im Norden des Staates und eines im Südwesten in der Nähe von Hamilton, von wo aus sie bis in die Region um Melbourne handelten. Die typische Nahrung bestand aus einer Vielfalt von Nahrungsmitteln, zum Beispiel Känguru, Emu, Wombat, Goanna, Schlangen, Vögeln, vielen Insekten wie Honig-Ameisen oder Witchetty-Larven. Daneben wurden auch noch viele Varianten von pflanzlicher Nahrung wie Nüsse, Obst und Beeren verspeist.

Das primäre Werkzeug, das zur Jagd benutzt wurde, ist der Speer, der mittels eines Woomera oder per Hand geworfen wurde. Bumerangs wurden auch benutzt, wobei die nicht-zurückkehrende Variante (bekannter unter der korrekten Bezeichnung Wurfstock) effektiver war als die zurückkehrende; mit ihr konnten sogar Kängurus getötet werden.

Mühlstein
Mühlstein

In einigen Gebieten lebten die Aborigines halb-sesshaft, vor allem in weniger trockenen Gebieten wo durch Fischerei eine sesshaftere Lebensweise möglich war. Weiterhin waren die meisten indigenen Stämme semi-nomadisch und zogen in einem regelmäßigen Rhythmus durch ein bestimmtes Gebiet, in dem sie ihren Nahrungsquellen folgten und sich immer wieder zur gleichen Zeit am gleichen Ort niederließen. Durch Untersuchungen von Müllhaufen konnten Archäologen zeigen, dass manche dieser Plätze über tausende Jahre hinweg jährlich besucht wurden. In den trockenen Gebieten waren die Aborigines komplett Nomaden, die auf Nahrungssuche über weite Gebiete zogen.

Die Aborigines lebten durch alle Klimaveränderungen hindurch und passten sich erfolgreich der wechselnden Umwelt an. Es gibt große Debatten darüber, inwieweit sie ihre Umwelt selbst verändert haben. Eine Diskussion zieht sich um die Rolle der Aborigines bei der Ausrottung der Megafauna der Beuteltiere. Manche schreiben dies dem Klimawechsel zu, andere glauben, dass die Tiere aufgrund ihrer Langsamkeit einfache Beute waren. Eine dritte Möglichkeit wäre, dass das Aussterben durch menschliche Veränderungen an der Umwelt, vor allem durch Feuer, indirekt verursacht wurde.

Die indigenen Völker Australiens benutzten Feuer für verschiedene Zwecke. Zum einen, um das Wachstum essbarer Pflanzen oder von Tierfutter zu begünstigen, zum anderen aber auch, um das Risiko für Buschfeuer zu reduzieren, Reisen zu erleichtern, Seuchen auszurotten, für zeremonielle Zwecke oder aber auch, um „das Land aufzuräumen“. Es gibt große Meinungsverschiedenheiten, inwieweit das zur Veränderung der Umwelt beigetragen hat.

Myoporum parvifolium, ein Gras, das zum Weben verwendet wurde
Myoporum parvifolium, ein Gras, das zum Weben verwendet wurde

Es gibt Beweise für eine substantielle Änderung innerhalb der indigenen australischen Kultur im Laufe der Zeit. Felsmalereien an verschiedenen Plätzen in Nordaustralien zeigen deutlich verschiedene Stile, die sich mit verschiedenen historischen Perioden verknüpfen lassen.

Einige haben nahegelegt, dass zum Beispiel die letzte große Eiszeit vor 20.000 Jahren mit einer kontinentalen Trockenheit und einer Verbreitung von Sanddünen, auch mit gesunkener Aktivität und größerer Spezialisierung bei der Benutzung von Materialien und Nahrungsmitteln bei den Aborigines einherging. Als im Norden durch den steigenden Meeresspiegel die Sahulschelf verloren ging oder durch Flutung der Bass-Straße die Verbindung nach Tasmanien zerstört wurde, dürfte auch dies für die betroffenen Gruppen eine schwierige Zeit gewesen sein.

Land- und Bürgerrechtsbewegung

Die Aborigines erhielten erst im Jahre 1966 das Wahlrecht in Australien. Mit dem Aboriginal Land Rights (Northern Territory) Act 1976 wurden erstmals große Gebiete zum Eigentum von Aborigines. Erst in den 1980er Jahren wurde die Rassentrennung in den Schulen aufgehoben. 1993 erkämpften sich die Organisationen der Native People of Australia mit dem Mabo-Gesetz eine wichtige rechtliche Errungenschaft, den sogenannten native title, der Eigentumsrechte an Kronland (Land im Staatsbesitz) gibt das historisch einem gewissen Stamm zuzuordnen ist.

Situation heute

Heute leben die meisten Aboriginal People einen Kompromiss zwischen ihrem traditionellen und dem westlichen Lebensstil. Etwa die Hälfte der Urbevölkerung lebt in der Nähe von Städten und muss sich deshalb bis zu einem gewissen Grad anpassen. Die Ureinwohner Australiens gehören zum ärmsten Teil der australischen Gesellschaft, haben die schlechteste medizinische Versorgung und verbüßen von allen Gesellschaftsschichten am häufigsten Gefängnisstrafen. Ihre Lebenserwartung liegt im Durchschnitt 20 Jahre unter jener der weißen Bevölkerung, die Kindersterblichkeit ist doppelt so hoch. Die Liste der „Armutsmerkmale“ ließe sich beliebig verlängern. Nach wie vor gibt es erhebliche Probleme um Alkohol- und Drogenmissbrauch und eine sehr hohe Arbeitslosigkeit unter Aborigines (38 % auf Arbeitssuche; die Arbeitslosigkeit in Australien beträgt ca. 5-6 % 2006).

Zu den Bestrebungen der Bürgerrechtsbewegung, der ATSIC und anderer Organisationen der indigenen Bevölkerung, gibt es eine Gegenbewegung, an deren Spitze die politisch weit rechts stehende Partei „One Nation“ steht. „One Nation“ versucht, aus dem nach wie vor latenten Rassismus in Teilen der Bevölkerung Profit zu ziehen.

Am 2. Januar 2007 erhielten die Aborigines nach einem zehnjährigem Rechtsstreit ihre Rechte auf die Regenwälder an der australischen Ostküste zurück. Sie dürfen nun das 6.000 Quadratkilometer umfassende Gebiet, das an die Byron Bay und an die beliebtesten Strände im Süden von Queensland angrenzt, zur Jagd und zum Fischfang nutzen sowie mehrere Nationalparks (Border Ranges und Toonumbar) verwalten. Gerade von Letzterem erhoffen sich die Ureinwohner zusätzliche Arbeitsplätze.

Prominente Aborigines

Es sind prominente Aborigines aus folgenden Bereichen bekannt

Literatur

Kunst

  • Christina Anu von Torres Straight Island, Teil der Bangarra Dance Company
  • Mark Atkins, international bekannter Didgeridoo-Spieler
  • Burnum Burnum, Aktivist, Schauspieler, Künstler, Autor, Lehrer und Geschichtenerzähler
  • Destiny Deacon, Foto- und Objektkünstlerin, Teilnehmerin der Documenta 11
  • Ernie Dingo, Film- und Fernsehschauspieler
  • David Gulpilil, Film- und Fernsehschauspieler
  • Djalu Gurruwiwi, Ältester des Galpu Clan und traditioneller Spieler des Didgeridoo
  • David Hudson, international bekannter Musiker, spezialisiert auf das Didgeridoo
  • Sally Morgan, Autorin und Künstlerin
  • Albert Namatjira, Maler
  • George Rrurrambu, Mitglied der Band Indigenous Roots
  • Don Tjungurrayi, Maler
  • Mandawuy Yunupingu, Mitglied der Band Yothu Yindi
  • The Stiff Gins, eine Akustikgruppe
  • Harold Thomas, Künstler, entwarf die Flagge der Aborigines

Politik

  • Neville Bonner, erster Aborigine im australischen Parlament
  • Ernie Bridge, ehemaliger Cabinet Minister in Western Australia
  • Linda Burnley, Mitglied des New South Wales Parliament, erste indigene Ministerin in NSW
  • John Ah Kit, Deputy Chief Minister des Northern Territory
  • Carol Martin, Mitglied des Western Australian Parliament
  • Pat O'Shane, New South Wales Magistrat
  • Aden Ridgeway, Mitglied der Australian Democrats und Senator für New South Wales
  • Marion Scrymgour Die erste indigene Frau im Northern Territory Parliamant[15]

Sport

  • Graham Farmer, auch „Polly“ Farmer, ein Noongar, war einer der bekanntesten Spieler des Australian Football.
  • Cathy Freeman, eine olympische Athletin, die bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney das olympische Feuer entzündete und im 400-m-Lauf die Goldmedaille gewann.
  • Evonne Goolagong, Tennisstar, die sieben Grand-Slam-Turniere gewann.
  • Patrick Johnson, Athlet. Er war der erste Nichtafrikaner, der den 100-Meter-Lauf in weniger als 10 Sekunden schaffte.
  • Michael Long und Nicky Winmar, Australian Football.
  • Douglas Nicholls, ein Yorta Yorta und Footballstar. Später wurde er als Geistlicher akzeptiert und wurde der erste Gouverneur eines australischen Staates aus dem Volk der Aborigine.
  • Lionel Rose, Boxer, erster Boxweltmeister der Aborigine (Bantamgewicht (WBA/WBC)).
  • Gavin Wanganeen und Adam Goodes, Gewinner der Brownlow Medaille des Australian Football.
  • Harry Williams, Fußballer, der erste Aborigine, der in den 1970er Jahren für die australische Nationalelf spielte.
  • Charles Perkins, Fußballer, spielte in den 1950er Jahren kurz beim FC Everton in England. Nach seiner Rückkehr stark engagiert für die Rechte seines Volkes, schrieb er das Buch „A Bastard Like Me“.

Andere

  • Alison Anderson ATSIC Commissioner als gewählter indigener Repräsentant
  • Isabell Coe, Aktivist für die Rechte der Aborigines
  • Mudrooroo, Autor und Drehbuchautor
  • Oodgeroo Noonuccal, Autor, Schauspieler, Lehrer
  • Alf Palmer oder Jinbilnggay, der letzte Muttersprachler des Warrungu
  • Charles Perkins, der erste Aborigine mit Universitätsabschluss.
  • David Unaipon, Prediger und Erfinder
  • Truganini, traurige Berühmtheit als letzte Aborigine Tasmaniens
  • Stan Grant, Nachrichtensprecher des nationalen staatlichen Fernsehsenders SBS
  • Karla Grant, Moderatorin beim nationalen staatlichen Fernsehsenders SBS

Einzelnachweise

  1. Eine gute schematische Darstellung (auf Englisch) bietet online Brian Schwimmer, Systematic Kinship Terminologies: Iroquois, University of Manitoba, 1996-2001 (englisch).
  2. siehe Arrernte Culture auf der Homepage des Aboriginal Australia Art & Culture Centre in Alice Springs (englisch).
  3. siehe Arrernte: Our Family System / Skin Names auf der Homepage des Aboriginal Australia Art & Culture Centre in Alice Springs (englisch).
  4. siehe Patrick McConvell and Nicholas Thieberger, State of Indigenous Languages in Australia - 2001, Department of the Environment and Heritage, 2001, ISBN 0642548714, Kapitel 4.1: Number of Indigenous Languages in Australia Before Settlement.
  5. R. M. W. Dixon, Australian Languages. Their Nature and Development, Cambridge: CUP, 2002
  6. siehe McConvell/Thieberger (2001), Kapitel 2.1: State of Indigenous Languages.
  7. A. Capell, A new approach to Australian linguistics Sydney: University of Sydney, 1956
  8. Geoffrey O'Grady, Stephen A. Wurm und Kenneth Hale, Australian language families, Victoria University: British Columbia 1966.
  9. siehe Nicholas Evans (Hg.), The Non-Pama-Nyungan Languages of Northern Australia, Canberra: Pacific Linguistics, 2003.
  10. http://www.samuseum.sa.gov.au/page/default.asp?site=2
  11. Aboriginal Tribes of Australia, University of California Press 1974
  12. http://www.samuseum.sa.gov.au/page/default.asp?site=2&page=TIN_Tribal
  13. Aiatsis - Map
  14. AIATSIS - ASEDA catalogue
  15. siehe Seite der NT-Regierung, Kurzbiografie

Literatur

  • David Horton (Hrsg.): The Encyclopaedia of Aboriginal Australia: Aboriginal and Torres Strait Islander history, society and culture, Aboriginal Studies Press (Australian Institute of Aboriginal and Torres Strait Islander Studies), Canberra 1994. Buch-Version: ISBN 0-85575-234-3 Windows CD-Rom 1996: ISBN 0-85575-261-0 Macintosh CD-Rom 1996: ISBN 0-85575-278-5
  • Allgemein
    • Caruana, Wally (1997): Die Kunst der Aborigines, Lichtenberg Verlag GmbH, München, ISBN 3-7852-8403-9
    • Chatwin, Bruce: Traumpfade, Frankfurt: Fischer. ISBN 978-3596103645
    • Dreyer, Ursula (2006): Dreaming Tracks - Spurensuche. Auf dem Weg zu interkulturellen Dialogen, Bremen: Kleio Humanities. ISBN 3-9811211-1-2
    • Helbling, Jürg: „Die Organisation des sozialen und natürlichen Raumes bei den australischen Aborigines“ (S. 281?303). In: Paul Michel (Hrsg.): Symbolik von Ort und Raum, Bern: P. Lang, 1997
    • Isaacs, Jennifer (2000): Bush Food - Nahrung und Pflanzenmedizin der Aborigines, Könnemann Verlagsgesellschaft mbH, ISBN 3-8290-2191-7
    • Leitner, Gerhard: Die Aborigines Australiens, München: C. H. Beck 2006
  • Sprachen:
    • Dixon, R. M. W. 2002, Australian Languages. Their Nature and Development, Cambridge: CUP
    • Evans, Nicholas. 2005. Australian Languages Reconsidered: A Review of Dixon (2002) In: Oceanic Linguistics, Volume 44, no. 1
    • Evans, Nicholas. (eds.) 2003. The Non-Pama-Nyungan Languages of Northern Australia, Canberra: Pacific Linguistics
    • McConvell, Patrick & Nicholas Thieberger, 2001, State of Indigenous Languages in Australia - 2001

Weblinks

Siehe auch

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