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Nationalliberalismus – Wikipedia

Nationalliberalismus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Nationalliberalismus bezeichnet eine politische Haltung, die sich im 19. Jahrhundert im Streben nach individueller Freiheit (Liberalismus) und nationaler Souveränität bildete. Heute wird der Begriff in Deutschland meist einer eher kleinen Strömung in der FDP zugeschrieben.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Nationalliberalismus in Deutschland

Der politische Ursprung des deutschen Nationalliberalismus geht auf die Folgen des Wiener Kongresses von 1815 zurück. Dort wurde als Nachfolger des Heiligen Römischen Reiches mit dem Deutschen Bund ein System von nur lose miteinander verbundenen unabhängigen Staaten geschaffen, was von vielen Zeitgenossen, die vor dem Hintergrund der Befreiungskriege eine nationalstaatlichere Lösung erwartet hatten, als unbefriedigend empfundene Aufteilung Deutschlands wahrgenommen wurde. Gleichzeitig beherrschte die Forderung nach der Gewährung von Bürgerrechten die politische Debatte. Die von der Französischen Revolution beeinflussten, Anfang des 19. Jahrhunderts in einigen deutschen Staaten eingeführten Bürgerrechte waren in den Jahren zwischen 1819 und 1830 durch die Karlsbader Beschlüsse und weitere restaurative Maßnahmen beschnitten worden.

Die Forderungen nach Bürgerrechten und einem deutschen Nationalstaat wurden von oppositionellen Politikern in ganz Deutschland parallel vertreten und verbanden sich im Kampf gegen die antiliberalen Fürsten der deutschen Staaten miteinander. Frühe Höhepunkte dieser politischen Strömung waren beispielsweise das von Burschenschaften veranstaltete Wartburgfest 1817 und das Hambacher Fest 1832.

Im Zuge der Märzrevolution machten sich die bürgerlich-liberalen Kräfte zusammen mit der radikaldemokratischen Bewegung in der Frankfurter Nationalversammlung an die Umsetzung der beiden Forderungen, scheiterten jedoch letztlich an der gleichzeitigen Umsetzung eines zu definierenden deutschen Nationalstaats und bürgerlicher Freiheiten vor allem an preußischem Widerstand. Gleichzeitig bot Preußen mit der von Joseph von Radowitz konzipierten Unionspolitik eine konservativere Alternative zum deutschen Nationalstaat. Führende Vertreter der rechtsliberalen Casino-Fraktion rückten anschließend näher an die preußische Vorstellung der deutschen Einheit und bildeten eine konservativere Denkrichtung des Liberalismus aus.

Nachdem Preußen 1866 im Preußisch-Österreichischen Krieg die Hegemonie über Deutschland errungen hatte und die Schaffung des erhofften Nationalstaats in einer kleindeutschen Lösung nur noch eine Frage der Zeit war, gründete sich 1867 im Norddeutschen Bund die Nationalliberale Partei. Sie begrüßte das von Bismarck geschaffene Kaiserreich, wollte jedoch dessen monarchisch-konservative Grundausrichtung liberal umformen. Sie bildete zwei Jahrzehnte lang die stärkste politische Kraft in Deutschland. Permanent umstritten war dabei jeweils die Frage nach der Priorität der Nation gegenüber der Freiheit und umgekehrt. Daher wurde der Nationalliberalismus immer wieder von internen Kämpfen und Abspaltungen heimgesucht.

Nach dem Zusammenbruch des deutschen Kaiserreiches schlossen sich 1918 der von Gustav Stresemann geführte rechte Flügel der ehemaligen Nationalliberalen Partei und ein Teil der früheren Fortschrittlichen Volkspartei im Dezember 1918 zur Deutschen Volkspartei (DVP) zusammen.

1933 war mit dem Ende der DVP jedoch die parteibildende Kraft des Nationalliberalismus aufgezehrt. In der heutigen FDP spielt das Gedankengut des Nationalliberalismus weiterhin eine, wenngleich eher marginale, Rolle. Alexander von Stahl, der bereits 1979 eine nationalliberale Liberale Gesellschaft mitbegründet hatte, gründete 1995 mit Achim Rohde und Heiner Kappel eine Liberale Offensive in der FDP. Kappel trat 1998 aus der FDP aus und schloss sich der FDP-Rechtsabspaltung Bund freier Bürger – Offensive für Deutschland an, die jedoch gegen Ende ins rechtsextreme Spektrum abdriftete und sich 2000 auflöste. Auch Jürgen Möllemann († 2003) galt zeitweise als Hoffnungsträger des rechten Parteiflügels.

[Bearbeiten] Prominente Vertreter

Führende Vertreter der Nationalliberalen waren Rudolf von Bennigsen, Johannes von Miquel, Ludwig Bamberger, Eduard Lasker, Friedrich Hammacher, Gustav Haarmann und Arthur Johnson Hobrecht im 19. Jahrhundert, Ernst Bassermann, Robert Friedberg und Gustav Stresemann im 20. Jahrhundert.

[Bearbeiten] Nationalliberalismus in anderen Staaten

In Österreich war es die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ), die bis zur Abspaltung des Liberalen Forums im Jahre 1993, einige Positionen dieser Bewegung vertrat. Heute wird der Nationalliberialismus wieder in einigen Ansätzen verstärkt vom Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ), das sich ebenfalls 2005 von der FPÖ abspaltete, vertreten.

In Dänemark wird der Nationalliberalismus durch die Partei Venstre des Ministerpräsidenten Anders Fogh Rasmussen vertreten. Charakteristisch ist eine restriktive Ausländerpolitik in Kombination mit einer liberalen Wirtschaftspolitik.

[Bearbeiten] Parteien

Andere Sprachen


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