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Geschichte Ungarns – Wikipedia

Geschichte Ungarns

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel behandelt die Geschichte Ungarns nach der Einwanderung der Magyaren, zur Geschichte des Gebiets des heutigen Ungarn siehe Ungarn vor den Magyaren.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ungarische Vor- und Frühgeschichte (ca. 2000 v. Chr. bis 800 n. Chr.)

Ungarische Vor- und Frühgeschichte
Ungarische Vor- und Frühgeschichte


[Bearbeiten] Auflösung der finnougrischen Gemeinschaft

Ungarische Bilderchronik: Hunor und Magor auf der Jagd nach dem Wunderhirschen
Ungarische Bilderchronik: Hunor und Magor auf der Jagd nach dem Wunderhirschen

Der ugrische Zweig der finnougrischen Sprachfamilie setzte sich einst aus den beiden obugrischen Völkern Chanten (Ostjaken) und Mansen (Wogulen) sowie den Vorfahren der heutigen Magyaren zusammen. Nach der Auflösung der finnougrischen Gemeinschaft zog der ugrische Zweig aus seinem westsibirischen Siedlungsgebiet in süd-/südöstliche Richtung. Dort bildete er von 1900/1800 bis 800 v. Chr. die Andronovo-Kultur, wobei es auch zu intensiven Kontakten mit den hier ansässigen Uriranern kam. Eine besondere Rolle in der Viehzucht nahm die Pferdezucht ein. Dies lässt sich heute anhand archäologischer Funde nachweisen. Die Ugrier übernahmen von den Uriranern auch die festen Siedlungsplätze, wo sie sich von nun an aufhielten. Ebenfalls sammelten sie erste Erfahrungen in der Metallverarbeitung. Um 1000 v. Chr., etwa am Ende der Bronzezeit, kam es erneut zu einer Klimaerwärmung, durch die sich die Vegetationszonen noch weiter Richtung Norden ausdehnten. Dieser Klimawandel führte dazu, dass sich die Siedlungsräume der Ugrier langsam von Waldsteppen in Richtung Trockensteppen wandelten. In dieser Situation spalteten sich die Ugrier zum einen in die Vorfahren der heutigen Obugrier und zum anderen in die Vorfahren der heutigen Magyaren. Die Obugrier zogen nach Norden in die Region des unteren Ob und wichen so der zunehmenden Versteppung aus. Die Vorfahren der heutigen Magyaren blieben in ihrem Siedlungsgebiet, änderten allerdings ihre Lebensweise und wurden zu einem Nomadenvolk. Etwa 500 v. Chr. kamen die Magyaren in Kontakt mit den iranischen Völkern (Skythen und Sarmaten), nachdem sie durch eine Klimaabkühlung gezwungen wurden, in die Richtung des südlichen Ural zu wandern. Zu belegen ist dies durch vielseitige archäologische Funde, die eine Ähnlichkeit der Kulturen zu dieser Zeit beweist. Ferner wurden auch einige Lehnwörter wie tej („Milch“, fizet („zahlen“) und tíz („zehn“) aus dem Iranischen übernommen.

Man kann annehmen, dass die Zeit um 1000 v. Chr. bis 500 v. Chr. die Zeit war, in der sich ein ethnisches Selbstbewusstsein der Urungarn herausbildete. Wichtige Elemente dieser Entwicklung stellten die Sprache, Bräuche, Trachten und der Glaube dar. So stammt auch die berühmte ungarische Sage von einem Wunderhirschen wohl aus dieser Zeit, die sich dann im Laufe der Zeit zu der Sage von Hunor und Magor veränderte.

[Bearbeiten] Von Magna Hungaria nach Levedien

Ungarische Bilderchronik: Die 7 Stammeshäuptlinge
Ungarische Bilderchronik: Die 7 Stammeshäuptlinge

Man nimmt an, dass etwa um 500 n. Chr. die magyarischen Stämme das Steppengebiet am südöstlichen Ural verließen und in Richtung Westen in das Gebiet des heutigen Baschkiriens zogen. Auch über die Gründe dieser Wanderung weiß man heute sehr wenig, obgleich viele Indizien dafür vorliegen, dass die Magyaren diese Wanderung unternommen haben. So machte sich 1235 n. Chr. der Dominikanermönch Julianus im Auftrag von Béla IV. auf den Weg in das später von Julianus Magna Hungaria („Großungarn“) genannte Gebiet. Bei seiner Rückreise berichtete Julianus davon, einige Nachfahren der Urmagyaren in dem Gebiet zwischen Wolga und Uralgebirge gefunden zu haben. Doch bei seiner zweiten Reise 1237 n. Chr. in das Gebiet fand er das Siedlungsgebiet zerstört durch Mongolen und ohne Magyaren vor. Ein weiteres Indiz dafür, dass sich Magyaren in Magna Hungaria aufgehalten haben, sind archäologische Funde in dem Gebiet. Man stieß dort auf Totenmasken, die bereits von den Obugriern benutzt wurden und ebenfalls in Gräbern aus Zeiten der Landnahme auf dem Gebiet des heutigen Ungarns gefunden wurden. Auf dem weiteren Weg Richtung Karpaten machten die Magyaren etwa 800 n Chr. Halt in Levedien. Levedien (ungar.: Levédia), das wahrscheinlich nach Levedi, einem Stammesfürsten Ungarns benannt wurde, lag in etwa zwischen Don und Asowschem Meer. In unmittelbarer Nähe ihres neuen Siedlungsgebietes befand sich zu dieser Zeit das Khanat der Chasaren, ein Verband aus turkischen und mongolischen Stämmen, die von einem Khan regiert wurden und dessen Territorium die Steppe nördlich des Kaukasus umfasste. Auch die Magyaren unterwarfen sich diesem Khan und begannen teilweise von ihrem Nomadentum Abschied zu nehmen. Dies lässt sich heute in erster Linie durch das Herangehen aus sprachwissenschaftlicher Sicht nachvollziehen. So gibt es in der ungarischen Sprache etwa 200 Lehnwörter aus dem Bereichen Ackerbau (z. B.: búza, „Weizen“; eke, „Pflug“), Wein- und Gartenbau (z. B.: gyümölcs, „Obst“; szőlő, „Weintraube“), Viehzucht (z. B.: ökör, „Ochse“; gyapjú, „Wolle“; sajt, „Käse“) und Handwerk, die zu dieser Zeit in die Sprache eingeflossen sind und das langsame Sesshaftwerden der Ungarn beweisen.

Der byzantinische Kaiser Konstantin VII. erwähnt als Erster ca. 950 n.Chr. in seinem Werk De administrando imperio die Namen der sieben ungarischen Stämme: Nyék, Megyer, Kürtgyarmat, Tarján, Jenő, Kér und Keszi. Außerdem beschreibt er: Die Magyaren „hatten … nie einen eigenen oder einen fremden Fürsten über sich, sondern es gab unter ihnen irgendwelche Wojewoden, von denen der erste Lewedi war.“

Weiter wird von Kaiser Konstantin berichtet, dass Levedi als Heerführer, heute würde man seinen Titel mit dem einen Herzogs vergleichen, als Zeichen der Verbundenheit zum Khatan, unter anderem auch eine Chasarin als Frau vom chasarischen Kagan geschenkt bekam. Aus Konstantins Bericht und aus anderen Quellen kann man heute ableiten, dass die Magyaren zu diesem Zeitpunkt sowohl eine Stammesorganisation als auch ein Doppelfürstentum besaßen. In diesem sogenannten Doppelfürstentum gab es ein religiöses Oberhaupt (kende) und einen Fürsten (gyula), der die faktische Macht in Händen hielt.

[Bearbeiten] Das Zwischenstromland und die Chasaren

Ungarische Bilderchronik:Eroberung des Karpatenbeckens durch die Magyaren
Ungarische Bilderchronik:Eroberung des Karpatenbeckens durch die Magyaren

In den Jahren zwischen 820 und 839 n. Chr. kam es unter den Chasaren zu Unruhen, woran sich auch die Ungarn beteiligten. Der Versuch der Aufständischen, den Khan zu stürzen und die Macht im Khanat zu erlangen, scheiterte. Viele der Aufständischen flüchteten danach zu den Magyaren, wo sie in einem neuen achten Stamm (den Kabaren) zusammengefasst wurden. In der folgenden Zeit gewannen die Chasaran schnell wieder an Macht und Einfluss, daher wurde es für die Magyaren zu gefährlich, sich weiter in deren Nähe aufzuhalten.

Die Magyaren zogen weiter Richtung Westen in das Zwischenstromland (ungarisch Etelköz), wie es Konstantin VII. in seinem Bericht nannte. Die genaue Lage von Etelköz ist bis heute nicht vollständig geklärt, aber man vermutet, dass es sich nordöstlich des Schwarzen Meeres und östlich der Karpaten befunden haben muss. Obwohl das Gebiet ideal für die Lebensweise der Magyaren mit intensiver Viehhaltung und ausgeprägtem Ackerbau war, mussten sie weiter mit Angriffen der Chasaren rechnen. Um sich davor zu schützen, unterhielten sie gute Kontakte zum Byzantinisches Reich, den Bulgaren, den Mährern sowie den Franken. In dieser Zeit lernten die Magyaren auch erstmals die Pannonische Tiefebene kennen: durch die Auseinandersetzungen, an denen sie sich beteiligten und die Streifzüge Richtung Westen, die sie mit ihren bis zu 20.000 Mann starken Reitertrupps unternahmen. Daher geht man davon aus, dass die Flucht aus Etelköz, die zwischen 894 und 897 n. Chr. Stattfand, eine geplante Flucht war. Diese Flucht hatte verschiedene Gründe. So verbündeten sich die Magyaren mit den Byzantinern, die sich zu dieser Zeit mit den Bulgaren im Krieg befanden. Nach mehreren Erfolgen auf Seiten von Byzanz mussten die Bulgaren aufgeben und schlossen Frieden mit dem Byzantinischen Reich. Allerdings verbündeten sie sich gleichzeitig mit den aus Osten kommenden Petschenegen, die 894 von den Oghusen aus ihrer Heimat vertrieben wurden.

Die Bulgaren und Petschenegen zogen daraufhin gegen die Magyaren in den Krieg, indem die Bulgaren die Kriegstruppen der Magyaren angiffen und die Petschenegen die kaum geschützten Wohnorte der Magyaren stürmten. Dieser Übermacht konnten die Magyaren nicht lange standhalten, und so entschied sich der Stammesverband, die Flucht über die Karpaten (den Verecke-Pass) anzutreten.

Viele Faktoren waren für die erfolgreiche Einnahme und langfristige Etablierung der Magyaren im Karpatenbecken entscheidend. So war es leicht zu erobern, da es sich am Rand drei großer Reiche (Mährisches Reich, Ostfränkisches Reich, Bulgarisches Reich) befand, die sich untereinander bekämpften und so wohl nicht gewillt waren, einen weiteren Kampfplatz zu eröffnen, zumal das Gebiet nur relativ schwach besiedelt war. Die strategische Lage der Landschaft, fast komplett umschlossen von einer Bergkette, begünstigte die Verteidigung des Territoriums. Obwohl all diese Gründe für die Magyaren sprachen, vollzog sich die Einnahme des gesamten Karpatenbeckens schrittweise. Etappen der Landnahme waren das Gebiet auf der Westseite der Ostkarpaten, später das Gebiet bis zur Donau, und 899, nach einem erfolgreichen Kriegszug gegen den italienischen König Berengar, besetzten die Magyaren ganz Pannonien.

[Bearbeiten] Das Karpatenbecken vor der Landnahme durch die Ungarn

Die ältesten archäologischen Funde bei Ausgrabungen im Karpatenbecken stammen aus dem Paläolithikum, umgangssprachlich auch als Altsteinzeit bekannt. Einer der wichtigsten Fundorte wurde in dem Zusammenhang der Ort Vértesszőlős, wo Geröllindustrien des Homo erectus entdeckt wurden. Für die Zeit bis zur frühen Eisenzeit gibt es bis heute kaum verlässliche Hinweise und Funde, die auf die Bewohner des Karpatenbeckens hindeuten. Die ersten schriftlichen Überlieferungen über Völker, die auf dem Gebiet des heutigen Ungarns siedelten, sind frühestens aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. bekannt. Herodot – ein griechischer Historiker, Geograph und Völkerkundler – erwähnte in dieser Zeit erstmals Völker, die eine nordiranische Sprache sprachen und zur Gruppe der mit den Skythen verwandten Steppenvölkern gehörten. Später versuchten die Kelten, Fuß im Karpatenbecken zu fassen, was ihnen auch bis zur 2. Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr. gelang. Vom Karpatenbecken aus starteten die Kelten von nun an ihre weitläufigen Eroberungszüge.

Südosteuropa zu Zeiten der Römer
Südosteuropa zu Zeiten der Römer

Ab 29 v. Chr. betraten erstmals römische Legionen das Karpatenbecken. Durch die folgenden Dakerkriege wurden große Teile Pannoniens verwüstet, und Rom eroberte Zug um Zug weite Teile Illyriens bis zur Drau. Wenig später, im ersten Pannonischen Krieg von 12 bis 9 v. Chr., eroberten die Brüder Tiberius und Drusus Pannonien vollends. Ausschlaggebend für den Expansionsdrang des Römischen Reiches in Richtung Karpaten war einerseits die Notwendigkeit, die Grenzen des Reichs gegen die Daker und die Germanen zu sichern. Auf der anderen Seite waren es wirtschaftliche Abwägungen, da die Region Pannonien bekannt für ihre Eisenproduktion und den Ertrag ihrer Landwirtschaft war. Jedoch gelang es Rom erst nach der Niederschlagung des Pannonischen Aufstandes durch Tiberius, Pannonien zu einer ihrer Provinzen erklären. Hauptstadt der neuen Provinz, die sich auf das heutige Gebiet Transdanubien sowie auf das Gebiet zwischen Drau und Save erstreckte, wurde die östlich von Wien gelegene Stadt Carnuntum. Bis 103–106 n. Chr. war Pannonien in zwei und später unter Diocletian in vier Provinzen geteilt. Pannonien genoss viele Vorteile durch die Eingliederung in das Römische Reich und dessen Organisation. So wurden Städte wie Savaria (Szombathely), Sopianae (Pécs) und Aquincum mit groß angelegten Bauwerken, mit Zentralheizung und Thermen sowie Amphitheatern aufgewertet. Im Zuge der Einführung des römischen Rechtssystems verbreitete sich auch das Schrifttum rasant, weil die öffentlichen Angelegenheiten von nun an auf der Grundlage eines schriftlich festgelegten Rechts abgewickelt wurden. Auch das Christentum hielt 400 n. Chr. Einzug in Pannonien, was aber kaum Einfluss auf die Bevölkerung Pannoniens hatte.

Reich der Hunnen 450 n. Chr.
Reich der Hunnen 450 n. Chr.

Das nächste größere Ereignis im Karpatenbecken fand in den 30er Jahren des 4. Jahrhunderts statt, als das Römische Reich die Herrschaft über Pannonien an die Hunnen abtrat. Attila, König der Hunnen und Sohn des Mundzuk, verfolgte ehrgeizige Pläne, die er 451 durch die Schlacht auf den Katalaunischen Feldern gegen das Römische Reich umzusetzen versuchte. Die Schlacht verlief jedoch nicht wie von Attila erhofft, woraufhin sich die Hunnen zurückziehen mussten. Nach dem Tod Attilas 453 zerfiel das Hunnenreich rasch, zumal in Pannonien die Völker des Karpatenbeckens begannen, sich gegen die Hunnen aufzulehnen. 454 zogen die Hunnen endgültig Richtung Osten über die Karpaten aus dem Karpatenbecken ab. Die Vorherrschaft über das westliche Karpatenbecken übernahmen ab diesem Zeitpunkt die Gepiden, ein germanischer Stamm, der 455 unter Ardarich in der Völkerschlacht am Fluss Nedoa die Hunnen besiegte und diese dadurch zwang, das Karpatenbecken zu verlassen. Das westliche Karpatenbecken wurde zu dieser Zeit von den Ostgoten, später von den Langobarden erobert, einem ostgermanischen Stamm, der ursprünglich an der unteren Elbe siedelte. Bald kam es jedoch zu Konflikten zwischen den im Osten lebenden Gepiden und den Langobarden, die von den Awaren ausgenutzt wurden, die sich in den 560er Jahren im gesamten Karpatenbecken ausbreiteten. Die Awaren waren ein zentralasiatisches Reitervolk, das über die nächsten 200–250 Jahre von der Pannonischen Tiefebene aus Eroberungszüge gegen Mitteleuropa führte und in dieser Zeit einen wichtigen Machtfaktor zwischen dem Frankenreich und dem Byzantinischen Reich darstellten. Weil es im Awarenreich öfters zu Aufständen der Slawen und der Bulgaren kam, die sich mit der Zeit auch von den Awaren lösen konnten, fiel es Karl dem Großen und dem bulgarischen Khan Krum leicht, die Awaren in ihren Feldzügen zwischen 791 und 803 vernichtend zu schlagen. Nachdem das Awarenreich untergegangen war, zogen vorwiegend Slawen in das Karpatenbecken und bildeten bis zur Landnahme der Ungarn die dominierende Ethnie dort.

Hauptartikel: Ungarn vor den Magyaren

[Bearbeiten] Landnahmezeit

[Bearbeiten] Gesellschaftsaufbau

Wir wissen, dass die ungarischen Stämme vor der Landnahme in einem Stammesverbund organisiert waren, welcher durch Doppelfürsten (entlehnt von den Chasaren) geführt wurde. Wie weiter vorn im Text beschrieben, teilten sich dabei der „kende“ und der „gyula“ Regierungs- und Militäraufgaben. Dieses System löste sich allerdings im ersten Jahrzehnt des 10. Jahrhunderts, kurz nach der Landnahme auf. Hauptsächlicher Grund war der Tod des damaligen kende Árpád, der zusammen mit dem gyula Kurszán, zu dieser Zeit an der Spitze des Doppelfürstentumes stand. In der folgenden Zeit veränderte sich die Organisation der Stämme, so dass die einzelnen Stämme in politischen Angelegenheiten mehr und mehr ihren eigenen Interessen folgten. Dies kann man sehr gut daran erkennen, dass z.B. die Streifzüge zu Beginn des 10. Jahrhunderts nicht gemeinsam unternommen wurden und die einzelnen Stämme nach erfolglosen Steifzügen auch jeweils für sich nach neuen Ansätzen suchten, um ihre Streifzüge effizienter zu gestalten. Auch die Reise des Fürsten Gyula des zur damaligen Zeit auf dem Gebiet des heutigen Siebenbürgen siedelnten Stammes nach Konstantinopel im Jahre 950 ist ein Beweis dafür, dass die Stämme nun zunehmend auch in religiösen Angelegenheiten ihre eigenen Wege gingen. Unternommen hatte Fürst Gyula die Reise in die Hauptstadt des damaligen byzantinischen Reiches, um sich dort griechisch-orthodox Taufen zu lassen und so seinen Stamm an die griechisch-orthodoxe Kirche und an das byzantinische Reich zu binden. Dafür brachte er auch einen Missionsbischof aus Konstantinopel mit zurück in seine Heimat. Auf der anderen Seite gab es die Árpáden, welche nun noch mehr als früher die alleinige Herrschaft über alle Ungarn beanspruchten. Diesen Anspruch konnten sie allerdings erst nach der verlorenen Schlacht bei Augsburg 955 n. Chr. allmählich durchsetzen, indem sie auf politischem Wege ihre Macht allmählich auch über andere ungarische Stämme ausbreiteten und so bis zum Ende des Jahrtausends weite Teile des westlichen Karpatenbeckens beherrschten. Nördlich des Herrschaftsgebietes der Árpáden befand sich der Einflussbereich der Kabaren. Im Osten wechselten derweil die Herrscher immer wieder, da sich Stämme zusammen schlossen und wieder trennten. All diese Stämme waren ähnlich in vier Ständen organisiert:

  • Adel: Reiche, vornehme Familien und „Sippen“, die Führungspositionen innehatten
  • Bürger oder Mittelschicht: Im Dienst des Adels stehende Familien, teilweise wohlhabend
  • Unterschicht: Freie, die auch über Gemeineigentum verfügten, kaum wohlhabend
  • Knechte: Unfreie, im Besitz des Adels

Die Grenzen zwischen den verschiedenen Schichten und Gruppen waren fließend, und sie verband ein kompliziertes Gefüge zwischen Pflichten und Rechten. Die Heirat war für alle Gruppen von Bedeutung. Vor allem der Adel nutzte die Gelegenheit zu Machtausbau durch Hochzeiten, um länger anhaltende „Bündnisse“ mit anderen Familien und Sippen zu begründen und zu festigen. Die Angehörigen der Mittelschicht waren für den Schutz des Adels bestimmt. Sie waren bewaffnet und schützten ihre Herren. Dieser Dienst war freiwillig, allerdings bekam die Mittelschicht für ihre Dienste Unterhalt und Unterkunft vom Adel. Die Unterschicht hatte die Last der Ausgaben des Adels zu tragen, die es in Form von Naturalien und Arbeitsdienst ableistete. Arbeitsdienst leisteten vor allem die „Gemeinen“, die zu verschiedenen Diensten gegenüber ihren Herren verpflichtet waren. Obwohl diese unteren Schichten, genauso wie die Mittelschicht und der Adel frei und dazu auch formell gleichberechtigt waren, gerieten sie immer mehr in Abhängigkeit zum Adel, viele verloren die Freiheit und sanken in die Gruppe der Knechte ab. Zu dieser Gruppe gehörte auch die von Streifzügen mitgebrachten Gefangenen, wie auch die im eroberten Karpatenbecken ansässigen Slawen, von denen die Ungarn die Landwirtschaft lernten und etwa 1500 grundlegende Wörter aus dem Bereich der Staatsverwaltung (Komitat, König), Landwirtschaft (Kirsche), Religion (Priester, Engel), Handwerk (Müller, Schmied) und andere (Mittwoch, Donnerstag, Straße, Fenster, Teller, Mittagessen, Abendessen) in ihre Sprache übernahmen. Im Südosten der Pannonischen Tiefebene gab es vereinzelt noch Überreste der Awaren.

Auf politischer Ebene ist wohl Fürst Géza, Urenkel Árpáds hervorzuheben. Ihm war es zu Verdanken, dass sich nach der Schlacht auf dem Lechfeld die Beziehungen mit Deutschland wieder verbesserten und stabilisierten. Er war es auch, der erstmals christliche Missionare nach Ungarn holte um sein Land näher an das christlich geprägte Europa anzubinden. Auch ließ er sich als erster ungarischer Herrscher im christlichen Glauben Taufen. Gleichzeitig schwor er jedoch nicht vollständig dem heidnischen Glauben seiner Vorfahren ab. Man kann also sagen, er verfolgte eine Doppelstrategie. Zum einen bemühte er sich um Frieden mit dem christlichen Europa, vor allem mit dem damaligen Kaiserreich. Andererseits wusste er, wo seine Wurzeln lagen, die er nicht verleugnete. Am Ende seiner Bemühungen stand schließlich das Erbe für seinen Sohn Vajk, welcher im christlichen Glauben auf den Namen Stephan I. (ung.: István) getauft wurde und später die bayrische Herzogin Gisela heirate.

[Bearbeiten] Streifzüge, Landnahme und Aufbau eines Staates

In der romantisch geprägten ungarischen Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts werden die Streifzüge oft als große Abenteuer (kalandozások) dargestellt, was sie definitiv nicht waren. Doch bis heute wird kalandozások mit den Streifzügen in Verbindung gebracht, die bis weit nach Mittel- und Westeuropa hinein reichten und mit denen die Ungarn damals sehr erfolgreich waren. Wenn man alle heute zur Verfügung stehenden Berichte zusammen nimmt, kommt man auf mindestens 50 Streifzüge, die die ungarischen Stämmen in der Zeit von 900 bis 970 n. Chr. unternahmen. Die ersten Streifzüge trafen die Nachbargebiete im Westen der ungarischen Stammesgebiete.

Ab 862 tauchten die nomadisierenden Ungarn (Magyaren), die damals noch aus der Region hinter den Karpaten ihre sporadischen Feldzüge gen Westen unternahmen, zum ersten Mal im Karpatenbecken auf. Ein zweites Mal fielen sie 881 ein. In diesen beiden Feldzügen unterlagen sie dem Ostfrankenreich. 889 waren die Ungarn erfolgreicher. Diesmal plünderten sie Großmähren und Teile des Ostfränkischen Reiches. 892 wechselten sie aber bereits die Fronten und wurden von den Ostfranken gegen Großmähren angeworben.

Die Ungarn ließen sich, wie bereits oben erwähnt, erst ab 895/896 im heutigen Ungarn nieder. Sie drangen zunächst 895 in das mittlere und obere Theißgebiet in Großmähren vor. Nördlich und nordwestlich dieses Gebietes war das Gebiet des Neutraer Fürstentums (Teil von Großmähren), westlich davon die ostfränkischen Herzogtümer Bayern und Franken, die weiterer Expansion Einhalt boten. Auch archäologische Funde lassen die obere Theißgegend als anfängliches fürstliches Siedlungsgebiet vermuten.

Um 900 zogen die Ungarn nach Transdanubien und brachten es unter ihre Herrschaft, wobei ihnen mehrere Geschehnisse die Eroberung erleichterten. So starb 894 der großmährische König Sventopluk. Die darauf folgenden Thronstreitereien schwächten sein Reich zunehmend, so dass noch im selben Jahr Großmähren nach ungarischen Plünderungen das Gebiet Transdanubiens an das Ostfrankenreich verlor. Der ostfränkische König Arnulf ging mit den Ungarn sogar 892 ein Bündnis gegen die Langobarden ein, die gemeinsam geschlagen wurden. Als kurze Zeit später auch König Arnulf starb, sahen die Ungarn den richtigen Zeitpunkt für Gebietserweiterungen. Die Wahl der zu erobernden Gebiete folgte vor allem strategischen Gesichtspunkten, so dass sich die Ungarn hauptsächlich an Gewässern, Flusstälern oder von Sümpfen geschützten Gebieten niederließen. Ein wichtiges Zentrum der ungarischen Stämme befand sich einigen Chroniken zufolge zu dieser Zeit auf der Insel Csepel im mittleren Abschnitt der Donau (ungefähr in der heutigen Stadt Budapest).

Mit den Schlachten von Brezalauspurc 907 schlugen die Ungarn bayerische Truppen, eroberten bis 955 die östlichen Teile des heutigen Österreichs und zerstörten die Zentralmacht Großmährens. Um 925 eroberte eine Gruppe der ungarischen Stämme unter der Führung von Lél (nicht die der Árpáden) die heutige Südwestslowakei (siehe Neutraer Fürstentum).

Generell ist für das 10. Jahrhundert zu beachten, dass zumindest in seiner zweiten Hälfte die von Ungarn beherrschten Gebiete aus einer Reihe von ungarischen Stammesgebieten bestand, von denen jenes der Hauptlinie der Árpáden, d. h. der Kern des späteren ungarischen Staates, nur im nördlichen Transdanubien lag. Seit etwa den 70er Jahren des 10. Jahrhunderts war die Lage den vorhandenen Quellen zufolge so, dass den Árpáden neben dem bereits genannten Gebiet noch die Lehnfürstentümer von Neutra und von Bihar sowie das von Verwandten regierte Siebenbürgen indirekt unterstanden. Die restlichen Gebiete wurden von feindlich gesinnten ungarischen Stammesführern beherrscht und erst später von König Stephan sukzessive erobert und geeint. Allerdings darf nicht der Eindruck entstehen, als hätten die Ungarn ein ethnisch homogenes Land regiert. Die unterworfenen slawischen und germanischen Völker im Land waren ein wesentlicher Bestandteil der ungarischen Heere und des Staatsapparates, was sich durch die zahllosen slawischen und deutschen Lehnworte im Ungarischen nachvollziehen lässt.

Die Verteidigung der ungarischen Gebiete musste sich hauptsächlich nach Osten und Norden richten, da die Magyaren ihre Angriffe und Feldzüge stets nach Westen ausführten, oft mit oder als Verbündeter eines westlichen Staates. Im 10. Jahrhundert bestimmten diese Feldzüge die gesamte ungarische Außenpolitik. Sie beschafften sich durch Raub- und Beutezüge durch ganz Europa Luxusartikel und teure Waren – darunter auch Gefangene –, die man sonst nicht hätte in Besitz nehmen können. Die Heere westlicher Staaten bestanden zur damaligen Zeit größtenteils aus schwer gepanzerter Reiterei, während die Reiter der Magyaren schnell und immer beweglich waren, ein Vorteil, der lange Zeit ihren Erfolg garantierte. Ihre Taktik war für die damalige Zeit recht außergewöhnlich: Sie versuchten das Heer des Gegners einzukreisen und vom Pferd aus mit Pfeilen zu beschießen. Nach einer Zeit täuschten sie die Flucht an, um sich dann im Überraschungsmoment umzudrehen und den Gegner so in die Falle zu locken. Mit dieser Taktik gelang es ihnen viele, auch kulturell und technisch hoch entwickelte Regionen Europas zu plündern und zu brandschatzen. Auch andere Faktoren begünstigten die Erfolge der Magyaren: Die zermürbenden Kriege der einzelnen europäischen Staaten untereinander, aber auch das von innen schwächende feudale Durcheinander. In Ungarn selber bewirkten die Streifzüge eine weitere Differenzierung der Bevölkerung. Die Führungsschicht des Staates wurde immer vermögender, hauptsächlich durch Kriegsbeute wie Silber, Tiere und teuere Stoffe, später auch durch Tributzahlungen.

Auch 933 wollten die Ungarn vom ostfränkischen König Heinrich I. Tribut verlangen und zogen gegen das Ostfrankenreich in den Krieg. Heinrich rechnete aber mit einem Angriff und konnte eine starke Streitmacht aufbieten. In der Schlacht bei Riade wurden die Ungarn geschlagen. Der Glaube an die Unbesiegbarkeit der Ungarn war erschüttert. Allerdings gingen die Raubzüge der Ungarn weiter. Erst mit der vernichtenden Niederlage bei der Schlacht auf dem Lechfeld nahe Augsburg wurde den Ungarn Einhalt geboten. Nach dieser Schlacht wurden drei ungarische Führer (Bulcsú, Lél, Súr), die in Gefangenschaft geraten waren, erhängt, Österreich fiel wieder an die Ostfranken und das Neutraer Fürstentum an die Árpáden. Dem damals noch heidnischen Glauben der Magyaren nach wurden die drei Erhängten zu Dienern der Ostfranken, was psychologisch stark negative Folgen für die Magyaren hatte.

Außenpolitisch wurde infolge dieser Niederlage ein neuer Kurs eingeschlagen. Der neue Großfürst Taksony setzte den Angriffen gen Westen ein Ende und hielt sich an Verteidigung. Er war bereit, auch unter Inkaufnahme von Gebietsverlusten, den Frieden mit dem Ostfrankenreich aufrecht zu erhalten. In südlicher Richtung gingen die Angriffe unterdessen aber weiter. So stellte Byzanz die Tributzahlung an Ungarn ein, so dass sich Taksony 959 für einen Feldzug gegen Byzanz entschied, der erst 11 Jahre später entschieden wurde. Die Magyaren konnten, selbst im Bündnis mit Petschenegen, Bulgaren und Russen die entscheidende Schlacht bei Arkadiupolis nicht für sich entscheiden und mussten sich geschlagen geben. Damit war das Ende der Streifzüge der Magyaren besiegelt, Großfürst Géza, der den Thron von seinem Vater Taksony geerbt hatte, sah sich gezwungen, die Angriffe einzustellen, da ansonsten die Großmächte Europas das Ungarntum vernichtet hätten. Er musste sich auch Problemen im Inneren zuwenden. Die Streifzüge als Einnahmequelle waren versiegt, so dass er sich auf andere Bereiche konzentrieren musste. Die außen- und innenpolitische Lage machten eine Staatsgründung immer dringlicher.

Géza (949–997) und sein Sohn Vajk (Stephan I.) holten ostfränkische Missionare und Ritter ins Land, ferner Missionare aus Byzanz und bauten eine Verwaltung auf. Mit dem gewachsenen Anhang schalteten sie innere Rivalen (Koppány) aus, so dass sich Stephan I. im Winter 1000/1001 zum König krönen lassen konnte.

[Bearbeiten] Das Königreich Ungarn

Hauptartikel Königreich Ungarn

Nikropolis Feldzug 1396
Nikropolis Feldzug 1396

Mit der Herrschaft Stephans I. ging die Christianisierung des Landes einher. 1030 wehrte er den Angriff des römisch-deutschen Kaisers ab und sicherte so die Existenz seines Staates. Stephan I. wurde später im Jahr 1089 heilig gesprochen. 1102 kam durch Personalunion das Königreich Kroatien zu Ungarn.

Ungarns Innenpolitik wurde in den folgenden Jahrhunderten von dem Kampf zwischen dem König und dem Hochadel bestimmt, der im 13. Jahrhundert seinen Höhepunkt erreichte. Ungarns Außenpolitik war von weitreichenden Heiratsbündnissen und (nach dem Machtverfall von Byzanz ab 1180) von einer Großmachtpolitik auf dem Balkan bestimmt.

Im Jahr 1241 verwüsteten die Mongolen das Land, so dass König Béla IV. (1235–1270) wieder viele deutsche Einwanderer ins entvölkerte Land holen musste, die hauptsächlich in Siebenbürgen (siehe Siebenbürger Sachsen) und in der heutigen Slowakei angesiedelt wurden. 1370–1386 und 1440–1444 wurde Ungarn mit Polen in Personalunion von den Anjou und Jagiellonen regiert. Ende des Mittelalters blühte Ungarn unter den Königen wie dem Luxemburger Sigismund (König seit 1387) oder dem vom Kleinadel gewählten Matthias Corvinus (1458–1490) auf. Von 1490–1526 wurde es von den polnisch-litauischen Jagiellonen in Personalunion mit Böhmen regiert. Mit dem Tod Ludwigs II. in der Schlacht bei Mohács (1526) wurde ein großer Teil Ungarns von den Osmanen unter Sultan Süleyman dem Prächtigen erobert.

[Bearbeiten] Türkenkriege – Ungarn „dreigeteilt“

Entscheidend für das weitere Schicksal Ungarns in den nächsten 150 Jahren wurde die Doppelwahl von 1526 nach dem Tod Ludwig II. in der Schlacht bei Mohács. Der überwiegende Teil der ungarischen Stände wählte in Tokaj und wenig später in der alten ungarischen Krönungsstadt Stuhlweißenburg (Székesfehérvár) Fürst Johann Zápolya zum ungarischen König. Der benachbarte Habsburger Erzherzog Ferdinand von Österreich, dem nach der gegenseitigen Erbvereinbarung von 1515 die Nachfolge im Königreich Ungarn zugestanden hätte, ließ von einer Versammlung vor allem west- und oberungarischer Adliger noch im Jahr 1526 in Pressburg ebenfalls zum König von Ungarn wählen.

Im folgenden Bürgerkrieg (1527–1538) gegen Johann Zápolya erwiesen sich die Truppen Erzherzog Ferdinands zunächst als überlegen und konnten die wichtigsten Städte West- und Zentralungarns besetzen, Zápolya sah sich auf seine Basis Siebenbürgen zurückgeworfen. Nichtsdestoweniger erkannte Ferdinand im Frieden von Großwardein 1538 (auch angesichts der im Hintergrund drohenden Türkengefahr) Zapolya als König von Ungarn an, ließ sich allerdings für den Fall dessen Todes das Recht auf die Nachfolge zusichern. Allerdings änderte Zápolya seine Meinung, nachdem ihm aus seiner 1539 geschlossenen Ehe mit Isabella von Polen der Sohn und Nachfolger Johann Sigismund geboren wurde, dem er 1540 das Königreich vermachte. Der Tod Johann Zápolyas und die Unmündigkeit seines Sohnes riefen nun die Osmanen auf den Plan, die 1541 Buda/Ofen eroberten und bis 1543 mit Gran, Stuhlweißenburg und Fünfkirchen die wichtigsten Städte Zentralungarns besetzen konnten.

Nach Zápolyas Tod im Jahre 1540 wurde für fast 150 Jahre die Dreiteilung des Königreichs Ungarn zementiert: Die Gebiete, die weiterhin von den Habsburgern beherrscht wurden (das heutige Burgenland, die heutige Slowakei, West-Kroatien, Teile des heutigen Nordwest- und Nordostungarns) wurden unter der Bezeichnung „Königliches Ungarn“ faktisch zu einer Provinz der Herrscher in Wien, die fortan mit den Türken um den Besitz des Landes kämpfen mussten. Formal wurden aber die Habsburger weiterhin als ungarische Könige gekrönt, allerdings in Konkurrenz zu Johann Sigismund, der bis zu seiner Abdankung 1570 in Siebenbürgen als Gegenkönig residierte. Hauptstadt des Königlichen Ungarns wurde Pressburg. Von den restlichen ehemaligen Gebieten blieb das Fürstentum Siebenbürgen ein türkischer Vasallenstaat, das es allerdings unter seinen ehrgeizigen Fürsten (häufig aus dem Haus Báthory) beizeiten verstand, eine geschickte Schaukelpolitik zwischen der türkischen Oberherrschaft und den habsburgischen Ansprüchen auf Ungarn zu treiben und somit das militärische Patt zu seinen Gunsten zu nutzen. Zentralungarn (der größte Teil des heutigen Ungarn) wurde eine Provinz des Osmanischen Reiches.

Das Ende der türkischen Herrschaft in Ungarn und damit zugleich das Ende der Selbständigkeit Siebenbürgens kam kurz nach der gescheiterten Belagerung Wiens 1683 durch die Türken. Noch im gleichen Jahr gelang den Habsburgern die Eroberung Grans, und nach Einnahme Budas/Ofens 1686 und dem Sieg über ein osmanisches Heer 1687 in der Schlacht am Berg Harsány (auch bekannt als zweite Schlacht bei Mohács) und der folgenden Besetzung weiter Teile Ungarns und Siebenbürgens erkannten die ungarischen Stände noch im gleichen Jahr Erzherzog Joseph als König von Ungarn an. Im Frieden von Karlowitz 1699 musste das Osmanische Reich endgültig den Verlust Ungarns anerkennen.

Siehe auch: Die Slowakei in der frühen Neuzeit (1526–1711)
Siehe auch: Großer Türkenkrieg 1683–1699
Siehe auch: Österreichischer Türkenkrieg 1716–1718

Karte zum dreigeteilten Ungarn

[Bearbeiten] Vom Kuruzenaufstand bis zur Donaumonarchie

Die Ungarn missbilligten aber die harte Herrschaft der Habsburger, so dass es 1703–1711 zum Kuruzenaufstand unter Fürst Rákóczi kam. Nach dessen Niederlage kam es zum Frieden von Szatmár (1711), in dem die traditionellen Freiheiten der Adeligen im Königreich Ungarn erneuert und die Habsburger als Könige Ungarns wieder anerkannt wurden. Dieser Frieden und die anschließenden Landtagssitzungen in Pressburg von 1712 und 1714 beendeten den Aufstand.

Unter der Herrschaft von Maria Theresia kam es erneut zu deutschen Ansiedlungen im Königreich Ungarn, u. a. der Donauschwaben. Während der Napoleonischen Kriege war das österreichisch-ungarische Verhältnis weitgehend spannungsfrei. In den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts entwickelte sich jedoch dann eine starke liberale und nationale Bewegung in Ungarn. 1825 ersetzte das Ungarische die lateinische Sprache als Staatssprache. 1848/49 kam es zur Revolution gegen die Habsburger unter Führung von Lajos Kossuth, in deren Verlauf am 14. April 1849 in der Großen Reformierten Kirche von Debrecen der ungarische Reichstag zusammentrat und Lajos Kossuth die Entthronung des Hauses Habsburg und die Unabhängigkeit Ungarns verkündete. Nach der blutigen Niederschlagung des ungarischen Freiheitskampfes bis August 1849, mit russischer Unterstützung, und einer Phase der Unterdrückung (u. a. der Hinrichtung des ungarischen Ministerpräsidenten Batthyány sowie 13 weiterer Revolutionsführer am 6. Oktober 1849) kam es 1867 unter Kaiser Franz Joseph I. zum Ausgleich der Habsburger mit Ungarn, um dem Vielvölkerstaat in der modernen Zeit eine größere innere Festigkeit zu verleihen.

[Bearbeiten] Die Donaumonarchie

Die territoriale Aufteilung Österreich-Ungarns nach dem Ersten Weltkrieg im Vertrag von Trianon
Die territoriale Aufteilung Österreich-Ungarns nach dem Ersten Weltkrieg im Vertrag von Trianon
Teritoriale Erwerbungen 1938–1941
Teritoriale Erwerbungen 1938–1941

Der Ausgleich vollzog sich unter der Mitwirkung des ungarischen Anwalts Ferenc Deák („Der Weise der Heimat“). Ungarn war nun bis 1918 zweiter Hauptbestandteil der k.u.k. Doppelmonarchie. Die Regierung in Ungarn handelte 1868 den Ungarisch-Kroatischen Ausgleich aus, der die Autonomie des Königreichs Kroatien innerhalb des ungarischen Reichsteils der k.u.k. Doppelmonarchie regelte. Ab 1879 führte jedoch die zunehmende Magyarisierungspolitik im ungarischen Reichsteil zu erheblichen Spannungen mit anderen Volksgruppen.

siehe auch: Österreich-Ungarn

[Bearbeiten] Zwischenkriegszeit und Zweiter Weltkrieg

1918 wurde Ungarn als unabhängiger Staat wieder errichtet, zunächst als demokratische Republik unter Mihály Károlyi. Ungarn wurde aber wie Österreich als Nachfolgestaat der k.u.k. Monarchie zu Reparationen verpflichtet. Nach dem viermonatigen Intermezzo der Räterepublik im Jahre 1919 unter Béla Kun wandelte sich Ungarn zu einem autoritär geführten, konservativen Staat, der zudem 1920 durch den Vertrag von Trianon zwei Drittel seines Staatsgebietes verlor: das Burgenland, Kroatien und Slawonien, die Slowakei, Siebenbürgen, Transkarpatien und die Vojvodina; somit schrupmfte Ungarn von 279.090 km² um 186.060 km² auf 93.030 km² heute. Die Stärke des Heeres wurde auf 32.000 Mann beschränkt. Außerdem wurden dem Land Reparationszahlungen auferlegt, die teilweise 33 Jahre lang abzubezahlen waren. Nominell war Ungarn immer noch ein Königreich, das von Miklós Horthy als Reichsverweser regiert wurde. Aufgrund wirtschaftlicher Krisen und geschickter revisionistischer Propaganda näherte sich Ungarn immer mehr der nationalsozialistischen Führung Deutschlands an. Letztlich resultierte dies in der Beteiligung des Landes am Zweiten Weltkrieg auf Seiten der Achsenmächte ab 1941. Im August 1943 nahmen jedoch Teile der ungarischen Regierung ersten Kontakt mit den Alliierten auf, woraufhin das Land ab 19. März 1944 von deutschen Truppen besetzt wurde (Fall Margarethe). Am 23. März 1944 wurde eine neue Regierung unter Ministerpräsident Döme Sztójay gebildet. Innerhalb kürzester Zeit wurden mit Hilfe von 107 Gesetzen die Juden vollständig entrechtet, dann setzten unter der Leitung von Adolf Eichmann am 27. April die massenhaften Deportationen der Juden aus der ungarischen Provinz in die Vernichtungslager ein. Nach ausländischen Protesten wurde der Abtransport der letzten ca. 200.000 Budapester Juden erst Anfang Juli 1944 von Horthy unterbunden und am 9. Juli vorläufig eingestellt. Bis dahin waren (nach einem Telegramm des deutschen Gesandten und Reichsbevollmächtigten Edmund Veesenmayer vom 11. Juli) innerhalb von nur gut zwei Monaten 437.402 Juden deportiert worden.

Mitte Oktober wurde Reichsverweser Horthy gestürzt und die Macht an die faschistische Bewegung der Pfeilkreuzler von Ferenc Szálasi übergeben. Nach der Machtübernahme der Pfeilkreuzler (15. Oktober 1944) starben Tausende Juden auf den Todesmärschen im November (weil das Zugnetz unbrauchbar wurde) und durch Waffen im Budapester Ghetto. Die Rote Armee besetzte noch im Oktober 1944 Teile Ungarns. 1944 wurde Budapest durch angloamerikanische Bombenangriffe teilweise beschädigt. Die stärksten Zerstörungen der Hauptstadt erfolgten jedoch durch die von Ende Dezember 1944 bis Anfang Februar 1945, 102 Tage andauernde Einschließung und Belagerung Budapests durch sowjetische Streitkräfte sowie durch die eingeschlossenen deutschen und ungarischen Truppen, die bei ihrem Rückzug auf die Budaer Seite des Kessels auch sämtliche Brücken über die Donau sprengten. 38.000 Budapester Zivilisten starben während der Belagerung. Das Budapester Ghetto wurde am 18. Januar 1945 von der Roten Armee befreit. Die letzten Kampfhandlungen auf ungarischem Staatsgebiet endeten um 4. April 1945, einige ungarische Einheiten kämpften aber bis Anfang Mai auch in Österreich und Bayern weiter.

siehe auch:

[Bearbeiten] Kommunismus

Zunächst sahen die Alliierten nach dem Krieg für Ungarn eine demokratische Verfassung vor. Als aber am 15. November 1945 die Kommunisten eine empfindliche Niederlage erleiden mussten, begannen sie mit unsauberen Methoden (mit den „Blauen Stimmzetteln“ und der „Salamitaktik“) nach der Macht zu greifen. Ihren Gipfel fanden diese Vorfälle in der Auflösung der anderen Parteien und einer Wahl, bei der nur noch eine Partei zugelassen war, die „Partei der Ungarischen Werktätigen“ (ungarisch Magyar Dolgozók Pártja). Am 20. August 1949 wurde eine Verfassung nach sowjetischem Vorbild beschlossen. Von 1948 bis 1953 verfolgte Ungarn unter Mátyás Rákosi einen stalinistischen Kurs.

Bis 1953 wurden mehrere Schauprozesse, Geheimprozesse veranstaltet. Die ungarische Staatssicherheit ÁVH war eine Terrororganisation. Sie wurde gefürchtet, auch und besonders in den eigenen Reihen der Kommunisten. Für die Verhaftung von László Rajk war János Kádár verantwortlich. Später, 1951 wurde auch János Kádár der Unterstützung Titos angeklagt und verhaftet. Nach dem Tod Stalins erfolgte die Rehabilitierung des hingerichteten László Rajk. Ein letzter Geheimprozess 1953 sollte die Ermordung des schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg durch zionistische Verschwörer „beweisen“. Nach dem Tod Stalins schloss sich ab Juni 1953 unter Ministerpräsident Imre Nagy eine Periode vorsichtiger Liberalisierung an. Mit der Entmachtung Nagys 1955 durch die weitgehend unverändert gebliebene Parteispitze ging eine Restauration einher. Die politische Lage blieb angespannt. László Rajks feierliche Beerdigung 1956 beschleunigte die Unruhen in Ungarn.

Schließlich kam es am 23. Oktober 1956 zu einem Volksaufstand, in dessen Verlauf Imre Nagy erneut zum Ministerpräsidenten ernannt wurde.

Siehe auch: Vorgeschichte des Ungarischen Volksaufstandes

Der Aufstand wurde jedoch durch die sowjetische Armee blutig niedergeschlagen. Insgesamt fünf sowjetische Divisionen waren zwischen dem 1. November und 4. November daran beteiligt; als Besatzungsarmee verblieben etwa 100.000 sowjetische Soldaten in Ungarn. Imre Nagy wurde im Juni 1958 in einem Geheimprozess zum Tode verurteilt und kurz darauf gehängt. Bis 1963 wurden ca. 400 Menschen, vorwiegend Arbeiter, als Vergeltung für den Aufstand hingerichtet. Über 200 000 Ungarn verließen nach dem gescheiterten Volksaufstand das Land und emigrierten nach Westeuropa und Nordamerika.

Unter János Kádár, Parteichef von 1956 bis 1988, erfolgten ab 1968 Wirtschaftsreformen, die auch unter dem Begriff Gulaschkommunismus bekannt wurden.

Siehe auch: Ära Kádár

1988 setzte der friedliche Systemwechsel mit der Bildung erster Oppositionsgruppen ein. In der Partei übernahmen Ende 1988 Wirtschaftsreformer die Macht, Miklós Németh wurde Ministerpräsident. 1989 wurde Imre Nagy rehabilitiert und am 23. Oktober die dritte ungarische Republik ausgerufen.

Am 2. Mai 1989 begann Ungarn, die Grenzanlagen zu Österreich abzubauen. Ausschlaggebend waren dafür Kostengründe; die fällige Reparatur des in die Jahre gekommenen Grenzzauns war der ungarischen Regierung schlicht zu teuer. Die symbolische Öffnung eines Grenztors zwischen Österreich und Ungarn beim Paneuropäischen Picknick am 19. August 1989 mit Zustimmung beider Regierungen galt als erste „offizielle“ Öffnung des Eisernen Vorhangs. Die mittelfristigen Auswirkungen dieser zunächst von der Weltöffentlichkeit nicht sonderlich beachteten Maßnahme waren dramatisch und trugen letztendlich entscheidend zum Fall des Kommunismus und zur Demokratisierung Osteuropas sowie zur Wiedervereinigung bei.

[Bearbeiten] Demokratie und westliche Integration

Am 23. Oktober 1989 – dem Jahrestag des Ungarischen Volksaufstands – wurde die Republik Ungarn als demokratische und parlamentarische Republik ausgerufen. Am 25. März 1990 fanden freie Wahlen statt, die das Ungarische Demokratische Forum (MDF) mit 42,75 Prozent der Stimmen gewann. Es bildete zusammen mit der Unabhängigen Partei der Kleinen Landwirte (FKGP) und der Christlich-Demokratischen Volkspartei (KDNP) die Regierung. Der Vorsitzende des MDF, József Antall, wurde zum Ministerpräsidenten ernannt. Das vorrangige Ziel der Regierungspolitik bestand in der Einführung der Marktwirtschaft sowie der Integration Ungarns in die Europäische Union. Ein erster Schritt war am 26. Juni 1990 der Beschluss, aus dem Warschauer Pakt auszutreten. Das Parlament wählte am 3. August Árpád Göncz zum Staatspräsidenten. Aufgrund einer Vereinbarung von 1990 verließen die 50.000 stationierten Soldaten der sowjetischen Armee bis Ende 1991 das Land. Am 8. Februar 1994 wurde das Land Mitglied in der Partnerschaft für den Frieden, im April wurde der Antrag auf Mitgliedschaft in der Europäischen Union gestellt.

Die Parlamentswahl am 8. Mai 1994 gewann die Ungarische Sozialistische Partei (MSZP) mit 53 Prozent der Stimmen und bildete zusammen mit den Freien Demokraten (SZDSZ) die Regierung. Neuer Ministerpräsident wurde Gyula Horn. Am 19. März 1995 wurde der slowakisch-ungarische und am 16. September 1996 der ungarisch-rumänische Grundlagenvertrag unterzeichnet. Die Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union begannen am 31. März 1998, im gleichen Jahr wurde auch ein Antrag auf Mitgliedschaft in der NATO gestellt.

Am 10. Mai 1998 fanden Parlamentswahlen statt, die ein Bündnis aus dem Bund Junger Demokraten (FIDESZ) und der Ungarischen Bürgerlichen Partei (MPP) mit 38,3 Prozent der Stimmen gewann. Dieses bildete zusammen mit der Unabhängigen Partei der Landwirte (FKGP) und dem Ungarischen Demokratischen Forum (MDF) eine Koalition. Ministerpräsident wurde der Vorsitzender des FIDESZ Viktor Orbán. Am 12. März 1999 wurde Ungarn Mitglied der NATO. 2000 wurde Ferenc Mádl zum Staatspräsidenten gewählt.

Die Parlamentswahl am 7. April 2002 gewann mit 41,5 Prozent der Stimmen die Ungarische Sozialistische Partei (MSZP). Diese bildete zusammen mit den Freien Demokraten (SZDSZ) eine Regierung, der parteilose Péter Medgyessy wurde neuer Ministerpräsident. Am 12. April 2003 fand eine Volksabstimmung über den Beitritt Ungarns zur Europäischen Union statt, 83,8 Prozent der Wähler stimmten dafür. Am 16. April 2003 wurden die Verträge über den Beitritt unterzeichnet, seit dem 1. Mai 2004 ist Ungarn im Zuge der EU-Osterweiterung Mitglied der Europäischen Union. Bei der Präsidentschaftswahl am 6. und 7. Juni 2005 setzte sich der ehemalige Präsident des Ungarischen Verfassungsgerichtes László Sólyom gegen die Parlamentspräsidentin Katalin Szili im dritten Wahlgang mit 185 zu 182 Stimmen durch. Seine Amtseinführung fand am 5. August statt.

Bemerkenswert ist, dass es in Ungarn seither bis 2006 bei jeder Parlamentswahl zu einem Sieg der Opposition und somit zu einem Regierungswechsel kam. Erst bei den Wahlen im April 2006 wurde eine amtierende Regierung wiedergewählt. Die Ministerpräsidenten seit 1990:

Siehe auch:

[Bearbeiten] Literatur

  • Thomas von Bogyay: Grundzüge der Geschichte Ungarns; Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 19904; ISBN 3-534-00690-9
  • Holger Fischer, Konrad Gündisch: Eine kleine Geschichte Ungarns; Frankfurt/Main: edition suhrkamp, 1999; ISBN 3-518-12114-6
  • István Lázár: Kleine Geschichte Ungarns; Budapest: Corvina, 1989; ISBN 963-13-4293-X
  • Paul Lendvai: Die Ungarn. Eine tausendjährige Geschichte; München: Goldmann, 2001; ISBN 3-442-15122-8
  • Miklós Molnár: Geschichte Ungarns. Von den Anfängen bis zur Gegenwart; hg. und übersetzt von Bálint Balla; Hamburg: Reinhold Krämer, 2004; ISBN 3-89622-031-4
  • Klaus Weissgerber: Ungarns wirkliche Frühgeschichte. Árpád eroberte schon 600 das Karpatenbecken; Gräfelfing: Mantis, 2003; ISBN 3-928852-24-8 (Eines der vielen „alternativen“ Bücher zu Ungarns Frühgeschichte; von der sonstigen Forschung deutlich abgelehnt)
  • Andreas Schmidt-Schweizer: Politische Geschichte Ungarns. Von der liberalisierten Einparteienherrschaft zur Demokratie in der Konsolidierungsphase; München: Oldenbourg, 2007; ISBN 978-3-486-57886-7

[Bearbeiten] Weblinks

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