Ölfördermaximum
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Das Ölfördermaximum (oft auch Peak-Oil) bezeichnet den Zeitpunkt, zu dem die Förderrate eines Ölfelds ihr absolutes Maximum erreicht. Dieser Zeitpunkt ist erreicht, wenn etwa die Hälfte des förderbaren Öls gefördert wurde. Ölfördermaxima werden auch für einzelne Regionen oder den einzelnen Firmen zugängliche Felder berechnet. Der Zeitpunkt kann für ein Ölfeld nicht vollständig exakt vorausgesagt werden. Erst wenn die Förderrate eines Feldes eine Zeitlang und unumkehrbar gefallen ist, sieht man in der Förderstatistik das maximal erreichte Fördervolumen, das Ölfördermaximum.
Das Ölfördermaximum für alle weltweiten Ölvorkommen wendet dieses Konzept auf die weltweite Verfügbarkeit von Rohöl an. Da Erdöl die bedeutendste Energiequelle darstellt, hätte ein unumkehrbarer Abfall der weltweiten Ölförderung deutliche Auswirkungen in vielen Lebensbereichen. Die Bandbreite möglicher Folgen erstreckt sich von Preissteigerungen von industriell hergestellten Produkten (inklusive Agrarrohstoffen) bis möglichen Energiekrisen. Es gibt Anzeichen für ein bevorstehendes oder möglicherweise schon in der Vergangenheit geschehenes weltweites Erreichen des globalen Fördermaximums. So stammt die weitaus größte Menge des heute geförderten Erdöls aus sehr alten Quellen, neue wurden in den letzten dreißig Jahren nicht in ähnlicher Menge gefunden. Auch glich in der Vergangenheit die Gesamtfördermenge etwaige Ölpreissteigerungen bald wieder aus. Dieser Effekt ist seit 2005 ausgeblieben, obwohl die globale Nachfrage nach Öl kontinuierlich gestiegen ist. Dies sehen die in der ASPO (Association for the Study of Peak Oil and Gas) zusammengeschlossenen Wissenschaftler als einen Beleg für das globale Ölfördermaximum an.
Andere, insbesondere in der westlichen Ölindustrie aktive Experten und Finanzfachleute sehen Umbrüche in der globalen Ölindustrie ursächlich für diese Ereignisse an. Bei Öl- sowie anderen Gütermärkten seien schweinezyklusartige größere Preisschwankungen normal (vgl. Spinnwebtheorem). Aufgrund der Erfahrungen mit dem Rückgang der Ölpreise in den 90er Jahren und der zunehmenden Rolle externer Finanzinvestoren gebe es seit Jahren einen Explorations- und Investitionsstau, der die derzeitigen geringen Förderquoten und hohen Preise ausreichend erkläre.
In jedem Fall zwingen die seit 2002 (Rohöl etwa 25 $ je Barrel) kontinuierlich gestiegenen Preise für Rohöl (auf 140$, Stand: 26. Juni 2008[1]) und ölbasierte Treibstoffe darauf angewiesene Wirtschaftsbereiche und davon abhängige Volkswirtschaften, die höheren Preise weiter in Kauf zu nehmen, ihren Ölverbrauch zu verringern oder effizientere Technologien und andere Rohstoffquellen einzusetzen. Erdölbasierte Treibstoffe sind in der gegenwärtig täglich verbrauchten Menge derzeit und absehbar nicht zu ersetzen. Ihre Verknappung hat weltweite wirtschaftliche und politische Auswirkungen.
Einführung
Bedeutung von Erdöl für industrielle Zivilisation
Die Nachfrage nach Öl ist eng an die wirtschaftliche Entwicklung gekoppelt und wenig preiselastisch. Wird die Nachfrage nach Öl nach Eintritt des globalen Ölfördermaximums nicht durch Einsparungen und den zunehmenden Einsatz von Alternativen reduziert, sind stark steigende Preise die Folge, mit erheblichen Auswirkungen für die globale Wirtschaft.
Erdöl ist heute (2008) sichtbar (als Rohstoff) oder unsichtbar (als Energieträger) in einer Vielzahl von industriell hergestellten Gütern enthalten. Das sich ankündigende Fördermaximum wird deshalb zunehmend thematisiert. Seit 2005 behandeln aktuelle Studien der Internationalen Energieagentur (IEA) – zuletzt am 9. Juli 2007 – das Problem des Fördermaximums. In der ASPO (Association of the Study of Peak Oil and Gas) haben sich seit 2001 weltweit Wissenschaftler zusammengeschlossen, die sich mit dem Erdölfördermaximum befassen.
Besondere Auswirkungen werden in den USA erwartet, die den größten Anteil am weltweiten Ölverbrauch besitzen (25 % bei einem Weltbevölkerungsanteil von 4,3 %). Der durchschnittliche Benzinverbrauch pro Auto liegt dort bei 10,5 Liter je 100 km (22.4 mpg).[2] Zum Vergleich: Im Jahre 2003 lag der Anteil am weltweiten Ölverbrauch in Europa bei knapp 11 %, wobei 6,8 % der Weltbevölkerung in Europa lebten. Der durchschnittliche Benzinverbrauch pro Auto lag in diesem Jahr in Deutschland bei etwa 8,1 Liter auf 100 km.[3] Preisschwankungen bei Mineralölprodukten wirken sich in den USA wegen der Umrechnung in den starken Euro und wegen der in den USA sehr geringen Steuern auf Mineralölprodukte generell stärker aus als in Europa.[4]
Die Auswirkungen eines möglichen Ölfördermaximums auf die Gesellschaft werden in den USA schon länger diskutiert – teilweise unter Annahme dramatischer Szenarien. Diesen Worst-case-Szenarien stehen derzeit allerdings kaum echte Verhaltensänderungen und Politikwechsel gegenüber. In den USA waren bislang weder höhere Treibstoffsteuern[5] durchzusetzen, noch haben sich die Gewohnheiten der amerikanischen Verbraucher verändert: Spritdurstige SUV-Geländewagen[4] – persönlich, wie auf Bundes- und Staatsebene und von verschiedenen Behörden wie dem GAO[6] und Ministerien wie im sog. „Hirsch Report“ intensiv diskutiert.
In Deutschland befasst sich die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe mit dem Phänomen Ölfördermaximum.
Zentrale Begriffe
Viele Begriffe in der Lagerstättenkunde sind wirtschaftlich bzw. technisch und nicht im engeren Sinne naturwissenschaftlich definiert. Eine Lagerstätte bezeichnet einen Bereich, in dem sich ein Abbau schon gegenwärtig wirtschaftlich lohnt oder lohnen könnte, und ist zu unterscheiden von einem geologischen Vorkommen von Öl (etwa als Bitumen, Ölsand oder Teersand), das erst bei einem Ölpreis, der die jeweiligen Fördergrenzkosten übersteigt, und die Förderung somit rentabel macht, oder verbesserten Förder- bzw. Verarbeitungsmethoden wirtschaftlich abbaubar sein wird. Ressourcen bzw. Reserven von Öl und anderen Rohstoffen waren bislang sehr stark vom aktuellen Stand der Prospektions- und Fördertechnik wie auch der Verlässlichkeit der statistischen Daten abhängig. Die entsprechenden Buchwerte können im zeitlichen Verlauf erheblichen Veränderungen unterworfen sein. Diesen Zusammenhang zeigt auch die sogenannte statische Reichweite, also das Verhältnis zwischen Reserven und jährlichem Verbrauch. Diese betrug nach allgemein anerkannter Statistik jahrzehntelang unter dem Stichwort Erdölkonstante immer etwa 35-40 Jahre.
Die sogenannte Ausbeutequote bezeichnet den einem Ölfeld wirklich entnommenen Ölanteil. Dieser konnte von 22 % im Jahre 1980 auf Bestwerte von heute etwa 40 % [7] gesteigert werden. Die wichtigste Größe zur Beurteilung des Ölfördermaximums ist die Förderrate, die die „Fördermenge pro Zeit“ angibt. Beide Größen sind jedoch extrem stark von den geologischen Bedingungen abhängig. So kann in einem Feld die Permeabilität und die Qualität des Rohöls so beschaffen sein, dass das Öl allein durch den Ortsdruck mit sehr hoher Förderrate durch das Speichergestein zum Bohrloch und an die Oberfläche tritt (durch Rohrleitungen und eingebaute Ventile steuerbar). Es kann sich aber auch um sehr zähflüssiges, bitumenartiges Rohöl in einem schlecht durchfließbaren Speichergestein handeln, das nur durch hohen technischen und energetischen Aufwand und nur mit geringer Rate förderbar ist. Sowohl die Qualität des Rohöls als auch die Durchlässigkeit des Speichergesteins beeinflussen somit die Ausbeutequote und die Förderrate erheblich. Kartelle der Ölproduzenten versuchen, mit ihren individuellen Förderraten das Angebot auf dem Ölmarkt und damit den Preis zu steuern. Zusammen mit der Ölnachfrage durch alle Ölverbraucher ergibt sich der traditionell in Dollar gehandelte Ölweltmarktpreis, der seit 1869 an Rohstoffbörsen ausgehandelt wird und auch spekulativen Einflüssen unterworfen ist.
Aktivitäten in der Öl- und Gasindustrie werden in stromabwärts und stromaufwärts unterschieden. „Stromabwärts“ (downstream) findet näher am Verbraucher statt (z.B. das Raffinieren von Rohöl zu petrochemischen Produkten, Verteilung, Marketing usw.), während Exploration und Produktion „stromaufwärts“ (upstream) stattfinden. Bei der Offshore-Förderung, der sehr kostenintensiven Nutzung von Ölfeldern auf See, ist eine möglichst konstante hohe Förderung wichtiger als am Land, wo geringere laufende Kosten anfallen. Reife Onshore-Felder (wie sie in der Erdölförderung in Deutschland existieren) haben für gewöhnlich ein breites Fördermaximum und eine lange Förderabnahmephase, offshore-betonte Ölförderländer wie Norwegen weisen hingegen sehr spitze Fördermaxima und kurze Förderabnahmephasen auf. Preise und Verfügbarkeit von Endprodukten wie Treibstoffe und petrochemische Produkte sind von der Weiterverarbeitung wie auch von politischen Faktoren wie produktspezifischen Steuern abhängig.
Entstehung eines Ölfördermaximums
Phasen der Ölförderung
Die Förderung einer konventionellen Ölquelle erfolgt in mehreren Phasen. Ehe aus einer Ölquelle gefördert werden kann, muss sie entdeckt werden. Je nach Größe einer Ölquelle dauert es unter Umständen Jahrzehnte, bis die Förderraten sinken, im Schnitt sind es jedoch ungefähr 40 Jahre. Dem Fund folgt zunächst die Erschließung; dazu wird das unter hohem Eigendruck stehende Ölfeld über mehrere Bohrlöcher angezapft. Zu Beginn können nach dem Prinzip des Artesischen Brunnens große Mengen vor allem leichten Öls gefördert werden. Der Druck allein reicht nach einer Förderung von 10-15 % jedoch nicht mehr aus, um das Öl an die Erdoberfläche zu transportieren.
Deshalb wird in der Regel Wasser nachgepumpt, wodurch 30-40 %[7][9] des insgesamt vorhandenen Öls gefördert werden können. Das restliche, zunehmend zähe und dichte Öl erschwert die weitere konstante Förderung. [10]. Mit eingeleiteten Chemikalien, Gasen und Heißdampf (vor allem auch bei Ölsanden) wird versucht, noch weiteres Öl zu verflüssigen und zu fördern.
Die Förderabnahme (eng: decline) ist die letzte Phase der Ausbeutung eines Ölfeldes. Die Dauer hängt mit dem technischen und finanziellen Aufwand zusammen und ist auf See kürzer als auf Land [11]. Die Abnahmerate hängt eng mit der maximalen Fördermenge zusammen: Je schneller und intensiver (professioneller) die Ölfelder einer Region ausgebeutet werden, desto stärker ist der Abfall. So verzeichnet Großbritannien bei seinen hochprofessionell betriebenen (Offshore)-Ölfeldern seit 2001 Förderrückgänge von 8 % (Erdöl) und 10 % (Erdgas). Zudem führt zu rasche Ausbeutung eines Ölfeldes zu unerwünschten Gasansammlungen und vorzeitigen Wassereinbrüchen, sodass in diesen überstrapazierten Ölfeldern mehr unförderbares Öl im Boden bleibt als bei langsamerer Förderung. [12]
Übertragung auf die globale Ölförderung
Der US-Ölgeologe Marion King Hubbert behauptete schon in den 1950er Jahren, dass die Gesamtförderung mehrerer Ölquellen eine Kurve beschreibt, die einer Glockenkurve ähnelt: die sogenannte Hubbert-Kurve.[13] Hubbert konnte durch die Auswertung der umfangreichen und offengelegten US-Daten bereits 1956 das US-amerikanische Fördermaximum auf das Jahr 1971 voraussagen. In der Folge wurde das Modell der Glockenkurve auch etwa für die Erdölproduktion Norwegens bestätigt, die im Jahre 2001 ihren Höhepunkt erreichte. Dennoch gibt es auch Fördergebiete, für die sich die Modellierung anhand der Hubbert-Kurve nicht eignet. Dies trifft beispielsweise zu, wenn die Ölförderung politisch beeinflusst wird, wie dies in den OPEC-Staaten der Fall ist. Einige Fachleute bewerten diese Methode daher eher als spekulativ, da sie mit zu vielen vereinfachenden Annahmen verbunden wäre.[14] Auch die weltweite Erdölförderung folgt nicht genau der Hubbert-Kurve. Gründe hierfür sind die Ölkrisen der 1970er Jahre, wie Abb. 2 zeigt. Ein weiteres Problem bei der Modellierung sind unzuverlässige Daten bezüglich Förderung und Reserven, vor allem in den OPEC-Staaten (siehe unten). Dadurch kann eine Hubbert-Kurve, selbst wenn sie zuträfe, nur annähernd modelliert werden.
Zukünftige Ölförderung
Um weiterhin Erdöl zu fördern, müssen neue Ölquellen entdeckt werden. Abbildung 2 zeigt die Ölfunde von 1930 bis 2050 nach Campbell unter Zuhilfenahme der Methode der „Rückdatierung von Ölfunden“ [15][16], wobei die weißen Balken Schätzungen sind. Miteingefügt ist die jährliche Fördermenge. Man erkennt die großen Ölfunde Ende der 1940er Jahre im persischen Golf und die großen Funde Anfang der 1980er Jahre in der Nordsee. Das meiste Öl wurde allerdings in den sechziger Jahren gefunden. Laut Campbell nehmen die Funde, von einigen Ausnahmen abgesehen, beständig ab, und seit 2003 liegen sie sogar kontinuierlich unter den prognostizierten Werten. Seiner Studie zufolge wird seit Anfang der 1980er Jahre mehr Öl gefördert als neues gefunden, wodurch sich die Schere zwischen Förderung und Verbrauch beständig öffnet.
Als Argument für eine weitere Steigerung der Ölförderung gilt der steigende Ölpreis, der die Möglichkeit bietet, bisher nicht intensiv untersuchte Gebiete (z. B. Sibirien) zu erkunden, und unkonventionelle, bislang nicht wirtschaftlich lohnende Lagerstätten auszubeuten. Dazu gehören Ölsande, hier vor allem die großen Vorkommen in Alberta in Kanada, Ölschiefer, Tiefseebohrungen, Sibirien- oder Alaska-Exploration, Bitumen etc. Zudem wird auf teilweise veraltete Technologie und ältere, bereits ausgebeutete Felder in Saudi-Arabien verwiesen. Laut Maugerie bestünde ein erheblicher Investitionsstau, da in vielen Ölländern und der Ölindustrie die Erfahrungen mit dem Preisverfall durch Überkapazitäten aus den 1980er Jahren noch nachwirkten. [14]
Das weltweite Ölfördermaximum
Ölproduktion weltweit
Der Zeitpunkt der maximalen globalen Förderrate lässt sich mit Gewissheit erst mehrere Jahre nach ihrem Auftreten bestimmen. Die weltweite Ölförderung stieg nach ersten Krisen und Zweifeln am unbegrenzten Fortgang der Förderung um 1920 zwischen 1930 und 1972 nahezu exponentiell an. Abb.3 zeigt diese Entwicklung. Mit den politisch begründeten Ölkrisen 1974/75 und 1979/83) setzte das exponentielle Wachstum aus, die Ölförderung ging etwas zurück und stieg im weiteren langsamer und nur noch linear an. Deutliche Nachfragerückgänge finden sich auch nach der Asienkrise und nach dem Platzen der Dotcom-Blase. Die Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA drückten hingegen nur kurzfristig die Nachfrage nach Flugbenzin.
Mit der Erholung der Weltwirtschaft nach der Dotcom-Blase stieg die globale Förderung bis Mitte 2004 an, um dann trotz anhaltend starken Wirtschaftswachstums vor allem in der Volksrepublik China und Indien zu stagnieren, was zu starkem Preisanstieg führte. Erst seit Ende 2007 steigt die Förderung wieder langsam an, die bislang höchste monatliche Ölförderung wurde nach Zahlen der EIA (Energy Information Administration, statistische Organisation des US-Energieministeriums) im Februar 2008 mit 85,8 Mio. Fass pro Tag erreicht.[17] Der Rückgang der Förderung zwischen 2004 und 2007 um ca. 200'000 Fass pro Tag, wird von der Ölindustrie auf einen durch die niedrigen Ölpreise der 1990er bedingten Investitionsrückstand zurückgeführt. Allerdings hielten sich die Ölfirmen zu Beginn der Hochpreisphase mit dem Kauf neuer Ausrüstung zurück und investierten bevorzugt in Aktienrückkäufe.[18]
Das sich seit 2004 abzeichnende Plateau wird von Meldungen begleitet, wonach im Frühjahr 2006 einige sehr große Ölfelder die Phase der Förderabnahme erreicht hätten oder sich schon darin befänden:
- Das Ölfeld „Burgan“ in Kuwait – das zweitgrößte Ölfeld der Welt – hat diese Phase nach Aussage der Kuwait Oil Company Ende 2005 erreicht.[19]
- Das Feld „Cantarell“ vor der Küste Mexikos – ein Offshore-Ölfeld mit der weltweit zweitgrößten täglichen Produktionsmenge – hat die Stagnationsphase nach Aussage von Petroleos Mexicanos (Pemex) Anfang 2006 erreicht, die Produktion 2008 soll nur noch 520.000 Fass/Tag betragen.[20]
- Im April 2006 gab die saudische Ölfirma Aramco bekannt, dass sämtliche ihrer älteren Ölfelder ihre Stagnationsphase erreicht hätten und die Förderrate um 8 % pro Jahr fallen werde. Dies stimmt mit den Ergebnissen des texanischen Investmentbankers und Ölexperten Matthew Simmons überein. [21]
Im Juni 2008 stellt eine BP-Studie fest, dass im Jahr 2007 die weltweite Ölförderung im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozent gesunken ist, wobei gleichzeitig der weltweite Ölverbrauch um 1,1 Prozent gestiegen sei.[22]
Voraussagen zum Ölfördermaximum
Wegen der schwierigen Datenlage kann das Ölfördermaximum wohl erst einige Jahren nach dessen Eintreten zweifelsfrei datiert werden. Die von Campbell, dem Begründer der ASPO, bislang vorausgesagten Zeitpunkte für ein globales Ölfördermaximum waren bislang unzutreffend und mussten alle wieder in die Zukunft verschoben werden. Dies wird unter anderem von Kritikern zum Anlass genommen, die Übertragung des Hubbert peak auf die weltweite Förderung für nicht sinnvoll zu halten.
Die Aspo nimmt zudem an, dass auch die Förderrate der OPEC-Staaten nahe an ihrem Maximum liegt und sich derzeit nur im Irak und an der westafrikanischen Küste steigern lässt, das Ölfördermaximum also gegenwärtig zum Tragen komme. Eine Gegenposition vertritt unter anderem Maugeri. Ihm zufolge ist die Umbruchsituation in der Ölindustrie viel wichtiger als die Diskussion um ein Ölfördermaximum. Er hält das Maximum konventioneller Ölförderung in den OPEC-Staaten und Russland für noch lange nicht erreicht, und die Möglichkeit, unkonventionelle Ölvorkommen zu nutzen, sei dabei noch gar nicht miteinbezogen.
Anfang 2006 - bei einem Ölpreis von etwa 60 $ - befürchtete er zudem einen Preissturz, der negative Folgen für Investitionen in unkonventionelle Ölquellen und Alternativen für die Treibstoffherstellung haben würde, die aus wirtschaftlichen Gründen einen Ölpreis von mindestens 45 $ voraussetzen. [4]
-
Geschätzter
ZeitpunktDatum der
VeröffentlichungAutor 1989 1989 Campbell * [14] 2020 1997 Edwards 2003 1998 Campbell 2007 1999 Duncan und Youngquist 2019 2000 Bartlett 2004 2000 Bartlett 2007 2002 Campbell nicht vor 2030 2004 Internationale Energieagentur [23] 2015-2020 2005 BGR ** 2005 2007 Campbell [24] 2006 2007 Energy Watch Group [25]
* Seit 1989 warnt Colin J. Campbell, der Vorsitzende der ASPO, vor einem demnächst bevorstehenden globalen Ölfördermaximum. Seine Thesen werden in Deutschland auch durch Prof. Dr. Wolfgang Blendinger, Professor für Erdöl- und Erdgasgeologie an der TU Clausthal, vertreten. Er publizierte 1999 die Vorhersage für den Peak-Oil in der Nordsee und äußerte in einem Interview 2006, dass der globale Peak-Oil vermutlich schon überschritten sei. [26]
**Bei den BGR-Prognosen von Dr. Peter Gerling ist zu beachten, dass die Annäherung an das Fördermaximum über einen Bereich von zehn Jahren sehr flach ausfällt. Weltweite Nachfragesteigerungen im bisher gekannten Maß wären so nicht zu decken.
Saudi-Arabien
Saudi-Arabien gilt als die Hauptstütze der weltweiten Erdölproduktion: Über 10 % des weltweiten Erdöls kommen ausschließlich aus diesem Staat mit 49 bekannten Ölfeldern und 28 Gasfeldern. 92 % der saudischen Produktion 2002 stammen aus nur sieben Riesenölfeldern; die sechs davon mit einer Fördermenge von mehr als 300.000 Fass pro Tag sind:
Ölfeld | gefunden | Produktion 2000 |
---|---|---|
Ghawar | 1948/49 | ~4,5 mbpd |
Abqaiq | 1940 | ~0,6 mbpd |
Shayba | 1975 | ~0,6 mbpd |
Safaniya | 1951 | ~0,5 mbpd |
Zuluf | 1965 | ~0,5 mbpd |
Berri | 1964 | ~0,4 mbpd |
(mbpd: Millionen Fässer pro Tag)
Alle diese Felder sind schon jenseits ihres Fördermaximums und produzieren beständig weniger Öl.[27] Abb.4 schafft eine Übersicht zur Geschichte der saudischen Ölförderung. Neben den historischen Daten wird die saudische Ölproduktion von Januar 2001 bis September 2007 mit der Anzahl eingesetzter Bohrtürme verglichen. Man erkennt, dass die Saudis ihre Ölproduktion 2001/2002 zwischenzeitlich zurückfuhren. Eine Steigerung der Förderung in diesen alten Feldern gelang der staatlichen Ölgesellschaft Aramco nur mit deutlich mehr Bohrtürmen. Dennoch ist die saudische Ölförderung zwischen Oktober 2005 und Februar 2007 um 1 Mio. Fass pro Tag zurückgegangen. Allerdings ist der Grad der Erschließung der saudischen Ölfelder nach wie vor nicht mit den US-amerikanischen vergleichbar.[4], Maugeri geht in einem Artikel in Foreign Affairs von nach wie vor erheblichen Steigerungspotenzialen aus, die aufgrund der Furcht vor einem erneuten Zusammenbruch der Ölpreise und der veralteten Fördertechnologie der OPEC-Staaten nicht zum Tragen kommen.
Ölproduktion außerhalb der OPEC
Die Abbildung zeigt die Erdölproduktion außerhalb der OPEC-Staaten; die Daten sind ab 2004 Schätzungen. Der Förderanteil der OPEC macht etwa 50 % der gesamten Förderung aus. Die Grafik zeigt darüber hinaus, dass das Fördermaximum der Ölproduzenten außerhalb der OPEC und der Russischen Föderation bzw. den GUS-Staaten (FSU, Former Soviet Union) im Jahre 2000 überschritten wurde. In den OECD-Europa-Ländern sinkt die Ölförderung um etwa 5 % jährlich. Im Januar 2006 konnten noch etwa 36 % des Bedarfes aus eigenen Quellen gedeckt werden. 2015 steht zu erwarten, dass in der EU bereits 92 % importiert werden müssen.[28]
Russland
In Russland, dem nach Saudi-Arabien zweitgrößten Erdölförderer der Erde, wurde im Jahre 2007 zum ersten Mal weniger (etwa 1 %) gefördert als im Vorjahr. Über die Prognosen für 2008 gibt es allerdings widersprüchliche Angaben. Als Hauptproblem beziehungsweise -ursache werden fehlende Investitionen genannt. [29]
Kasachstan und weitere Staaten der früheren Sowjetunion
Der Anteil von FSU- und OPEC-Öl steigt, was diesen Ländern einen vermehrten Einsatz von Förderrate und Preis als politisches Druckmittel erlaubt.
Die Vorkommen der GUS-Staaten im Umfeld des Kaspischen Meeres sind noch in der Erschließung. Erste geologische Gutachten in der Region in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre schätzen allein das sogenannte Kashagan-Feld auf etwa 2 bis 4 Milliarden Barrel abbaubarer Reserven. Nach Durchführung von zwei Explorations- und zwei weiteren Bewertungsbohrungen wurden die offiziellen Schätzungen auf ein Volumen von zwischen 7 und 9 Milliarden Barrel nach oben korrigiert. Im Februar 2004 hingegen, nach vier weiteren Explorationsbohrungen, lagen die neuen Schätzungen bei 13 Milliarden. Die im weiteren Umfeld zu findenden Ölvorkommen würden laut BP noch erhebliche Reserven bergen.[14]
Weltweite Ölreserven
Hauptartikel: Ölvorkommen
Reservenangaben geben üblicherweise nicht die absolute Gesamtmenge des Öls im Boden an, sondern die Menge, die auch gefördert werden kann. Diese Menge hängt sowohl von den geologischen Voraussetzungen (Permeabilität des Gesteins) ab, als auch von der eingesetzten Fördertechnik und dem Ölpreis. Je höher der Ölpreis, desto teurere Technik lässt sich rentabel einsetzen. Der Anteil des förderbaren Öls an der Menge im Boden beträgt selbst beim Einsatz hochmoderner Technik nur etwa 35-45 % einer Lagerstätte [7][9]. Die stärkste Auswirkung auf die Förderrate hat die Geologie (hoch permeable Lagerstätten ermöglichen hohe Förderraten) und zum anderen der Einsatz der sogenannten Sekundär-Fördertechnik (zumeist das Einpumpen von Wasser unter das Ölfeld). Die maximale Ausbeutung eines Ölfelds, also die Erhöhung des Anteils an förderbarem Öl, wird vor allem durch hochpräzises Anbohren auch der kleinen Taschen eines Ölfelds erreicht. Bohrungen können heute horizontal und mit einer Genauigkeit von wenigen Metern auch sehr schmale Ölhorizonte erreichen, und so den Entölungsgrad steigern.
Interpretationsspielräume werden von den ölproduzierenden Staaten oft genutzt, um ihre Reserven zu manipulieren. So entschieden 1985 die OPEC-Förderländer, die länderspezifischen Förderraten an die jeweiligen Reserven zu koppeln; wer hohe Reserven aufweisen konnte, durfte mehr fördern und umgekehrt. Wie in Abb. 6 deutlich zu sehen ist, provozierte diese Entscheidung eine allgemeine künstliche Anhebung der Reserven der einzelnen Mitgliedsstaaten, da jeder höhere Förderraten bei hohem Preis erhalten wollte.
Entwicklung des Ölpreises
Hauptartikel: Ölpreis
Die weltweite Nachfrage nach Öl schwankt mit der Konjunktur. In der Vergangenheit konnte die Ölförderung mit der steigenden Nachfrage Schritt halten. Nach dem Erreichen des weltweiten Ölfördermaximums wäre die Befriedigung einer steigenden Nachfrage durch Erhöhung der Gesamtproduktion nicht mehr möglich. Die Prognosen über die mittelfristige Entwicklung des Ölpreises reichen von 40 bis 250 $, von einigen wenigen, bezüglich der Vorkommen sehr optimistischen Beobachtern werden jedoch langfristig auch Preise um 25$ angenommen.[9]
Der historische Ölpreisverlauf zeigt das goldene Zeitalter billigen Öls zwischen dem ersten Weltkrieg bis zur ersten Ölkrise, davor und danach sind inflationsbereinigt deutliche Preisschwankungen abgebildet. Die derzeitigen hohen Preise lagen bis Anfang 2008 noch unter den maximalen Spitzen vor 1900, was mit der längerfristigen Preisentwicklung bei anderen Rohstoffen übereinstimmte.
Die kurzfristige Betrachtung seit 1985 zeigt, dass seit ca. 1999 der Ölpreis tendenziell zunimmt; das Platzen der Spekulationsblase am Neuen Markt mit der wirtschaftlichen Rezession Anfang 2001 sowie die Geschehnisse rund um den 11. September 2001, die eine sinkende Nachfrage nach Kerosin zur Folge hatten, senkten die Nachfrage nach Öl und damit den Ölpreis.
Die abnehmende Förderrate bewirkt zunächst nur, dass keine zusätzlichen Abnehmer mehr bedient werden können, da die eigentliche Fördermenge ja noch nicht zurückgeht. Die Situation verschärft sich, wenn es zu einem tatsächlichen Rückgang der weltweiten Förderung kommt und sich die Angebotsseite verringert (Verkäufermarkt). Steigende Ölpreise schlagen sich in der Folge in sehr vielen vom Öl abhängigen Produkten nieder. Bisherige Marktteilnehmer müssen deswegen ihren Verbrauch reduzieren oder - was angesichts der höheren Preise auch zunehmend lukrativ wird - Öl mit anderen Energieträgern und Kohlenwasserstoffen substituieren sowie Öllagerstätten mit veränderten Technologien und Konzepten erschließen und ausbeuten. Wie bei anderen Rohstoffmärkten auch schlagen sich in den Kursen neben dem Verbraucherverhalten und der Entwicklung neuer Technologien und Geschäftsmodelle auch die Aktivitäten von Spekulanten wie auch die sicherheitspolitische Lage nieder.
Am 10. März 2008 erreichte der Preis für ein Fass Rohöl 107 $. Absolut und auch inflationsbereinigt war Rohöl nie teurer als zu diesem Zeitpunkt, was somit eine historische Marke darstellt.[30] Am 26. Juni 2008 erreichte der Preis einen neuen Rekordwert von 140,05 $.[31]
Ein ungewöhnlich starker Anstieg der Treibstoffpreise, der in der Öffentlichkeit sowohl mit Folgen von Spekulationen auf Warenterminmärkten als auch zunehmend mit Engpässen bei der Ölförderung erklärt wird, hat zwischen Januar und Juni 2008 zur Einstellung von Flugverbindungen, sinkenden Verkäufen von Personenkraftwagen, sinkenden Einkommen in der Fischerei und daraus folgenden Protesten, und sinkenden Aktienkursen bei Fluglinien und Automobilherstellern geführt. Auch steigende Preise für Grundnahrungsmittel, die weltweit zu Besorgnis führen, werden unter anderem mit gestiegenen Treibstoffpreisen in Verbindung gebracht.
Mögliche Auswirkungen des Ölfördermaximums
Allgemein
In der Öffentlichkeit wurden mögliche Folgen und damit verbundene Risiken ausbleibender Öllieferungen unterschiedlich bewertet:
„Wir müssen uns keine Sorgen machen. Es sind noch genug Reserven da. [...] Saudi-Arabien fördert heute rund 10 Mio. Fass am Tag, und in einigen Jahren schafft es sicher 12,5 Mio. Fass. [...] Es ist sehr wahrscheinlich, dass mittelfristig die [Öl]preise ungefähr bei 40$ im Schnitt liegen. Auf ganz lange Sicht sind sogar 25-30$ vorstellbar.“
– Lord John Browne: 1995-2007 Vorstandsvorsitzender von BP (im Gespräch[9] mit dem Spiegel im Juni 2006)
„Es gibt weltweit kein ausreichendes Ölangebot (mehr) für ein vollumfängliches Wachstum unserer Wirtschaft oder der Weltwirtschaft.“
– Don Evans: bis 2005 Wirtschaftminister der Regierung Bush[32].
„Die Unfähigkeit, die Ölproduktion entsprechend dem steigenden Bedarf auszuweiten, wird in der Zukunft zu einem schweren wirtschaftlichen Schock führen.“
– James R. Schlesinger: unter Präs. Carter ehem. US-Energie- und unter Präs. Nixon und Ford US-Verteidigungsminister [33]
„Was jetzt ganz schnell zusammenstürzen kann, ist das industrielle Entwicklungsmodell, das über 200 Jahre lang prägend war, sich immer mehr ausgeweitet hat und das getrieben worden ist von der überwiegend fossilen Energieversorgung. Dieses steht zur Disposition, das ist ganz eindeutig.“
– Hermann Scheer, SPD-MdB[34]
„Wenn die Ölproduktion im Irak bis 2015 nicht exponentiell steigt, haben wir ein sehr großes Problem. Und dies, selbst wenn Saudi-Arabien alle seine Zusagen einhält. Die Zahlen sind sehr einfach, dazu muss man kein Experte sein. [..] Innerhalb von 5-10 Jahren wird die Nicht-OPEC-Produktion den Gipfel erreichen und beginnen, wegen nicht ausreichender Reserven zurückzugehen. Für diese Tatsache gibt es täglich neue Beweise. Zeitgleich werden wir den Gipfel des chinesischen Wirtschaftswachstums sehen. Beide Ereignisse werden also zusammentreffen: Die Explosion des Wachstums der chinesischen Nachfrage und der Rückgang der Ölproduktion der Nicht-Opec-Staaten. Wird unser Ölsystem in der Lage sein, dieser Herausforderung zu begegnen, das ist die Frage.“
– Fatih Birol: Chefökonom der Internationalen Energieagentur (IEA), [35].
„Ich weiss noch ganz genau, wann das war. Es war genau zwei Monate vor dem 11. September 2001, als ich in der Los Angeles Times einen Artikel über Energiefragen las. In dem Artikel war auch eine Grafik abgebildet, die das Peak Oil Phänomen erläuterte. Die Grafik sagte den Allzeit-Höhepunkt der Ölförderung für das Jahr 2007 voraus. Das war die Prognose einer weltweiten Katastrophe in sechs Jahren. Ich sagte mir, da forsche ich besser mal nach.“
– David Goodstein(en), Physiker, Vizekanzler des Caltech, Quelle: NZZ Format vom 23.01.2005[36]
Die Amerikaner James H. Kunstler und Richard Heinberg halten den Weg in vorindustrielle Zeiten womöglich schon binnen ein oder zwei Generationen für unausweichlich. Der Investmentbanker und ehemalige Energieberater des Weißen Hauses Matthew Simmons sagte (2005) aufgrund des Ölfördermaximums für 2010 einen Ölpreis von mindestens 200 $ pro Fass voraus und hat darauf mit John Tierney, einem Wirtschaftsjournalist der New York Times eine öffentliche Wette über 10.000 $ abgeschlossen. Tierney hält Haussen im Rohstoffbereich - unter Bezugnahme auf Julian Lincoln Simon - für grundsätzlich begrenzt.[37]
Leonardo Maugeri von der italienischen ENI hält das Ölzeitalter, das vom US Geological Survey bereits 1919 totgesagt worden sei, auch heute für noch lange nicht vorbei, und schließt drastische, demnächst bevorstehende Folgen eines Ölfördermaximums aus.[14]
Transport und Verkehr im Zeitalter der Globalisierung
„Peak Oil ist kein Energie-, sondern zuallererst ein „Treibstoffproblem““
Globalisierung beruht prinzipiell auf zwei Säulen: weltweiter Kommunikation und weltweitem, billigem Transport. Daten und Informationen werden über insbesondere stromverbrauchende weltweite Datennetze und Kommunikationsnetze versandt. Weltweite Transporte beruhen zu 97 % auf Erdöl (Benzin, Diesel, Kerosin) oder Erdgas. 95 % der globalen Handelsströme werden von diesel- und schwerölbetriebenen Fracht- und Containerschiffen auf den Weltmeeren bewältigt. Alternativen müssen preislich im Rahmen bleiben und auch für Fahrzeuge bzw. die weltweit vorhandene Treibstoffinfrastruktur geeignet sein. Bisher ist es jedoch nicht möglich, fossile Treibstoffe wie Benzin oder Schiffsdiesel durch bekannte Alternativen, wie zum Beispiel in Akkumulatoren gespeicherte Elektrizität, oder Wasserstofftechnologie zu ersetzen, da die erreichbaren preisbezogenen Energiedichten von etwa 0,01 kWh/€ weit unterhalb jener der fossilen Treibstoffe (bei Benzin ca. 6 kWh/€) liegen[38]. Zur Reduktion des Treibstoffverbrauchs im Seetransport werden inzwischen selbst unkonventionelle Systeme wie Zugdrachen (Skysails, Dynaship) erprobt. Ein mögliches Ergebnis peakölbedingter Verknappungen und Preiserhöhungen wäre Vorrang für den Transport höherwertiger Güter, die Verringerung von Leerfahrten, optimierte Logistik sowie eine stärkere regionale Produktion [39]. Des Weiteren würde die internationale Verflechtung möglicherweise wieder abnehmen und anhaltender Treibstoffmangel mit zu einer Deglobalisierung beitragen.
- Unsicherheiten bei den Energieeinsparungspotenzialen (Suffizienz) und 'alternativen Quellen'
Erdöl wird zu einem hohen Anteil als Treibstoff eingesetzt und spielt in der (standortgebundenen) Elektrizitätsgewinnung mit Ausnahme der USA nur eine untergeordnete Rolle. Die bisherigen Ersatzstoffe sind allerdings im Vergleich zu Erdöl mit höheren Kosten und Aufwendungen verbunden und nicht in ausreichendem Umfang verfügbar. So liefern nicht-konventionelle Ölquellen insbesondere Schweröle, während leichtere Fraktionen wie Benzin und Kerosin möglicherweise schwerer verfügbar sein werden. Die Herstellung ausreichender Biotreibstoffmengen (Bio-Ethanol, Biodiesel, BtL-Kraftstoff) zur Aufrechterhaltung der weltweiten Fahrzeugflotte führt zu einer zunehmenden Reintensivierung der Landwirtschaft und einer zunehmenden Konkurrenz mit der Nahrungsmittelproduktion.
Als alternativer Weg zur Treibstoffgewinnung wird deswegen die Verflüssigung oder Vergasung von Kohle erörtert (GtL-Kraftstoff, CtL-Kraftstoff). Die Kohlendioxid-Emissionen dieser Verfahren würden allerdings bei Nutzung in größerem Umfang den antrophogenen Treibhauseffekt drastisch verstärken, und damit inakzeptabel zur Globalen Erwärmung beitragen. Zudem stellt Kohle ebenfalls eine begrenzte Ressource dar, deren Fördermaximum (Kohlefördermaximum) bei einer Nutzung zur Substitution des Erdöls möglicherweise schon bald erreicht wird. Weiter wird der Einsatz von synthetisch aus Wasserstoff und Kohlendioxid gewonnenem Methanol als Treibstoff in einer Methanolwirtschaft diskutiert, welches leichter als Wasserstoff zu speichern und zu transportieren ist. Darüber hinaus sind alternative Antriebskonzepte (leistungsfähige Elektromotoren, Druckluftfahrzeuge) von Interesse, da viele erneuerbare Energien in erster Linie elektrischen Strom produzieren. Im Unterschied zu Treibstoff kann elektrische Energie aber bisher nur unter sehr hohen Kosten gespeichert werden. In Städten und Ballungszentren könnten beispielsweise Oberleitungsbusse, wie sie heute in Russland und der Schweiz eingesetzt werden, vergleichsweise schnell einen Teil des bisher an fossile Treibstoffe gebundenen Personentransportes übernehmen.
Landwirtschaft und Nahrungsmittelversorgung
Um 1800 lebten 75 % der deutschen Bevölkerung von der Landwirtschaft, und der Anteil an Treibstoffpflanzen (für Nutztiere) war verhältnismäßig hoch. Bis 2006 nahm der Anteil der Beschäftigten in der Landwirtschaft auf 2-3 % ab.[40] Diese enorm gesteigerte Produktivität ist charakteristisch für alle entwickelten Industriestaaten. Seit Beginn der Industrialisierung, vor allem seit der Grünen Revolution in den 1960er Jahren, stieg die weltweite Getreideproduktion um 250 %, ohne dass sich die Anbaufläche änderte (vgl. Abb. 9). Dies ist sehr stark auf den Einsatz fossiler Energieträger in Landwirtschaft und Verteilung zurückzuführen[41] . Ähnliches gilt für Pflanzenschutzmittel und Biozide, ohne deren Einsatz die landwirtschaftlichen Erträge erheblich geschmälert würden. Eine besonders große Rolle für die Landwirtschaft spielt Erdöl bei der Gewinnung von Düngemitteln mit dem Haber-Bosch-Verfahren, wobei der dazu benötigte Wasserstoff prinzipiell auch anders gewonnen werden kann.
Neben dem Aspekt schwindender Energiemengen für Viehhaltung und Getreideproduktion kommt der zunehmende Anbau von „Treibstoffpflanzen“ hinzu. Diese werden bei Flächenstilllegungen nicht miteinbezogen. Eine mögliche Wiederbelebung der arbeitsintensiven Landwirtschaft könnte zu einer Reagrarisierung des ländlichen Raumes führen, in dem zunehmend wieder mehr Menschen ihr Auskommen fänden. Dies ist auf Kuba in der Tat seit 1991 unter den Umständen einer drastischen Treibstoffverknappung während der so genannten Sonderperiode so geschehen. Allerdings werden die weltweite Nahrungsproduktion sowie die Weltbevölkerung etwa gleichzeitig ihren zahlenmäßigen Höhepunkt erreichen (siehe auch Bevölkerungsfalle). Tatsächlich sind die Preise für Grundnahrungsmittel, insbesondere der Preise für Reis und Mais, in den Jahren 2007 und 2008 stark angestiegen, was in Entwicklungsländern eine Zunahme der Unterernährung verursacht. Von einigen Analytikern wird der sich generell abzeichnende Anstieg der Nahrungsmittelpreise weniger auf die Konkurrenz "Teller vs. Tank" .[42] zurückgeführt als primär und direkt auf das Durchschlagen gestiegener Erdölpreise im landwirtschaftlichen Bereich [43].
Wirtschaft und Finanzwesen
Gemäß einer Studie der Investmentbank Goldman Sachs gilt der Ölpreis inzwischen als größtes Risiko für die Weltwirtschaft (37 % langfristig und 27 % mittelfristig).[44] Eine bedingte Abkopplung zwischen Energie und Ölverbrauch und Wirtschaftswachstum, eine verringerte Energieintensität ist (siehe Abb. 10a am Beispiel Deutschlands) möglich. Weltweit sind beide Kurven (Abb. 10b) nach wie vor eng verflochten. [45]
Um einer dauerhaften Rezession im Falle einer Abnahme der weltweiten Ölförderung zu entgehen, müsste der notwendige Bedarf an Rohöl für zusätzliches Wachstum global jährlich um mehrere Prozentpunkte abnehmen.
Vorsorgemaßnahmen als Risikomanagements
Wie bereits dargelegt, kann das Eintreten eines globalen Fördermaximums erst einige Zeit nach diesem Ereignis mit ausreichender Sicherheit festgestellt werden. Dann kann es sein, dass ausgleichende Maßnahmen zu spät kommen und hohe wirtschaftliche Verluste entstehen, beispielsweise wenn die Einkünfte von Arbeitnehmern nicht mehr die Benzinkosten für den Weg zur Arbeit decken, oder es zu einem dauerhaftem Rückgang des Konsums kommt. Andererseits ist es möglich, dass vorbeugende Maßnahmen sich als unnötig erweisen und wertvolle finanzielle Ressourcen binden (Zum Beispiel bringen Feuerlöscheinrichtungen in einem Gebäude, welches niemals brennt, keinen direkten Nutzen). Angemessene Reaktionen auf das Risiko eines Rückgangs der Ölförderung erfordern also eine Entscheidung unter Unsicherheit im Rahmen eines Risikomanagement, das diese zwei Möglichkeiten gegeneinander abwägt, wie es ähnlich auch bei Sicherheitsmaßnahmen aller Art, wie etwa z.B. beim Brandschutz, erforderlich ist. Da ein Förderrückgang, wenn man von sozialen Folgen absieht, vor allem ein wirtschaftliches Risiko darstellt, wird ein erfolgreiches Risikomanagement tendenziell das Gesamtrisiko, das die verschiedenen möglichen Entwicklungen einschließt, minimieren.
Mit dieser Frage beschäftigt sich der Hirsch Report[46]. Dieser zieht den Schluß, dass die beiden Risiken "falscher Alarm" und "zu späte Maßnahmen" asymmetrisch sind, da zufolge der Auswertung von regionalen Fördermaxima, wie Großbritannien, unter Umständen weniger als ein Jahr Vorwarnzeit besteht, Maßnahmen zur Vermeidung schwerwiegender wirtschaftlicher Probleme jedoch zehn bis zwanzig Jahre Vorlauf erfordern. Der Hirsch Report zieht weiter den Schluß, dass die verfügbare Zeit nicht erlaubt, sich auf die Entwicklung völlig neuer Technologien zu stützen, sondern erforderlich macht, verfügbare Technologien zu nutzen. Vorsorgemaßnahmen werden zudem als ökonomisch wesentlich günstiger angesehen als das Risiko eines unvorbereitet eintreffenden Fördermaximums.
Konsequenterweise sind zunächst besonders Maßnahmen sinnvoll, die weitgehend kostenneutral sind oder bereits heute wirtschaftlichen Nutzen haben. Dazu zählen beispielsweise eine verbesserte Wärmedämmung in Gebäuden, ein Ausbau und verstärkte Elektrifizierung des Eisenbahnnetzes, und ein Ausbau des ÖPNV in Städten. Bestimmte Risiken lassen sich nicht gleichwertig von den USA auf Europa übertragen, so ist die Abhängigkeit vom motorisierten Individualverkehr in den USA wesentlich höher als in Europa. In der Folge schlägt der Hirsch Report auch die Nutzung von Verfahren wie Kohleverflüssigung vor, die aufgrund sehr hoher CO2-Emissionen ihrerseits zusätzliche Umweltrisiken bedeuten.
Mögliche weitergehende Folgen
Ob und was für Folgen ein Ende der Verfügbarkeit von fossilen Energieträgern hat, gibt es keinerlei gesellschaftlichen oder wissenschaftlichen Konsens.
Zusammenbruch
Die pessimistischste Position geht davon aus, dass die industrielle Gesellschaft in ihrer heutigen Form zusammenbrechen wird, da diese zu sehr auf fossile Energieträger angewiesen sei und ein Ersatz maximal zu einem Teil durch Effizienzsteigerungen und Verzicht möglich ist. Zumeist wird zudem ein gewalttätiger Verteilungskampf um das letzte Öl befürchtet.
Bereits im 19. Jahrhundert vertrat Thomas Robert Malthus die These, dass das angesammelte biotische Potenzial der menschlichen Spezies, falls es nicht begrenzt wird, die Tragfähigkeit seines Lebensraumes übersteigt und eine solche Wachstumsphase zwangsläufig in eine Bevölkerungsfalle führt. Kritisch ist zu dessen Thesen jedoch anzumerken, dass er von einem ungebremsten, exponentiellen Bevölkerungswachstum ausging, wie es jedoch vor allem in den industrialisierten, aber auch einigen anderen Ländern auch ohne Mangel an Ressourcen als limitierendem Faktor nicht zu finden ist. Charles Darwin behauptete, dass diese Aussage für alle Spezies gälte. Im 20. Jahrhundert wurde das Forscherpaar Anne und Paul Ehrlich mit Studien über die Bevölkerungsexplosion bekannt. Der Ökonom Dennis L. Meadows wurde mit den Grenzen des Wachstums 1972 berühmt. In jüngster Zeit entwerfen und analysieren Autoren wie James Howard Kunstler, Matthew Simmons, Richard Heinberg oder Andreas Eschbach eine Situation, in der einer der Grundstoffe der industriellen Zivilisation nicht mehr in ausreichendem Maße gefördert werden kann. Auch die ASPO um den Erdölgeologen Colin J. Campbell bezieht eine entsprechende Position gegenüber der gegenwärtigen Situation. Als ein extremer Standpunkt dessen gelten Theorien wie die Olduvai-These[47], derzufolge die derzeitige industrielle Zivilisation bis 2030 zusammenbricht und bis 2050 eine Restbevölkerung von etwa zwei Milliarden Menschen zurückbleiben und auf einem vorindustriellen Energieniveau leben würde.[48]
Gesellschaftlicher und technologischer Wandel mit Anstrengung
Eine andere Position geht davon aus, dass der Ausfall durch technologische oder soziale Veränderungen abgefangen werden kann. Nach dieser Gruppe kann die Förderung endliche Rohstoffe nicht unendlich gesteigert werden. Die Menschheit habe in ihrer Geschichte jedoch große wissenschaftliche Fortschritte gemacht und bisher zu jedem ausgehenden Rohstoff einen Ersatz gefunden (Motto: „Die Steinzeit ging nicht aus Mangel an Steinen zu ende.“). Neue Technologien würden immer neue, bis dahin uninteressante Rohstoffe und Energieträger erschließen und neue Technologien und steigende Preise machten den Abbau mit komplizierterer Technik rentabel (beispielsweise eine Vervielfachung um den Faktor 700 der Uranreserven durch den Abbau aus dem Meer[49][50][51]). Auch das „Anzapfen“ der Sonne könne in Zukunft ein quasi unbegrenztes Energiedepot erschließen. Als Folge seien Forschung und Entwicklung der Schlüssel zu unendlichem Wachstum.
Es gibt zwei Formen dieser Position: Zum einen herrscht die Meinung vor, dass neue, bisher unbekannte Technologien sämtliche Knappheiten ausgleichen können, zum anderen sollen gesellschaftliche Anpassungen den steigenden Bevölkerungsdruck und Verteilungskämpfe verhindern. Solche gesellschaftlichen Anpassungen forderte vor allem die Hippie-Bewegung erstmals zur Lösung von Konflikten um Rohstoffe.[52]
Diese Position ist die vorherrschende Öffentliche Meinung, deren Vertreter sich aus allen Gesellschaftsschichten zusammensetzen. Auch die Mehrheit der Volksvertreter teilen bisher diese Auffassung, was 1967 in Deutschland zum Stabilitätsgesetz führte, das jede Regierung zu einem „angemessenen Wirtschaftswachstum von 3 %“ verpflichtet. Gegenwärtig findet man entsprechende Thesen bei Gründinger.[53]
Nach dem Wirtschaftswissenschaftler Julian Lincoln Simon gingen Bevölkerungswachstum und technologischer Fortschritt Hand in Hand und verringerten weiter die Energieintensität. Das verbleibende „fossile Fenster“ bleibe noch lange genug offen und ermögliche genügend Forschung und Entwicklung, um neue fossile Rohstoffe zu erschließen und zusammen mit neuen Technologien, anderen Ressourcen und erneuerbaren Energieoptionen den weltweiten Energie-und Treibstoffbedarf auch weiterhin zu decken. Lincoln bezweifelt generell, inwieweit kurzfristige Rohstoffverknappungen in der Lage wären, die industrielle Zivilisation zu gefährden. Zu den von ihm benannten historischen Vorbildern gehören Sorgen um die Zinnversorgung um 1200 vor Christus; Nutzholzverknappung in Griechenland um 550 v.Chr. und im neuzeitlichen England zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert; Nahrungsmittel im vorrevolutionären Europa 1798; Kohle in Großbritannien des 19. Jahrhunderts; Öl seit dem Aufkommen der neuzeitlichen Ölförderung in den Jahren nach 1850 und erneut Öl wie mehrere Metalle nach 1970. Die entsprechenden Wachstumskrisen hätten zu neuen Technologien und zur Entdeckung neuer Energieträger geführt, die befürchteten Untergangsszenarien wären niemals eingetreten, die angeblich ausgehenden Rohstoffe seien aktuell mehr zur Verfügung als jemals zuvor.
Erhaltung der fossilen Rohstoffe durch Wiederverwertung
Vor allem in der Ökobewegung wird die Meinung vertreten, dass endliche Rohstoffe durch Wiederverwertung nahezu unendlich verfügbar gemacht werden können. Nicht der Mangel ist das Problem, sondern die Verschwendung. Allerdings ist eine klare Abgrenzung zur vorgenannten Position schwierig. Speziell für fossile Brennstoffe benötigt eine Wiederverwendung eine externe Energiequelle, etwa bei der Bindung von Sonnenenergie im Biosprit. Die meisten Anhänger einer Wiederverwertungswirtschaft setzen auf nachwachsende Rohstoffe und erneuerbare Energien, die ja auch als Lösung basierend auf technischem Fortschritt angesehen werden müssen.
Schwinden der Erdölvorräte ist kein ernstzunehmendes Problem
Die vierte Position bezweifelt die Relevanz des Ölfördermaximums selbst. Sie geht davon aus daß technischer Fortschritt und ein geeignetes wirtschaftliches Umfeld bei entsprechenden Preisniveaus für bessere Ersatzstoffe sorgen werden.
So hält Leonardo Maugeri, leitender Strategiemanager von ENI, Katastrophenszenarien für ungeeignet, eine komplexen Realität zu erklären, in der auch zukünftig ausreichend Ölreserven vorhanden seien.[14] Die Ablösung des Öls sei - wie schon bei der Kohle - lediglich eine Frage der Kosten und der Nachfrage durch die Gesellschaft, nicht eine Frage der Rohstoffknappheit. Als schlimme Nebenwirkungen der „immer wiederkehrenden Ölpanik“ sieht er falsche politische Entscheidungen und eine weitverbreitete Hysterie an, die „völlig unangebracht“ seien.[14]
Weitere Vertreter der Erdölindustrie, wie der frühere BP Chefökonom Peter Davies und sein Nachfolger Christof Rühl, halten die Übertragung der Hubbert-Kurve auf ein globales Ölfördermaximum auch aus ökonomischer Sicht für ungeeignet.[54] Prognosen über die weltweiten Ölvorkommen seien ohne Berücksichtigung des wirtschaftlichen Umfeldes nicht abzugeben. Sie halten die Ölversorgung insbesondere auch auf Basis konventioneller Ölvorkommen bei gegenwärtigem Verbrauch für die nächsten 40–60 Jahre für gesichert (Stand 2007). Ein Übergang zu anderen Energieträgern, Fördertechnologien und unkonventionellen Ölvorkommen sei, so notwendig, ohne Brüche zu bewerkstelligen, allerdings nur auf Basis von Ölpreisen, die dauerhaft über 36 $ lägen (Stand 2007).
Ersatz von Öl als Treibstoff, Energiequelle und Chemiegrundstoff
Der entstehende Mangel an Erdöl bedeutet einen Mangel an (i) einer Energiequelle und (ii) einem Rohstoff, wobei der Verlust an Energie schwerwiegender ist als der Mangel des Rohstoffs. Beispielsweise beruhen etwa 40 % des Gesamtenergieverbrauchs in Deutschland auf Erdöl. Die bisher aus Öl gewonnene Energie kann prinzipiell zu einem gewissen Teil durch Energieeinsparung reduziert und zu einem gewissen Teil durch andere Energiequellen ersetzt werden. Dabei muss zusätzlich beachtet werden, dass eine bloße Ersetzung der Energiemenge nicht alle Schwierigkeiten löst, denn nicht jeder Energieträger kann für jede Aufgabe eingesetzt werden. Der wichtigste Bereich ist hier der Transportsektor, für den es bisher kaum einen die entsprechenden Eigenschaften besitzenden und im großen Umfang bereitstellbaren Ersatz für bisher aus Erdöl gewonnene Treibstoffe gibt.
Energieform | Erntefaktor [55] |
---|---|
Wasserkraft | 10:1 |
Erdgas | 5:1 – 10:1 |
Wind | 3:1 – 10:1 |
Kohle | 1:1 – 10:1 |
Solaranlagen | 1:1 – 10:1 |
Kernkraft | 4:1 |
Biodiesel | 3:1 |
Ethanol | 1,2:1 |
Wasserstoff | 0,5:1 |
Eine Möglichkeit, alternative Energiequellen abzuschätzen, bietet der Erntefaktor (engl. ERoEI - Energy Returned on Energy Invested etwa: Erzeugte Energie aus aufgewendeter Energie)-Index, der beschreibt, wie viel Energie aufgewendet werden muss, um eine bestimmte Menge Energie zu erzeugen. Der Erntefaktor beschreibt also das Verhältnis der erzeugten Energie pro aufgewendeter Energie. Je größer dieser Wert, desto wirtschaftlicher ist die Energiequelle.
Fossile Energieträger
Hauptartikel: Fossile Energie
„Wir erwarten, dass der gesamte Energieverbrauch 2050 doppelt so hoch liegen wird wie heute. Bis zu 30 Prozent der Energie könnte dann aus erneuerbaren Quellen kommen. Prozentual geht die Bedeutung der fossilen Energieträger zurück. In absoluten Zahlen aber nicht: 2050 wird sogar mehr Öl, Gas und Kohle konsumiert als heute. [...] Selbst wenn Sie auf jedes Dach in Deutschland ein Panel setzen, decken Sie nur einen Bruchteil des Strombedarfs ab. Die Menschen schätzen die Dimensionen falsch ein.“
– Jeroen van der Veer: Vorstandsvorsitzender Shell-AG
- Kohle ist de facto der verbreitetste und in der größten Menge vorhandene fossile Energieträger und hat die größte statische Reichweite unter den fossilen Energieträgern. Kohle dient gegenwärtig vor allem der Stromproduktion. In Deutschland wird die weltweit meiste Braunkohle gefördert, und man befand sich lange unter den Top Ten der Steinkohleförderländer. Die Bedeutung von Torf, welches am Beginn der Inkohlung steht, hat abgenommen. Mit Kohleverflüssigung könnte Kohle Erdöl sogar direkt ersetzen. Dies würde allerdings verschiedene Probleme mit sich bringen: Erstens würde bei der Verflüssigung ein Teil der Energie verloren gehen. Zweitens wäre der CO2-Ausstoß der verflüssigten Kohle erheblich höher als der von Erdöl und – mit der Verflüssigung – auch höher als der der direkten Nutzung von Kohle. Drittens wären diese Prozesse finanziell aufwändig. Viertens würde dies die bisher große statische Reichweite von Kohle erheblich reduzieren, da sie hauptsächlich zur Stromerzeugung genutzt wird, die nur etwa 17 % des Primärenergieverbrauchs ausmacht.
- Erdgas besteht größtenteils aus Methan und ist der umweltfreundlichste fossile Energieträger. Zudem kann Erdgas prinzipiell Öl in einigen Bereichen (ohne Umwandlung) direkt ersetzen, etwa zum Antrieb für Kraftfahrzeuge. Allerdings ist Erdgas nicht in ausreichenden Mengen vorhanden, um Öl zu ersetzen – das Gasfördermaximum wird schon 2025 erwartet. Darüber hinaus nehmen einige Geologen an, dass Russlands Reserven nicht so groß sind wie angegeben.
- Methanhydrat besteht aus Methan, das unter erhöhtem Druck und niedrigen Temperaturen als feste Einlagerungsverbindung in Wasser vorkommt. Methanhydrate wurden zunächst als Störfaktor in Gaspipelines und Hindernis bei Erdölbohrungen entdeckt. Natürliche Vorkommen von Methanhydrat wurden 1971 im Schwarzen Meer gefunden. Man schätzt, dass es zwölf Billionen Tonnen Methanhydrat allein an den Kontinentalabhängen geben könnte. Diese würden mehr als doppelt so viel Kohlenstoff wie alle bekannten Erdöl-, Erdgas- und Kohlevorräte der Welt enthalten. Wegen großer technischer Schwierigkeiten gibt es aber noch keinen Abbau im großtechnischen Stil.
Kernenergie und Kernfusion
Kernenergie und Kernfusion können Strom oder Prozesswärme und daraus dann Wasserstoff bzw. Methan oder Methanol erzeugen. Die sogenannte Kernfusionskonstante besagt (in Analogie zur Erdölkonstante), dass Forscher in den Jahren ab 1950 jeweils annahmen, innerhalb von 30-40 Jahren die Kernfusion technisch nutzen zu können. Die sich momentan abzeichnende Treibstoffproblematik kann damit über Kernfusion nicht gelöst werden - bei der Kernenergie wurde in Deutschland der Ausstieg beschlossen; einige Länder wie Finnland, Frankreich, Italien und China bauen oder planen hingegen neue Kernkraftwerke.
Erneuerbare Energien
Hauptartikel: Erneuerbare Energien
Diejenigen Energieformen, die nach menschlichen Maßstäben unerschöpflich sind, werden erneuerbare Energien genannt. Zum direkten Ersatz von Erdöl sind vor allem Biomasse und Wasserstoff geeignet. Weitere erneuerbare Energieformen wie Wasserkraft, Windenergie, Fotovoltaik und Solarthermie sowie Meeresenergie und Geothermie nutzende Heizkraftwerke stellen vor allem Strom und Prozesswärme her und sind damit als Ersatz für Treibstoffe nur indirekt geeignet.
- Unter Biomasse fallen alle diejenigen Energieformen, die unmittelbar aus überwiegend pflanzlichen, aber auch tierischen Stoffen gewonnen werden: Hierzu gehören u. a. Ethanol (gewonnen aus Getreide, Zuckerpflanzen oder Holz), Pflanzenöle und synthetische Kraftstoffe wie Sunfuel aus Biomasse. Die Herstellung von BtL-Kraftstoffen (Biomass to Liquid) wie Sunfuel ist neben dem Aufwand für Feldbearbeitung und Düngemittel auch bei der Umwandlung auf externe Energiequellen angewiesen. Dabei muss die meiste Energie für den Umformprozess (Dampf und elektrische Energie) aufgewendet werden (siehe Bio-Ethanol). Ähnlich wie durch die Haltung von Zugtieren und der Herstellung nachwachsender Rohstoffe ergibt sich eine gewisse Konkurrenz zur Herstellung von Nahrungsmitteln.
- Die großen Erwartungen an eine Wasserstoffwirtschaft haben sich bislang nicht erfüllt. Flüssiger Wasserstoff ist schwierig zu lagern, benötigt im Verhältnis zum Energieinhalt extrem schwere Tanks und hat nur 25 % des Brennwertes von Benzin. Auch liegt der Treibstoffwirkungsgrad von elektrolysiertem Wasserstoff nur bei 25 %. Das Energieäquivalent eines Fasses Erdöl, hergestellt aus Windstrom (9 Cent/kWh) als flüssiger Wasserstoff, hätte einen Preis pro Fass von 304 $ und läge damit bei den Herstellungskosten ähnlich wie der heutige Kundenpreis an der Tankstelle
- In einer Methan- bzw. Methanolwirtschaft soll Methanol fossile Brennstoffe als sekundären Energieträger ersetzen. 2005 veröffentlichte Nobelpreisträger George A. Olah sein Buch "Beyond Oil and Gas: The Methanol Economy", in dem Chancen und Möglichkeiten der Methanolwirtschaft diskutiert werden. Er verzeichnet Argumente gegen die Wasserstoffwirtschaft und erläutert Möglichkeiten der Erzeugung des Methanols aus Kohlendioxid oder Methan. Die bestehende Treibstoffinfrastruktur kann dabei mitverwendet werden. Hier bleiben Fragen nach der Gewinnung des Ausgangsstoffs Kohlenstoffdioxid (Extraktion aus der Luft ist sehr aufwendig) und der Primärenergiequelle, die zur Erzeugung des Methanols genutzt wird (Strom aus Kernenergie oder Solarstrom).
Globale einseitig technologiebasierte Szenarien werden auch kritisch betrachtet. Zum einen bestehe die Gefahr einer undemokratischen und den regionalen Unterschieden nicht angepassten technokratischen Utopie (wie etwa beim Atlantropa-Projekt). Zum anderen werde die Relevanz von Rohstoffen, nicht nur des Öls, für historische und gesellschaftliche Zustände überschätzt. Die derzeitige Informationsgesellschaft benötigte dennoch mehr Stein, Bronze, Kohle und Stahl als in den jeweiligen Zeitaltern, die nach den Rohstoffen benannt wurden.
Siehe auch
Literatur
- Kenneth S. Deffeyes (en): Hubbert’s Peak: The Impending World Oil Shortage.
- Colin J. Campbell, Frauke Liesenborghs, Jörg Schindler: Ölwechsel! Das Ende des Erdölzeitalters und die Weichenstellung für die Zukunft. Dt. Taschenbuch-Verl., München 2007 (aktualisierte Auflage), ISBN 3-423-34389-3
- Richard Heinberg (en): The Party’s Over; Oil, War, and the Fate of Industrial Societies; dt. Ausgabe im Riemann-Verlag, 2004. (Engl. Zusammenfassung)
- Matthew R. Simmons: Twilight in the Desert: The Coming Saudi Oil Shock and the World Economy. 2005, ISBN 0-471-73876-X deutsch: Wenn der Wüste das Öl ausgeht 2007, ISBN 978-3-89879-227-1
- peakofoil.de Übersicht über Bücher zum Thema auf PeakofOil.de Infoseite
- Energy from fossil fuels Originalartikel von M. King Hubbert, Science 109(2823):103-109, 1949
Weblinks
- Themenseiten zum Ölfördermaximum
- energiekrise.de Seite der deutschen Association for the Study of Peak Oil and Gas
- Wolf at The Door – "Das Ölfördermaximum für Anfänger", grafisch exzellente Einführung
- kommentierte Linksammlung
- Energy bulletin Mehrmals täglich aktualisierte Nachrichten (englisch)
- The Oildrum Technische Analysen und Nachrichten (englisch)
- Peak Oil.com Mehrmals täglich aktualisierte Nachrichten und Forum (englisch)
- Peak-Oil-Forum.de Mehrmals täglich aktualisierte Nachrichten und Forum (deutsch/englisch)
- Wissenschaftliche Vorträge
- Colin J. Campbell: „Die Erschöpfung der Welterdölreserven“ – als Video (engl.) als pdf (de)
- Leonardo Maugeri: „Öl: Falscher Alarm – Warum das Zeitalter des Öls noch längst nicht vorüber ist“ Science, 21. Mai 2004
- Entwicklung des Ölpreises und Auswirkungen
Filme und Radio
- Lavaproductions, Oilcrash, 2006, „A 90minute documentary on the planet’s dwindling oil resources“
- Colin J. Campbell,Tropos Dokumentar - Amund Prestegard, Peak Oil – imposed by nature, 2005
- Jim Kunstler, The End of Suburbia: Oil Depletion and the Collapse of the American Dream, Direktverweis
- NZZ Format, Das Ende des Ölzeitalters, 2005
- BackTalk, Kurzfilme über PeakOil auf Englisch
- Four Corners Broadband Edition –- Peak Oil? Australische Dokumentation in sechs Kapiteln und zusätzlichen Informationen (englisch)
- Dokumentation der Chicago Tribune
- RTÉ one, Future Shock: End of the Oil Age, 2007 (englisch)
- Schweizer Radio DRS Wenn das Öl zu Ende geht Kontext, DRS 2, 19. Dezember 2006, Spielzeit 27:59
Einzelnachweise
- ↑ Ölpreis schießt auf Rekordhoch von über 139 Dollar, 7. Juni 2008)
- ↑ Bureau of Transportation Statistics
- ↑ W&F 2004-2 EU - Zivil- oder Militärmacht? Quo vadis Europa?von Andreas Zumach
- ↑ a b c d Ein zweifaches Hoch auf teures Öl, Leonardo Maugeri, in Foreign Affairs – März/April, 2006, deutsche Übersetzung des Artikels auf der BP Website
- ↑ http://www.markt-daten.de/chartbook/oel-benzin.htm Steueranteil am US Benzinpreis sinkt seit 1919
- ↑ Uncertainty about Future Oil Supply Makes It Important to Develop a Strategy for Addressing a Peak and Decline in Oil Production, Februar 2007 [1]
- ↑ a b c Angst vor der zweiten Halbzeit Die Zeit, Nr. 17, 2006
- ↑ http://en.wikipedia.org/wiki/Hubbert_curve
- ↑ a b c d Spiegel-Gespräch: „Ein Teil des Gewinns ist unverdient“, Der Spiegel (24/2006), (englisch)
- ↑ Die drei Phasen der Ölgewinnung, Berliner Zeitung, 13. Juli 2006
- ↑ Produktionsprofil der Ölförderung LBST
- ↑ Zahlreiche Beispiele hierfür hat Matthew Simmons durch die Auswertung von mehr als 200 SPE-Publikationen zusammengetragen und hier zusammengestellt: Matthew Simmons, "Wenn der Wüste das Öl ausgeht", Finanzbuch Verlag, 2005, ISBN-13 978-3-89879-227-1
- ↑ M. King Hubbert: "Nuclear Energy and the Fossil Fuels"
- ↑ a b c d e f g Maugeri, Leonardo (2004) Öl – Falscher Alarm. in: Science
- ↑ Das Problem der Neubewertung und der Rückdatierung
- ↑ Reserven, Ressourcen, Reichweiten – wie lange gibt es noch Öl und Gas?
- ↑ EIA: International Petroleum Monthly
- ↑ ASPO-Deutschland
- ↑ Kuwait’s biggest field starts to run out of oil in: AME 12. November 2005 [18. Februar 2006]
- ↑ Canales: Output will drop at Cantarell field, in: El Universal Online, 10. Februar 2006 [18. Februar 2006] (vgl. auch: Analysis: Mexico faces production decline in: UPI 15.02. 2006)
- ↑ M. Simmons, „Wenn der Wüste das Öl ausgeht. Der kommende Ölschock in Saudi-Arabien – Chancen und Risiken“, Finanzbuch-Verlag, 2006, ISBN 3-89879-227-7.
- ↑ spiegel.de: KNAPPE RESSOURCEN: BP-Studie meldet sinkende Ölförderung
- ↑ World Energy Outlook 2004 – German Summary IEA
- ↑ Energy Watch Group (2007): Crude Oil - The supply outlook online (PDF)
- ↑ nano Sendung vom 15.9.2006, 3sat TV
- ↑ The Worlds Giant Oil Fields (PDF) Simmons&Company International
- ↑ Erneuerbare Energien haben volkswirtschaftlichen Nutzen in Milliardenhöhe, in: Informationskampagne für Erneuerbare Energien, 15. Februar 2006 [18. Februar 2006]
- ↑ spiegel.de: RÜCKLÄUFIGE FÖRDERMENGE: Russland geht das Öl aus
- ↑ http://www.reuters.com/article/hotStocksNews/idUSSYD3274320080310
- ↑ Ölpreis auf neuer Rekordhöhe (Tagesanzeiger, 26.06.2008)
- ↑ Hardball with Chris Matthews' for Feb. 2nd – Transscript, in MSNBC.com 3. Februar 2006 [18. Februar 2006] “There is not enough supply of oil in the world to grow our economy or the global economy at its full potential…”
- ↑ im Winter 2005/2006 in der von ihm herausgegebenen US-Zeitschrift The National Interest. zitiert nach: http://www.energybulletin.net/13039.html The inability readily to expand the supply of oil, given rising demand, will in the future impose a severe economic shock.
- ↑ Anfang 2006 im Gespräch mit einem freien Journalisten des Deutschlandfunks
- ↑ „Le Monde“ am 27.06. 2007, Quelle des Zitates und der Übersetzung: http://www.energiekrise.de/news/gazette/gazette.html#
- ↑ http://www-x.nzz.ch/format/broadcasts/transcripts_448_760.html
- ↑ John Tierney. The New York Times. 23. August, 2005 „The $10,000 Question.“, Wette auf wieder sinkende Ölpreise
- ↑ Für Benzin mit einem Brennwert von 8,9 kWh/l und einem aktuellen Preis von 1,5 €/l (Mai 2008), sowie für Akkumulatoren mit einer reziproken Energiedichte von rund 100 €/kWh, siehe weiterführende Artikel zu Akkumulator und Benzin. Zu den Kosten der Wasserstoffspeicherung siehe Wasserstofftechnologie.
- ↑ Jean-Luc Wingert, Jean Laherrere: La vie après le pétrole : De la pénurie aux énergies nouvelles, Verlag Autrement, 2005 ISBN 2-7467-0605-9
- ↑ Spiegel online Jahrbuch
- ↑ D.A. Pfeiffer: Eating Fossil Fuels, From the Wilderness Publications
- ↑ „Biosprit-Boom treibt Tortilla-Preise in Rekordhöhen“ Spiegel online, 1. Februar 2007
- ↑ "High food prices contributes to increasing gas costs, not corn demand"[2]
- ↑ Die zehn größten Risiken für die Weltwirtschaft Manager Magazin 16. März 2006]
- ↑ "Wer vom Ölschock profitiert" taz-Artikel über die Zusammenhänge der aktuellen Ölpreissteigerung u.a. mit dem BIP
- ↑ In der Kurzfassung: http://www.acus.org/docs/051007-Hirsch_World_Oil_Production.pdf, Seite 6
- ↑ Darstellung der Olduvai-Theorie im Internet
- ↑ Auswirkungen einer finalen Ölkrise auf die Weltbevölkerung
- ↑ Bericht der US Regierung
- ↑ Uran im Meerwasser
- ↑ Charles Reich: „Die Welt wird jung: der gewaltlose Aufstand der neuen Generation“, 1971, ISBN 3-217-00404-3
- ↑ Wolfgang Gründinger: „Die Energiefalle, Rückblick auf das Erölzeitalter“, beck'sche Reihe, 2006, ISBN 3-406-54098-8
- ↑ BP Themenspecial: Wann geht uns das Öl aus?
- ↑ Sustainability Journal
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