Entscheidung unter Unsicherheit
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Unter Entscheidungen unter Unsicherheit versteht man in der Entscheidungstheorie Situationen, in denen der Eintritt von zukünftigen Umweltzuständen nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden kann. Das heißt, dass die Auswirkungen der Auswahl einer der zur Verfügung stehenden Alternativen nicht vollständig bekannt sind. Im Gegensatz dazu stehen die Entscheidungen unter Sicherheit.
Auch wenn sich noch kein einheitlicher Sprachgebrauch entwickelt hat, so unterscheidet man üblicherweise (Müller, 1993), je nachdem, ob man Eintrittswahrscheinlichkeiten für die Umweltzustände kennt, zwischen:
Alternativen ai
- Entscheidung unter Risiko: Dem Entscheider sind die von seiner Entscheidung abhängigen Eintrittswahrscheinlichkeiten wj der Umweltzustände sj objektiv (z.B. beim Lotto) oder subjektiv (aufgrund von Schätzungen oder von Vergangenheitswerten) bekannt.
- Entscheidung unter Ungewissheit: Dem Entscheider sind nur die von seiner Entscheidung abhängigen möglichen Umweltzustände sj bekannt, er kann jedoch keine Aussage über die Wahrscheinlichkeiten treffen, mit denen diese Umweltzustände eintreten werden.
In der Entscheidungstheorie wurden zahlreiche Verfahren entwickelt, um trotz der Ungewissheit geeignete Entscheidungsregeln anwenden zu können (min-max, max-min, Erwartungswert,...).
[Bearbeiten] Literatur
- W. Müller: Risiko und Ungewißheit, in: Waldemar Wittmann u.a. (Hrsg.): Enzyklopädie der Betriebswirtschaftslehre, Schaffer-Pöschel, Stuttgart 1993 (5. Aufl.), ISBN 3-7910-8033-4
- 1. - Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, (Teilbd. 3. R-Z)