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Unterlunkhofen – Wikipedia

Unterlunkhofen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Unterlunkhofen
Wappen von Unterlunkhofen
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk: Bremgarten
BFS-Nr.: 4079Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 8918
Koordinaten: (671313 / 241690)Koordinaten: 47° 19′ 20″ N, 8° 22′ 55″ O; CH1903: (671313 / 241690)
Höhe: 401 m ü. M.
Fläche: 4.49 km²
Einwohner: 1244

(31. Dezember 2007)

Website: www.unterlunkhofen.ch
Karte
Karte von Unterlunkhofen

Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Pixel

Unterlunkhofen ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Bremgarten des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt im Reusstal.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Das lang gestreckte Gemeindegebiet befindet sich zwischen der Reuss (die hier in nordwestliche Richtung fliesst) und dem südwestlichen Abhang des Holzbirrlibergs. Das Dorfzentrum liegt dabei fast an der südlichen Grenze, etwa einen halben Kilometer nördlich davon liegt der Weiler Huserhof. Etwa anderthalb Kilometer nordwestlich befindet sich der Weiler Geisshof, der Weiler Berghof liegt einen Kilometer östlich.

Die Reuss, die die westliche Gemeindegrenze bildet, ist hier ein beinahe stehendes Gewässer, da sie weiter nördlich beim Kraftwerk Zufikon gestaut wird. Auf dem Gebiet von Unterlunkhofen liegt der ein Kilometer lange und bis zu 300 Meter breite Flachsee. Dieser wurde in den 1970er Jahren künstlich geschaffen, ist ein idealer Lebensraum für bedrohte Vogel- und Amphibienarten und steht unter Naturschutz. Rund um den See, der fünf Inseln aufweist, erstrecken sich Schilfgürtel und Sümpfe.

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 449 Hektaren, davon sind 119 Hektaren mit Wald bedeckt und 38 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 582 Metern im Gebiet "Bärhau" nordöstlich des Dorfes, die tiefste Stelle liegt auf 380 Metern an der Reuss.

Nachbargemeinden sind Oberwil-Lieli im Norden, Arni im Osten, Oberlunkhofen im Süden, Rottenschwil im Westen sowie Hermetschwil-Staffeln und Zufikon im Nordwesten.

[Bearbeiten] Geschichte

Die Gegend um den Weiler Geisshof war bereits während der Jungsteinzeit besiedelt. Im «Bärhau», einem rund anderthalb Kilometer östlich des Dorfes gelegenen Waldstück, befindet sich der grösste Friedhof der frühen Eisenzeit, der bis jetzt in der Schweiz entdeckt worden ist. Die aus der Hallstatt-Periode (ca. 7. Jahrhundert v. Chr.) stammende Nekropole umfasst nicht weniger als 63 Grabhügel. Diese wurden erst Ende des 19. Jahrhunderts genauer erforscht, dabei fand man diverse Grabbeigaben. Der grösste Hügel, auf dem drei Menhire stehen, ist etwa 4 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 30 Metern.[1] Im Gebiet «Lunkhoferacker» stand während der Römerzeit eine villa rustica, von der ein Mosaikfussboden erhalten geblieben ist (zu besichtigen im Landvogteischloss Baden).

Die erste urkundliche Erwähnung von Lunchunft (Lunkhofen) erfolgte um das Jahr 694, was im Vergleich zu anderen Dörfern ein ausserordentlich früher Zeitpunkt ist. Damals schenkte ein Priester seinen Hof dem neu gegründeten Kloster St. Leodegar in Luzern. Um das Jahr 758 herum schenkte Pippin der Jüngere den Kelnhof (der Oberlunkhofen, Unterlunkhofen, Jonen und Arni-Islisberg umfasste) dem Kloster Murbach im Elsass. 1291 kaufte Rudolf I. den Kelnhof; auch die Stadt Luzern und 15 weitere Dörfer gelangten für 2000 Mark Silber in den Besitz der Habsburger. Diese Transaktion war eine der Ursachen, dass die drei Urkantone die Eidgenossenschaft gründeten. Nachdem der Kelnhof verwaltungstechnisch zuerst zum Freiamt Affoltern gehörte, bildete er zwanzig Jahre später ein eigenes Amt, das so genannten Kelleramt.

1415 eroberte die Stadt Zürich das Kelleramt und übernahm die landesherrlichen Rechte von den Habsburgern, darunter die hohe Gerichtsbarkeit. Die niedere Gerichtsbarkeit lag bereits seit 1410 in den Händen der Stadt Bremgarten, die 1482 ihren Einflussbereich auch auf den Huserhof ausdehnte. 1529 wurde die Reformation eingeführt; nach dem Zweiten Kappelerkrieg von 1531 musste die Bevölkerung jedoch zum katholischen Glauben zurückkehren. 1797 bewies die Stadt Bremgarten weise Voraussicht, als sie ein Jahr vor dem Zusammenbruch der alten Herrschaftsverhältnisse ihre Rechte an die Dorfgemeinschaften verkaufte.

Nach der Eroberung der Schweiz durch die Franzosen und der Ausrufung der Helvetischen Republik im März 1798 wurde das Kelleramt aufgelöst und es entstanden die vier Gemeinden Ober- und Unterlunkhofen, Jonen und Arni-Islisberg. Diese gehörten zunächst zum kurzlebigen Kanton Baden und gelangten 1803 zum Kanton Aargau; die Bewohner hatten zunächst allerdings einen Anschluss an Zug oder Zürich favorisiert. Seit 1823 gehören auch Huserhof und Geisshof zur Gemeinde Unterlunkhofen.

Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein blieb Unterlunkhofen ein bescheidenes Bauerndorf. Bis 1980 stagnierte die Einwohnerzahl bei knapp unter 400. Dann setzte jedoch aufgrund der Nähe zur Stadt Zürich eine rege Bautätigkeit ein und die Einwohnerzahl stieg innerhalb von 25 Jahren um mehr als das Dreifache.

[Bearbeiten] Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: «Fünfmal geteilt von Weiss und Blau, überdeckt von rotem Pfahl.» Das Wappen geht auf das Siegel des Edelknechts Hugo von Lunkhofen zurück, das aus dem Jahr 1255 stammt. Seit 1929 wird es von der Gemeinde geführt.[2]

[Bearbeiten] Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung:[3]

Jahr 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000
Einwohner 364 345 379 368 371 400 761 1227

Am 31. Dezember 2007 lebten 1244 Menschen in Unterlunkhofen, der Ausländeranteil betrug 9,3 %.[4] Bei der Volkszählung 2000 waren 51,8 % römisch-katholisch, 30,7 % reformiert und 1,4 % moslemisch; 1,2 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 94,6 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, je 1,0 % Italienisch und Englisch.[5]

[Bearbeiten] Politik und Recht

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung, übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der fünfköpfige Gemeinderat. Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren (Mehrheitswahlverfahren) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden. Gemeindeammann der Amtsperiode 2006-2009 ist Martin Vifian.

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Bremgarten zuständig. Unterlunkhofen gehört zum Friedensrichterkreis Lunkhofen.

[Bearbeiten] Wirtschaft

In Unterlunkhofen gibt es rund 250 Arbeitsplätze, davon 18 % in der Landwirtschaft, 46 % in der Industrie und 36 % im Dienstleistungssektor.[6] Viele Erwerbstätige sind allerdings Wegpendler und arbeiten entweder in der Region Bremgarten oder in den Agglomerationen von Zürich und Zug.

[Bearbeiten] Verkehr

Unterlunkhofen liegt an der Hauptstrasse zwischen Bremgarten und Affoltern am Albis, eine Brücke führt über die Reuss nach Rottenschwil. Durch das Dorf führen zwei Postautolinien, von Bremgarten nach Affoltern am Albis sowie von Muri nach Zürich (Bahnhof Wiedikon). Im Jahr 2008 soll die Autobahn A4 bei Affoltern eröffnet werden, wodurch Unterlunkhofen noch an Attraktivität gewinnen wird.

[Bearbeiten] Bildung

Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und eine Primarschule. Die Sekundarschule und die Realschule können in Jonen, die Bezirksschule in Bremgarten besucht werden. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Wohlen.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Die Grabhügel von Unterlunkhofen
  2. Joseph Galliker, Marcel Giger: Gemeindewappen des Kantons Aargau. Lehrmittelverlag des Kantons Aargau, Buchs 2004. ISBN 3-906738-07-8
  3. Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden im Bezirk Bremgarten - Statistisches Amt des Kantons Aargau
  4. Bevölkerungsstatistik 2. Halbjahr 2007 - Statistisches Amt des Kantons Aargau
  5. Gemeindeporträt - Statistisches Amt des Kantons Aargau
  6. Betriebszählung 2005 - Statistisches Amt des Kantons Aargau

[Bearbeiten] Weblinks

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