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Menhir – Wikipedia

Menhir

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel behandelt den Monolithen; für die gleichnamige Musikgruppe siehe Menhir (Band).
Spellenstein in Rentrisch/St. Ingbert
Spellenstein in Rentrisch/St. Ingbert
Grand Menhir Brisé: größter bekannter Menhir in Locmariaquer
Grand Menhir Brisé: größter bekannter Menhir in Locmariaquer
Steinkreis der Merry Maidens
Steinkreis der Merry Maidens

Menhir, auch Hinkelstein genannt, ist eine ursprünglich bretonische Bezeichnung für einen hochkant aufgerichteten „mehr oder minder großen Stein“ oder Monolithen. Sie bedeutet „Langer Stein“ (maen = Stein, hir = lang) und fand bereits Ende des 18. Jh. als wissenschaftlicher Begriff Eingang in die archäologische Fachliteratur Frankreichs. Bald wurde die Bezeichnung in Europa übernommen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Vorkommen

Menhire sind über mehrere Kontinente verbreitet. Ihr europäischer Schwerpunkt liegt im Westen. Von Skandinavien über Irland, Großbritannien, Belgien, Frankreich und die Schweiz sind sie im westmediterranen Raum von Portugal (da Meada – zirka 7 Meter) bis Italien und auf den Inseln verbreitet. Die höchsten Exemplare außerhalb der Bretagne sind der Rudstone in Yorkshire mit 8 Meter und der Punchestone im Co. Kildare mit 7 Meter. Noch in frühmittelalterlicher Zeit wurden in Irland Menhire aufgerichtet. So wurden auf dem Kiltullagh Hill, an der Grenze zwischen den Countys Mayo und Roscommon und in Raffin County Meath (lt. F. McCormick) bei Menhiren deponierte Schädel gefunden. Ausschlaggebend für ihre Existenz ist das Vorhandensein geeigneter Steine. Menhire stehen vielfach in Zusammenhang mit dem Totenkult.

[Bearbeiten] Anordnung

Menhire sind freistehende, manchmal phallisch geformte Steine, die einzeln oder in Quadraten, Kreisen oder Reihen angeordnet wurden. In Westeuropa sind für letztere Bezeichnungen wie Alignement und Cromlech im Sinne von (Steinkreis) geläufig. Auf den britischen Inseln versteht man dagegen unter einem Cromlech die kreisförmige Anordnung von Megalithen zu einem Dolmen. Menhire können bearbeitet sein. Einige sind mit Schlangen, Spiralen oder Gerätschaften verziert, die ihre zeitliche Einordnung erleichtern.

Menhire mit menschlichen Konturen nennt man Statuenmenhire. Sie kommen rund um das westliche Mittelmeer, in der Schweiz und auf den Kanalinseln vor. In Deutschland sind die drei Bamberger Götzen die einzige Erscheinung dieser Art.

Von den Findlingen – während der Eiszeit durch Gletscher verschleppte erratische Felsbrocken – unterscheiden sich die Menhire dadurch, dass sie bewusst vertikal gestellt und in der Erde fest verankert wurden. Manchmal wurden sie über eine gewisse Distanz transportiert. Menhire sind bevorzugt an Berghänge, auf natürliche Anhöhen, an Wegrändern, Wasserstellen und Bachläufe verbracht worden, immer in freier Flur und (zumindest heute) oftmals weithin sichtbar.

[Bearbeiten] Deutschland

Fraubillenkreuz
Fraubillenkreuz

Steinsetzungen unterschiedlicher Größe finden sich in Deutschland vom Saarland über Rheinland-Pfalz und Hessen bis nach Mitteldeutschland. Die Menhire von Benzingerode (Lkr. Wernigerode), der „Lange Stein“ von Seehausen (Bördekreis), die „Speckseite“ von Aschersleben und der „Hünenstein“ bei Nohra (Lkr. Nordhausen) fanden sich in der Nähe bronzezeitlicher Anlagen. Bei einigen alten Grabhügeln fand man Menhire. So bei Nebra (Burgenlandkreis), Leuna (Lkr. Merseburg-Querfurt), Poserna (Lkr. Weißenfels) und Halle-Heide. Der Menhir von Rothenschirmbach ist dagegen Teil der Grabanlage, da er das Erdgrab bedeckte. Der Menhir von Langenstein bei Kirchhain in Mittelhessen ist Teil der Kirchenummauerung, 4,75 m (ehemals über 6 m) hoch und etwa 10 Tonnen schwer. Der Gollenstein mit einer Höhe von ca. 7 m gilt als der größte Menhir Mitteleuropas; er steht bei Blieskastel im Saarpfalz-Kreis. Ebenfalls im Saarland befindet sich der Hinkelstein von Walhausen, ein Monolith aus der späten Kupferzeit. Der Süntelstein steht in Vehrte bei Osnabrück. Im Jahre 2003 wurde in Ingelheim ein 1,8 m hoher Menhir ausgepflügt. Ein typisches Beispiel für einen nachträglich christianisierten Menhir ist das Fraubillenkreuz auf dem Ferschweiler Plateau in der Eifel.

[Bearbeiten] Bretagne

Menhire bei Carnac
Menhire bei Carnac
Mit 10 m der höchste noch stehende Menhir der Bretagne in Kerloas
Mit 10 m der höchste noch stehende Menhir der Bretagne in Kerloas

Die Mehrzahl der in Frankreich registrierten Menhire befindet sich in der Bretagne; ihre Zahl in Carnac wird allein auf etwa 4000 geschätzt. Der größte noch aufrecht stehende Menhir ist mit einer Höhe von 10 m und mehr als 150 t Gewicht der Menhir von Kerloas bei Plouarzel, nordwestlich von Brest im Departement Finistère. Auch der längste überhaupt bekannte Menhir findet sich in der Bretagne im Departement Morbihan. Es ist der umgestürzte und in vier Teile zerbrochene "Grand Menhir Brisé" von Locmariaquer. Ursprünglich etwa 21 m hoch, wird sein Gewicht heute auf 300 t geschätzt. Man hat Anhaltspunkte dafür gefunden, dass er bereits in der Vorzeit von Menschenhand gestürzt wurde. Zur selben Zeit sind auch andere Menhire (La Tremblais) umgestürzt worden. Darunter der Scalehir genannte Menhir von Kermaillard auf der Halbinsel Rhuys bei Arzon. Als er 1985 wieder aufgerichtet wurde, zeigte seine Unterseite kunstvolle Gravuren, die von manchen Autoren als Darstellung einer Muttergottheit gedeutet werden.

Der "Liegende" und der "Stehende" Menhir von Kergadiou
Der "Liegende" und der "Stehende" Menhir von Kergadiou

Andere bedeutende Menhire: [1]

  • Caillouan-en-Présidy 7,5 m (Côtes-d’Armor)
  • Champ-Dolent 9,5 m bei Dol-de-Bretagne (Ille-et-Vilaine)
  • Champs-de-Callac 6 m (Côtes-d’Armor)
  • Crec’h-Coulm 7,5 m (Côtes-d’Armor)
  • Kergadiou 11 m (liegend) und 9 m (stehend - im Finistère)
  • Kermarquer (mit Báculos), (Morbihan)
  • La Tremblais (mit Felsritzungen), (Côtes-d’Armor)
  • Le Manio (mit Schlangengravuren), (Morbihan)
  • Penloïc (auch Penglaouic) im Meer bei Loctudy (Finistère)
  • Vierge (auf der Île de Hoëdic) 4 m (Morbihan)

[Bearbeiten] Sonstige

Menhir bei Zennor in Cornwall
Menhir bei Zennor in Cornwall
Quoit bei Morvah in Cornwall
Quoit bei Morvah in Cornwall

In Fossa, nicht weit von der Abruzzenhauptstadt L'Aquila entfernt, wurde ein Feld von 550 Gräbern entdeckt. Luftaufnahmen lassen Kreise erkennen, in deren Mittelpunkt mächtige bis zu 6 Meter hohe Menhire ein Grab markieren. Diesen Kult pflegten Menschen, die über ein Jahrtausend lang übereinander an der selben Stelle Gräber anlegten.

In frühgeschichtlicher Zeit aufgestellte und mit Bildern und Schriftzeichen verzierte Steine, mögen auf den ersten Blick an kleine Menhire erinnern, sind von diesen aber deutlich zu trennen. Bei den unbeschrifteten dänischen Bauta- und den irischen Oghamsteinen sowie den Runensteinen der Wikinger handelt es sich um Gedenksteine, die an individuelle Taten oder Personen erinnern sollen.

Faszinierend bleibt die technische Leistung, die mit dem Transport und der Aufrichtung verbunden gewesen sein muss. Die meisten steinernen Monumente weisen Höhen von 1 bis 3 Meter auf, auch ihre Formen variieren. Neben spitzen, konischen und obeliskenartigen Steinsäulen finden sich auch gedrungene, pyramidenähnliche und tafelartige Gebilde. Überwiegend wurden Gesteine wie Quarzite, Granit-, Kalk- und Sandsteine verwendet, Materialien, die zumeist in der Nähe des Aufstellungsortes anstehen.

[Bearbeiten] Bezeichnung

Menhire haben als Einzelexemplar oder Gruppe mitunter (verziert und unverziert) auch ganz spezifische Bezeichnungen wie: Bautastein (Skandinavien), Bildstein, Bullaun Pillarstone, Ogam (Irland), Baityloi oder Betyl und Pérdas fittas (Italien), Massebe (Israel), Pedras talhas (Portugal), Quoit (England), Lochstein (bzw. Hole Stone), Runenstein, Schalenstein, Sonnensteine (z.B. von Beckstedt, Harpstedt und Horsten) Statuenmenhir sowie Domarring (oder Richterring – Schweden) bzw. allgemeiner Cromlech oder Steinkreis.

Der im westdeutschen Raum gebräuchliche volkstümliche Name lautet Hinkelstein, der sich bereits im Mittelalter herausgebildet hat. Es ist eine missverstandene Ableitung des Wortes „Hünenstein“ (= Riesenstein), das über „Hühnerstein“ zum mundartlichen „Hinkelstein“ wurde. In die archäologische Wissenschaft fand er Eingang als Bezeichnung für eine im Westen Deutschlands auf die Bandkeramik folgende neolithische Kultur.

[Bearbeiten] Menhire und Flurnamen

Flurnamen sind oft ein guter Indikator für vor- und frühgeschichtliche Fundstellen. Sie bilden eine wichtige Quelle für die Rekonstruktion früh- und hochmittelalterlicher Besiedlungsvorgänge und sie liefern häufig den letzten Hinweis auf ein ausgegangenes Kulturdenkmal. Wie Flurnamen auf erhaltene oder inzwischen eingeebnete Grabhügel verweisen können, wie sich durch sie auch römische Siedlungen oder frühmittelalterliche Friedhöfe erschließen lassen, so sind auch ausgegangene Menhire gelegentlich in Flurnamen überliefert. Namen wie „Hüner- oder Hinkelstein“, „Langer“ oder „Dicker Stein“ können die einstige Existenz dieser Steinmale bezeugen.

Flurnamen dienten oder dienen vor allem dazu, dörflichen Bewohnern eine räumliche Orientierungshilfe zu geben. Da sie auch Besitzverhältnisse aufzeigen, ist ein Großteil der Namen in Urkunden, Archiven und Katastern dokumentiert und folglich sehr alt.

Ein schönes Beispiel für eine alte Flurnamenbezeichnung ist der „Lange Stein“ von Einselthum, Donnersbergkreis/Pfalz. Sie stammt aus dem Jahre 1071 und dürfte eine der ältesten urkundlich erwähnten Nennungen eines Menhirs sein.

Der Begriff Hinkelsteingruppe für eine Kultur der Jungsteinzeit beruht darauf, dass das namengebende Gräberfeld von Monsheim in Rheinland-Pfalz in der Flur Hinkelstein entdeckt wurde. Dort stand ursprünglich ein Menhir (Hinkelstein), der heute im Schlosshof von Monsheim aufgestellt ist.

[Bearbeiten] Sonstiges

Der Begriff "Hinkelstein" wurde populär durch die Comicbücher um Asterix, den Gallier, dem Helden einer gleichnamigen französischen Serie von Comicbüchern und Filmen der Autoren René Goscinny und Albert Uderzo. Sein Freund Obelix ist Produzent und Lieferant von Hinkelsteinen.

Zu Paul Celans Gedicht "Le Menhir" siehe Jonathan Skolnik, "Kaddish for Spinoza: Memory and Modernity in Heine and Celan." New German Critique 77 (Spring/Summer 1999): 169-86.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. P. R. Giot: Vorgeschichte der Bretagne 1991.

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Menhir – Bilder, Videos und Audiodateien
Wiktionary
 Wiktionary: Menhir – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen und Grammatik
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