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Dottikon – Wikipedia

Dottikon

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dottikon
Wappen von Dottikon
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk: Bremgarten
BFS-Nr.: 4065Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 5605
UN/LOCODE: CH DTO
Koordinaten: (660533 / 248519)Koordinaten: 47° 23′ 5″ N, 8° 14′ 25″ O; CH1903: (660533 / 248519)
Höhe: 414 m ü. M.
Fläche: 3.89 km²
Einwohner: 3113

(31. Dezember 2007)

Website: www.dottikon.ch
Karte
Karte von Dottikon

Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Pixel

Dottikon (schweizerdeutsch: Dottike) ist eine Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Aargau. Sie ist die am westlichsten gelegene Gemeinde des Bezirks Bremgarten.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Die Gemeinde liegt im unteren Bünztal. Das Dorfzentrum befindet sich zwischen dem westlichen Abhang des Wagenrains und der kanalisierten Bünz, die das Dorf von Südost nach Nordwest durchquert. Die südliche Hälfte des Dorfes sowie das weitläufige Industriegebiet befinden sich in der flachen Bünzebene, die bis in die Mitte der 1920er Jahre teilweise sumpfig war und dann trockengelegt wurde. Ganz im Südosten erhebt sich ein bewaldeter Hügel namens «Berg».

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 389 Hektaren, davon sind 88 Hektaren bewaldet und 112 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 549 Metern im Gebiet Dreihägen, die tiefste Stelle liegt auf 406 Metern bei der Tieffurtmühle.

Nachbargemeinden sind Hägglingen im Nordosten, Wohlen im Südosten, Villmergen im Süden, Hendschiken im Westen und Othmarsingen im Nordwesten.

[Bearbeiten] Geschichte

Dottikon entstand etwa zwischen 600 und 700 n. Chr. als alemannische Siedlung. Die erste schriftliche Erwähnung als Tottinchon erfolgte 1179 in einem Schutzbrief von Papst Alexander III. an das Kloster Muri. Die Herren von Tottikon wanderten im 13. Jahrhundert nach Luzern und Küssnacht am Rigi aus und verkauften ihren Besitz an die Habsburger. 1351 erwarb das Kloster Königsfelden vom Kloster Muri die niedere Gerichtsbarkeit.

1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Dottikon bildete fortan eines der Freien Ämter, einer gemeinen Herrschaft. Zwischen 1611 und 1613 dezimierten Pestepidemien die Dorfbevölkerung. Im Ersten Villmergerkrieg von 1656 wurde das Dorf von Berner Truppen weitgehend zerstört. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Dottikon wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau.

Erstmals wird 1436 eine Messkapelle erwäht, die eine Filiale von Staufberg war. Bis 1531 war die Kirchzugehörigkeit geteilt; so gehörte der Dorfteil südlich der Bünz zu Staufen, der nördliche Teil zu Ammerswil. 1529 erfolgte die Einführung der Reformation, was allerdings nach dem Zweiten Kappelerkrieg wieder rückgängig gemacht wurde. Im Jahr 1531 wurde das dorf als Gesamtes dem Kirchspregel Häggligen zugeteilt, und seit 1867 ist es eine eigenständige Kirchgemeinde.[1]

Die Eröffnung der Strecke Rupperswil - Wohlen der Aargauischen Südbahn am 23. Juni 1874 brachte einen Anschluss an das Eisenbahnnetz. Nachdem das Bauerndorf in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stagniert hatte, entwickelte sich Dottikon zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem typischen Industriedorf, begünstigt durch die (inzwischen nicht mehr existierende) Strohindustrie, die Schweizerische Sprengstoff-Fabrik (seit 1987 EMS-Chemie) und die auf dem Gemeindegebiet von Villmergen liegende Schuhfabrik Bally (1987 geschlossen).

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Kath. Kirche St. Johannes der Täufer
Kath. Kirche St. Johannes der Täufer

Im Jahr 1862 wurde, unter Leitung des Archidekten R. Moser aus Baden, mit dem Bau der Pfarrkirche begonnen. Die Kirche in neuromanischen Stil wurde 1865 zu Ehren des heiligen Johannes der Täufer geweiht. Die 1436 erstmals erwähnte alte Agathakapelle wurde daraufhin im Jahr 1866 abgerissen. Die Kirche wurde zwischen 1962 und 1964, unter Leitung des Archidekten P. Deucher aus Baden, vollständig umgebaut und modernisiert, dabei ging die neuromaische Ausstattung verloren.

[Bearbeiten] Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: «In Gelb auf grünem Dreiberg wachsendes rotes Pferd.» Das Wappen erschien erstmals 1872 auf dem Gemeindesiegel. Die Darstellung soll auf eine Sage aus dem 13. Jahrhundert zurückgehen, wonach ein Ritter unterwegs starb und das Pferd ihn nach Dottikon zurücktrug. Die Farbe des Pferdes war ursprünglich Weiss statt Rot, was aber den heraldischen Farbregeln widerspricht; die Änderung erfolgte 1950.[2]

[Bearbeiten] Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung:[3]

Jahr 1850 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000
Einwohner 713 722 1224 1321 1753 2462 2645 2955 2969

Am 31. Dezember 2007 lebten 3113 Menschen in Dottikon, der Ausländeranteil betrug 32,5 %.[4] Bei der Volkszählung 2000 waren 52,0 % römisch-katholisch, 21,2 % reformiert, 1,4 % christlich-orthodox und 11.9 % moslemisch; 1,3 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 78,1 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 9,3 % Italienisch, 2,9 % Türkisch, je 2,5 % Albanisch und Serbokroatisch, 0,8 % Spanisch, 0,7 % Portugiesisch.[5]

[Bearbeiten] Politik und Recht

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung, übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der fünfköpfige Gemeinderat. Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren (Mehrheitswahlverfahren) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden. Gemeindeammann der Amtsperiode 2006-2009 ist Marc Staubli (SVP).

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Bremgarten zuständig. Dottikon gehört zum Friedensrichterkreis Wohlen.

[Bearbeiten] Wirtschaft

In Dottikon gibt es rund 130 Betriebe mit etwa 1100 Arbeitsplätzen, davon 5 % in der Landwirtschaft, 68 % in der Industrie und 27 % im Dienstleistungssektor.[6] Die meisten Firmen sind kleine und mittlere Unternehmen. Der mit Abstand grösste Arbeitgeber mit 400 Beschäftigten ist die Chemiefabrik EMS-Dottikon AG. Sie ist im Bereich Feinchemikalien spezialisiert, gehörte bis Ende 2003 dem ehemaligen Bundesrat Christoph Blocher und wird heute von seinem Sohn operativ geführt. Per 1. April 2005 wurde die EMS-Dottikon AG durch Markus Blocher aus der EMS-Chemie AG durch einen Spin-Off herausgekauft. Mit diesem erfolgte der Namenswechsel zur DOTTIKON EXCLUSIVE SYNTHESIS AG. Überregional bekannt ist auch die Baum- und Rosenschule Richard Huber AG, die sich auf die Rosenzucht spezialisiert hat.

[Bearbeiten] Verkehr

Der Bahnhof Dottikon-Dintikon liegt an der SBB-Eisenbahnlinie AarauArth-Goldau (Aargauische Südbahn). Kurioserweise liegt der Bahnhof in keiner der beiden namensgebenden Gemeinden, sondern auf dem Gemeindegebiet von Villmergen. Es bestehen Busverbindungen nach Wohlen, Hägglingen und Lenzburg. Die Anschlüsse Lenzburg und Mägenwil der Autobahn A1 liegen ca. fünf Minuten Fahrzeit entfernt.

[Bearbeiten] Bildung

Die Gemeinde verfügt über vier Kindergärten und zwei Schulhäuser, in denen sämtliche Stufen der obligatorischen Volksschule unterrichtet werden. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Wohlen.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Allgemeines

Im Buch Der tiefere Sinn des Labenz von Sven Böttcher wird der (vom Ort abgeleitete) Begriff Dottikon definiert als Ein Apostroph, der keiner ist. Besonders verbreitet sind Dottikons in Wortgebilden wie «Dieter’s Kneipe», «Susi’s Nähstübchen» und «Mittwoch’s geschlossen».

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. K. Lütolf, Geschichte der Pfarrei Hägglingen, Baden 1918, Seite 87-89
  2. Joseph Galliker, Marcel Giger: Gemeindewappen des Kantons Aargau. Lehrmittelverlag des Kantons Aargau, Buchs 2004. ISBN 3-906738-07-8
  3. Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden im Bezirk Bremgarten - Statistisches Amt des Kantons Aargau
  4. Bevölkerungsstatistik 2. Halbjahr 2007 - Statistisches Amt des Kantons Aargau
  5. Gemeindeporträt - Statistisches Amt des Kantons Aargau
  6. Betriebszählung 2005 - Statistisches Amt des Kantons Aargau

[Bearbeiten] Literatur

  • Peter Felder: Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Band IV (Bezirk Bremgarten) Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, 1967. ISBN 3-90613-107-6. Seite 184-188

[Bearbeiten] Weblinks

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