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Nicole Kidman – Wikipedia

Nicole Kidman

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Nicole Kidman (2001)
Nicole Kidman (2001)

Nicole Mary Kidman (* 20. Juni 1967 in Honolulu, Hawaii) ist eine US-amerikanisch-australische Schauspielerin und Filmproduzentin.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

[Bearbeiten] Kindheit und Jugend

Nicole Mary Kidman wurde 1967 in Honolulu als erstes von zwei Kindern von Anthony und Janelle Kidman geboren. Ihr Vater, ein Psychologe und Biochemiker, forschte anschließend in Washington, bevor die Familie 1970 ins heimatliche Australien zog. Im gleichen Jahr wurde Kidmans Schwester Antonia geboren. Als Teil der Kidman-Dynastie, des größten Grundbesitzers Australiens, wohnten sie in Sydneys reichem Vorort Longueville. Trotzdem waren Kidmans Eltern aktive Verfechter der Arbeiter- und Frauenbewegung. Kidman wurde in Ballett und Schauspiel unterrichtet und trat Theatergruppen bei, während sie in verschiedenen Fernsehserien Gastrollen spielte.

Ihre ersten Erfahrungen in der Schauspielerei machte Nicole im Alter von 6 Jahren bei einem Krippenspiel der Schule in der Rolle eines Schafes. Dies war der Anstoß für Schauspielunterricht, zunächst beim St. Martin's Youth Theater in Melbourne, beim Australian Theater for Young People und schließlich beim Phillip Street Theater in Sydney. Außerdem nahm sie von ihrem vierten bis zum zwölften Lebensjahr Ballettunterricht. Bei einem Modelcasting für Bikinimoden lernte sie mit 14 ihre noch heute beste Freundin, die Schauspielerin Naomi Watts kennen.

[Bearbeiten] Durchbruch in Hollywood

Im Dezember 1983 erschienen die Kinohits Die BMX-Bande und Pfeilschnelle Pferde – Pfiffige Diebe, die Kidman in Australien über Nacht zum Star machten. Anschließend trat sie in der Fernsehserie Australien-Express auf, die weltweit ausgestrahlt wurde. Nachdem sie ihre an Brustkrebs erkrankte Mutter gepflegt hatte, spielte sie Hauptrollen in dem Reiter-Drama Archers Abenteuer, dem Thriller Tanz der Schatten und dem Fernsehspiel Vietnam, für das die 20-jährige den Australischen Filmpreis erhielt. Terry Hayes, Autor und Produzent von Vietnam, engagierte Kidman für sein nächstes Filmprojekt Todesstille, das die Aufmerksamkeit des internationalen Publikums erregte. Mit dem Erfolg von Tage des Donners und ihrer Golden-Globe-Nominierung für Billy Bathgate feierte Kidman ihren Einzug in Hollywood, doch konnte sie sich trotz Kinohits wie In einem fernen Land und Malice nicht aus dem Schatten ihres Ehegatten Tom Cruise lösen, mit dem sie seit 1990 verheiratet war.

Anerkennung erhielt sie schließlich für ihre Rollen in To Die For und Portrait of a Lady (Regisseurin Jane Campion und Kidman waren seit 15 Jahren befreundet). Sie besuchte das Actors Studio in New York und begann mit dem Studium des Method Acting, bevor sie an Projekt: Peacemaker, der ersten DreamWorks-Produktion, und Stanley Kubricks letztem Film Eyes Wide Shut arbeitete. 1998 trat Kidman in London und am Broadway in Sam Mendes' Stück The Blue Room auf, wofür sie mit einer Nominierung für den Laurence Olivier Award belohnt wurde.

Paradoxerweise katapultierte sie erst die Scheidung von Tom Cruise in die oberste Liga Hollywoods: Obwohl ihre Filme bis 2001 weltweit über 1,3 Milliarden US-Dollar eingespielt hatten, entwickelte sich Kidman erst jetzt zu einem Kassenmagneten und machte anspruchsvolle Filmprojekte wie The Others und Unterwegs nach Cold Mountain zu weltweiten Kinoerfolgen, wobei die Verleihung des Oscars für ihre Rolle in The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit den bisherigen Höhepunkt ihrer Karriere bedeutete. Nach ihrem Debüt als Sängerin im Musical Moulin Rouge landete sie mit Somethin' Stupid, einem Duett mit Robbie Williams, den Weihnachtshit 2001. Für einen zweiminütigen TV-Spot für Chanel No. 5 von Baz Luhrmann erhielt Kidman 7,5 Millionen US-Dollar Gage. 2002 sollte Nicole Kidman die Hauptrolle in dem Film Panic Room spielen. Doch nachdem sie sich bei einem Stunt verletzt hatte, übernahm ihre Schauspielkollegin Jodie Foster die Rolle. 2003 erhielt sie einen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood. Nach Rollen in Anthony Minghellas US-Bürgerkriegsdrama Unterwegs nach Cold Mountain (2003), Nora Ephrons Komödie Die Frauen von Stepford (2005) oder der Künstlerbiografie Fur – An Imaginary Portrait of Diane Arbus (2006) kann die Australierin eine Gage von 16 bis 17 Mio. US-Dollar pro Film verlangen. Damit löste sie 2006 die US-Amerikanerin Julia Roberts als bestbezahlte Hollywood-Schauspielerin ab[1]. 2007 rangierte sie mit einem Gehalt von 10 bis 15 Millionen Dollar auf Rang vier hinter Reese Witherspoon, Angelina Jolie und Cameron Diaz.[2]

Ursprünglich sollte Nicole Kidman die weibliche Hauptrolle in der Verfilmung des Romans Der Vorleser spielen. Da jedoch Nicole Kidman schwanger wurde, sagte sie sehr kurzfristig ihre Rolle ab, die nun Kate Winslet übernimmt.

Die deutsche Synchronstimme von Nicole Kidman ist Petra Barthel.

[Bearbeiten] Privatleben

Kidman ist 1,80 Meter groß und Linkshänderin und legt großen Wert auf die Wahrung ihrer Privatsphäre, weshalb nur wenig über ihr Leben außerhalb des Blitzlichtgewitters bekannt ist.

Im Sommer 1989 drehte Kidman in Daytona Beach Tage des Donners mit Tom Cruise, der sich während des Drehs von seiner Ehefrau Mimi Rogers trennte. Seit ihrer Hochzeit mit Cruise am 24. Dezember 1990, einer Fehlgeburt, die Kidman erlitt,[3] und der Adoption zweier Kinder galt die Familie als unzertrennlich – Zeitungen, die Gegensätzliches veröffentlichten, wurden erfolgreich verklagt. Dennoch trennte sich Cruise Weihnachten 2000 überraschend von seiner Frau, die bis dahin auch Mitglied von Scientology war. Kidman verließ die Sekte 2000, weil sie ihre Kinder nicht nach Scientology-Ritus großziehen lassen wollte. Während der nächsten Monate wohnte Kidmans beste Freundin Naomi Watts bei der Familie.

Am 25. Juni 2006 heiratete sie den Country-Musiker Keith Urban in der St.-Patricks-Kirche in Manly, einem Vorort Sydneys. Kidman und der gebürtige Neuseeländer Urban, der in Australien aufwuchs, hatten sich im Januar 2005 auf einer Veranstaltung der australischen Regierung in Los Angeles kennen gelernt. Anfang Januar 2008 wurde bekannt, dass das Paar sein erstes Kind erwartet.[4]

[Bearbeiten] Wohltätige Arbeit

Schon seit Jahren unterstützt Nicole Kidman verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen. Seit 1994 ist sie die australische Botschafterin von UNICEF und setzt sich für die Rechte der Kinder ein. Im Januar 2006 trat sie einer weiteren Organisation der UNO bei. Als Sonderbotschafterin (Goodwill Ambassador) von UNIFEM setzt sie sich aktiv für das Gemeinwohl und die Rechte von Frauen und Kindern ein. Ende November 2007 rief sie die Internetkampagne Say no to violence[5] zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen ins Leben. Unter dem Motto „Sag NEIN zu Gewalt an Frauen“ lädt sie Menschen auf der ganzen Welt dazu ein sich in eine Art virtuelles Buch einzutragen, um so eine Botschaft an die Entscheidungsträger zu senden und sie dazu auffordern die Gewalt an Frauen zu beendigen und dies auf die Tagesordnung zu setzen. Des weiteren hat ist seit 1996 Mitglied des „Women's Health Fund at UCLA“, ein Programm der University of California, Los Angeles um insbesondere Brustkrebs bei Frauen zu bekämpfen. Dazu gehört auch die „Breast Cancer Awareness“ Kampagne. Sie ist außerdem die Schirmherrin des Australian Theatre for Young People, eine Schauspielschule, die sie selbst auch besuchte.

Für diese Arbeit wurde sie 2004 zum Citizen of the World (Bürger der Welt) von der UNO gekürt, ebenfalls 2004 wurde sie vom EIF's Women's Cancer Research Fund geehrt und 2007 erhielt sie den höchsten Orden ihres Heimatlandes Australien den Companion of the Order of Australia, unter anderem für ihre wohltätige Arbeit.

[Bearbeiten] Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten] Ehrungen

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auszug)

[Bearbeiten] Australian Film Institute Award

Den Australian Film Institute Award erhielt sie 1988 in Vietnam als „Beste Schauspielerin TV Drama“ und 1989 in Bangkok Hilton als „Beste Schauspielerin TV“.

[Bearbeiten] Golden Globe

Den Golden Globe gewann sie als „Beste Hauptdarstellerin Komödie/Musical“ 1996 für To Die For und 2002 für Moulin Rouge. Als „Beste Hauptdarstellerin – Drama“ erhielt sie 2003 diesen Preis für The Hours.

[Bearbeiten] Walk of Fames

Am 13. Januar 2003 bekam sie ihren eigenen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. Am 18. September 2005 erhielt sie ihren eigenen und einen der ersten Sterne überhaupt auf dem Londoner Walk of Fame.

[Bearbeiten] weitere Auszeichnungen

Im Jahr 2003 gewann Kidman den Oscar für ihre Rolle in The Hours[6]. Seitdem ist sie die erste und einzige australische Schauspielerin, die diesen Preis als „Beste Hauptdarstellerin“ gewonnen hat.

1996 und 1998 wurde sie vom People Magazine unter die „50 schönsten Menschen der Welt“ gewählt.

Außerdem gewann sie folgende Auszeichnungen:

[Bearbeiten] Nominierungen (Auszug)

[Bearbeiten] Broadcast Film Critics Association

Für den Preis der Broadcast Film Critics Association wurde sie 2001 für Moulin Rouge und 2002 für The Hours nominiert.

[Bearbeiten] Golden Globe

Für den Golden Globe wurde Kidman einmal als „Beste Nebendarstellerin“ (1992 in Billy Bathgate) und dreimal als „Beste Hauptdarstellerin“ – Drama nominiert (2001 in The Others, 2003 in Unterwegs nach Cold Mountain und 2004 in Birth.

[Bearbeiten] Golden Satellite Award

Sie wurde für den Golden Satellite Award jeweils als „Beste Schauspielerin“ 2000 in Eyes Wide Shut und 2001 in The Others nominiert.

[Bearbeiten] weitere Nominierungen

  • Australian Film Institute Award 1988 als „Beste Nebendarstellerin“ (Emerald City)
  • Britischer Filmpreis (BAFTA) 2001 als „Beste Hauptdarstellerin“ (The Others)
  • Blockbuster Entertainment Award 1998 als „Beste Schauspielerin“ (Peacemaker)
  • AFI- Nominierung 2001 als „Beste Schauspielerin“ (Moulin Rouge)
  • Goya-Nominierung 2002 als „Beste Schauspielerin“ (The Others)
  • London Critics Circle Award als „Beste Hauptdarstellerin“ 2002 (The Others)
  • Academy Award 2002 als „Beste Hauptdarstellerin“ (Moulin Rouge)

[Bearbeiten] Diskografie

  • 2001: One Day I'll Fly Away (Soundtrack zu Moulin Rouge)
  • 2001: Sparkling Diamonds (Soundtrack zu Moulin Rouge)
  • 2001: Elephant Love Medley (mit Ewan McGregor)
  • 2001: Come What May (mit Ewan McGregor)
  • 2001: Somethin' Stupid (mit Robbie Williams)
  • 2006: Kiss/ Heartbreak Hotel (mit Hugh Jackman in Happy Feet)

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. vgl. Reuters-Meldung Kidman knocks Roberts off high-paid actress list vom 29. November 2006
  2. vgl. Hollywoods Abstauberin: Reese, die Multi-Millionen-Dollar-Frau bei Spiegel Online (30. November 2007)
  3. Yahoo: http://de.news.yahoo.com/wenn/20070905/ten-kidman-enthuellt-fehlgeburt-8e30d11_1.html Nicole Kidman enthüllt Fehlgeburt], 5. September 2007; nach einem Interview von Kidman, durchgeführt von der Zeitschrift Vanity Fair
  4. FocusOnline: Nicole Kidman ist schwanger
  5. Website von Saynotoviolence
  6. http://www.filmstarts.de/nachrichten/124482,Nicole%20Kidman.html


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