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Mönthal – Wikipedia

Mönthal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Mönthal
Wappen von Mönthal
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk: Brugg
BFS-Nr.: 4106Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 5237
Koordinaten: (652848 / 263425)Koordinaten: 47° 31′ 10″ N, 8° 8′ 25″ O; CH1903: (652848 / 263425)
Höhe: 479 m ü. M.
Fläche: 3.94 km²
Einwohner: 422

(31. Dezember 2007)

Website: www.moenthal.ch
Karte
Karte von Mönthal

Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Pixel

Mönthal ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Brugg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt rund sechs Kilometer nordwestlich des Bezirkshauptorts.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Mönthal liegt in einer Mulde am westlichen Ende eines Seitentals in der Übergangszone zwischen Faltenjura und Tafeljura, auf halben Weg zwischen Brugg und Laufenburg. Das Dorf ist fast gänzlich von Hügeln umgeben. Dazu zählen die Burghalde (643 m ü. M.) im Osten, die Egg (602 m ü. M.) im Norden, der Hommel (674 Meter) im Westen und die Winterhalde (600 m ü. M.) im Süden. Rund einen Kilometer westlich des Dorfes liegt der Weiler Ampferen, darüber hinaus gibt es mehrere Einzelhöfe.

Die Fläche der Gemeinde beträgt 394 Hektaren, davon sind 178 Hektaren bewaldet und 32 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle ist der Gipfel des Hommel, die tiefste Stelle liegt auf 440 Metern.

Nachbargemeinden sind Gansingen im Norden, Remigen im Osten, Oberbözberg im Süden, Effingen im Südwesten, Elfingen im Westen und Sulz im Nordwesten.

[Bearbeiten] Geschichte

Funde belegen, dass das Tal bereits seit der Hallstattzeit vor rund 4500 Jahren besiedelt war. Während der Bronzezeit soll sich auf der Burghalde eine Hügelfestung befunden haben. 1273 wurde die Kirche von Muenuntal erstmals urkundlich erwähnt. Im 13. Jahrhundert fassten die Habsburger ihre Herrschaftsrechte in der Gegend um Brugg im Gericht Bözberg zusammen. Dazu zählten neben Mönthal und Rein auch die heutigen Gemeinden Oberbözberg, Unterbözberg, Linn, Remigen, Riniken, Rüfenach, Stilli und Villigen sowie das heute zu Brugg gehörende Lauffohr. In all diesen Dörfern übten die Habsburger die hohe Gerichtsbarkeit aus, in Mönthal, Remigen und Villigen auch die niedere Gerichtsbarkeit.

Als die Habsburger 1377 ihre Rechte verpfändeten, gelangte Mönthal zur Herrschaft Schenkenberg. Im Alten Zürichkrieg (1444) wurde das Dorf gebrandschatzt. Die Herrschaft wurde 1460 durch die Stadt Bern militärisch besetzt und als neue Landvogtei den übrigen Untertanengebieten im Berner Aargau angefügt. 1528 wurde die Reformation eingeführt. 1566 erfolgte die Teilung des Gerichts Bözberg und Mönthal wurde nun von Stilli aus verwaltet. 1718 vernichtete ein Brand einen Teil des Dorfes.

Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Mönthal gehört seither zum Kanton Aargau. Um 1850 zählte Mönthal noch über 500 Einwohner. Da die Landwirtschaft immer weniger Verdienstmöglichkeiten bot, wanderten viele Bewohner aus. Bis 1970 sank die Einwohnerzahl auf weniger als die Hälfte. Doch dann konnte der Abwärtstrend gestoppt werden, da die Gemeinde zunehmend als ruhig gelegener Wohnort entdeckt wurde. Innerhalb von dreissig Jahren nahm die Einwohnerzahl um mehr als drei Viertel zu.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Die aus dem Mittelalter stammende Kirche wurde um 1480 durch einen Chor ergänzt. Bis 1860 war Mönthal eine Filiale der Pfarrei Brugg; die aus dem Jahr 1590 stammenden Chorfenster wurden von den Brugger Ratsherren gestiftet.[1]

[Bearbeiten] Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: «In Blau drei gelbe Spitzen, überhöht von drei sechsstrahligen gelben Sternen.» Bereits das Gemeindesiegel von 1872 verwendete ein ähnliches Wappen, allerdings verlief schräg zwischen dem ersten und zweiten Berg ein Fluss und die Bergspitzen waren abgerundet. Naturalistische Darstellung widersprechen den Regeln der Heraldik, weshalb das Wappenbild 1953 geändert wurde.[2]

[Bearbeiten] Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung:[3]

Jahr 1850 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000
Einwohner 515 333 287 257 255 239 280 397 398

Am 31. Dezember 2007 lebten 422 Menschen in Mönthal, der Ausländeranteil betrug 7,3 %.[4] Bei der Volkszählung 2000 waren 51,3 % reformiert und 26,9 % römisch-katholisch; 3,3 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 95,2 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, je 1,3 % Albanisch und Französisch.[5]

[Bearbeiten] Politik und Recht

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung, übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der fünfköpfige Gemeinderat. Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren (Mehrheitswahlverfahren) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden. Gemeindeammann der Amtsperiode 2006-2009 ist Karl Schweizer.

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Brugg zuständig. Mönthal gehört zum Friedensrichterkreis Rein.

[Bearbeiten] Wirtschaft

In Mönthal gibt es rund 80 Arbeitsplätze, davon 32 % in der Landwirtschaft, 27 % im Kleingewerbe und 41 % im Dienstleistungssektor.[6] Viele Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in Brugg und Umgebung.

[Bearbeiten] Verkehr

Das Dorf liegt abseits der Hauptverkehrsachsen an der Strasse über die Ampferenhöhe (579 Meter), einem wenig benutzten Juraübergang nach Sulz im Rheintal. Eine weitere Strasse führt über den Bürersteig (550 Meter) nach Gansingen. Von Brugg her verkehrt eine Postautolinie über Rüfenach nach Mönthal.

[Bearbeiten] Bildung

Die Gemeinde besitzt keinen Kindergarten und keine Primarschule mehr. Der Kindergarten muss in Rüfenach, die Primarschule in Remigen besucht werden. Die Realschule und die Sekundarschule können in Rüfenach besucht werden, die Bezirksschule kann in Brugg. Die nächstgelegenen Kantonsschulen (Gymnasien) befinden sich in Baden und Wettingen.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Michael Stettler, Emil Maurer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau - Bezirke Lenzburg und Brugg. Verlag Birkhäuser, Basel 1953.
  2. Joseph Galliker, Marcel Giger: Gemeindewappen des Kantons Aargau. Lehrmittelverlag des Kantons Aargau, Buchs 2004. ISBN 3-906738-07-8
  3. Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden im Bezirk Brugg - Statistisches Amt des Kantons Aargau
  4. Bevölkerungsstatistik 2. Halbjahr 2007 - Statistisches Amt des Kantons Aargau
  5. Gemeindeporträt - Statistisches Amt des Kantons Aargau
  6. Betriebszählung 2005 - Statistisches Amt des Kantons Aargau

[Bearbeiten] Weblinks


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