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Lewis Carroll – Wikipedia

Lewis Carroll

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Lewis Carroll (1863)
Lewis Carroll (1863)

Charles Lutwidge Dodgson (* 27. Januar 1832 in Daresbury; † 14. Januar 1898 in Guildford), besser bekannt unter seinem Künstlernamen Lewis Carroll, war ein britischer Schriftsteller, Mathematiker und Fotograf.

Er ist der Autor von Alice im Wunderland, Alice hinter den Spiegeln (auch bekannt als Alice im Spiegelland) und Die Jagd nach dem Schnark. Mit seiner Befähigung für Wortspiel, Logik und Fantasie schaffte er es, weite Leserkreise zu fesseln. Seine Werke sind bis heute populär geblieben und haben nicht nur die Kinderliteratur, sondern auch Schriftsteller wie James Joyce oder Douglas R. Hofstadter beeinflusst.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

[Bearbeiten] Familie

Er stammte aus einer nordenglischen Familie mit irischen Verbindungen – konservativ, anglikanisch, obere Mittelklasse –, deren Mitglieder die für ihre Klasse typischen Berufe in Armee und Kirche wählten. Sein Urgroßvater, der wie sein Großvater und sein Vater ebenfalls Charles hieß, war in der anglikanischen Kirche bis zum Bischof aufgestiegen, sein Großvater starb 1803 als Hauptmann der britischen Armee im Einsatz, als seine beiden Söhne noch Kleinkinder waren.

Der ältere von diesen beiden wandte sich der anderen Familientradition zu und schlug die geistliche Laufbahn ein. Er ging zur Westminster School, danach auf die Universität Oxford. Er war ein hervorragender Mathematiker und graduierte summa cum laude, was der Auftakt zu einer herausragenden Karriere hätte sein können, aber leider nicht war. Stattdessen heiratete er 1827 eine Cousine und zog sich in die Unauffälligkeit einer Landpfarrstelle zurück.

[Bearbeiten] Kindheit

Charles Lutwidge Dodgson wurde 1832 in dem kleinen Pfarrhaus von Daresbury in Cheshire geboren, der älteste Sohn, aber schon das dritte Kind in einer erst viereinhalb Jahre andauernden Ehe. Weitere acht Kinder sollten folgen, und sie alle (7 Mädchen und 4 Jungen) sollten bis zum Erwachsenenalter überleben, was für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich war. Als Charles 11 Jahre alt war, bekam sein Vater die Pfarrstelle in Croft-on-Tees in North Yorkshire und die ganze Familie zog in das geräumige Pfarrhaus ein, das für die nächsten 25 Jahre ihr Zuhause sein sollte.

Dodgson Senior machte unterdessen eine gewisse Karriere innerhalb der Kirche: Er publizierte einige Predigten, übersetzte Tertullian, wurde Erzdiakon der Kathedrale in Ripon und mischte sich, manchmal einflussreich, in die intensiven religiösen Streitigkeiten ein, die die anglikanische Kirche spalteten. Er gehörte der anglikanischen High Church an, mit Anklängen an den Anglo-Katholizismus, ein Bewunderer von John Henry Newman und der Traktarischen Bewegung, und er tat sein bestes, diese seine Ansichten auch seinen Kindern zu vermitteln.

Charles Junior wuchs zu einem fröhlichen, redegewandten Jungen heran. Die ersten Jahre ging er nicht zur Schule, sondern wurde zu Hause unterrichtet. Seine Leseliste wurde in der Familie überliefert und ist Beweis für seinen herausragenden Intellekt: Mit sieben Jahren las er beispielsweise „The Pilgrim’s Progress“ von John Bunyan. Es wurde verschiedentlich behauptet, dass er ursprünglich Linkshänder war und schwere Traumata durch die Umerziehung zur Rechtshändigkeit erlitt, es gibt allerdings keine Dokumente, die dies beweisen würden.

Mit zwölf Jahren wurde er auf eine kleine Privatschule im nahegelegenen Richmond geschickt, wo er anscheinend glücklich und gelassen am Unterricht teilnahm. 1845 jedoch wechselte er zur Schule in Rugby, wo er offensichtlich weitaus weniger glücklich war, denn er schrieb einige Jahre, nachdem er die Schule verlassen hatte:

I cannot say … that any earthly considerations would induce me to go through my three years again … I can honestly say that if I could have been … secure from annoyance at night, the hardships of the daily life would have been comparative trifles to bear.
(Ich kann nicht behaupten …, dass irgendwelche irdischen Überlegungen mich dazu bringen könnten, noch einmal diese drei Jahre durchzumachen … Ich kann ehrlich sagen, dass die Entbehrungen des täglichen Lebens als verhältnismäßige Kleinigkeiten zu ertragen gewesen wären, wäre ich nur … sicher vor den Ärgernissen der Nacht gewesen.)

Die genaue Natur dieser „nächtlichen Ärgernisse“ werden wir wohl nie erfahren. Was seine Schulkarriere angeht, war er mit offensichtlicher Leichtigkeit hervorragend. „Ich hatte keinen vielversprechenderen Jungen in seinem Alter gesehen, seit ich nach Rugby kam“ beobachtete R. B. Mayor, sein Mathematiklehrer.

[Bearbeiten] Oxford

Er verließ Rugby Ende 1849 und ging nach einer Zwischenzeit, die unbelegt bleibt, im Januar 1851 nach Oxford, auf das alte College seines Vaters, Christ Church. Er war gerade zwei Tage in Oxford, als er nach Hause zurückgerufen wurde. Seine Mutter war an „Hirnentzündung“ (vermutlich einer Meningitis oder auch einem Schlaganfall) gestorben – im Alter von 47 Jahren.

Wie immer auch Dodgsons Gefühle beim Tod seiner Mutter waren, er ließ es nicht zu, dass er dadurch all zu sehr von seinen Zielen in Oxford abgehalten wurde. Er wird wohl nicht immer hart gearbeitet haben, aber er war hervorragend begabt, und das Studium fiel ihm leicht. Im folgenden Jahr schloss er das Grundstudium mit Bestnote ab und wurde kurz danach von einem alten Freund seines Vaters, dem Kanonikus Edward Pusey, für ein Stipendium für das Hauptstudium vorgeschlagen.

Seine frühe akademische Laufbahn schwankte zwischen hohen Ambitionen und mangelnder Konzentration. Durch seine Faulheit verfehlte er ein wichtiges Stipendium, aber trotzdem gelang es ihm durch seine Brillanz als Mathematiker, den Lehrstuhl für Mathematik in Christ Church zu gewinnen, den er die nächsten 26 Jahre innehatte. Er erzielte damit ein gutes Einkommen, aber die Arbeit langweilte ihn. Viele seiner Schüler waren dumm, älter als er, reicher als er, und vor allem waren sie völlig uninteressiert. Sie wollten von ihm nichts lernen, er wollte sie nichts lehren, beidseitige Apathie bestimmte den täglichen Umgang.

1856 begann er mit der damals neuen Kunst der Fotografie. Er wurde ein hervorragender Fotograf, und die Fotografie wurde zum Ausdruck seiner sehr persönlichen inneren Philosophie, ein Glaube an die Göttlichkeit dessen, was er „Schönheit“ nannte, womit er wohl einen Zustand der Moral und der ästhetischen und physischen Perfektion meinte. Er fand seine göttliche Schönheit nicht nur in der Magie des Theaters, sondern in der Poesie, in einer mathematischen Formel und vermutlich vor allem in der menschlichen Form, in den Körperbildern, die ihn bewegten.

Als er mit der Fotografie begann, wollte er seine eigenen Vorstellungen mit den Idealen von Freiheit und Schönheit zu der Unschuld des Paradieses kombinieren, in dem der menschliche Körper und der menschliche Kontakt ohne falsche Scham genossen werden konnten. In seinen späteren Jahren versuchte er, diese Philosophie in die des Erstrebens der Schönheit als Zustand der Gnade umzuwandeln, also in ein Mittel zum Wiedererlangen verlorener Unschuld. Dies, zusammen mit seiner lebenslangen Neigung zum Theater, brachte ihn in Konfrontation mit der damals vorherrschenden Moralvorstellung und mit der Glaubensrichtung seiner Familie. Seine Lieblingsmotive für die Fotografie waren berühmte Personen und kleine nackte Mädchen, was die Ursache von Gerüchten über Carrolls mögliche pädophile Neigungen war.

Der junge Erwachsene Charles Dodgson war etwa 1,80 m groß, schlank und auf eine verträumte Weise hübsch, mit lockigem braunem Haar und blauen Augen. Im für diese Krankheit ungewöhnlich hohen Alter von 17 Jahren erlitt er eine ernste Infektion mit Keuchhusten, aufgrund derer er auf dem rechten Ohr schwerhörig wurde und die für Probleme mit den Atmungsorganen im späteren Leben verantwortlich war. Die einzige ernsthafte Behinderung jedoch war das, was er als seine „Unsicherheit“ bezeichnete, ein Stottern, das ihn bereits seit früher Kindheit belastete und das ihn sein ganzes restliches Leben plagte.

Das Stottern war immer ein bedeutender Teil der Mythen, die sich um Lewis Carroll gebildet haben. In diesem Zusammenhang wurde beispielsweise behauptet, dass er nur in der Gesellschaft von Erwachsenen stotterte, in der Gegenwart von Kindern jedoch frei und flüssig sprach. Es gibt keine Belege für diese Behauptung; viele Kinder aus seinem Bekanntenkreis erinnerten sich an sein Stottern, vielen Erwachsenen ist es nicht aufgefallen. Es kam und ging aus seinen eigenen Gründen, aber nicht als eine klischeehafte Manifestation einer „Angst vor der Erwachsenenwelt“. Dodgson selbst war sich dieser Behinderung weitaus mehr bewusst als die meisten Leute, mit denen er zusammenkam. Obwohl ihn das Stottern störte, er manchmal schier davon besessen war, war es nie so schlimm, dass er seine Fähigkeit zum Umgang mit seinen Mitmenschen verloren hätte.

[Bearbeiten] Werke

  • Alice's Adventures in Wonderland (1865)
(dt. Alice im Wunderland)
  • Phantasmagoria and other Poems (1869)
(dt. Phantasmagorie)
  • Through the Looking-Glass, and What Alice Found There (1871)
(dt. Alice hinter den Spiegeln)
(dt. Die Jagd nach dem Schnark/Schnai/Schnatz)
  • A Tangled Tale (1885)
  • The Game of Logic (1886)
(dt. Das Spiel der Logik)
  • Sylvie and Bruno (1889)
(dt. Sylvie & Bruno, Teil 1)
  • Pillow Problems (1893)
  • Sylvie and Bruno Concluded (1893)
(dt. Sylvie & Bruno, Teil 2)
  • Rhyme? and Reason? (1898)

[Bearbeiten] Siehe auch

  • Alice-Werke
  • englischsprachige Bibliografie: [1]
  • Alice Liddell gilt als Vorlage für die Heldin in Lewis Carrolls Klassiker „Alice im Wunderland“.

[Bearbeiten] Werke im Web

[Bearbeiten] Ausstellungen und Ausstellungsorte seiner künstlerischen Werke

  • 1977 documenta 6, Kassel
  • 2003 Lewis Carroll Museum of Fine Arts, Houston
  • 2003 Art Institute Chicago
  • 2003 “Dreaming in Pictures”: Lewis Carroll International Center of Photography, New York
  • 2003 Lewis Carroll Art Institute Chicago
  • 2005/2006 „nützlich - süß - museal. Das fotografierte Tier“, Museum Folkwang, Essen

[Bearbeiten] Weblinks

Wikisource
 Wikisource: Lewis Carroll – Quellentexte
Commons
 Commons: Lewis Carroll – Bilder, Videos und Audiodateien


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