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Vorurteil – Wikipedia

Vorurteil

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Begriff Vorurteil wird in verschiedenen Bedeutungen gebraucht:

  1. Ein Vorurteil ist ein vorab wertendes Urteil beziehungsweise eine im Allgemeinen wenig reflektierte Meinung – ohne verständige Würdigung aller relevanten Eigenschaften eines gewerteten Sachverhaltes oder einer Person. Anders als ein Urteil ist das wertende Vorurteil für den, auf den es sich bezieht, häufig Ausgangspunkt für entsprechend motivgesteuerte Handlungen, bisweilen so besehen – zumindest zeitweilig – zweckdienlich.
  2. Ein Vorurteil stellt im ursprünglich semantischen Sinne ein vorläufiges Zwischenergebnis während der Entwicklung eines endgültigen Urteils dar. Vorurteile werden unbewusst erstellt, unvermeidlich auf Grund der neurologisch nachgewiesenen Bildung eines Durchschnitts aller Erfahrungen im Gehirn. Es baut sich eine Modellvorstellung auf, und nach erneuter Prüfung zu einem endgültigen Urteil um.
  3. Im umgangssprachlichen wird Vorurteil auch als Synonym für Vorliebe oder Bevorzugung benutzt. Im Unterschied zum Vorurteil sind diese nicht endgültig, können aber ein entsprechendes Vorurteil bestätigen und dauerhaft festlegen. Trotz gegenteiliger Bemühungen (s.u.) ist der Ausdruck „Vorurteil“ in der Alltagssprache meist abwertend.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Allgemeines

[Bearbeiten] Klassische Konstellation

Die klassische Definition des „Vorurteils“ stammt von Gordon W. Allport aus seiner Arbeit The nature of prejudice („Die Natur des Vorurteils“) von 1954. Nach ihm hat es beiden Komponenten Einstellung und Überzeugung. Beispiele sind: „Süßigkeiten sind ungesund“. „Die Technik zerstört die Kunst“.

Werner Bergmann definierte griffiger: „Im Alltagsverständnis gebrauchen wir den Begriff Vorurteil, um ausgeprägte positive und negative Urteile oder Einstellungen eines Mitmenschen über ein Vorurteilsobjekt zu bezeichnen, wenn wir sie für nicht realitätsgerecht halten und der Betreffende trotz Gegenargumenten nicht von seiner Meinung abrückt. Da wir in unseren Urteilen zumeist nur unsere Sichtweise wiedergeben und Urteile fast immer gewisse Verallgemeinerungen enthalten, sind in jedem Urteil Momente des Vorurteilshaften zu finden.“[1]

Das Vorurteil hat also viele Eigenschaften mit dem Stereotyp gemeinsam. In der Sozialpsychologie spricht man auch vom „sozialen Vorurteil“. Vorurteile gehören wahrscheinlich zur psychischen Ökonomie. Das mentale Operieren mit Stereotypen vereinfacht, entlastet in der reizüberflutenden Informationsfülle.

Menschen ändern ihre Einstellungen am wahrscheinlichsten, wenn sie sonst Nachteile erleiden. Das Vorurteil „moderne Kunst ist elitär“ kann ein Mensch sein Leben lang (fast) ohne Nachteile aufrechterhalten (...außer man grenzt ihn deswegen aus).

Nach der Idolenlehre von Francis Bacon von 1620 lassen sich Einschränkung in der Urteilsfähigkeit als Vorurteile definieren.

[Bearbeiten] Kritische Betrachtung des Vorurteils

Historisch bedeutsam kritisierte die Frühaufklärung durch Vorurteile getrübtes Denken. So forderte der Aufklärer Christian Thomasius mit dem provokanten Gestus des umstürzlerischen Neuerers dazu auf, überkommene Urteile und Denkweisen eigenständig zu prüfen und gegebenenfalls abzulegen. Hierin wurzelt der spätere Wahlspruch der Aufklärung: "Wage es, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (Sapere aude). Die Gattungen, in die Vorurteile eingeteilt wurden, wiesen auf verschiedene Ursachen fehlerhaften Urteilens.

Der aktuelle, umgangssprachliche Begriff des Vorurteils schließt daran an. Propaganda, Werbung usw. stiften ihn nichtsdestoweniger auch aktiv.

[Bearbeiten] Rehabilitierung des Vorurteils

Gadamer sah in der aufklärerischen Philosophie eine Diskreditierung des Vorurteils durch die Ablehnung von Autorität und Tradition. Indem Gadamer den antiken hermeneutischen Zirkel weiterentwickelt, ist das Vorurteil hier neutral, da jeglicher Sachverhalt (sei es ein Text) mit der Vormeinung des Subjekts abgeglichen wird, welche sich empirisch konstituiert aufgrund der Erfahrungen und der Tradition, in der es steht. Nachdem neue Erfahrungen gesammelt wurden, werden die Vormeinungen bzw. Vorurteile des Subjekts damit abgeglichen und folglich werden sie zu einem Urteil aus besagtem Sachverhalt und Vorurteil; analog zur Hegelschen Dialektik: Synthese aus These und Antithese. Somit ist das Vorurteil nach Gadamer losgelöst von positiven oder negativen Wertungen.

[Bearbeiten] Arten der Vorurteile

[Bearbeiten] Aufwertende Vorurteile

Vorurteile sind nicht notwendigerweise abwertend. Zu den aufwertenden Vorurteilen können die Sicht des Verliebten auf die Geliebte, der Blick auf die eigene Nation oder das Vertrauen eines kleinen Kindes in die unbegrenzten Fähigkeiten und Kräfte der Eltern gezählt werden. Auch Mythen, die sich um bestimmte Gegenstände, Sachverhalte oder Personen ranken, können als positive (manchmal auch negative) Vorurteile betrachtet werden, welche die Basis für Verehrung oder für Fanrituale bilden.

[Bearbeiten] Abwertende Vorurteile

Quellenangaben
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Vorurteile sind jedoch oft negative oder ablehnende Einstellungen gegenüber einem Menschen, einer Menschengruppe, einer Stadt oder Gemeinde, einer Nation oder generell einem Sachverhalt. Vorurteilsbildung wird als „Übergeneralisierung“ interpretiert, bei der unzulässigerweise von einzelnen Eigenschaften eines Individuums auf Eigenschaften aller Individuen einer Gruppe geschlossen wird. Vorurteile besitzen einen emotionalen Gehalt und treten als deutliche, stereotype Überzeugungen auf. Sie implizieren oft negative Gefühle und Handlungstendenzen und können zu Intoleranz und Diskriminierung führen.

Abwertende Vorurteile aufgrund von ethnischen Merkmalen werden Ethnophaulismen genannt. Sie treffen vor allem Menschen, die benachteiligt werden und dienen oftmals dazu, Ungerechtigkeiten zu legitimieren.[2]

[Bearbeiten] Merkmale

Das Vorurteil wird durch folgende Merkmale charakterisiert:

  1. Es ist ein voreiliges Urteil, also ein Urteil, das überhaupt nicht oder nur sehr ungenügend durch Realitätsgehalt, Reflexionen oder Erfahrungen gestützt wird, oder es wird sogar vor jeglicher Erfahrung oder Reflexion aufgestellt.
  2. Es ist meist ein generalisierendes Urteil, d. h. es bezieht sich nicht nur auf einen Einzelfall, sondern auf viele Urteilsgegenstände.
  3. Es hat häufig den stereotypen Charakter eines Klischees und wird vorgetragen, als sei es selbstverständlich oder zumindest unwiderlegbar.
  4. Es enthält neben beschreibenden oder theoretisch erklärenden Aussagen direkt oder indirekt auch richtende Bewertungen von Menschen, Gruppen oder Sachverhalten.
  5. Es unterscheidet sich von einem Urteil durch die fehlerhafte und vor allem starre Verallgemeinerung. Bei der Fehlerhaftigkeit geht es weniger darum, ob denn der Inhalt des Vorurteils empirisch mit der Realität übereinstimmt oder nicht. Vielmehr ist die Übergeneralisierung von Bedeutung: Ich lehne eine Person (oder mehrere) nur aufgrund deren Gruppenzugehörigkeit ab. Die Gruppe kann zwar "im Mittel" bestimmte Eigenschaften aufweisen, jedoch betrifft dies kaum alle Mitglieder dieser Gruppe („ökologischer Fehlschluss“).

Für eine deutlichere Aufgliederung des Wesens eines Vorurteils in Merkmale und Hilfsmittel ist auch folgende Übersicht hilfreich:

  1. Überzeugung (auch Meinung)
  2. mangelhafte Begründung (auch Meinung)
  3. Bestimmte Eigenschaften sind bekannt, werden aber nicht berücksichtigt.
    1. wegen der Unzulänglichkeit des Denkens
    2. taktisch oder demagogisch bedingt
    3. für uns zu gewichtig, in uns verwachsen

[Bearbeiten] Unterschied zu Stereotypen

Vorurteile:

  • Abstrakt-allgemeine Vorurteile
  • Einstellung gegenüber Individuen

Stereotype:

  • Überverallgemeinerung tatsächlicher Merkmale
  • reduzieren Komplexität
  • bieten Identifikationsmöglichkeiten

[Bearbeiten] Zu den Ursachen

[Bearbeiten] Soziale Ursachen

Soziale Ungleichheit: Aus dem ökonomischen Verhältnis zweier Gruppen lassen sich deren Stereotypen gegeneinander vorhersagen. Oftmals dienen Vorurteile dazu, bestehende Ungleichheiten zu rationalisieren. D.h. sie werden aus scheinbar naturgegebenen Unterschieden hergeleitet.

Ein Experiment von Hoffmann und Heurst demonstriert dies: Versuchspersonen wurden gebeten, sich einen fremden Planet vorzustellen. Auf diesem existierten zwei Arten von Lebewesen, „Ackmanians“ und „Orinthians“. Es gab zwei mögliche Berufe, die ausgeübt wurden, Arbeiter oder Kindererzieher. Den Probanden wurden nun Kurzbeschreibungen von je 15 Ackmanians und Orinthians vorgelegt, in denen jedes Lebewesen mit einer individuellen positiven und einer gemeinnützigen Eigenschaft beschrieben wurden. Zudem wurde vermerkt, wer Arbeiter und wer Erzieher war. Für eine Gruppe von Versuchspersonen war die Mehrheit der Ackmanians Arbeiter, für die andere Gruppe umgedreht. Danach sollten die Probanden beide Lebewesenarten beschreiben. Die Gruppe, bei der die Mehrheit der Ackmanians Arbeiter und die Orinthians Erzieher waren, beschrieben Ackmanians als „kompetenter, kräftiger, technisch begabter“ und Orinthians als „wärmer, häuslicher, emotionaler“. Die andere Gruppe urteilte genau umgekehrt. Fazit: Obwohl die Charakterisierung der beiden Arten für alle Lebewesen gleich war, wurde die bestehenden Ungleichheiten in den Rollen dafür verwendet, um fälschlicherweise auf Persönlichkeitseigenschaften zu schließen.

Selbsterfüllende Prophezeiung: Eine selbsterfüllende Prophezeiung ist ein Prozess, bei dem die erkennbar gewordenen Erwartungen anderer Menschen von einer Person dazu führen, dass sich diese entsprechend den Erwartungen verhält.

In einem Experiment von Word u.a. wurden Bewerbungsgespräche weißer Bewerbungsleiter von den Versuchsleitern beobachtet. Waren die Bewerber farbig, saßen sie bei den Gesprächen weiter entfernt vom Bewerbungsführer, zudem versprach sich dieser öfter und beendete die Gespräche ca. 25% eher als bei weißen Applikanten. In einer zweiten Phase des Experiments wurde der echte weiße Bewerbungsleiter durch einen Schauspieler ersetzt. Dieser wurde angewiesen, sich gegenüber weißen Bewerbern in genau der gleichen Weise zu verhalten, wie sich der echte Leiter vorher gegenüber Farbigen verhalten hatte. Das Ergebnis war, dass die weißen Bewerber verstärkt Unsicherheit und Ängstlichkeit im Verhalten zeigten. Das beweist, dass Vorurteile gegen Menschen auch dazu führen können, dass sich diese ungewollt entsprechend den Vorurteilen verhalten.

Gruppendruck: Vorurteile werden auf Grund eines wahrgenommenen Gruppendrucks akzeptiert, so werden sie auch leichter übernommen (siehe auch: Konformität).

Erhöhung des eigenen Status: Personen mit niedrigem sozialem Status weisen in Umfragen stärkere Vorurteile auf, was aber auch daran liegen kann, dass sie solche Fragen ehrlicher beantworten.

[Bearbeiten] Emotionale Ursachen

Sündenbocksuche: Die Sündenbocktheorie besagt, dass sich unsere Vorurteile gegen Ersatzobjekte oder -personen richten, wenn die wahren Ursachen unserer Frustration entweder unbekannt oder nicht erreichbar sind. So beobachtete man in Kanada, dass Vorurteile gegenüber Immigranten mit der Arbeitslosenquote stiegen und fielen.

Theorie der sozialen Identifizierung: Diese Theorie von Tajfel und Turner beruht auf der Identifikation eines Akteurs mit einer (seiner) Gruppe. Diese macht dann einen wichtigen Teil unseres Selbstkonzeptes aus. Unser Selbstwertgefühl speist sich dann nicht nur aus persönlicher Leistung („Genugtuung“), sondern es wird auch durch Gruppenleistungen bzw. den Ingroup Bias (s.u.) angereichert. Man entwickelt somit ein Vorurteil über sich selbst.

Ingroup Bias: Diese Eigengruppen-Verzerrung bezeichnet die Tendenz, die eigene Gruppe zu bevorzugen. In einer Untersuchung betrachteten Versuchspersonen Gemälde, die sie sehr mochten. Dabei wurden ihnen scheinbar zufällig unbekannte Personen vorgestellt, die dasselbe Gemälde entweder auch sehr mochten (also zu einer Ingroup = Eigengruppe wurden) oder stark ablehnten (zur Outgroup = Fremdgruppe wurden). Später sollten die Versuchspersonen in einem Scheinexperiment Geld der Eigen- bzw. Fremdgruppe zuweisen. Der Eigengruppe wurde deutlich mehr Geld zugewiesen.

[Bearbeiten] Kognitive Ursachen

Kategorisierung: Menschen neigen dazu, ihre Umwelt in Kategorien einzuteilen. Dafür gibt es verschiedene Erklärungen, z.B. dass dieses Verhalten uns hilft, unsere kognitive Belastung zu reduzieren und unsere Handlungsplanung zu vereinfachen („Minimierung kognitiver Dissonanzen“). Eine systematische Analyse solcher Kategorisierungen, die individuell unterschiedlich ausgeprägt sind, bietet das Konzept der Impliziten Persönlichkeitstheorie.

Fokussierung: Wir tendieren dazu, Menschen nach ihren salientesten, d. h. auffälligsten Merkmalen wahrzunehmen. Wenn z. B. jemand ein bekannter CDU-Politiker oder Extremsportler ist, so nehmen wir ihn v. a. als „CDU'ler“, „Fallschirmspringer“ etc. wahr und würden in einer Beschreibung der Person diese Eigenschaften als wichtigste nennen.

In einer Untersuchung beobachteten Versuchspersonen einen Mann in einer Videoaufnahme. Wurde ihnen vorab die Information gegeben, es handele sich um einen „Krebspatienten“ oder einen „Homosexuellen“, dann beobachteten die Personen ihn schärfer auf diese Zuschreibung hin und meinten, bestimmte Verhaltensweisen, die die angebliche Eigenschaft widerspiegelten, zu erkennen.

Gerechte-Welt-Phänomen: Wird eine Person vor unseren Augen zum Opfer, dann entsteht in den meisten Fällen in uns ein Gefühl des Unbehagens. Diese aversive Emotion kann auf zwei Arten reduziert werden: Entweder helfen wir dem Opfer, oder wir setzen es herab („Er hat sich selbst in diese Lage gebracht und hat es somit verdient!“). Bleibt die Hilfsmöglichkeit ausgeschlossen, so tendieren Personen dazu, das Opfer abzuwerten: Versuchspersonen beobachteten, wie einer hilflosen Person (in Wahrheit ein Schauspieler) Schocks verabreicht wurden. In einem Versuchsablauf durften die Probanden das Opfer danach belohnen (mit Lob, Süßigkeiten, Geld). In diesem Versuchsablauf fand die Mehrzahl von ihnen das Opfer sympathisch. Im zweiten Versuchsablauf konnten die Versuchspersonen das Opfer in keiner Weise für die Schocks entschädigen und mussten hilflos ansehen, wie die Person geschockt wurde. In dieser Gruppe gab die Mehrzahl der Probanden an, das Opfer unsympathisch zu finden. Es wurde also abgewertet.

[Bearbeiten] Wandel von Vorurteilen

[Bearbeiten] Stabilität

Zu den Hilfsmitteln, Vorurteile zu erhalten, zählen:

  1. Sachargumente als Ausnahmen benennen und sie damit als Argumente auszuklammern („natürlich gibt es ..., aber ...“)
  2. Gegenangriff
  3. Es fehlt die Bereitschaft, sich zu berichtigen.
  4. Den Gegenstand des Vorurteils sprachlich verschieden darstellen. Beispiel aus dem ehemals nationalsozialistischen Deutschland: „Deutsche“ Unternehmer vertraten das „schaffende“ Kapital, „jüdische“ hingegen das „raffende“.
  5. Lenkung der Aufmerksamkeit, indem man gezielt auf Nachrichtenquellen weist, die die eigene Meinung bestätigen.
  6. Langeweile

[Bearbeiten] Überwindung

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Allport empfiehlt, Vorurteile gegenüber Personen durch gemeinsame Tätigkeiten zu überwinden. Seiner Ansicht nach reicht es nicht, nur Informationen über die betreffende Person einzuholen, da Vorurteile stärker als „Voreingenommenheit“ seien. Soziologisch ist zwar zu bestätigen, dass, je häufiger die Interaktion ist, desto stärker auch die Emotion sei (George Caspar Homans), und dies kann bedeuten, dass Zuneigung intensiver wird – aber eben auch Abneigung.

Wirksame Aufklärung über ein Vorurteil ist oft mit mehr Aufwand verbunden, als es durch ein neues zu ersetzen.

Inzwischen gibt es für Einzelpersonen und verschiedene Gruppen Anti-Bias-Trainings, die gezielt Vorurteile abbauen wollen[3].

[Bearbeiten] Abbau

Schritte zum Abbau von Vorurteilen:

  1. Gleicher Status beider Seiten
  2. Widerlegen negativer Feindbilder
  3. Zusammenarbeit, Kennenlernen
  4. Gemeinsame Ziele, Überzeugungen und Wertorientierungen sind wichtiger als individuelle Ziele.
  5. Positives soziales Klima

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Quellen

  1. Werner Bergman: Was sind Vorurteile? in Informationen zur politischen Bildung: Vorurteile (Heft 271)
  2. Manfred Markefka (1995): Vorurteile - Minderheiten - Diskriminierung, S. 37
  3. Louise Derman-Sparks: Anti-Bias-Arbeit1 mit kleinen Kindern in den USA [1]

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Zur Einführung

  • Informationen zur politischen Bildung (Heft 271): Vorurteile - Stereotype - Feindbilder. Bundeszentrale für politische Bildung. (Siehe [2])
  • Metzger, Wolfgang: Vom Vorurteil zur Toleranz. Schriftenreihe der Niedersächsischen Landeszentrale für Politische Bildung. Gruppenpsychologische Reihe-1. 1973
  • Sir Peter Ustinov: Achtung! Vorurteile. Hoffmann & Kampe. ISBN 3455094104
Auszug: „Keinem Menschen fällt es ein, Vorurteile in die Welt zu setzen, die sich sofort widerlegen lassen. So würde niemand behaupten, alle Deutschen seien Zwerge. Und die Nazis kamen nicht auf den Gedanken, den Juden kalte Augen nachzusagen. Kein vernünftiger Mensch hätte eine solche Behauptung geglaubt, weil er ja schon an der nächsten Straßenecke Juden mit freundlichen Gesichtern begegnet wäre. Die Nazipropaganda arbeitete subtiler, indem sie behauptete, die Juden seien geizig, raffgierig und verschlagen. Auf diese Weise konnten sie das reine Ressentiment produzieren. Schlichte oder angstvolle Gemüter gingen nun davon aus, dass ein Jude, der einem freundlich begegnete, besonders verschlagen war und sich gut verstellen konnte. Gegen die perfiden Vorurteile der Nazis hatten die Angeklagten keine Chance.“

[Bearbeiten] Wissenschaftliche Literatur

  • Joshua Aronson, Diane M. Quinn, Steven J. Spencer: Stereotype threat and the academic under-performance of minorities and women. In: Janet K. Swim, Charles Stangor (Hrsg.): Prejudice. The target's perspective. Academic Press, San Diego und London 1998, ISBN 0-12-679130-9, S. 83–103
  • Susan T. Fiske, Monica H. Lin, Steven L. Neuberg: The Continuum Model. Ten years later. In: Sally Chaiken, Yaacov Trope (Hrsg.): Dual process theories in social psychology. Guildford, New York 1999, ISBN 1-572-30421-9, S. 231–254
  • Curt Hoffman, Nancy Hurst: Gender stereotypes: Perception or rationalization?. In: Journal of Personality and Social Psychology, ISSN 0022-3514, 58 (1990), S. 197–208
  • Julia Angela Iser: Vorurteile. Zur Rolle von Persönlichkeit, Werten, generellen Einstellungen und Bedrohung. Die Theorie grundlegender menschlicher Werte, Autoritarismus und die Theorie der Sozialen Dominanz als Erklärungsansätze für Vorurteile. Ein integrativer Theorienvergleich. Dissertation, Universität Gießen 2007 (Volltext)
  • Ziva Kunda, Kathryn C. Oleson: Maintaining stereotypes in the face of disconfirmation. Constructing grounds for subtyping. In: Journal of Personality and Social Psychology, ISSN 0022-3514, 68 (1995), S. 565–579
  • Lorella Lepore, Rupert Brown.: Category and stereotype activation: Is prejudice inevitable?. In: Journal of Personality and Social Psychology, ISSN 0022-3514, 72 (1997), S. 275–287
  • Badi Panahi: Vorurteile. Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus in der Bundesrepublik heute. Eine empirische Untersuchung. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-10-058602-6
  • Scott Plous: Understanding Prejudice and Discrimination. McGraw-Hill, Boston u. a. 2002, ISBN 0-07-255443-6
  • Charles Stangor (Hrsg.): Stereotypes and Prejudice. Essential Readings. Psychology Press, Philadelphia u. a. 2000, ISBN 0-86377-588-8 oder ISBN 0-86377-589-6
  • Elisabeth Young-Bruehl: The Anatomy of Prejudices, Harvard University Press, 1996, ISBN 0674031903

[Bearbeiten] Weblinks

Wiktionary
 Wiktionary: Vorurteil – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen und Grammatik
Wikiquote
 Wikiquote: Vorurteil – Zitate
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