Landkreis Limburg-Weilburg
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Wappen | Deutschlandkarte | ||
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Basisdaten | |||
Bundesland: | Hessen | ||
Regierungsbezirk: | Gießen | ||
Verwaltungssitz: | Limburg a.d. Lahn | ||
Fläche: | 738,5 km² | ||
Einwohner: | 173.999 (30. Sep. 2007) | ||
Bevölkerungsdichte: | 236 Einwohner je km² | ||
Kfz-Kennzeichen: | LM | ||
Kreisschlüssel: | 06 5 33
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Kreisgliederung: | 19 Gemeinden | ||
Adresse der Kreisverwaltung: | Schiede 43 65549 Limburg a.d. Lahn |
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Webpräsenz: | |||
Landrat: | Manfred Michel (CDU) | ||
Lage des Landkreises Limburg-Weilburg in Hessen | |||
Der Landkreis Limburg-Weilburg liegt im Regierungsbezirk Gießen, Hessen. Kreisstadt ist Limburg a.d. Lahn. Angrenzende Kreise sind der Lahn-Dill-Kreis, Hochtaunuskreis, Rheingau-Taunus-Kreis, Rhein-Lahn-Kreis und Westerwaldkreis.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Der Landkreis liegt zwischen den Mittelgebirgen Taunus und Westerwald in Mittelhessen. Dabei wird ein großer Teil des Kreisgebietes von den Tallandschaften der Lahn (Weilburger Lahntalgebiet und Limburger Becken) eingenommen, welche den Kreis von Nordosten nach Südwesten durchfließt. Das Limburger Becken bildet mit seiner Boden- und Klimagunst eine der ertragreichsten Agrarlandschaften Hessens und hat darüber hinaus als günstiger Lahnübergang seit dem Mittelalter hohe verkehrsgeographische Bedeutung. Im Anschluss an das Limburger Becken setzt sich der Goldene Grund fort. Dort ist ebenfalls ein sehr ertragreiches Agrargebiet.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Gebiet um Limburg gehörte anfangs den Grafen von Ysenburg und kam ab 1420 an das Kurfürstentum Trier, 1803 an Nassau-Weilburg, 1806 an das Herzogtum Nassau und mit diesem 1866 an Preußen. Das Gebiet um Weilburg war schon früh Teil des Herzogtums Nassau. Mit der im Juni 1866 erfolgten Besetzung des durch das Königreich Preußen wurde durch preußische Verordnung vom 22. Februar 1867 der Oberlahnkreis mit Weilburg als Sitz gebildet. Fast 20 Jahre später (1886) entstand aus den Ämtern Limburg (vorher Unterlahnkreis), Hadamar (vorher Oberlahnkreis) und Camberg (vorher Untertaunuskreis) der Kreis Limburg mit Sitz in Limburg an der Lahn.
Im Rahmen der hessischen Kreisreform vereinigte sich der Oberlahnkreis mit dem Kreis Limburg durch einen freiwilligen Gebietsänderungsvertrag vom 1. Juli 1974 zum Landkreis Limburg-Weilburg. Hierbei wechselnden drei Gemeinden in benachbarte Landkreise über. Hasselbach (Taunus) wurde Teil der Großgemeinde Weilrod und schloss sich somit dem Hochtaunuskreis an. Altenkirchen und Philippstein, vormals dem Oberlahnkreis zugehörig, wurden zu Stadtteilen der Stadt Braunfels und gehören somit nunmehr dem Lahn-Dill-Kreis an.
Die ältesten Städte (mit ersten Erwähnungsdaten) sind Hadamar (832), Weilburg (906), Limburg (910) und Bad Camberg (1000).
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Kreistag
Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 |
|
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 48,0 | 34 | 47,0 | 33 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 31,9 | 23 | 34,6 | 25 |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 5,2 | 4 | 5,0 | 3 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 3,3 | 2 | 2,7 | 2 |
FWG | Freie Wähler Limburg-Weilburg | 7,5 | 5 | 8,4 | 6 |
REP | Die Republikaner | 1,9 | 1 | 2,3 | 2 |
DIE LINKE.WASG | Die Linke.WASG | 2,2 | 2 | – | – |
Gesamt | 100,0 | 71 | 100,0 | 71 | |
Wahlbeteiligung in % | 46,1 | 53,5 |
[Bearbeiten] Landrat
Landrat des Landkreises Limburg-Weilburg ist seit 22. Dezember 2006 Manfred Michel (CDU) nach erfolgreicher Direktwahl am 26. November 2006. Er wurde Nachfolger von Dr. Manfred Fluck (SPD), der aus Altersgründen ausschied.
Seit der Entstehung des Landkreises Limburg-Weilburg gab es vier Landräte. 1974 übernahm der Landrat des ehemaligen Kreises Limburg, Heinz Wolf (CDU), kommissarisch diese Aufgabe im neu geschaffenen Landkreis, bevor Georg Wuermeling (CDU) in dieses Amt im Februar 1975 gewählt wurde. Nachfolger wurde im Juli 1989 Dr. Manfred Fluck (SPD), der im Jahr 2006 sein inzwischen direkt gewähltes Mandat abgab.
Helmut Jung (SPD) ist seit 2007 Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Limburg-Weilburg. Er wurde im Februar 2007 vom Kreistag gewählt und am 16. März 2007 in sein Amt eingeführt. Er wurde Nachfolger von Manfred Michel.
[Bearbeiten] Wappen
Blasonierung:
In Blau ein durchgehendes, rot-silbern geschachtes Kreuz, belegt mit einem blauen Schild, darin zwischen goldenen Schindeln ein rot bewehrter goldener Löwe. (Wappen-Verleihung: 18. April 1975)
Bedeutung:
Das Kreuz steht für das Bistum Limburg und wurde bereits im alten Kreiswappen von Limburg aus dem Jahre 1957 geführt. Der Löwe ist das Wappensymbol von Nassau, der bereits im früheren Kreiswappen des Oberlahnkreises von 1936 zu sehen war.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Durch den Landkreis Limburg-Weilburg führt die Trasse der ICE-Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main. In Limburg, direkt an der Autobahnausfahrt der A 3 (Limburg-Süd) befindet sich ein ICE-Bahnhof. Die wichtigste Fernverkehrsstraße des Kreises ist die Bundesautobahn 3 (Frankfurt–Köln). Wichtige Bundesstraßen sind die B 8, B 49 „(lange) Meil“, B 54, B 417 und B 456.
[Bearbeiten] Bildung
Der Landkreis Limburg-Weilburg ist Träger von 37 Grundschulen, drei kombinierten Grund- und Hauptschulen, sechs Grund-, Haupt- und Realschulen, drei Haupt- und Realschulen, zwei Gymnasien, einer integrierten Gesamtschule, vier Förderschulen und vier beruflichen Schulen. Im Jahr 2006 wurden diese Schulen von rund 29.000 Schülern besucht.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Limburger Dom St.Georg (Einweih. 1235) auf Lahnfelsen, Altstadt mit Fachwerkhäusern (erb. ab 1289) (Limburg)
- Residenz-Stadt mit Schloss Weilburg (erb. 1590) und Schlossanlage (erb. 1823), Weilburger Schiffstunnel (erb. 1847), Kubacher Kristallhöhle (entd. 1974) (Weilburg)
- Schloss (erb. 1629) mit Renaissancearchitektur (Hadamar)
- Kneippbad (seit 1927) mit Natur- und Heilquellen (Bad Camberg)
- Frühmittelalterliche Burg Runkel (erb. 778 nach Legende) (Runkel)
- Klosterruine (gegr. 1163), Wallfahrtskapelle (erb. 1763) (Beselich)
- Marmorbrücke über die Lahn, (erb. 1895) (Villmar)
- Schlossruine der Laneburg (erb. 1324) (Löhnberg)
- Blasiuskapelle (erw. um 803) (Dornburg)
- Burg Waldmannshausen (erb. 1790), (Elbtal)
- Schloss (erb. 1320) (Mengerskirchen)
[Bearbeiten] Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2006)
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[Bearbeiten] Weblinks
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