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Weilmünster – Wikipedia

Weilmünster

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Weilmünster
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Weilmünster hervorgehoben
Koordinaten: 50° 26′ N, 8° 22′ O
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Gießen
Landkreis: Limburg-Weilburg
Höhe: 193 m ü. NN
Fläche: 77,42 km²
Einwohner: 9303 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 120 Einwohner je km²
Postleitzahl: 35789
Vorwahl: 06472
Kfz-Kennzeichen: LM
Gemeindeschlüssel: 06 5 33 018
Adresse der Gemeindeverwaltung: Rathausplatz 8
35789 Weilmünster
Webpräsenz:
Bürgermeister: Manfred Heep
Lage der Gemeinde Weilmünster im Landkreis Limburg-Weilburg
Karte
Blick über Weilmünster
Blick über Weilmünster

Weilmünster ist eine Gemeinde im Landkreis Limburg-Weilburg in Hessen, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

Der Marktflecken Weilmünster liegt am Nordhang des Taunus im Tal der Weil, einem Nebenfluss der Lahn. Nächste größere Städte sind Wetzlar (20 km) im Nordosten, Limburg (25 km) im Westen und Frankfurt am Main (50 km) im Südosten.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Weilmünster grenzt im Norden an die Städte Weilburg (Landkreis Limburg-Weilburg) und Braunfels, im Osten an die Gemeinde Waldsolms (beide Lahn-Dill-Kreis), im Süden an die Gemeinden Grävenwiesbach, Weilrod (beide Hochtaunuskreis) und Selters, sowie im Westen an die Gemeinden Villmar und Weinbach (alle drei im Landkreis Limburg-Weilburg).

[Bearbeiten] Gliederung

Weilmünster besteht aus den zwölf Ortsteilen Audenschmiede, Aulenhausen, Dietenhausen, Ernsthausen, Essershausen, Laimbach, Langenbach, Laubuseschbach, Lützendorf, Möttau, Rohnstadt, Weilmünster und Wolfenhausen. Vor ca. 150 Jahren gehörte auch noch Heinzenberg, das jetzt zu Grävenwiesbach zählt, zu Weilmünster.

[Bearbeiten] Geschichte

Weilmünster wurde im Jahre 1217 als Wilmunstre erstmals urkundlich erwähnt, war zu dieser Zeit aber schon ein ansehnliches Dorf mit eigener Kirche. Es gibt Hinweise, dass das Kloster Fulda, welches Besitzungen im Ort hatte, diese Kirche im Laufe des 9. Jahrhunderts erbauen ließ. Die jetzige Kirche wurde Anfang des 16. Jahrhunderts errichtet und ihr viereckiger Wehrturm etwa um 1300. Ab 1601 ist ein regelmäßiger Markt in Weilmünster nachgewiesen. Der Ort gehörte zu Nassau, nach der Erbteilung zu Nassau-Weilburg, ab 1806 zum Herzogtum Nassau und kam nach 1866 zur preußischen Provinz Hessen-Nassau.

Die Industrialisierung begann früh. Ende des 16. Jahrhunderts existierte in Weilmünster ein Hüttenwerk mit Hochofen. In der Folge siedelten sich Gießereien und weitere metallverarbeitende Betriebe an. Diese industrielle Entwicklung war jedoch nur von kurzer Dauer. Während die Straße im Lahntal ausgebaut und die Lahn kanalisiert wurde, geriet das abseits gelegene Weilmünster ins Hintertreffen. Der Bau der Weilstraße 1860 kam zu spät, die Bahn erreichte Weilmünster erst 1908. Für 1421 ist in Audenschmiede eine Waldschmiede nachgewiesen. Sie entwickelte sich zu einer überregional bedeutenden Schmiede, die 1798 in den Besitz des im Entstehen begriffenen Buderus-Konzerns überging und bis 1930 einer von dessen bedeutendsten Standorten war.

In der 1897 errichteten Landesheil- und Pflegeanstalt Weilmünster wurden in der Zeit des Nationalsozialismus psychisch Kranke und Behinderte zwangssterilisiert und durch Entzug von Nahrung und Pflege systematisch unterversorgt oder durch überdosierte Medikamente getötet. Von 1937 bis 1945 starben dort mehr als 6000 Menschen, darunter alle jüdischen Patienten.[1] Ein Ermittlungsverfahren gegen Personal der Anstalt wegen Beteiligung an den nationalsozialistischen Krankenmorden wurde 1953 eingestellt.

Die ehemalige Gemeinde Weilmünster im ehemaligen Oberlahnkreis wurde in den 70er Jahren des 20. Jh. mit weiteren Orten zur Großgemeinde Weilmünster zusammengeschlossen.

Von den heutigen Ortsteilen wurde Möttau 802 erstmals urkundlich erwähnt, Laubuseschbach 897, Wolfenhausen 1194, Essershausen 1233, Lützendorf 1234, Dietenhausen 1301, Ernsthausen 1309, Laimbach 1344, Langenbach 1335, Rohnstadt 1355 und Aulenhausen 1565.

[Bearbeiten] Sonstiges

Weilmünster besitzt seit mehr als 400 Jahren Marktrechte und macht vom Handel und Markt treiben auch heute noch regen Gebrauch. Frühlings-, Bauern- und Martinimarkt sorgen für großen Publikumsandrang.

Außerdem ziehen Sportveranstaltungen wie der Weiltal-Marathon und das "autofreie Weiltal" immer wieder Gäste in den Ort, ebenso der Weiltalweg und der neue Wohnmobilstellplatz. Das Klinikum Weilmünster ist mit 680 Beschäftigten größter Arbeitgeber in der Großgemeinde. Zweitgrößter Arbeitgeber ist der Automobilzulieferer Reum in Audenschmiede. Hier gibt es viele Familienbetriebe. Es folgen ein Straßenbau-Unternehmen, ein Einrichtungshaus sowie eine Vielzahl an mittelständischen Geschäfte und Handwerksbetrieben.

Weilmünster gehört zu den waldreichsten Orten im Landkreis Limburg-Weilburg. Das Forstamt betreut neben dem Staatswald auch den Wald von zwölf Kommunen im Süden der Landkreise Limburg-Weilburg und Lahn-Dill.

Die Kerngemeinde Weilmünster ist der größte Ort der rund 10 000 Einwohner großen Gemeinde, zu der weitere elf Ortsteile gehören.

Die Kerngemeinde ist für diese Zentrum für medizinische Versorgung, Einkaufsort und Schulen sowie Sitz der Gemeindeschwesternstation und der Heimatstube.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 41,2 13 40,5 13
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 43,1 13 43,3 13
BL Bürgerliste FWG-F.D.P. 15,7 5 10,9 3
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 5,2 2
Gesamt 100,0 31 100,0 31
Wahlbeteiligung in % 48,4 56,9


[Bearbeiten] Wappen

„In Silber eine zweitürmige, blau-bedachte rote Kirche in Seitenansicht, in einem linken blauen, mit goldenen Schindeln bestreuten Obereck ein rot-bewehrter goldener Löwe.“ Das Wappen in der heutigen Form wurde am 1. Juli 1935 vom Oberpräsident der Provinz Hessen-Nassau verliehen und am 30. September 1983 vom hessischen Innenminister bestätigt. Gleichzeitig wurde mit separater Urkunde der Gemeinde Weilmünster (Oberlahnkreis) des Recht verliehen, die Bezeichnung „Marktflecken“ zu führen.

Die Kirche im Wappen ist der evangelischen Kirche Weilmünster nachgebildet. Der goldene Löwe mit den sieben Schindeln war das Wappen des ehemaligen Herzogtums Nassau. Nachweisbar wurde das heutige Wappen bereits in der Zeit kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg als Amtssiegel geführt.

[Bearbeiten] Flagge

„Die Flagge zeigt die beiden Farbbahnen Orange und Blau, die im oberen Drittel verwechselt sind, belegt mit dem Gemeindewappen.“ Die Farben Orange und Blau erinnern an die Landesfarben des ehemaligen Herzogtums Nassau. Alternativ zum Gemeindewappen wird bei bestimmten Veranstaltungen eine Fahne, die Weilmünsterfahne, gehisst.

[Bearbeiten] Partnerschaften

Weilmünster unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Altes Nassauisches Amtshaus
  • Ev. Kirche mit Wehrturm
  • Fachwerkhäuser
  • Aussichtsturm "Kirbergturm"

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

Weilmünster liegt an der Bundesstraße 456 über die Weilburg und Bad Homburg vor der Höhe zu erreichen sind. Die Entfernung zum Flughafen Frankfurt beträgt etwa 60 km.

Die ehemalige Bahnstrecke Weilburg - Grävenwiesbach (- Frankfurt/M) (Weiltalbahn) führte durch Weilmünster. Neben dem eigentlichen, abgelegenen Bahnhof selbst besaß auch die Kureinrichtung eine eigene Haltstelle. Unmittelbar im Ort zweigte noch die Stichstrecke nach Laubuseschbach ab. Zwischenzeitlich wurden alle Gleise restlos entfernt und die Weiltal - Trasse größtenteils zum Bau des 'Weiltal-Radweges' genutzt. Auch die Trasse nach Laubuseschbach kann heute von Wanderern, Radfahrern oder Inlinern (Teerdecke) benutzt werden. In Weilmünster finden sich als letzte Zeugen der Eisenbahn noch das alte Bahnhofsgebäude und die zugemauerten Tunnelportale. Die bis August 2007 noch vorhandenen Steinbögen des Viaduktes im Ort mussten einer Straßenverbreiterung weichen. Im Rahmen der Reaktivierung der Eisenbahnstrecke Grävenwiesbach - Brandoberndorf wurde auch über eine erneute Anbindung Weilmünsters an das Schienennetz nachgedacht. Die Pläne wurden aber nicht konkret weiterverfolgt.

[Bearbeiten] Bildung

In Weilmünster besteht eine Grundschule als Mittelpunktschule und eine kooperative Gesamtschule mit Haupt-, Realschule sowie einem Gymnasiumszweig der Jahrgangsstufen fünf bis neun. Schüler aus Weilmünster besuchen auch weiterführende Schulen in Weilburg.

[Bearbeiten] Einrichtungen

  • Freiwillige Feuerwehr Weilmünster, gegr. 1910 (einschl. Jugendfeuerwehr)
  • Freiwillige Feuerwehr Aulenhausen, gegr. 1934 (einschl. Jugendfeuerwehr)
  • Freiwillige Feuerwehr Dietenhausen, gegr. 1934 (einschl. Jugendfeuerwehr)
  • Freiwillige Feuerwehr Ernsthausen, gegr. 1932 (einschl. Jugendfeuerwehr)
  • Freiwillige Feuerwehr Essershausen, gegr. 1934
  • Freiwillige Feuerwehr Laimbach, gegr. 1934 (einschl. Jugendfeuerwehr)
  • Freiwillige Feuerwehr Langenbach, gegr. 1934 (einschl. Jugendfeuerwehr)
  • Freiwillige Feuerwehr Laubuseschbach, gegr. 1934 (einschl. Jugendfeuerwehr)
  • Freiwillige Feuerwehr Rohnstadt, gegr. 1934 (einschl. Jugendfeuerwehr)
  • Freiwillige Feuerwehr Wolfenhausen, gegr. 1932 (einschl. Jugendfeuerwehr)

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

  • März Frühlingsmarkt
  • April Weiltalmarathon
  • Juni Weiltal-Familien-Radtour in Zusammenarbeit mit dem Verkehrs- und Verschönerungsverein Weilmünster
  • Juli Apfellauf in Zusammenarbeit mit der Kelterei Heil
  • Juli Weinfest
  • August autofreier Weiltalsonntag
  • September Kirmes (mit Bauernmarkt)
  • November Martinimarkt Weilmünster

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

  • Ernst Loew Landtagsabgeordneter und erster Kreisbeigeordneter

[Bearbeiten] Quellen

  1. Gedenkfriedhof für die Opfer der NS-»Euthanasie«
  • Erco von Dietze: Archiv Evangelische Kirchengemeinde Weilmünster I. 1565-1975. Findbuch. 1989
  • Erco von Dietze: Archiv Evangelische Kirchengemeinde Weilmünster II. (Ernsthausen) 1766-1976. Findbuch. 1989

[Bearbeiten] Weblinks


aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -