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Infusion – Wikipedia

Infusion

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Verschiedene Infusionen und Infusionsbesteck (links)
Verschiedene Infusionen und Infusionsbesteck (links)

Als Infusion, Infusionstherapie (lateinisch: infusioAufguss“, bzw. infundere „aufgießen“) oder Flüssigkeitstherapie bezeichnet man die Verabreichung von Flüssigkeiten in den Körper über verschiedene Applikationsformen.

In Abhängigkeit von der Zielsetzung der Therapie sind weitere Bezeichnungen Flüssigkeitsgabe, Volumenersatz und Volumensubstitution. Die Verabreichung von Blutbestandteilen mittels Infusion wird als Transfusion bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Infusionslösungen und Indikationen

Die Indikationen zur Flüssigkeitstherapie zeigen sich auch in den eingesetzten Infusionslösungen. Dabei unterscheidet man kristalloide Lösungen, die Elektrolyte in verschiedenen Zusammensetzungen enthalten, von kolloidalen Lösungen, die Proteine oder Kohlenhydrate enthalten, die Wasser an sich binden, und Glukoselösungen.

[Bearbeiten] Kristalloide Lösungen

Kristalloide Lösungen werden zum Ausgleich (bei Dehydratation) oder Deckung des Flüssigkeitsbedarfes, als Teil der parenteralen Ernährung und zum Ausgleich von Elektrolytstörungen eingesetzt. Sie verbleiben (aufgrund des niedrigen onkotischen Druckes) nur kurzfristig in den Gefäßen des Kreislaufes und verteilen sich im Extrazellulärraum, weswegen sie sich nur sehr eingeschränkt zum Ausgleich großer Blutverluste beim hypovolämischen Schock eignen. Durch die rasche Umverteilung drohen bei der Verabreichung größerer Mengen Hirn- und Lungenödeme.

Die einfachste Elektrolytlösung ist die isotonische Kochsalzlösung, die aufgrund ihrer unphysiologischen Zusammensetzung nur als Spül- und Verdünnungslösung eingesetzt wird. Eine besondere Indikation ist die hypotone Dehydratation.

Vollelektrolytlösungen (VEL) oder balancierte Lösungen enthalten Elektrolyte (Natrium, Kalium, Calcium, teilweise Magnesium, Chlorid) in körperähnlicher Zusammensetzung. Da ihnen negativ geladenen Proteine des Plasmas fehlen, sind als Ersatz organische Anionen wie Acetat, Maleat oder Laktat zugesetzt, wodurch eine Isotonie erreicht wird. Das Einsatzspektrum der Vollelektrolytlösungen ist breit, sie stellen den Standard der kristalloiden Lösungen dar.

Sonderformen sind Halb-, 2/3 oder 1/3-Elektrolytlösungen (Bezeichnung entsprechend des Elektrolygehaltes der Vollelektrolytlösungen), deren Einsatz weitgehend verlassen ist. Es existieren auch Kombinationslösungen mit Kolloiden oder Glukose.

[Bearbeiten] Kolloidale Lösungen

Kolloidale Lösungen (Plasmaersatz, Plasmaexpander) sind durch ihren Gehalt an Makromolekülen (Kohlenhydrate wie Hydroxyethylstärke oder Dextrane; Proteine wie Gelatine oder Albumin) gekennzeichnet. Da diese die Gefäßwand nicht überschreiten können, wird der durch sie erhöhte kolloidosmotische Druck so lange aufrechterhalten, bis die Moleküle über enzymatischen Abbau oder Aufnahme durch das mononukleäre Phagozytosesystem eliminiert sind. Neben einer gegenüber Kristalloiden verlängerten Verweildauer im Gefäßsystem ergibt sich daraus auch ein ausgeprägter und länger anhaltender Effekt auf das Blutvolumen, weshalb sie zum Ausgleich größerer Volumenverluste beim hypovolämischen Schock eingesetzt werden. Die Verbesserung der Mikrozirkulation, die die Kolloide bewirken, wirkt sich im Schock zusätzlich positiv aus

Mögliche Nebenwirkungen (in verschiedenem Ausmaß) sind eine Veränderungen in der Blutgerinnung (Blutungsneigung), anaphylaktische Reaktionen und akutes Nierenversagen.

[Bearbeiten] Glukoselösungen

Glukoselösungen sind in verschiedenen Konzentrationen verfügbar. Sie werden als Teil der parenteralen Ernährung eingesetzt. Da sie keine Elektrolyte enthalten und sich schnell in den Intrazellulärraum ausbreiten („freies Wasser“), drohen bei der Verabreichung größerer Mengen Hirn- und Lungenödem.

[Bearbeiten] Verabreichung

[Bearbeiten] Applikationsformen

Infusionspumpe
Infusionspumpe

Die intravenöse Standardanwendung von Infusionslösungen wird über einen Venenkatheter an einer peripheren Vene durchgeführt. Ist eine längerfristige Anwendung, eine parenterale Ernährung, die Verabreichung venenreizender Medikamente (Natriumbicarbonat, Kaliumlösung) beabsichtigt, ist ein zentraler Venenkatheter (ZVK) indiziert, dessen Spitze in einer zentralen Vene zu liegen kommt. Der Portkatheter, der zur Chemotherapie genutzt wird, ist eine Sonderform des ZVKs.

Die intraossäre Punktion und die Infusionstherapie über das Knochenmark ist Notfällen vorbehalten und kommt insbesondere bei Kindern zum Einsatz. Eher selten wird eine subkutane Infusion durchgeführt.

[Bearbeiten] Dosierung

Die Dosierung der Tropfgeschwindigkeit erfolgt über eine einfache Rollklemme des Infusionssystems (Schwerkraftinfusion). Präzise Dosierungen sind nur über Infusionspumpen möglich. Eine Sonderform der Infusion stellen die so genannten Spritzenpumpen (Perfusoren) dar, die mit geringen Vortriebsgeschwindigkeiten hochwirksame Medikamente verabreichen. Die Verbindung zwischen Infusionsgerät und Kanüle erfolgt mit einer Infusionsleitung, die gegebenenfalls mit einer Heidelberger Verlängerung verlängert werden kann.

[Bearbeiten] Literatur

  • Rossaint, Werner, Zwissler (Hrsg.): Die Anästhesiologie. Allgemeine und spezielle Anästhesiologie, Schmerztherapie und Intensivmedizin. Springer, Berlin; 2. Auflage 2008. ISBN 978-3540763017
  • Heck, Fresenius: Repetitorium Anästhesiologie. Springer, Berlin; 5. Auflage 2007. ISBN 978-3-540-46575-1
  • Zander: Flüssigkeitstherapie. Bibliomed 2006. ISBN 3-89556-040-5 (PDF, 892 kB)
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