Guben
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Spree-Neiße | |
Höhe: | 41–48 m ü. NN | |
Fläche: | 43,75 km² | |
Einwohner: | 19.998 (31. Mai 2008) | |
Bevölkerungsdichte: | 457 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 03172 | |
Vorwahl: | 03561 | |
Kfz-Kennzeichen: | SPN (alt:GUB) | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 71 160 | |
Stadtgliederung: | 4 Stadtteile, 3 Wohnkomplexe und 5 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Gasstraße 4 03172 Guben |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Klaus-Dieter Hübner (FDP) | |
Lage der Stadt Guben im Landkreis Spree-Neiße | ||
Guben (niedersorbisch und polnisch: Gubin) ist eine Stadt im Landkreis Spree-Neiße im Land Brandenburg und die historische Hauptstadt der Lausitz. Aufgrund der im Potsdamer Abkommen an Oder und Lausitzer Neiße (Oder-Neiße-Grenze) festgelegten deutsch-polnischen Grenze wurde 1945 der östlich der Neiße gelegene Teil der Stadt einschließlich des historisches Zentrums zur polnischen Stadt Gubin.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Guben liegt in der Niederlausitz im Südosten des Landes Brandenburg am westlichen Ufer der Lausitzer Neiße an einer schmalen Stelle des hochwassergefährdeten Neißetales, wo die Hochflächen im Osten und Westen nur etwa 1 km voneinander entfernt sind, und so in der Gründungszeit für den Wagenverkehr günstig war.
Die Hochflächen entstanden als Grundmoränen der Weichsel-Eiszeit, auf die im Westen (Kaltenborner Berge) und Osten (Gubener Berge) Endmoränen aufgesetzt sind. Die weitere Umgebung ist mit ausgedehnten Kiefernwäldern bedeckt, die zahlreiche Seen (beispielsweise den Pinnower See) enthalten.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Die Stadt gliedert sich in (die inoffiziellen Stadtteile):
- Altstadt (entstanden aus der früheren Klostervorstadt, die sich zur Industrievorstadt des alten Guben entwickelt hatte)
- Sprucke (ursprünglich Vorwerk Altsprucke, dazu ab 1920 Neusprucke und ab 1963 Obersprucke)
- Reichenbach
und die offiziellen Ortsteile (mit Ortsbürgermeister)
- Bresinchen
- Deulowitz
- Groß Breesen (mit Grunewald)
- Kaltenborn
- Schlagsdorf
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Guben gesamt: 20.222 (Stand 30. September 2007)
[Bearbeiten] Geschichte
Guben entstand um 1200 als Handels- und Handwerkersiedlung und Markort an der Kreuzung der Fernstraßen von Leipzig nach Posen und von Görlitz nach Frankfurt (Oder). Die Siedlung am Ostufer der Neiße war durch den Neißenebenfluss Lubst im Norden und Osten sowie Sümpfe im Süden geschützt. Am 1. Juni 1235 erhielt sie als oppidum durch den Wettiner Heinrich den Erlauchten, Markgraf von Meißen, das Stadtrecht. Am gegenüberliegenden westlichen Flussufer wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts ein Benediktiner-Nonnenkloster gegründet, bei dem die Klostervorstadt entstand. Im Jahre 1312 erscheint das Stadtwappen mit seinen drei Türmen erstmals auf einer Urkunde.
Guben gehörte bis 1815 ununterbrochen zur Markgrafschaft Niederlausitz, die von 1367 bis 1635 dem Königreich Böhmen inkorporiert war. Die Befestigungsanlagen mit den drei Stadttoren wurden im 14. Jahrhundert zunächst aus einem Erdwall, einem Graben und Holzbeplankung massiv errichtet. In den Jahren von 1523 bis 1544 sind sie erneuert und verstärkt worden. 1561 ist mit dem Salzsieden in der Stadt begonnen worden. 1635 wurde der Kurfürst von Sachsen, Johann Georg I., im Prager Frieden vom deutschen Kaiser mit der Markgrafschaft Niederlausitz einschließlich der Stadt Guben belehnt.
Aus der handwerklichen Tuchmacherei im 16. Jahrhundert entwickelte sich im 19. Jahrhundert eine starke Tuchfabrikation, zu der seit 1849 die Herstellung von Lederhandschuhen kam. 1822 begann die Hutfabrikation, welche schließlich 65 Prozent des deutschen Bedarfs deckte. In der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg war Guben bekannt durch den Werbespruch „Gubener Hüte – weltbekannt durch ihre Güte“. Der Gubener Fabrikant Wilke gilt als Erfinder des gepressten Filzhutes. Zur Erinnerung an seine früh verstorbene Tochter gründete er das Naemi-Wilke-Stift Guben. Es ist bis heute das örtliche Krankenhaus, in der Trägerschaft der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche.
Später folgten der Maschinenbau, die Teppich- und Schuhfabrikation. In Guben erschien in der Biedermeierzeit der Musenalmanach Helena. 1847 begann man mit der Braunkohleförderung am östlichen Stadtrand.
Guben erhielt 1846 eine über die Strecke der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft einen Bahnanschluss nach Frankfurt an der Oder und Breslau. Dieser wurde 1871 um einen Anschluss nach Cottbus seitens der Halle-Sorau-Gubener Eisenbahn-Gesellschaft sowie einen nach Bentschen seitens der Märkisch-Posener Eisenbahn-Gesellschaft ergänzt. 1904 folgte eine Nebenbahnverbindung nach Forst, die von den Preußischen Staatsbahnen eröffnet wurde. Zwischen dem 24. Februar 1904 und dem 8. Juni 1938 verkehrte eine elektrische Straßenbahn zwischen dem Bahnhof und der Altstadt.
1815 wurde das Markgraftum Niederlausitz aufgelöst und Guben Kreisstadt in der preußischen Provinz Brandenburg. Am 1. April 1884 schied die Stadtgemeinde Guben aus dem Kreis Guben aus und bildete fortan einen eigenen Stadtkreis. Am 1. Dezember 1928 wurde der Gutsbezirk Mückenberg aus dem Landkreis Guben in die Stadtgemeinde Guben eingegliedert. Im Juni 1950 ist die Stadt dem Landkreis Cottbus zugeordnet worden. Mit der Verwaltungsreform vom 23. Juli 1952 entstand der 1950 aufgelöste Kreis Guben erneut. Mit dem Gesetz zur Kreis-Neugliederung im Land Brandenburg, das am 6. Dezember 1993 in Kraft trat, wurde der Kreis wieder aufgelöst. Guben wurde eine Stadt im neu gegründeten Landkreis Spree-Neiße.
In der Pogromnacht 1938 wurde die Synagoge der Jüdischen Gemeinde geschändet, die auf der Seite östlich der Neiße stand. Auch der jüdische Friedhof aus dem Jahre 1839 wurde zerstört. Die Trauerhalle aus dem Jahre 1911 übergab der Landesverband der Jüdischen Gemeinden 1950 an die Evangelische Kirchengemeinde zur Nutzung und wurde 1993 umfassend erneuert. Während des Zweiten Weltkrieges mussten 2000 Zwangsarbeiter in einem Zweigbetrieb der Rheinmetall-Borsig AG Düsseldorf für die Rüstungsproduktion Zwangsarbeit verrichten. Sie waren in einem Barackenlager auf der heute polnischen Neißeseite untergebracht. Außerdem gab es ein Sammellager für 300 ungarische jüdische Frauen, die bei der Lorenz AG Zwangsarbeit leisten mussten. Im Zweiten Weltkrieg wurde insbesondere die Gubener Altstadt östlich der Neiße erheblich zerstört. Mit der Festlegung der deutsch-polnischen Grenze an Oder und Neiße nach Ende des zweiten Weltkrieges 1945 wurde die deutsche Bevölkerung aus dem nunmehr polnischen Teil Gubens östlich der Neiße vertrieben bzw. umgesiedelt.
Seit die Stadt 1945 in das polnische Gubin und das deutsche Guben geteilt wurde, entwickelte sich die ehemalige Vorstadt westlich der Neiße als selbständige Stadt Guben vor allem seit 1964 durch den Aufbau des Chemiefaserwerkes, einhergehend mit einem starken Bevölkerungszuwachs und der Errichtung neuer Wohngebiete.
Von 1961 bis 1990 trug die Stadt den amtlichen Ortsnamen „Wilhelm-Pieck-Stadt Guben“ in Gedenken an den ersten und einzigen Staatspräsidenten der DDR, welcher 1876 in Guben (im heutigen Gubin) geboren wurde und 1960 verstarb.
In den Folgejahren der deutschen Wiedervereinigung im Jahre 1990 verlor Guben erheblich an Wirtschaftskraft und Einwohnern. Heute versucht die Stadt im Zusammenwirken mit der polnischen Nachbar- und Partnerstadt Gubin die Grenzsituation positiv zu entwickeln. Zu den größten Arbeitgebern in Guben zählen die Trevira Gmbh, der Bäckerei-Großbetrieb Bäcker Dreißig und das Naemi-Wilke-Stift als örtliches Krankenhaus.
Im Februar 1999 hetzten alkoholisierte Jugendliche aus der rechtsradikalen Szene den algerischen Asylbewerber Omar Ben Noui von der Diskothek Dance Club über die Straßen Gubens. Nachdem er auf der Flucht in Panik eine Glasscheibe der Wohnungstür einschlug und hierdurch eine Arterie am Schienbein verletzt hatte, verblutete er in weniger als 15 Minuten und starb auf der Treppe. Der damals 28-Jährige hinterließ seine damals schwangere Freundin. Der Vorfall erregte überregional starke Aufmerksamkeit. Dieser Fall ist mittlerweile in der Literatur als die „Gubener Hetzjagd” bekannt.
Unter Nutzung einiger historischer Gebäudeteile auf dem Gelände der ehemaligen Hutfabrik (ehemals C. G. Wilke, 15. Juli 1948 enteignet) an der Neiße entstand ein neues Stadtzentrum für Guben. Hier erhielt unter anderem die Stadtverwaltung, welche bis dahin in der ehemaligen Hutfabrik (Berlin-Gubener Hutfabrik – März 1946 Abbau zu Reparationszwecken)) untergebracht war, neue Räumlichkeiten. Deren nun leer stehende Gebäude wurden 2006 als neue Fertigungsstätte für den Plastinator Gunther von Hagens hergerichtet und in Benutzung genommen.
Am 21. Dezember 2007 wurde das neugestaltete Gubener Neißeufer mit den Neißeterrassen und Parkanlagen sowie eine Brücke über die Lausitzer Neiße zur Neiße-Insel, auf welcher das Stadttheater stand, eingeweiht.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Es folgt eine Übersicht mit den Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1844 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst.
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¹ Volkszählungsergebnis
[Bearbeiten] Politik
Seit 1991 trägt die Stadt Guben den Beinamen Europastadt. Guben ist auch bekannt als Euromodellstadt, in der versucht wird, die im Zweiten Weltkrieg getrennte Stadt wieder zu vereinen. Mit dem Inkrafttreten des Schengener Abkommens auch für Polen fielen die 21. Dezember 2007 die bisher bestehenden Grenzkontrollen zwischen Guben und Gubin weg, was dazu beitragen kann, dass sich die Kooperation beider Städte weiter vertieft.
[Bearbeiten] Wappen
In der Mauer sind die 3 Stadttore (Klostertor, Crossener Tor, Werdertor) mit ihren Tortürmen enthalten. Auffällig davon ist allerdings nur das mittlere, das im Gegensatz zu den beiden anderen geöffnet ist, so dass man auch das hochgezogene Fallgitter erkennt. Der dazugehörige Torturm ist mit einer goldenen Krone verziert. Die an den Türmen lehnenden Schilder weisen auf die historischen Herrschaftsverhältnisse hin. Die Zugehörigkeit zu Böhmen lässt sich aus dem silbernen Löwen im Schild des mittleren Turmes ableiten. Fast 200 Jahre sächsische Herrschaft spiegeln sich im Rautenkranz des linken Schildes wider. Der schwarze preußische Adler rechts dokumentiert den Tatbestand, dass Guben 1815 an das Königreich Preußen fiel.
[Bearbeiten] Stadtverordnetenversammlung
Die Stadtverordnetenversammlung hat neben dem hauptamtlichen Bürgermeister Klaus-Dieter Hübner (FDP) derzeit 28 Mitglieder. Diese teilen sich nach der Kommunalwahl am 26. Oktober 2003 wie folgt auf die Parteien und Wahlbündnisse sowie Fraktionen auf (Wahlbeteiligung: 38,62 %):
Partei/Wahlbewerber | Stimmenanteil (%) | Sitze | Fraktion | Sitze | |
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Die Linke | 27,73 | 8 | CDU / FDP / DSU | 9 | |
CDU | 24,50 | 7 | Die Linke | 8 | |
Gruppe Unabhängiger Bürger Spree-Neiße (GUB-SPN) |
16,31 | 5 | GUB-SPN | 5 | |
SPD | 16,09 | 4 | SPD | 4 ¹ | |
Bündnis für Guben | 6,54 | 2 | fraktionslos | 2 ¹ | |
FDP | 4,78 | 1 | |||
DSU | 4,05 | 1 |
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
- Stadt- und Industriemuseum
- Museum „Sprucker Mühle“
- Plastinarium von Gunther von Hagens
[Bearbeiten] Kultur- und Begegnungszentren
- Deutsch-Slawisches Kulturzentrum
- Kulturzentrum Obersprucke
- Jugend- und Begegnungszentrum Mittelstraße
- Alte Färberei
[Bearbeiten] Geschichtsdenkmale
- Drei Gedenksteine von 1972 für 56 Zwangsarbeiter, darunter Kinder, vorwiegend aus Polen auf dem Alten Friedhof an der Bethanienstraße
- Denkmal für die Opfer des Faschismus an der Parkstraße/Ecke Kaltenborner Straße
- Wilhelm-Pieck-Denkmal: Wilhelm Pieck, geboren in Guben, war erster und einziger Präsident der DDR.
[Bearbeiten] Kirchengemeinden
- Größte Religionsgemeinschaft der Stadt ist die Evangelische Evangelische Kirchengemeinde Region Guben, die auch für die umgebenden Orte zuständig ist. Gottesdienste der Gemeinde finden in der Klosterkirche, einem 1862 geweihten neugotischen Backsteinbau, der Bergkapelle, ehemals ein jüdischer Begräbnisraum, und im Gemeindehaus in der August-Bebel-Straße statt.
- Katholische Pfarrgemeinde St. Trinitas
- Evangelisch-Lutherische Gemeinde des Guten Hirten
- Diese Kirchengemeinde entstand als Reaktion auf die von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen zwangsverordnete Union (1830) zwischen Lutheranern und Reformierten im Jahre 1836. Seitdem ist die Gemeinde als evangelisch-lutherische (altlutherische) Kirchengemeinde bekannt. Seit 1872 besitzt die Kirchengemeinde Korporationsrechte. Auf Initiative des Hutmachers Friedrich Wilke wurde sowohl die Kirche des Guten Hirten als auch das Krankenhaus Naemi-Wilke-Stift gegründet. Die Kirche wurde 1902 bis 1903 im Jugendstil gebaut und stellt damit eine Besonderheit in der Region dar. Heute gehört die Gemeinde des Guten Hirten zum Kirchenbezirk Lausitz der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche.[1]
- Baptisten-Gemeinde „Friedenskirche“
[Bearbeiten] Parkanlagen
- Stadtpark
- Park Obersprucke
- Alter Stadtpark (am Plastinarium)
[Bearbeiten] Friedhöfe
- Waldfriedhof
- Westfriedhof, Bethanienstraße
- Jüdischer Friedhof, Reichenbacher Berg, mit Gedenktafel für mehr als 200 ermordete Gubener Juden
- Friedhof Reichenbach
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
- Der Bahnhof Guben ist Halt für Regionalexpresszüge an der Eisenbahnstrecke Frankfurt (Oder)–Cottbus und Cottbus–Frankfurt (Oder)–Berlin–Potsdam–Magdeburg
- Autobahnanschluss über die A 15 nach Cottbus und Forst (Lausitz) sowie die A 12 bei Frankfurt (Oder)
- Grenzübergang im Stadtgebiet nach Gubin (Polen) für Fußgänger und PKW sowie Transitübergang im Süden der Stadt (Ortsteil Schlagsdorf)
- nächster Flugplatz bei Drewitz, rund 25 Kilometer südlich von Guben, mit Landemöglichkeiten für Privat- und Geschäftsflüge
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
Guben ist Sitz eines Amtsgerichts.
Weitere öffentliche Einrichtungen sind:
- Außenstelle des Landratsamtes des Landkreises Spree-Neiße
- Zweigstelle der Agentur für Arbeit Cottbus
- Bundespolizeiinspektion und Zollamt Guben
- Polizeiwache Guben
[Bearbeiten] Kulinarisches und Appelfest
Eine Gubener Spezialität sind die Gubener Plinze, auf spezielle Art hergestellte Hefeplinze.
Die Stadt ist Mittelpunkt eines Obstanbaugebietes, in welchem insbesondere der Anbau von Äpfeln, in Guben umgangssprachlich auch „Appel“ genannt, eine Rolle spielt. Dies spiegelt sich im größten Volksfest der Stadt wider, dem Gubener Appelfest. Hier werden junge weibliche Einwohner auf ihr Wissen über Appelwein und Äpfel der Region geprüft. Das Publikum bestimmt in geheimer Wahl, wer die Appelkönigin des jeweiligen Jahres werden soll.
Eine spezielle Gubener Apfelsorte ist der Warraschke oder auch Gubener Warraschke genannt.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Johann von Guben (14. Jahrhundert), Stadtschreiber von Zittau und erster Chronist der Oberlausitz
- Sebastian Boetius (1515–1573), Theologe
- Johann Crüger (1598–1662), Kirchenliederkomponist, Kantor in Berlin (St. Nicolai)
- Johann Franck (1618–1677), Jurist, Bürgermeister von Guben, Kirchenliederdichter
- Gottfried Kirch (1639–1710), Astronom u.a. in Leipzig, Guben und Berlin
- Erdmann Uhse (1677–1730), Schriftsteller
- Corona Schröter (1751–1802), Schauspielerin im Umfeld von Goethe
- Ludwig von Falkenhausen (1844–1936), Generaloberst, 1917–1918 Generalgouverneur in Belgien
- Rudolf Heinrich (1845–1917), Politiker
- Alexander Tschirch (1856–1939), Pharmakologe in Bern, Schweiz
- Otto Tschirch (1858–1941), Historiker, Gymnasiallehrer
- Ludwig von Reuter (1869–1943), Admiral der kaiserlichen Marine, befahl 1919 ihre Versenkung in Scapa Flow
- Wilhelm Pieck (1876–1960), Politiker (KPD, SED), MdR, Staatspräsident der DDR
- Kurt Zweigert (1886–1967), Jurist, Richter am Bundesgerichtshof und 1951–1954 am Bundesverfassungsgericht
- Hans Friede (1896–1978), Politiker (GB/BHE), MdL (Schleswig-Holstein)
- Klaus Herrmann (1903–1972), Schriftsteller, Generalsekretär der Deutschen Schillerstiftung (ab 1959)
- Gerhard Goßmann (1912–1994), Graphiker und Illustrator
- Hans Nitschke (* 1930), Schauspieler und Synchronsprecher
- Klaus Goldmann (* 1936), Archäologe
- Lutz Jürgen Heinrich (* 1936), gilt als einer der Pioniere der Wirtschaftsinformatik
- Barbara Dittus (1939–2001), Schauspielerin
- Volker Gerhardt (* 1944), Philosoph (Bioethik), Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin
- Burkhard Mojsisch (* 1948), Philosoph (Geschichte der Philosophie), Professor an der Ruhr-Universität Bochum
- Friedrich Prot von Kunow (* 1944), deutscher Diplomat, seit 2004 Botschafter in Brasilien
- Lothar Thoms (* 1956), Bahnradsportler (1000-m Zeitfahren), Olympiasieger 1980, vierfacher Weltmeister 1977–1981
- Sven Petke (* 1967), Politiker (CDU), MdL (Brandenburg)
- Danilo Hondo (* 1974), Radrennfahrer, Deutscher Meister 2002
- Vincent Eugèn Noel (* 1980), Schriftsteller
- Jerome Flaake (*1990), DEL-Eishockeyprofi (Kölner Haie)
[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Johann Gottfried Galle, (1812−1910), Astronom, 1833 kurzzeitig Lehrer am Gymnasium
- Hugo Jentsch (1840–1916), 1869–1913 Gymnasiallehrer und 1913–16 Museumsdirektor in Guben
- Karl Gander (1855 Coschen–1945), Lehrer und Heimatforscher, lebte 1876 bis 1914 als Lehrer in Guben.
- Wolfgang Kapp (1858−1922), Jurist, Verwaltungsbeamter, Landrat im Landkreis Guben von 1891−1900, einer der Anführer des Kapp-Putsches 1920
- Werner Krauß (1884−1959), Schauspieler, gab 1903 sein Debüt am Stadttheater
- Paul von Hase (1885−1944), Generalleutnant der Wehrmacht, Regimentskommandeur in Guben 1938−1939, gehörte zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus
- Friedrich Hielscher, (1902 - 1990), Publizist, Religionsphilosoph und Widerständler gegen den Nationalismus, wuchs in Guben auf und besuchte dort das Gymnasium
- Gerhard Grüneberg (1921−1981)), Politiker der DDR, war 1947−1949 Mitarbeiter der SED-Kreisleitung Guben
[Bearbeiten] Galerie
[Bearbeiten] Literatur
- Karl Gander: Geschichte der Stadt Guben. 1. Aufl. 1925, 3. Aufl. 1993, Seiler Druck
- Karl Gander: Niederlausitzer Volkssagen vornehmlich aus dem Stadt- und Landkreise Guben. Berlin 1894
- Andreas Peter: Nachbarn von einst. Bilder und Dokumente jüdischen Lebens in Guben. ISBN 3-935881-02-9
- Guben, Perle der Lausitz - Wanderführer durch Guben und Umgebung. Reprint von 1914, ISBN 3-935881-01-0
- Gubener Texte. Erinnerungen an eine vergangene Stadt. ISBN 3-935881-26-6
- Andreas Peter: Die Stadt- und Hauptkirche in Guben/Gubin. Eine Bau- und Kulturgeschichte. ISBN 978-3-935881-49-4
- Poetensteig. Gubener Verse und Gedichte. ISBN 978-3-935881-18-0
- 100 Jahre Pestalozzischule Guben 1902 - 2002 in Wort und Bild. ISBN 978-3-935881-30-2
- Gubener Heimatbund (Hrsg.): Gubener Heimatbrief. Hannover, halbjährlich ersheinende Zeitschrift. [1]
[Bearbeiten] Fußnoten
[Bearbeiten] Weblinks
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