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Calbe (Saale) – Wikipedia

Calbe (Saale)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Calbe (Saale)
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Calbe (Saale) hervorgehoben
Koordinaten: 51° 54′ N, 11° 47′ O
Basisdaten
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Salzlandkreis
Höhe: 60 m ü. NN
Fläche: 56,62 km²
Einwohner: 10.874 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 192 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 39234–39240
Vorwahl: 039291
Kfz-Kennzeichen: SLK
Gemeindeschlüssel: 15 0 89 055
Stadtgliederung: Kernstadt und 4 Ortsteile
Adresse der Stadtverwaltung: Markt 18
39240 Calbe (Saale)
Webpräsenz:
Bürgermeister: Dieter Tischmeyer (freier Bürgermeister)

Calbe (Saale) ist eine Stadt im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Calbe liegt am Rande eines Endmoränenzugs am linken Ufer der Saale, die bis Calbe für Europaschiffe ausgebaut ist. Die Stadt liegt nahe dem geographischen Mittelpunkt Sachsen-Anhalts, der sich in der 5 km entfernten Gemeinde Tornitz befindet.

Calbe (Saale) wird zu Recht Stadt im Grünen genannt; sie ist umgeben von einer Reihe geschützter Biotope, von Wiesen und Hainen, von den schilf- und dickichtumrandeten Gribehner Teichen und Weihern; nahe dabei die grünen Niederungen der weitgeschwungenen Saalebogen - und auf der anderen Seite die sanften Endmoränenhügel des bewaldeten Wartenberges.

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Zu Calbe (Saale) gehören die Ortsteile

[Bearbeiten] Geschichte

siehe auch: Geschichte der Stadt Calbe

Rolandstatue auf dem Marktplatz
Rolandstatue auf dem Marktplatz

Die Stadt Calbe (Saale) wurde laut einer Urkunde des Kaisers Otto I. vom 13. September 936 unter dem Namen calvo erstmals erwähnt.[2] Mit großer Sicherheit geht man heute aber davon aus, dass Calbe viel älter ist als die urkundliche Erwähnung 936. Es gab sicherlich eine Ansiedlung, die Vorläuferin der heutigen Stadt Calbe, schon zu Beginn des 9. Jahrhunderts, wenn nicht gar schon im 8. Jahrhundert. Als Kristallisationspunkt der Marktsiedlung gilt der ottonische, vielleicht sogar schon karolingische Königshof (curia regia) bzw. die Burganlage.

Aufgrund seiner guten Verkehrslage im östlichen Teil des damaligen Deutschlands als Ausgangspunkt für den Handel mit den kolonisierten slawischen Gebieten bekam Calbe das Marktrecht um 1160 verliehen. Von der Existenz einer Ratsverfassung darf im Spätmittelalter ausgegangen werden. Von 968 bis 1680 gehörte Calbe zum Erzbistum Magdeburg. In Calbe hatten die Magdeburger Erzbischöfe ihren Sommer- und Zweitsitz. Die Rechtsprechung des Calber Schöffengerichts im 14. Jahrhundert (fast ausschließlich das Privatrecht betreffend) ist im so genannten Wetebuch von Calbe auch heute noch greifbar. An den Erzbischof von Magdeburg Albrecht IV. schickte Martin Luther 1517 und 1520 Briefe mit der Erläuterung seiner 95 Thesen.

Blick von Osten über die Saale (links "Hexenturm", rechts Stephani-Kirche)
Blick von Osten über die Saale (links "Hexenturm", rechts Stephani-Kirche)

1634 wurde in Calbe die Hospital-Schwester Ursula Wurm als Hexe verbrannt. Sie war nicht die einzige. Der Wahn der Hexenverbrennungen forderte in Calbe auch andere Opfer. Seit dieser Zeit wird der Wach- und Gefängnisturm hinter dem Rathaus der Hexenturm genannt.

1680 wurde Calbe als sogenannte Immediatstadt direkt dem brandenburg-preußischen Herzogtum Magdeburg unterstellt und lag bis 1807 im Holzkreis. In der Folge erlebte die Stadt als Tuch-Manufaktur-, später als Tuch-Industrie-Zentrum eine zweite wirtschaftliche, politische und kulturelle Blütezeit. Das Ende des Aufschwunges kam mit dem Ersten Weltkrieg. Eine dritte, nur wenige Jahre anhaltende wirtschaftliche und soziale Blüte brachte die Zeit Calbes als DDR-Industriestadt.

Von 1816 bis 1950 war Calbe Kreisstadt und Verwaltungssitz des preußischen Kreises Calbe a./S. 1950 entstand in Calbe das weltweit erste und einzige Niederschachtofenwerk der Welt. Der Betrieb wurde aber 1968 wegen Unrentabilität eingestellt und 1969 wieder abgerissen.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Wappen

Blasonierung: „In Blau eine silberne Burg mit gezinnter, schwarz gefugter Mauer und zwei durch einen Wehrgang verbundenen spitzbedachten und beknauften Türmen mit je einer schwarzen Rundbogenfensteröffnung; der Wehrgang mit an den Giebeln beknauften Walmdach, in der Mitte bekrönt mit einem beknauften Türmchen (Laterne) mit drei schwarzen Rundbogenfensteröffnungen. Zwischen den Türmen in Gold ein auf den Mauerzinnen stehendes, hersehendes rotes Kalb mit schwarzen Hufen.“

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Bauwerke

Westportal des St.-Stephani-Kirche
Westportal des St.-Stephani-Kirche
  • Rolandstatue (Calbe)
  • Bismarckturm (Calbe)
  • Der Hexenturm war ein Wachturm der früheren Stadtbefestigung, deren Überreste noch erkennbar sind. Er diente als Ratsarchiv und Gefängnis für Schwerverbrecher. Heute wird er als Stadtarchiv verwendet und beherbergt Dokumente von Johann Heinrich Hävecker und Friedrich Schiller.
  • Der Blaue Turm, ursprünglich mit blauem Schiefer gedeckt, gehörte ebenfalls einst zur Befestigung der Stadt. In seiner jetzigen Form wurde er im 19. Jahrhundert im Garten der Landratswohnung wieder aufgebaut.
  • Steinkreuz in der Nienburger Straße
  • Gedenkwand am Eingang des Städtischen Friedhofs für 24 Frauen, Männer und ein Kleinkind aus verschiedenen Nationen, die während des Zweiten Weltkrieges Opfer von Zwangsarbeit wurden, sowie Gedenkwand für die deutschen Opfer des Faschismus und nach 1945 verstorbene Antifaschisten
  • Gedenkstein am stillgelegten Karl-Schröter-Schacht auf dem Hof der Agrargenossenschaft zur Erinnerung an den Bergmann und kommunistischen Stadtverordneten Karl Schröter, der an den Folgen der erlittenen Zuchthaushaft 1940 verstorben ist

[Bearbeiten] Kirchen

[Bearbeiten] Sport

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Aufgrund des sehr guten Ackerbodens wurde in Calbe schon immer Landwirtschaft betrieben. 1591 wurde der Zwiebelanbau erstmals erwähnt, der auch heute noch betrieben wird. Dies brachte der Stadt den Spitznamen Bollencalbe (Bolle = Zwiebel) ein. Weiterhin wurde zu damaliger Zeit Weidehaltung von Schafen betrieben. Die gewonnene Wolle legte den Grundstein für ein florierendes Tuchmachergewerbe, das später unter anderem die preußische Armee belieferte.

Bis zum Ersten Weltkrieg entwickelten oder gründeten sich unter anderem: Ziegeleien, Braunkohlegruben, Tuchfabriken, die Seifenfabrik Rudolf Imroth und die Papierfabrik Brückner. Die metallverarbeitende Industrie ist nach der Landwirtschaft der zweitgrößte Wirtschaftsfaktor der Stadt.

Bei Calbe befindet sich das leistungsstärkste deutsche Pflanzenölkraftwerk, mit 10 Megawatt Leistung.

[Bearbeiten] Niederschachtofenwerk

Einen industriellen Aufschwung erlangte Calbe mit der Inbetriebnahme des ersten Niederschachtofenwerkes der Welt 1951. So genannte Armerze (Siderit und Hämatit) aus den Harz-Gruben Büchenberg und Braunesumpf kamen hier zur Verhüttung. Dieser spezielle Schmelzofen wurde mit Braunkohle-Hochtemperaturkoks beschickt. Das DDR-Patent diente seinerzeit zur Behebung des akuten Rohstoffmangels. Das Werk produzierte bis zum Jahr 1970 und wurde wegen Unrentabilität aufgegeben und abgerissen.

[Bearbeiten] Verkehr

Calbe verfügt über die Bahnhöfe Calbe (Saale) Ost an der zweigleisigen, elektrifizierten Strecke Magdeburg–Halle–Leipzig. Dort zweigt auch die eingleisige Verbindung nach Bernburg über den Bahnhof Calbe (Saale) West ab. Dieser Bahnhof liegt auch an der seit 2005 stillgelegten Strecke (Berlin–)Belzig–Güterglück–Güsten.

[Bearbeiten] Bildung

[Bearbeiten] Schulen

  • Friedrich-Schiller-Gymnasium (offenes Ganztags-Gymnasium)
  • Heinrich-Heine-Schule
  • Herder-Schule (Real-, Sekundar- und Hauptschule)
  • Gotthold-Ephraim-Lessing-Schule (Grundschule)
  • Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule (Grundschule)

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die mit Calbe in Verbindung stehen

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Quellen

  1. am 4.5.945 in einer Schenkungsurkunde erwähnt (Gertrud Eva Schrage, Zur Siedlungspolitik der Ottonen, Blätter für deutsche Landesgeschichte, 1999, S. 203)
  2. RI II 1, 1 Nr. 57

[Bearbeiten] Weblinks


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