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Portal:Biologie/Aktuelle Themen-Archiv – Wikipedia

Portal:Biologie/Aktuelle Themen-Archiv

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Auf dieser Seite werden die ehemaligen Beiträge der Rubrik Aktuelle Themen des Portal:Biologie archiviert. Bitte neue Einträge oben anfügen, um die Chronologie zu erhalten.


  • 2. Juni 2008.
    Ein Präparat, dessen wirksamer Bestandteil eine RNA ist, soll künftig gegen Termiten eingesetzt werden. Diese RNA greift in den Häutungsprozess dieser Insekten ein. Forscher der University of Florida berichteten in der Fachzeitschrift Insect Biochemistry and Molecular Biology, die Termiten seien nach der Häutung deformiert und stürben daher. Der Eingriff in ihren Stoffwechsel sei so speziell, dass andere Insekten davon nicht geschädigt werden. Termiten richten in warmen Regionen Milliardenschäden am Holz von Gebäuden an und sind auch im Mittelmeerraum eine Plage. Zumal in Wohnräumen können aber viele wirksame Chemikalien nicht eingesetzt werden, da sie auch für die Gesundheit der Menschen nachteilig wären. [3]
  • 28. Mai 2008.
    Englische Kohlmeisen legen ihre Eier heute im Durchschnitt 14 Tage früher als vor 47 Jahren. Wie die Zeitschrift "Science" berichtet, untersuchen Biologen der Universität Oxford seit 1961 in einem nahe gelegenen Naturschutzgebiet deren Brutverhalten. Ursache ist eine verändertes Nahrungsangebot: Kürzere Winter haben einen früheren Austrieb der Pflanzen zur Folge. Dadurch findet die Eiablage der Schmetterlinge früher statt, deren Raupen als eiweißreiche Kost von den Kohlmeisen gefressen werden. Das frühere Nahrungsangebot führt dann zu einem früheren Brutbeginn.
  • 19. Mai 2008.
    Die ökologischen Folgen der Klimaerwärmung machen sich am Bodensee in Form einer veränderten Zusammensetzung der Vogelwelt bemerkbar: Hans-Günther Bauer vom Max-Planck-Institut für Ornithologie berichtete von einer Langzeitstudie, der zufolge der Bestand von Uferschnepfe, Fitis, Großem Brachvogel und Waldlaubsänger deutlich abgenommen hat. Vom Rückgang oder gar Verschwinden sind demnach vor allem Arten betroffen, die an kühlere und feuchtere Klimate angepasst sind. Neu hinzugekommen sind Arten aus dem Süden, die man früher am Bodensee nicht beobachten konnte: Mittelmeermöwe, Schwarzkopfmöwe, Alpensegler, Felsenschwalbe und Orpheusspötter. [4]
  • 9. Mai 2008.
    Sämtliche noch existierenden Unterarten des Tigers sind in der Natur vom Aussterben bedroht. Dank ihrer Haltung in vielen Tierparks wird die Art jedoch in absehbarer Zeit nicht aussterben. Unklar war bisher aber, zu welcher Unterart die Zoo-Tiger gehören und ob sie reinrassig sind. US-Forscher haben daher das Erbgut von 100 in Gefangenschaft gehaltenen Tigern mit dem Erbgut von frei lebenden Tigern aller fünf Unterarten verglichen: Nahezu die Hälfte aller gefangenen Tiger ist demnach reinrassig. Sollte diese Quote repräsentativ sein für sämtliche Tiger in Menschenhand, sind laut Current biology die Chancen sehr gut, nicht nur die Art langfristig zu erhalten, sondern auch ihre Unterarten.
  • 2. Mai 2008.
    Das Bild zeigt eine der untersuchten Heliconius-Arten H. melpomene
    Giftige Schmetterlinge der Gattung Heliconius tragen ein lebhaftes Muster aus orangenen, roten und schwarzen Farben und geben damit Vögeln ein deutliches Signal, dass sie ungenießbar sind. Da stellt sich die Frage, warum Mimikry nicht noch viel weiter verbreitet ist, wenn sie so nützlich ist. Die Biologin Catalina Estrada von der Universität von Texas hat jetzt einen Nachteil dieser sogenannten Müllerschen Mimikry herausgearbeitet. Im Falle der Gattung Heliconius ist die Mimikry nämlich so gut gelungen, dass auch die Schmetterlinge selbst darauf hereinfallen. Männchen einer Heliconius-Art vergeuden viel Zeit damit, um die Weibchen einer anderen Heliconius-Art zu werben. Da es sich aber um eine andere Art handelt, können sie keine Nachkommen zeugen.[1]
  • 26. April 2008.
    Computermodelle sagen vorher, dass es künftig auch im östlichen Pazifik wärmer wird. Für die Lachse könnte das eine gute Nachricht sein, schreibt die Zeitschrift "New Scientist" unter Berufung auf den staatlichen US-Fischereidienst: Wärmere Temperaturen in dieser Region werden zu einem verstärkten Auftrieb von nahrungsreichem Tiefenwasser führen. Drängen die Junglachse aus den Flüssen in den Ozean, werden sie dort dann reichlicher Nahrung vorfinden als bisher. Immer mehr Wasserkraftwerke versperren den Lachsen allerdings den Weg zum Meer und zurück; außerdem verschlechtern Abwässer ihre Lebensbedingungen. Reichlicheres Futter im Meer kann diese negativen Einflüsse nicht kompensieren.
  • 21. April 2008
    An der Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko sollen massive Grenzzäune nun auch mehrere Naturschutzgebiete zerschneiden. Hierdurch sollen illegale Zuwanderer aus Mexiko ferngehalten werden. In den Naturschutzgebieten bestanden die Grenzanlagen bisher aus großen, fachwerkartigen Balken-Konstruktionen und einem sandigen Schutzstreifen. Unter diesen Balken konnten die Tiere hindurchwandern. Die US-Regierung hat bereits 35 Vorschriften für den örtlichen Naturschutz außer Kraft gesetzt, die bisher eine Zergliederung der Naturschutzgebiete untersagt hatten. Wie die Zeitschrift New Scientist schreibt, befürchten Umweltschützer nun erhebliche Nachteile für den Erhalt der Artenvielfalt in den Naturschutzgebieten.
  • 10. April 2008
    Ein Fehler im Ablauf des genetisch verankerten Zugprogramms ist offenbar der Grund dafür, dass einzelne Zugvögel als Irrgast in einem falschen Überwinterungsgebiet landen. Dies geht aus einer Studie hervor, die im Journal of Ornithology erschien und für die man mehrere tausend Meldungen von asiatischen Vögeln ausgewertet hatte, die sich nach Europa verirrt hatten. Die Forscher konnten keinen Zusammenhang zwischen der Häufigkeit des Auftretens von Irrgästen und ihrer Körpergröße nachweisen. Wenn – wie bisher oft unterstellt – Wettereinflüsse die Ursache für Irrgäste wären, hätten kleinere Vögel aber häufiger verweht werden müssen als größere.
  • 7. April 2008.
    Jahrzehntelang kam Schwefel als Hauptbestandteil des sauren Regens in großen Mengen und kostenlos auf Äcker und Wälder hernieder. Dann wurden die Kraftwerke mit Entschwefelungsanlagen nachgerüstet, und nun herrscht Schwefelmangel: Wissenschaftler des Julius Kühn-Instituts schätzen, dass etwa 40 Prozent der Ackerflächen in Deutschland Schwefelmangel aufweisen und deshalb künftig gedüngt werden müssen. Schwefel ist ein essentielles Element lebender Zellen. Besonders empfindlich reagiert Raps auf Schwefelmangel. Raps ist eine der wichtigsten nachwachsenden Kulturpflanzen für die künftige Erzeugung von Bioenergie.
  • 29. März 2008.
    Auch „Blattschneideameisen“ können das Magnetfeld der Erde für ihre Orientierung im Gelände nutzen, berichtet die Fachzeitschrift Animal Behaviour. Forscher hatten in Panama einzelne Tiere von einer Ameisenstraße abgelesen und abseits der ihnen bekannten Wege ausgesetzt. Dennoch kehrten diese Testtiere zielstrebig zu ihrem Nest zurück. Als aber ein starkes Magnetfeld neben den Ameisen erzeugt wurde, liefen sie in falsche Richtungen, und wenn die Nord-Süd-Orientierung des künstlichen Magnetfelds gedreht wurde, änderte sich parallel dazu auch die Laufrichtung der Ameisen. Wo im Körper der Magnetsinn sitzt, ist noch unbekannt.
  • 20. März 2008. Möglicherweise sind Haustiere früher domestiziert worden als bisher gedacht. Das schließt Prof. Joris Peters von der Ludwig-Maximilians-Universität München aus dem Fund von zehn Eselskeletten in einer eigenen Grabkammer eines frühen Pharaos in Mittelägypten. Die Knochen der Esel erwiesen sich als stattlich – wären sie nicht in der Grabkammer gefunden worden, hätte man sie für Wildesel halten können. Die Funde sind 5000 Jahre alt, der Wildesel ist aber noch um tausend Jahre früher domestiziert worden. Bisher dachte man, dass Wildtiere schnell an Körpergröße verlieren, wenn sie zu Haustieren werden, und Archäologen nutzen das als wichtiges Kriterium, wenn sie Haustiere erkennen wollen. Nach Meinung von Peters setzen sie damit die Domestikation - nicht nur des Esels - womöglich zu spät an.[2]
  • 12. März 2008. In Costa Rica ist es gelungen, die Entwaldung rückgängig zu machen. Waren vor 20 Jahren nur noch 21 Prozent des Landes bewaldet, sind es heute wieder mehr als 50 Prozent: Umfangreiche Neuanpflanzungen wurden in dieser Zeit angelegt, die u.a. durch die deutsche Tropica verde finanziert wurden. New Scientist berichtet, Costa Rica habe zugleich massiv in den Ausbau der Wasserkraft investiert, so dass inzwischen fast die gesamte elektrische Energie in diesem Land aus Wasserkraft gewonnen wird.
  • 3. März 2008.
    Hausmäuse schütten während eines Kampfes um ihr Revier das „Glückshormon“ Dopamin aus, mit der Folge, dass ihre Bereitschaft zu aggressivem Verhalten sich erhöht. Testtieren hatte man zunächst beigebracht, per Knopfdruck die Verbindungstür zu einem Nachbarkäfig zu öffnen. Danach ließ man die Mäuse paarweise einige Zeit ungestört in ihrem Käfig wohnen. Schließlich wurde ein Tier aus dem Käfig entnommen und statt dessen ein fremdes Tier eingesetzt, das sofort heftig attackiert wurde. Nach einiger Rauferei wurde das angegriffene Tier in den Nachbarkäfig gesetzt – mit der Folge, dass die dressierte Maus alsbald den Türknopf drückte und die Rauferei fortsetzte. Wenn jedoch der kämpferisch gestimmten Maus nach den ersten Attacken eine Substanz gespritzt wurde, die den Botenstoff Dopamin im Gehirn hemmte, dann drückte sie nicht den Knopf. Die Schlussfolgerung der US-Forscher lautet: Dinge, die man gerne tut, aktivieren im Gehirn eine Art Belohnungszentrum; dabei wird Dopamin ausgeschüttet. Da dieser Botenstoff auch beim Kämpfen ausgeschüttet wurde, könne man im Umkehrschluss vermuten, dass ein Kampf für die Maus lustvoll zu sein scheint. [3]
  • 15. Februar 2008. Onychonycteris finneyi („Krallenfledermaus“) ist der Name einer fossilen, etwa handtellergroßen Fledermausart aus dem Eozän, die Mitte Februar im Forschungsinstitut Senckenberg erstmals öffentlich vorgestellt wurde. Aufgrund der anatomischen Besonderheiten des Holotypus konnte erstmals sicher der Nachweis geführt werden, dass die frühen Vorfahren der heutigen Fledermäuse zunächst fliegen konnten und danach erst die Fähigkeit zur Echoortung entwickelten. Der Fund gilt als das älteste bisher bekannte Fossil einer Fledermaus.
  • 8. Februar 2008. Vier zuvor der Wissenschaft unbekannte Echsen-Arten der Gattung Anolis hat der Reptilienexperte Dr. Gunther Köhler vom Frankfurter Forschungsinstitut Senckenberg an einem einzigen Tag im Hochland von Panama identifiziert. Die Region Serranía de Tabasará sei bisher noch wenig erforscht, sie weise aber eine besonders große Vielfalt an Reptilien und Amphibien auf. Daher sei es nicht unwahrscheinlich, dass dort auch ein hoher Anteil an endemischen Arten lebe.
  • 7. Februar. Schlangen haben keine Ohren und reagieren auch selten auf Geräusche, besitzen aber zwei Innenohren mit jeweils einer funktionsfähigen Hörschnecke. Physiker der TU München haben nun genau analysiert, wie diese Tiere hören: Wenn eine Schlange ihren Kopf auf den Untergrund legt, werden Erschütterungen im Boden auf den Unterkiefer übertragen. Der hat bei ihnen dieselbe Funktion wie die Gehörknöchelchen des Menschen: Er überträgt die Erschütterungen ans Innenohr. Die Münchner Physiker konnten sogar zeigen, dass Schlangen die Richtung wahrnehmen können, aus der eine Erschütterung des Bodens kommt.
  • 30. Januar 2008. Dem Team um den amerikanischen Genetiker Craig Venter ist es erstmalig gelungen, ein vollständiges Genom eines lebenden Organismus nachzubauen. Über mehrere Zwischenschritte in Zellen des Darmbakteriums Escherichia coli und der Hefe Saccharomyces cerevisiae rekonstruierten sie das Genom des Mycoplasma genitalium mit 580.076 Basenpaaren. [5] Diese Studie war Teil der Bemühungen, ein künstliches Bakterium („Mycoplasma laboratorium“) zu konstruieren.
  • 26. Januar 2008. US-Forscher haben E. coli-Bakterien gentechnisch so verändert, dass sie Butanol erzeugen können. Diesem Alkohol wird als Biokraftstoff eine große Zukunft vorausgesagt. Der Konzern BP plant, bereits in zwei Jahren Butanol kommerziell zu produzieren. Ernähren sollen sich die Bakterien von Zuckerrüben. [6]
  • 14. Januar 2008. Frei lebende Schimpansen verzehren Erde und schützen sich so vor Malaria. Dies berichtet eine französische Forschergruppe in der Online-Ausgabe der Fachzeitschrift „Naturwissenschaften“. Die Schimpansen wurden im Kibale National Park in Uganda dabei beobachtet, dass sie nach dem Verzehr von Blättern bestimmter Pflanzen immer wieder auch Erde zu sich nahmen. Mit Hilfe von Labortests wurde nachgewiesen, dass erst diese Kombination malariahemmende Eigenschaften besitzt. Von Medizinmännern wird eine ähnliche Kombination gegen Durchfallerkrankungen beim Menschen eingesetzt. [7]
  • 14. Januar 2008. Chinesische Wissenschaftler haben durch Einschleusung eines zusätzlichen Gens eine Rebsorte entwickelt, die sechs Mal mehr Resveratrol aufweist als die Ausgangssorte. In der Haut von Rotwein-Trauben schützt Resveratrol diese unter anderem vor Pilzbefall. Der Substanz werden ferner sowohl krebs-hemmende Wirkungen zugeschrieben als auch positive Effekte bei Arteriosklerose und Herzkrankheiten, bei Arthritis und bei Autoimmunkrankheiten. [8]
  • 9. Januar 2008. Auch Delfine
    verfügen offenbar über eine Lautsprache. Nachdem eine australische Meeresbiologin Hunderte Lautäußerungen aufgezeichnet hatte, konnte sie knapp 200 unterschiedliche Pfeiftöne gegeneinander abgrenzen. Diese unterscheiden sich beispielsweise in der Tonhöhe oder im Wechsel der Tonhöhen während des Pfeifens. Einigen Pfeiftönen konnte die Biologin bestimmte Verhaltensweisen zuordnen. So hörte man eine Tonfolge immer dann, wenn ein Delfin den Anschluss an seine Gruppe verloren hatte – eine Art „Pfeifen den Verlassenseins“, wie die Forscherin vermutet. Eine andere Lautäußerung kam nur vor, wenn ein Delfin auf den Wellen ritt, die ein schnell fahrendes Boot verursachte – was man als Ausdruck spielerischer Freude deuten könnte. Andere Laute waren der Fachzeitschrift New Scientist zufolge mit dem Sozialverhalten in größeren Gruppen und mit dem Nahrungserwerb verbunden.
  • 28. Dezember 2007. Die Birkenspanner im Gebiet von Cambridge sind wieder durchweg hell: Der Anteil der dunklen Form ging zwischen 2001 und 2007 von zwölf auf unter zwei Prozent zurück. Der Genetiker Michael Majerus führt diesen Wandel auf das Beutemachen von Rotkehlchen, Amseln, Elstern und Blaumeisen zurück. Seine Studie wurde als Beleg dafür gewertet, dass es einen Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung, Flechtenwachstum und Birkenspanner-Färbung gebe; für Details siehe Industriemelanismus.
  • 28. Dezember 2007. Die Augen der Schleimaale werden von einer Hautschicht verdeckt, es fehlen Linse und Regenbogenhaut, weswegen sie in ihrer Funktion stark eingeschränkt sind. Anders als frühere Annahmen nahe legten, scheint dies keine Folge einer Rückbildung zu sein. Eine Ende 2007 veröffentlichte Studie ergab, dass die Augen eher als eine besonders ursprüngliche („primitive“) Form zu deuten seien. doi:10.1038/nrn2283
  • 17. Dezember 2007. Die Widerständigkeit bestimmter Proteine gegen Oxidation ist offenbar entscheidend für das maximal erreichbare Lebensalter einer Tierart. Dies berichten Forscher der Universität Mainz in der Fachzeitschrift Aging Cell. Erwähnt werden 13 Proteine, die von den Genen der Mitochondrien codiert werden. Tiere, bei denen diese Proteine chemisch besonders stabil aufgebaut sind, leben deutlich länger als Tiere, bei denen sie leichter oxidierbar und somit instabiler sind. Diese Regel sei auf Säugetiere, Vögel und Fische anwendbar, aber auch auf Krebse, Insekten und Würmer. [9], [10]
  • 10. Dezember 2007. Von 488 Fachveröffentlichungen über Wale, die im Jahr 2006 publiziert wurden, enthielten maximal vier Publikationen Erkenntnisse, für die man Wale hatte töten müssen. Dies berichtete die Zeitschrift New Scientist unter Berufung auf Meeresbiologen aus Southampton. Diese geringe Zahl widerlege die Behauptung japanischer Walfänger, ihre Tätigkeit diene primär wissenschaftlichen Zwecken.
  • 5. Dezember 2007.
    Ein Teppich von jungen Leuchtquallen (Pelagia noctiluca) – 25 Quadratkilometer groß und 10 m tief – vernichtete Ende November die einzige Aquakulturanlage Nordirlands für Zuchtlachse. Das Kieler Leibnitz-Institut für Meereswissenschaften führt die bisher im nördlichen Atlantik nie beobachtete Massenvermehrung giftiger Quallen auf die Kombination von Überfischung, Überdüngung und Klimawandel zurück. Die meisten Quallen seien Nahrungskonkurrenten von Kleinfischen und Fischlarven. Sie alle ernährten sich von Zooplankton. Wenn die Fischpopulation durch Überfischung stark sinke, erhöhe sich das Nahrungsangebot für die Quallen, was ihre Vermehrung fördere. Einen ähnlichen Effekt habe die Überdüngung und die Erwärmung der Meere: Sie führe zunächst zur Vermehrung des Planktons, und das diene dann den Quallen als Nahrung.
  • Auf maximal 1500 wird die Zahl frei lebender Königstiger in Indien, ihrer natürlichen Heimat, vom Wildlife Institute of India geschätzt.
    Diese Schätzung kam mit Hilfe automatischer Kameras zustande, die entlang bekannter Wildwechsel aufgestellt wurden. Da ihr natürlicher Lebensraum durch anhaltenden Siedlungsdruck immer weiter verloren geht, werden die Königstiger – der Organisation zufolge – langfristig allenfalls in den bereits vorhandenen Tiger-Schutzgebieten überleben können. Allerdings sterben auch dort immer wieder Tiger durch illegale Jagd.
  • Sporen des im Boden lebenden Pilzes Metarhizium anisopliae werden im biologischen Landbau seit mehr als 100 Jahren gegen Schadinsekten ausgebracht. Mit Hilfe gentechnischer Methoden wurde nun das Gen für einen bestimmten Giftstoff von Skorpionen in das Pilzgenom eingefügt. Der Erfolg von ersten Tests im Labor war eindrucksvoll: Es genügte nun ein Zehntel der ursprünglichen Sporenmenge, um die Insekten zu töten. [11]
  • 9. November 2007. Edelweiß wächst im Hochgebirge und ist dort intensiver Ultraviolettstrahlung ausgesetzt.
    Warum die Zellen der Pflanzen dennoch nicht geschädigt werden, haben französische Forscher erkundet: Die feinen, weißen Haare filtern den UV-Anteil des Sonnenlichts so stark, dass die darunter liegenden Zellen nur noch geringe UV-Mengen abbekommen. [12]
  • 11. Oktober 2007. Der Amerikanische Ochsenfrosch gilt als eine der schädlichsten Arten, die nach Europa eingeschleppt wurde.
    Wie die Fachzeitschrift Biological Invasions berichtet, fressen die großen Frösche alle Tiere, deren sie habhaft werden können. Sie beeinträchtigen so die Artenvielfalt. Zudem übertragen sie Pilzkrankheiten, die für viele europäische Froscharten tödlich sind. In Südfrankreich wurde daher ein Programm zur Ausrottung der Eindringlinge gestartet. Bei Bonn und bei Stuttgart sind zwei kleine Ochsenfrosch-Bestände durch gezielte Maßnahmen bereits eliminiert worden. Allerdings werden trotz EU-weitem Verbot noch immer Ochsenfrösche ausgesetzt, so dass immer wieder neue Populationen entstehen.
  • Die Scheren einiger großer Krebse gelten unter Feinschmeckern als besonderer Leckerbissen, weswegen es unter Fischern vielerorts üblich ist, bloß die Scheren zu „ernten“ und den Krebs danach wieder ins Meer zu werfen – in der Hoffnung, dass die abgetrennten Gliedmaßen nachwachsen. Diese Variante „nachhaltiger Fischerei“ hat nun ein Forscher der Universität von Belfast erforscht, mit dem Ergebnis: Die verstümmelten Tiere leiden tagelang unter Stress, ablesbar an veränderten Blutwerten. In der Zeitschrift Marine Biology wird zudem berichtet, dass jeder fünfte amputierte Krebs kurz darauf verstarb. Von nachhaltiger Gourmetfleisch-Gewinnung könne daher keine Rede sein.
  • 21. September 2007. Vor etwa einem Jahr glaubte der in Leipzig tätige Paläoanthropologe Svante Pääbo, Hinweise darauf entdeckt zu haben, dass Neandertaler und moderne Menschen sich miteinander gepaart hatten. Er stützte seine Publikation in Nature auf DNA-Reste aus mehreren Knochen. Pääbos Studie war von Beginn an bei vielen seiner Kollegen auf Skepsis gestoßen. In Nature wurde nun das Ergebnis einer Überprüfung seiner DNA-Analysen mitgeteilt: Demnach war die angebliche Neandertaler-Erbsubstanz hochgradig verunreinigt, und zwar zu 80 Prozent mit Erbsubstanz moderner Menschen. Pääbo räumte den peinlichen Fehler seines Labors ein.
  • Forscher der Cornell University berichten in Nature Genetics, dass sie Hirse gentechnisch so veränderten, dass die Wurzelspitzen der Sämlinge auch hohen Aluminium- Konzentrationen widerstehen können. Bestimmte Eiweiße in den Wurzeln dieser Hirse-Sorte verhindern nun, dass Aluminium-Ionen in die Pflanze eindringen können. Bei niedrigem ph-Wert gehen zuvor im Lehm gebundene Aluminium-Ionen in Lösung über und beeinträchtigen das Wurzelwachstum vieler Nutzpflanzen. Weltweit kann daher die Hälfte aller im Prinzip beackerbarer Böden wegen zu hohem Säuregehalt nur unzureichend landwirtschaftlich genutzt werden.
  • Die Knochen werden im allgemeinen als das „Stützgewebe“ der Wirbeltiere bezeichnet. In der Fachzeitschrift „Cell“ wurde nun eine weitere Aufgabe der Knochen beschrieben: Sie tragen zur Regulation des Stoffwechsels bei. Das von bestimmten Knochenzellen produzierte Hormon Osteocalcin, von dem man seit längerem weiß, dass es die Stabilität der Knochen beeinflusst, reguliert – zumindest bei Mäusen – auch den Blutzuckerspiegel und die Fettverdauung. Fehlte den Testtieren das Hormon, so entwickelte sich ein Diabetes.
  • Britische Forscher haben einen Transkriptionsfaktor entdeckt, der die Größe des Menschen mitbestimmt. Wer eine bestimmte Variante des HMGA2-Gens, das diesen Faktor codiert, habe, werde im Durchschnitt einen Zentimeter größer. Allgemein geht man davon aus, dass 90 Prozent der Körpergröße von den Genen bestimmt wird und nur 10 Prozent durch Umweltbedingungen.
  • 10. September 2007. Vor rund 7000 Jahren wurden in Europa erstmals einheimische Wildschweine als Haustiere gehalten.
    Einem Bericht in den Proceedings of the National Academy of Sciences zufolge war das Schwein zudem die erste europäische Wildtierart, die domestiziert wurde. Archäologische Befunde legen zwar nahe, dass Schweine damals in Europa schon rund 500 Jahre lang als Nutztiere gehalten worden waren. Die späteren einheimischen Zuchtlinien verdrängten aber rasch diese älteren, aus dem Nahen Osten stammenden Linien. Diese auf Gentests beruhenden Analysen deuten darauf hin, dass die Ausbreitung des frühen Bauerntums von Mesopotamien nach Europa nicht nur durch Know-how-Transfer geschah. Vielmehr haben sich wohl tatsächlich Bauern mit ihren Haustieren westwärts nach Europa bewegt und auf diese Weise Starthilfe für die ersten Bauernkulturen Europas gegeben.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Journal of Evolutionary Biology, DOI: 10.1111/j.1420-9101.2008.01517.x
  2. [1]
  3. [2]


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