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August von Mackensen – Wikipedia

August von Mackensen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Generalfeldmarschall August von Mackensen (1849-1945)
Generalfeldmarschall August von Mackensen (1849-1945)

August von Mackensen (* 6. Dezember 1849 in Haus Leipnitz, Kreis Wittenberg, Provinz Sachsen, Königreich Preußen, heute zur Gemeinde Trossin, Sachsen, als Anton Ludwig Friedrich August Mackensen; † 8. November 1945 in Burghorn, heute zu Habighorst, Niedersachsen) war ein Generalfeldmarschall im deutschen Kaiserreich.

Aus bürgerlichen Verhältnissen stammend stieg Mackensen als Offizier bis zum Adjutanten des Kaisers Wilhelm II. auf und wurde von diesem 1899 geadelt. Im Ersten Weltkrieg nahm von Mackensen an wichtigen Schlachten in Osteuropa teil und wurde 1915 zum Generalfeldmarschall befördert. Die letzten zwei Jahre des Krieges verbrachte er als Vizegouverneur von Rumänien und bewahrte so trotz der Niederlage seinen Nimbus als unbesiegter Heeresführer. Nach seiner Rückkehr ins nunmehr republikanische Deutschland nahm er seinen Abschied aus der Armee und engagierte sich in verschiedenen Organisationen mit meist militärischer Ausrichtung. Während er als treuer Monarchist der aufkommende Ideologie des Nationalsozialismus ähnlich ablehnend gegenüber stand wie der parlamentarischen Demokratie der Weimarer Republik, waren ihm Hitler als Person sowie dessen Erfolge bei der „Revision“ des Vertrags von Versailles ausgesprochen sympathisch.

Die NS-Propaganda baute auf von Mackensens enorme Popularität bei der Bevölkerung und benutzte ihn symbolträchtig, um eine Kontinuität zwischen der Kaiserzeit und dem Dritten Reich herzustellen. Der Ex-Militär nutzte seinen Einfluss und seine Stellung vereinzelt, um vom Regime verfolgten Personen zu helfen. Insbesondere Repressalien gegenüber den Kirchen und ihren Vertretern, aber auch Gräueltaten der SS im Zweiten Weltkrieg in Polen bestürzten den frommen Protestanten von Mackensen, brachten ihn aber nicht von seiner Bewunderung für Hitler ab.

Anfang 1945 floh der Feldmarschall mit seiner Frau vor der Roten Armee nach Niedersachsen und starb dort im November desselben Jahres etwa einen Monat vor seinem 96. Geburtstag.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

[Bearbeiten] Jugend und Ausbildung

August Mackensen wurde als Sohn des Gutsverwalters Ludwig Mackensen (1817–1890) und seiner Frau Marie (geborene Rink, 1824–1916) in der damals preußischen Provinz Sachsen geboren. Nach dem Besuch der Dahlberger Dorfschule wechselte er 1859 auf das staatliche Gymnasium in Torgau. Mackensen erhielt dort auch Klavierunterricht und wirkte in Theateraufführungen mit. 1865 wechselte er auf ein Realgymnasium der Franckeschen Stiftung in Halle an der Saale. Die gleiche Schule sollte später seinen Namen in Mackensen-Schule umwandeln. 1866 wurde er konfirmiert.

Ostern 1868 verließ er nach der Unterprima auf Druck seines Vaters die Schule, um bei Ihm in die Lehre zum Landwirt zu gehen. Wegen seiner schwachen Konstitution wurder er vom Militärdienst ausgemustert. 1869 wurde er schließlich doch für tauglich befunden und trat seinen Dienst als Einjährig-Freiwilliger im 2. Leibhusarenregiment in Lissa in der Provinz Posen an.

Vor dem Deutsch-Französischen Krieg begann er zunächst ein Studium der Agrarwissenschaft an der Martin-Luther-Universität in Halle an der Saale, unter anderem bei Julius Kühn. Er hörte auch Geschichte bei Gustav Droysen. In Halle schloss er sich auch der ALV Agronomia (später Corps Agronomia) an, zu dessen Senior er vor dem Wintersemester 1872/73 gewählt wurde. Nach der Rückkehr aus dem Krieg studierte Mackensen ab Oktober 1871 weiter.

Persönliches Interesse leitete ihn, sich mit Heereskunde zu befassen, weswegen er im Jahre 1898 die Deutsche Gesellschaft für Heereskunde mit begründete und schließlich deren Ehrenvorsitzender wurde.

Nach den aufregenden Kriegserlebnissen missfiel ihm jedoch die Vorstellung, den als langweilig empfundenen Beruf eines Landwirtes ausüben zu müssen. Gleichzeitig gefielen ihm das Ansehen und die Anerkennung, die er als mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichneter Reserveleutnant erhielt. Es drängte ihn danach, Berufssoldat zu werden. Sein Vater willigte schließlich ein, ihm die nötige finanzielle Unterstützung zu geben, und so brach der Sohn im Frühling 1873 sein Studium ab.

[Bearbeiten] Militärkarriere

Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 diente Mackensen als Reserveoffiziersanwärter. Für einen wagemutigen Erkundungsritt bei Toury in der Nähe von Orléans erhielt er im Oktober 1870 das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Im Dezember wurde er zum Leutnant befördert.

1873 setzte er seine Militärlaufbahn als Berufsoffizier fort. Sein Fleiß und Ehrgeiz schlugen sich in positiven Qualifikationsberichten nieder. Mackensen verstand es, Vorgesetzte für sich zu gewinnen. Als weiteres Mittel für sein berufliches Fortkommen erwiesen sich seine militärhistorischen Schriften. Sein 1877 veröffentlichtes Werk Das 2. Leib-Husaren-Regiment Nr. 2 im Kriege gegen Frankreich wurde positiv aufgenommen.

1877 wurde er zur Garnison nach Königsberg versetzt. Dort lernte er Dorothea von Horn kennen, deren im Krieg verstorbenen Bruder Georg von Horn Mackensen in seinem Buch gewürdigt hatte. Mitte 1878 wurde Mackensen zum Oberleutnant befördert. Am 14. Mai 1879 verlobte er sich mit Dorothea von Horn, am 21. November desselben Jahres wurde das Paar getraut. Das Einheiraten in die einflussreiche, adelige Familie – Dorotheas Vater Karl von Horn (1807-1889) war Oberpräsident der Provinz Ostpreußen – half seinem gesellschaftlichen und beruflichen Fortkommen.

Ohne jemals die Kriegsakademie besucht zu haben, erfolgte 1880 seine Kommandierung in den Generalstab und 1882 wurde er zum Großen Generalstab versetzt. Im Jahr 1891 wurde er Erster Adjutant des damaligen Chefs des Generalstabs Alfred Graf von Schlieffen. 1898 wird er Flügeladjutant und 1903 Generaladjutant von Kaiser Wilhelm II. 1901 übernahm Mackensen das Kommando der neu gebildeten Leibhusarenbrigade in Danzig-Langfuhr, nach der er zuvor schon das Leibhusaren-Regiment kommandiert hatte. Selbst als General war es ihm erlaubt, die Uniform des 1. Leibhusaren-Regiments weiterhin zu tragen. Dies war eine besondere Auszeichnung und diese Uniform sollte in Zukunft sein Markenzeichen werden.

Im Ersten Weltkrieg galt er – gemeinsam mit seinem Stabschef Hans von Seeckt – als Architekt der strategisch wichtigen Siege von Gorlice-Tarnów, Brest-Litowsk, Pinsk, Serbien und Rumänien. Seine militärischen Erfolge brachten ihm den respektvollen Spitznamen (neuer) Marschall Vorwärts ein, in Anlehnung an Blücher, der diesen Namen in den Befreiungskriegen gegen Napoleon erhalten hatte.

Im August 1914 war er zunächst als Kommandeur des XVII. Armeekorps, das schwerste Verluste (über 9.000 Tote in nur zwei Stunden) erlitt, an der Schlacht bei Gumbinnen beteiligt. Er selbst sprach in seinen Erinnerungen von „Massenmord“ und „Massenschlächterei“. In der anschließenden Schlacht bei Tannenberg war von Mackensens Korps an entscheidender Stelle an der Umfassung der russischen 2. Armee beteiligt. Ab 1. November 1914 führte er die 9. Armee und erhielt am 16. April 1915 den Oberbefehl über die neu gebildete 11. Armee. In der Durchbruchsschlacht von Gorlice-Tarnów (1. bis 3. Mai 1915) gelang seiner Armee unter Einsatz von Giftgas ein überraschender Durchbruch durch die westgalizische Front der Russen. Anschließend wurde er zum Generalfeldmarschall befördert. 1916 führte er den gemeinsamen Feldzug aus Verbänden der deutschen und österreichisch-ungarischen Armee zur Eroberung Rumäniens und fungierte dort bis zum Ende des Krieges als Militärgouverneur. Bei Kriegsende wurde er in Ungarn und Saloniki interniert und kam im Dezember 1919 nach Deutschland zurück.

[Bearbeiten] Weimarer Zeit und Nationalsozialismus

Als konservativer Vertreter der alten Ordnung stand von Mackensen (wie praktisch das gesamte rechte Spektrum dieser Zeit) der Weimarer Republik ablehnend gegenüber und war zweifellos alles andere als ein Demokrat. Wie fast alle deutschen Heerführer des Weltkriegs gab auch er die Schuld an der Niederlage den politischen Gegnern, anstatt die militärische Unterlegenheit einzuräumen (Dolchstoßlegende). Er empfand Genugtuung angesichts der Ermordung Matthias Erzbergers („Den Schädling sind wir los“), der von der Rechten für den Ausgang der Friedensverhandlungen verantwortlich gemacht wurde, und betrachtete die Überwindung des „Versailler Diktatfriedens“ als wichtigste Aufgabe deutscher Politik. Auf der Basis dieser Anhaltspunkte lässt sich von Mackensens Gesinnung relativ eindeutig dem deutschnationalen Lager zuordnen.

Sein Verhältnis zu den Nationalsozialisten war zwiespältig. Wie vielen traditionsbewussten Verfechtern der „alten“ preußischen Kultur war ihm das Gebaren und Auftreten der Nazi-Partei ausgesprochen suspekt. In einem auffälligen Widerspruch dazu steht seine persönliche Bewunderung für Adolf Hitler, wodurch sich seine Haltung deutlich etwa von der Paul von Hindenburgs unterscheidet. Wie dieser ließ er sich nach der Machtergreifung der Nazis als Symbol des alten Preußen instrumentalisieren, ohne jedoch ausdrücklich für das neue Regime Partei zu ergreifen. Die Inanspruchnahme durch die nationalsozialistische Propaganda trug ihm den Spottnamen Reichstafelaufsatz ein. Otto von Habsburg bezeichnete ihn als „Edelpreußen des Dritten Reiches“. Am 22. Oktober 1935 erhielt von Mackensen die preußische Domäne Brüssow im Kreis Prenzlau per Gesetz von Adolf Hitler als Dotation übereignet. Diese hatte einen Umfang von mehr als 1231 Hektar Land.

Gegen gewalttätige Übergriffe der SA protestierte er mehrfach und schrieb öffentliche Protestbriefe gegen Kriegsgräuel deutscher Soldaten in Polen. Missstände, z. B. der Kirchenkampf (welcher mit seiner protestantischen Frömmigkeit unvereinbar war), waren in seinen Augen ausschließlich die Schuld von Hitlers Gefolgsleuten. Die Verantwortung des Diktators bestritt er hingegen. Im Juli 1934 hatte Mackensen an der Synode der Wartburg-Gemeinde teilgenommen und seit der Zeit Kontakte zur Bekennenden Kirche. Er intervenierte in einigen drastischen Fällen zugunsten von Pastoren. [1] 1941 reiste er zur Beisetzung des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. nach Haus Doorn. Das Attentat auf Hitler durch Offiziere der Wehrmacht verurteilte er im Jahre 1944 scharf („fluchwürdiges Attentat“). In der Folge wurde er Mitglied des am 2. August 1944 errichteten Ehrenhofes der Wehrmacht, durch den zahlreiche am Attentat beteiligte Offiziere aus der Wehrmacht unehrenhaft ausgestoßen wurden, sodass das Reichskriegsgericht für ihre Aburteilung nicht mehr zuständig war und sie vom Volksgerichtshof in Schauprozessen unter dem Vorsitz von Roland Freisler abgeurteilt werden konnten. Noch im November 1944 richtete von Mackensen einen Aufruf an die Jugend, um sie im Tonfall nationalsozialistischer Durchhaltepropagande zu „Opferbereitschaft und Fanatismus“ zu ermahnen. An seiner Verehrung für Hitler änderte sich bis zu seinem Tode kurz nach Kriegsende augenscheinlich nichts.

Zusammenfassend lässt sich von Mackensens Rolle im Dritten Reich als die eines grundsätzlichen Sympathisanten bewerten, der als Mittler zwischen dem Militarismus früherer Epochen und dem Führerkult des Nationalsozialismus für die Kontinuität des Preußentums im Dritten Reich stand und von dem Regime aufgrund seines Ansehens in der Öffentlichkeit aktiv vereinnahmt wurde, wobei seine persönliche Distanz zur nationalsozialistischen Ideologie vor allem dadurch bestimmt war, dass er aus einer anderen Zeit stammte.

[Bearbeiten] Familie

1879 heiratete er Dorothea von Horn (1854–1905), mit der er fünf Kinder hatte:

Am 40. Geburtstag Wilhelm II. 1899 wurde Mackensen von diesem in den erblichen Adelsstand erhoben und hieß fortan von Mackensen.

Nach dem Tod seiner ersten Frau 1905 heiratete er 1908 58-jährig die halb so alte Leonie von der Osten (1878–1963). Diese Ehe blieb kinderlos und dauerte bis zu seinem Tod 1945.

[Bearbeiten] Auszeichnungen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Bogdan Frankiewicz: Die oppositionelle Gesellschaft in der Nazizeit. Das Beispiel Pommern. Ergebnisse und wichtige Forschungsprobleme. In: Ernst-Moritz-Arndt- Universität Greifswald, Pommern - Geschichte - Kultur, 2. Kolloquium zur Pommerschen Geschichte, 13. und 14. September 1991; S. 141; ISBN 3-86006-046-5

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: August von Mackensen – Bilder, Videos und Audiodateien


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