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Wieck (Greifswald) – Wikipedia

Wieck (Greifswald)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wieck ist ein Ortsteil der Hanse- und Universitätsstadt Greifswald und hat 472 Einwohner. Das alte Fischerdorf liegt an der Einmündung des Ryck in die Dänische Wiek, einer Bucht des Greifswalder Boddens. Bekanntestes Wahrzeichen des über 800 Jahre alten Dorfes ist die Wiecker Klappbrücke. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Fischereihafen, die vielen reetgedeckten Häuser und die Dorfkirche. Insbesondere in den Sommermonaten ist Wieck das beliebteste Naherholungsgebiet der Greifswalder. Deshalb sind im Dorf zahlreiche Cafés, Restaurants und Hotels entstanden.

Jedes Jahr am dritten Juliwochenende findet in Greifswald-Wieck das traditionelle Fischerfest Gaffelrigg statt. Neben der Hanse Sail in Rostock ist dies mit jeweils über 50.000 Besuchern das größte maritime Volksfest der Region. Höhepunkt ist hierbei eine Regatta von Traditionsschiffen aus dem Museumshafen Greifswald, der sich auch ausländische Traditionsschiffe und viele Sportboote anschließen.

Der kleine Fischereihafen an der Wiecker Brücke
Der kleine Fischereihafen an der Wiecker Brücke
Maritimes Flair prägt auch heute noch das alte Fischerdorf Wieck
Maritimes Flair prägt auch heute noch das alte Fischerdorf Wieck

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Der Name Wieck leitet sich aus dem dänischen vik ab; in der altnordischen Sprache weist das Wort auf eine Fjordbucht oder Flusseinbuchtung hin. 1284 wird Wieck erstmals urkundlich erwähnt und ist damit eines der ältesten Fischerdörfer in Norddeutschland. Ebenso ist überliefert, dass seit Bestehen des Ortes Wieck Rivalitäten um die Fischereigerechtsame mit den Zisterziensermönchen im benachbarten südlich des Flusses Ryck gelegenen Klosters Eldena entbrannten und zu blutigen Auseinandersetzungen führten.

Der Wiecker Hafen diente schon in früheren Zeiten sowohl als Fischereihafen als auch als Vorhafen für die damalige Frachtschifffahrt nach Greifswald. Er gehörte auch zu den wichtigsten Schutzhäfen der Küstenfischerei. Bis 1897, als die Ausflugsgaststätte „Utkiek“ erbaut wurde, befand sich am Nordufer der Ryckmündung ein Netztrockenplatz der Wiecker Fischer.

Am 13. November 1872 führte eine Sturmflut mit 2,64 m ü. NN zum höchsten Hochwasserstand seit dem Aufzeichnungsbeginn.

Ab 1857 wurde der Wiecker Hafen ständig ausgebaut. Von 1858 bis 1862 wurde die Nordmole gebaut und der Hafen mit dem Ausbau der Südmole und der Bollwerke auf 60 m verbreitert. Hinzu kam die 1883 erfolgte Fertigstellung der im Stil Historismus errichteten Wiecker Dorfkirche. Der Bau der am 25. Juli 1887 eingeweihten hölzernen Zugbrücke nach holländischem Vorbild durch die Zimmerleute der Greifswalder Werft Spruth bildete den Abschluss. Die Wiecker Klappbrücke ist seitdem das weithin sichtbare Wahrzeichen des Ortes und dient Fotografen und Malern immer wieder als Motiv. Vor dem Bau der Brücke musste der Weg über den Ryck mittels einer Fähre bewältigt werden. An diese erinnert heute noch der Name einer nahegelegenen Gaststätte.

Der Ausbau des anfänglich studentischen Sportflugplatzes im benachbarten Dorf Ladebow zu einem militärischen Fliegerhorst in den Jahren 1934–1939 führte dazu, dass der Turm der Wiecker Kirche deutlich gekürzt wurde, weil er sonst den Flugbetrieb behindert hätte.

Am 1. April 1939 wurde Wieck gleichzeitig mit Eldena und Ladebow nach Greifswald eingemeindet.

Am 13. Mai 1944 tötet die einzige im Zweiten Weltkrieg auf den Ort fallende Fliegerbombe auf dem Kirchplatz 25 Menschen.

Die „Greif“ abgetakelt (Oktober 2005)
Die „Greif“ abgetakelt (Oktober 2005)

Wieck ist seit dem 2. August 1951 Heimathafen des Segelschulschiffs „Greif“ (zu DDR-Zeiten „Wilhelm Pieck“). Als Namensgeber diente der damalige Präsident der DDR, Wilhelm Pieck, der auch an der Jungfernfahrt teilnahm; getauft wurde es von Waltraud Zappe. 1952 erfolgte die Übernahme durch die Gesellschaft für Sport und Technik. Die „Wilhelm Pieck“ war das einzige Hochseesegelschiff der DDR und führte meist Reisen in der Ostsee zu Häfen in der Volksrepublik Polen und der UdSSR durch. Nach der politischen Wende 1990 wurde das Schiff von der Stadt Greifswald übernommen und 1991 in Greif umbenannt. Der Betrieb des Segelschiffes wird vom Förderverein Rahsegler Greif e. V. unterstützt.

[Bearbeiten] Sperrwerksbau und Hochwasserschutz

Sturmhochwasserstände an der südlichen Ostseeküste werden in erster Linie durch Starkwinde (Sturm, Orkan) aus den nördlichen Richtungen erzeugt, wobei auf Grund der Form des Ostseebeckens und der Lage der vorpommerschen Küste die NO-Richtung mit etwa 750 km Windwirklänge die größte Gefahr für Greifswald-Wieck in sich birgt.

1872 wurde Wieck so schwer von einen Sturmhochwasser getroffen, dass fast das gesamte Dorf zerstört wurde, das Wasser reichte damals bis zu den Salzwiesen nahe der 5 km entfernten Stadt Greifswald und hatte eine Höhe von 2,64 m ü. NN. Sturmhochwasser treten in Greifswald statistisch gesehen alle 100 Jahre auf.

Datum Hochwasserstand
13. November 1872 2,64 m ü. NN
19. April 1903 1,29 m ü. NN
31. Dezember 1904 2,39 m ü. NN
30. Dezember 1913 2,10 m ü. NN
2. März 1949 1,80 m ü. NN
4. Januar 1954 1,82 m ü. NN
14. Dezember 1957 1,52 m ü. NN
14. Januar 1960 1,13 m ü. NN
12. November 1968 1,54 m ü. NN
12. Januar 1987 1,41 m ü. NN
31. August 1995 1,22 m ü. NN
4. November 1995 1,94 m ü. NN
12. April 1997 1,21 m ü. NN
20. Januar 1998 1,04 m ü. NN
Februar 2002 1,10 m ü. NN
Januar 2007 1,32 m ü. NN
März 2007 1,15 m ü. NN
22. März 2008 1,33 m ü. NN

Nach langer Planung durch das Umweltamt des Landes Mecklenburg-Vorpommern soll Ende 2007 in Wieck der Bau eines ca. 7 m hohen Hochwasser-Sperrwerkes beginnen. Dieses soll in Höhe des in den 60er-Jahren 250 m vor der Mündung errichteten Deiches den Ryck bei Hochwassergefahr abriegeln und in Verbindung mit der Verstärkung und dem Bau weiterer Deiche Bestandteil eines umfassenden Sturmflutschutzsystems für Greifswald sein. Nach Aussagen einiger Wissenschaftler ist jedoch unklar, ob das Sperrwerk diese Funktion überhaupt erfüllen kann, denn die Sturmfluten könnte ihrer Meinung nach, bei Nord/Nordwestwind, durch das Sperrwerk von Wieck abgelenkt und dann auf die niedrig gelegenen Flächen der Dörfer Neuendorf und Kemmnitz in der Dänischen Wieck ausweichen, wo kein Hochwasserschutz existiert. Durch die Verschließung des Rycks bei Sturmfluten wird der Meerwasseraustausch mit dem Greifswalder Bodden unterbrochen. Dies könnte gravierende ökologische Folgen für den Ryck als Fließgewässer haben. Durch den Bau des Sperrwerks soll der Hochwasserschutz von den Ufern des Rycks direkt an die Boddenküste verlagert und insbesondere der Ortsteil Wieck besser geschützt werden. [1]

Das Sperrwerk soll aus einem Drehelement bestehen, das für einen Bemessungshochwasserstand von 3,00 m ü. NN ausgelegt ist und bei einem zu erwartenden Hochwasserstand von 1,10 m ü. NN den Hafen verschließt. Es wird ca. 20 Mio. Euro kosten und ist das größte Bauprojekt des Generalplans Küsten- und Hochwasserschutz des Landes Mecklenburg-Vorpommern (insgesamt 500 Mio. Euro). Mit dem Bau des Sperrwerkes wird der Zugang zum Hafen von 60 auf 21 Meter verengt. Durch die Verengung der Hafeneinfahrt auf einer Länge von ca. 50 m (Seitenlänge des Sperrwerkes von 18 m und ein- und ausgehende Dalbenreihen von 2 × 20 m) wird die Einfahrt von Segelbooten unter Segeln unmöglich, weil diese bei Gegenverkehr keinen ausreichenden Raum zum Manövrieren im Sperrwerksbereich mehr haben. Die Jugendsportabteilungen der Greifswalder Yachtclubs werden daher ins Strandbad Eldena verlegt. Das Sperrwerk ist unter touristischen Gesichtspunkten umstritten. Kritiker meinen, dass es den malerischen Ausblick auf den Wiecker Hafen zerstört.

[Bearbeiten] Caspar David Friedrich

Flachlandschaft am Greifswalder Bodden, Caspar David Friedrich, um 1830–1834
Flachlandschaft am Greifswalder Bodden, Caspar David Friedrich, um 1830–1834
Mondaufgang über dem Meer, Caspar David Friedrich, Öl auf Leinwand, 1822
Mondaufgang über dem Meer, Caspar David Friedrich, Öl auf Leinwand, 1822

Caspar David Friedrich, einer der bedeutendsten Maler der deutschen Romantik und Sohn Greifswalds, suchte und fand in der Umbebung seiner Heimatstadt die Motive für einige seiner Werke, unter anderem auch in Wieck.

[Bearbeiten] Quellen

  1. http://www.mv-regierung.de/staeun/ueckermuende/pages/sturmflutschutz_greifswald/situation.htm Hochwasser-Sperrwerk

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Wieck – Bilder, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 54° 5' 45" N, 13° 26' 57" O


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