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Wangels – Wikipedia

Wangels

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Wangels
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Wangels hervorgehoben
Koordinaten: 54° 16′ N, 10° 46′ O
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Ostholstein
Amt: Oldenburg-Land
Höhe: 56 m ü. NN
Fläche: 67,12 km²
Einwohner: 2300 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 34 Einwohner je km²
Postleitzahl: 23758
Vorwahl: 04382
Kfz-Kennzeichen: OH
Gemeindeschlüssel: 01 0 55 043
Adresse der Amtsverwaltung: Hinter den Höfen 2
23758 Oldenburg i. H.
Webpräsenz:
Bürgermeister: Eckhard Klodt (CDU)
Lage der Gemeinde Wangels im Kreis Ostholstein
Karte

Wangels ist eine amtsangehörige Gemeinde im Kreis Ostholstein in Schleswig-Holstein.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie und Verkehr

Sie grenzt an das Amt Lensahn und den Kreis Plön. Sie liegt in der Nähe des Bungsbergs in der Landschaft Wagrien und war ab dem 8. Jahrhundert wendisch (slawisch) besiedelt, worauf auch die heutigen Ortsnamen noch hinweisen.

Wangels besteht aus 19 Ortsteilen, wobei Hansühn das Zentrum der Gemeinde ist. Auch das Ostseebad Weißenhäuser Strand an der Hohwachter Bucht liegt im Gemeindegebiet. Die Ortsteile gehörten ursprünglich drei Gutsbezirken an, die in der Gemeindereform von 1938 in die Ortschaften Hansühn (ehemals Gut Testorf), Hohenstein (ehemals Gutsbezirk Farve) und Döhnsdorf (ehemals Gutsbezirk Weißenhaus) umgewandelt wurden. Die Gutshöfe sind auch heute noch erhalten. 1939 wurden die drei Ortschaften zur heutigen Gemeinde Wangels zusammengeschlossen.

[Bearbeiten] Ortsteile

Die Ortsteile von Wangels sind Barensdorf, Hansühn, Karlshof, Kükelühn Meischenstorf, Neutestorf, Testorf (ehemals Gutsbezirk Testorf), Charlottenhof, Ehlerstorf, Farve, Grammdorf, Hohenstein, Wangels (ehemals Gutsbezirk Farve), Döhnsdorf, Friederikenhof, Groß-Wessek, Testorferfelde, Wasbuck und Weißenhaus (ehemals Gutsbezirk Weißenhaus) sowie Weißenhäuser Strand.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Grammdorf

In Grammdorf, das seit der Steinzeit besiedelt ist, befindet sich ein Ganggrab (Steinkammer von Grammdorf). Hier befand sich im 12. Jahrhundert eine slawische Burg, die wohl aus einem Ringwall aus Erde und Holz bestand.

[Bearbeiten] Hansühn

Die Kirche in Hansühn
Die Kirche in Hansühn

Die Hansühner Kirche wurde auf der Kammhöhe eines eiszeitlichen Moränenzuges errichtet und ist die höchstgelegene ihrer Art in Holstein. Von hier hat man einen herrlichen Blick über die Halbinsel. Der Bau wurde 1896 an der Stelle einer Kirche des 13. Jahrhunderts errichtet. Die Kirche weist ein Feldsteinmauerwerk an der südöstlichen Seite auf. Beim Bau verwendete der Hamburger Architekt Hugo Groothoff behauene Feldsteine und gliedernde Zierziegelpartien und erreichte damit im Äußeren ein an romanische Kirchen erinnerndes Erscheinungsbild. Die neuzeitliche Mauertechnik verrät jedoch die weitaus jüngere Entstehenszeit.

  • Im Inneren der Kirche:

Das Schiff überspannt im Inneren ein gebrochener offener Dachstuhl, während der sich hinter dem mächtigen runden Chorbogen öffnende Apsisraum von einer Halbkuppel abgeschlossen wird. In den querschiffähnlichen Ausbauten sind Emporen eingespannt, deren Zugang über die jeweils außen angelegten halbrunden Treppentürme erfolgt. Neben spätgotischen Skulpturen der Kreuzgruppe ist die geschnitzte gotische Thronende Madonna mit Kind (um 1320/25) aus Lübecker Werkstatt von Bedeutung.

[Bearbeiten] Weißenhäuser Strand

Weißenhäuser Strand ist ein Ostseebad mit einer Vielzahl von attraktiven Freizeitangeboten, Gastronomiebetrieben und Campingplätzen.

[Bearbeiten] Gutsbezirke

[Bearbeiten] Farve

Das Gut Farve existiert seit dem Jahre 1454, das heutige Herrenhaus wurde 1837 neugotisch umgebaut. Das Gut befindet sich in Privatbesitz und ist nicht zugänglich. 1847 fand man auf einem Feld, unter einer Steinsetzung verborgen, einen Tonkrug, der einen Silberhort enthielt. Der Inhalt bestand u.a. aus 17 Halsringen und über 4000 Münzen. Die Münzen wurden zwischen 898 und 1040 geprägt und stammen aus aller Herren Länder. Der Hort hat ein Gewicht von 7 kg.

[Bearbeiten] Testorf

Gut Testorf wurde 1460 gegründet, das heutige neogotische Herrenhaus stammt überwiegend aus der Zeit um 1774, wurde 1764-1784 durch den Eutiner Hofbaumeister Georg Greggenhofer umgestaltet und 1902 nochmals weitgehend umgebaut. Das Gut befindet sich in Privatbesitz und ist nicht öffentlich zugänglich. Die Gebäude sind axialsymmetrisch angelegt und liegen in einem weitläufigen Park. Besonders das von Greggenhofer errichtete Torhaus ist sehenswert.

[Bearbeiten] Weißenhaus

Das Herrenhaus des Gutes Weißenhaus und das zugehörige Gutsdorf mit 16 Häusern (ca. 50 Hektar) wurde im Oktober 2005 vom Grafen Platen-Hallermund an den Hamburger Unternehmer Jan Henric Buettner verkauft. Im Herrenhaus befindet sich ein Café.

Das Herrenhaus von Gut Friederikenhof stammt aus dem Jahr 1895. Heute wird es als Gastronomiebetrieb genutzt.

[Bearbeiten] Politik

Von den 17 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2003 neun Sitze und die SPD hat acht.

[Bearbeiten] Wappen

Blasonierung: „Geviert. 1 in Rot das silberne holsteinische Nesselblatt, 2 in Silber drei blaue Wellenbalken, 3 in Silber eine grüne Damwildschaufel, 4 in Rot eine schräglinks gestellte goldene Ähre.“[1]

[Bearbeiten] Quellen

  1. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein



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