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Reinhold Maier – Wikipedia

Reinhold Maier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Reinhold Maier auf einer bundesdeutschen Briefmarke zu seinem 100.Geburtstag (1989)
Reinhold Maier auf einer bundesdeutschen Briefmarke zu seinem 100.Geburtstag (1989)
Geburtshaus Reinhold Maiers in Schorndorf
Geburtshaus Reinhold Maiers in Schorndorf
Grab Maiers auf dem Alten Friedhof
Grab Maiers auf dem Alten Friedhof

Reinhold Maier (* 16. Oktober 1889 in Schorndorf; † 19. August 1971 in Stuttgart) war ein deutscher Politiker (DDP und FDP/DVP) und der erste Ministerpräsident von Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben und Beruf

Maier, der evangelischer Konfession war, wurde als Sohn des Stadtbaumeisters Gottlieb Maier in Schorndorf geboren. Nach dem Besuch der Lateinschule in Schorndorf wechselte er auf das Dillmann-Gymnasium in Stuttgart und machte dort sein Abitur. Anschließend studierte er Rechtswissenschaften in Grenoble und an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Dort war er Mitglied der den süddeutschen Liberalismus prägenden Tübinger Studentenverbindung „Akademische Gesellschaft Stuttgardia“. Hier traf er spätere politische Weggefährten wie Eberhard Wildermuth, Karl Georg Pfleiderer, Konrad Wittwer und Wolfgang Haußmann. Das Referendariat absolvierte er in Ravensburg, anschließend wurde er in Heidelberg zum Doktor der Rechte promoviert. Am Ersten Weltkrieg nahm er als Soldat beim 13. Fußartillerie-Regiment teil. 1920 ließ er sich in Stuttgart als Rechtsanwalt nieder. Während des Nationalsozialismus arbeitete er als Rechtsanwalt; seine Frau Gerta Goldschmidt floh mit den beiden Kindern nach England. Reinhold Maier ließ sich unter dem Druck der Nazis von ihr scheiden und heiratete sie 1946 wieder.

Die Stadt Stuttgart verlieh Maier 1969 die Ehrenbürgerwürde, ebenso die Städte Schorndorf (1949) und Welzheim. Nach ihm ist die FDP-nahe Reinhold-Maier-Stiftung benannt.

Maier starb 1971 in Stuttgart und wurde in Schorndorf auf dem Alten Friedhof begraben.

[Bearbeiten] Partei

Maier trat 1918 der DVP bei. Diese bildete den Württemberger Landesverband der linksliberalen DDP, die sich 1930 mit dem Jungdeutschen Orden zur Deutschen Staatspartei vereinigte. 1924 wurde er Vorsitzender des Stuttgarter Kreisverbandes der DDP/DVP.

1945 beteiligte sich Maier an der Wiedergründung der DVP, die sich 1948 der FDP als Landesverband für Württemberg-Baden und für Württemberg-Hohenzollern anschloss. Von 1957 bis 1960 war er Bundesvorsitzender der FDP, anschließend bis zu seinem Tode Ehrenvorsitzender.

[Bearbeiten] Abgeordneter

Maier war von 1932 bis 1933 Reichstagsabgeordneter für die Deutsche Staatspartei. Am 23. März 1933 stimmte er für das Ermächtigungsgesetz zusammen mit den anderen vier liberalen Reichstagsabgeordneten Hermann Dietrich, Theodor Heuss, Heinrich Landahl und Ernst Lemmer. Er begründete das Ja zum Ermächtigungsgesetz. Der Text seiner Rede ist im Protokoll der Reichstagssitzung vom 23. März 1933 nachzulesen (S. 38). Der Schlusssatz seiner Rede lautete: Im Interesse von Volk und Vaterland und in der Erwartung einer gesetzmäßigen Entwicklung werden wir unsere ernsten Bedenken zurückstellen und dem Ermächtigungsgesetz zustimmen. [1]

Nach den Angaben von Theodor Heuss in seinen Erinnerungen waren die fünf liberalen Reichstagsabgeordneten zunächst in Bezug auf das sog. Ermächtigungsgesetz uneins gewesen. Die Ausschusssitzung der Staatspartei hatte ihnen die Entscheidung überlassen, jedoch mit der Bitte, einheitlich abzustimmen. Heuss hatte zwei Erklärungen formuliert, eine für Ablehnung, eine für Enthaltung. An seiner Seite stand jedoch nur Hermann Dietrich; Heinrich Landahl, Ernst Lemmer und Reinhold Maier votierten innerhalb der Reichstagsgruppe für die Zustimmung. Heuss und Dietrich wurden überstimmt, so dass dann alle liberalen Abgeordneten für das Ermächtigungsgesetz stimmten. [2]. Die Ablehnungserklärung von Heuss ist nicht überliefert. Die Enthaltungserklärung befindet sich im Original im Theodor Heuss Archiv, Stuttgart. Reinhold Maier lehnte sich dann im Text der Zustimmungserklärung, die er am 23. März 1933 verlas, teilweise an diesen Entwurf an. [3]

Von 1945 bis 1949 war Maier Mitglied des Länderrates. 1952 bis 1964 gehörte Maier dem Baden-Württembergischen Landtag an. Von 1953 bis zum 14. Mai 1956 und von 1957 bis zum 30. September 1959 gehörte Maier dem Deutschen Bundestag an.

[Bearbeiten] Öffentliche Ämter

Von 1930 bis 1933 war Reinhold Maier Wirtschaftsminister in Württemberg, im Kabinett des Staatspräsidenten Eugen Bolz.

Nach Kriegsende wurde Maier 1945 von der amerikanischen Militärregierung das Amt des Ministerpräsidenten von Württemberg-Baden übertragen, das er bis zur Auflösung des Landes 1952 inne hatte. Am 25. April 1952 wurde Maier (FDP/DVP) von der Verfassunggebenden Landesversammlung zum Ministerpräsidenten des neu gebildeten Bundeslandes Baden-Württemberg gewählt. Überraschend bildete Maier nach seiner Wahl eine Koalition aus DVP, SPD und BHE und schickte die CDU als stärkste Partei in die Opposition. Vom 7. September 1952 bis zum 6. September 1953 war er Präsident des Bundesrates. 1953 war Maier kurzzeitig auch baden-württembergischer Justizminister.

Am 7. Oktober 1953 trat Maier vom Amt des Ministerpräsidenten zurück, als die CDU bei der Bundestagswahl vom 6. September 1953 in Baden-Württemberg die absolute Mehrheit erzielte. Maier ging nach Bonn, um sein Bundestagsmandat wahrzunehmen.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Werke

  • Ende und Wende, 1948
  • Bedrängte Familie, 1962
  • Ein Grundstein wird gelegt, 1964
  • Erinnerungen 1948–1953, 1966

[Bearbeiten] Literatur

  • Klaus-Jürgen Matz, Reinhold Maier (1889–1971). Eine politische Biographie, Düsseldorf 1989

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. Verhandlungen des Reichstags, stenographischer Bericht, 23. März 1933, S. 38, S. 38
  2. Theodor Heuss, Die Machtergreifung und das Ermächtigungsgesetz, Zwei nachgelassene Kapitel der Erinnerungen 1905–1933, herausgegeben von Eberhard Pikart, Theodor Heuss Archiv, 1967, S. 24
  3. s. a.a.O., Anmerkung Nr. 12, S. 50,
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